hier mal Stück für Stück der Bericht über meine aktuelle Reise:
Samstag, 17. Juni – Anreise
Um 1.30 Uhr, mitten in der Nacht, klingelte der Wecker. Duschen, einen starken Kaffee trinken, Gepäck schnappen und raus aus der Wohnung. Zu Fuß ging es zum Bahnhof, von wo der Bus zum Flughafen abfährt. Auf der Straße tummelten sich zahlreiche Kieler-Woche-Besucher, die größtenteils ziemliche Schlagseite hatten. Glücklicherweise waren in der Bahnhofsumgebung aber auch hunderte von Polizisten im Einsatz.
Die Busfahrt zum Flughafen erfolgte ohne Zwischenfälle. Das Einchecken am Flughafen klappte reibungslos, wenn auch mit langen Wartezeiten, auch bei der Handgepäckkontrolle.

Rechtzeitig kamen wir in London an. Der Anschlussflug hatte allerdings über eine Stunde Verspätung. Also erst einmal frühstücken und die Zeit totschlagen. Dann ging es aber komplett reibungslos nach Miami. Dort dann wieder ewig lang Schlange stehen bei der Einreise und an der Gepäckausgabe. Michi war schon auf Standby und fuhr mit dem Auto vor als ich das Flughafengebäude verließ. Kurz darauf setzte ein heftiges Gewitter mit sintflutartigem Regen ein. Michi meinte, die werden wir auch in den nächsten Tagen haben, allerdings auch genug Stunden mit gutem Wetter zum Fischen.
Unterwegs machten wir noch eine kurze Pause, um uns einen hervorragenden Burger und sensationelle, in geschmolzenem Käse schwimmende Pommes zu gönnen.
Bei Michi angekommen, war bei mir ziemlich die Luft raus. Wir schmiedeten noch ein paar Pläne für die nächsten Tage, dann fiel ich todmüde ins Bett.
Sonntag, 18. Juni
Aus wettertechnischen und strategischen Gründen – sonntags ist gegen Mittag sehr viel los auf dem Wasser – beschlossen wir, erst gegen 15.00 Uhr in See zu stechen. Wir patrouillierten dann nicht allzu lange mit dem Boot vor dem Strand, bis wir die erste Schule großer Jacks entdeckten. Bereits der zweite Wurf in die Schule wurde mit einem brachialen Biss beantwortet. Ein großer Jack hatte den Popper gepackt und riss mir mit aller Gewalt die Schnur und das Backing von der Rolle. Wir folgten ihm mit dem Boot, und ich versuchte immer maximalen Druck auf den Fisch auszuüben – nicht einfach bei so einem Berserker. Nach etwa 20 Minuten war der Fisch dann aber tatsächlich gelandet. Nach einem kurzen Fototermin durfte er wieder schwimmen.

Kurz darauf entdeckten wir eine zweite Schule. Dieses Mal wurde der Popper bereits beim ersten Wurf verhaftet. Wieder folgte eine wilde Flucht und ein heftiges Tauziehen als ich den Fisch am Boot hatte. Er war sogar noch größer als der der Erste.

Kurz darauf zog ein Gewitter auf, und wir mussten das Wasser wieder verlassen. Aber was will man mehr – zwei Monsterfische innerhalb einer Stunde am ersten Tag ist doch ein perfekter Start.
To be continued...
