Da es sich um ein Riff mit Blastang handelt, hält sich hier gern diverses Kleingetier auf, wie z.B. Grundeln (Kutlinge), Strandkrabben (nicht zu verwechseln mit Garnelen) und Tangloppen (Gammerus)
Grundeln kommen das ganz Jahr vor und dafür eigenen sich z.B. Muddler jeder Art. Tangloppen kommen auch das gesamte Jahr vor, wobei die beste Saison der Hoch- oder Spätsommer ist. Neben den Tangloppen findet ihr u.a. auch Hornhechtbrut; sowie Jungfische wie z.B. Heringe und Sandaale etc; dafür benötigt ihr z.B. einen ganz einfachen Augenstreamer in Silber/Schwarz in Hakengröße #8-#6.
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Zu den Strandkrabben: Nach einer Larvenzeit von fast einem Jahr gehen sie zum Bodenleben über; Sie haben dann eine Panzerbreite von circa 2-3mm. Am Ende des ersten Jahres sind sie ungefähr 1,5 cm, nach 2 Jahren 4-5 cm breit und bis dahin haben sie sich bis zu 15 mal gehäutet! Nach der Häutung sind sie blass weiß, ohne harten Panzer und verstecken sie sich gern im Blasentang, dabei sind sie eine willkommende Beute für die MeFos. Sobald die Strandkrabben geschlechtsreif ist, häutet sie sich etwa ein Mal pro Jahr. Dabei platzt der alte Panzer auf und die Strandkrabbe beginnt sich durch das Schlucken von Wasser aufzupumpen, um den darunterliegenden, noch weichen Panzer zu dehnen. Nach etwa drei Tagen ist der neue Panzer dann ausgebildet und härtet sich. Große MeFos suchen diese Plätze im Schutz der Dunkelheit auf, schleichen sich durch den Blasentangwald und sind deshalb nur schwer auszumachen, deshalb entsteht hier der Eindruck, daß dort keine Fische sind. Früher haben das die Dorsche gemacht, aber die sind größtenteils aus bekannten Gründen verschwunden und die MeFos sind richtige Gourmets geworden.
Wenn ihr dort erfolgreich fischen wollt, benötigt ihr Topwater Fliegen, wie z.B. Gurgler, die aber ganz ruhig und sinnig gefischt werden müssen, gern in den Dämmerungsphase oder nachts. Dem Spinnfischer kann ich empfehlen, das ihr eurer Blinkergesoxe ruhig im Auto lassen könnt und Wobbler in slow Sinking oder in Floating verwendet, die man langsam führt auch auch ruhig mal stehen lassen kann etc.. Die bester Zeit zum Fischen wären trübe Tage, nachts oder um den Vollmond herum, aber das ist je nach Region unterschiedlich, das müsst ihr halt herausfinden. PS: Um den Vollmond, also 2-4 Tage vor und danach fallen die Tidehöhen immer stärker aus.
Vorher solltet ihr euch die Gezeiten genau anschauen. Steht das Wasser oder kaum Strömung reichen die Blütenspitzen des Blasntangs bis zur Oberfläche, was zum Fischen ungünstig ist; nimmt die Strömung zu, legt sich der Blasentang auf den Boden, dann steht das Futter; wie auch die MeFos nicht mehr im Blasentang, sondern darüber und dann ist die Chance groß auch mal eine große MeFo zubekommen, denn wenn sie sich auf gehäutete Krabben spezialisiert haben, dann fressen sie
kaum etwas anderes. Die Häutung der großen Krabben finden häufig im Frühjahr statt, es kann aber je nach Region unterschiedlich sein. Bei Flut und in der Nacht sind die Strandkrabben besonders aktiv und wandern.
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Auf dem Bild seht ihr den Mageninhalt einer +60 MeFo von zwei gehäuteten Krabben und zwei Wattwürmern, oder das was davon übriggeblieben ist ..
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Viel Erfolg Gruß Rudi
