Sage X 9' #8 "Hendrik die Lachsfuchtl"

[fly fish one]

Baue gerade für Norwegen einen Lachseinhänder der einen anderen Griff bekommen hat und eine besondere Rolle trägt - mit der trotzdem das FF anzustreben sein wird:





Rolle: Kingpin Zeppelin Aero 500

LG,
Frank

[Vaskebjørn]

Moin,

immer wieder interessant, was du für Ansätze suchst. Sag dann bitte auch mal Bescheid, wie sich der Griff über mehrere Tage intensiven Fischens bewährt... Ich befürchte ja, dass deine Hand relativ schnell müde wird, da du durch die Fingermulden einen fixe Vorgabe der Griffhaltung machst. Gerade aber eine gewisse Flexibilität in der Handhaltung erachte ich insbesondere bei schwereren Ruten für extrem wichtig. Alle Ansätze dieser Art haben sich m. W. nie durchgesetzt.

Und wieso eigentlich eine Centerpin Rolle zum Lachsfischen?

[Alex]

Bei solchen Sachen muss ich immer den den Revolvergriff von Hardi denken: viewtopic.php?p=57651#p57651

Das Teil hat sich beim Werfen damals mega angefühlt. Verdammt - das ist schon 15 Jahre her.

[Frank Carstensen]

Die Position des Griffs, bzw. die Position der Rolle ist bei mir während des Werfens um ca. 90 ° nach außen gedreht. Grund dafür - ich will die schießende Schnur nur über die Ringe geführt haben und nicht an den Blank anschlagen lassen. Daher sind vorgegebene Griffvarianten für mich nichts. Aber wer es mag, warum nicht. Danke fürs Zeigen.

Die Rolle ist

[fly fish one]

Liebe Kollegen,

vielen Dank soweit, ist ja erst der Anfang. Die Idee die Alex verlinkt hat, wurde mir schon im RBF gezeigt, wird bei einem anderen Projekt angegangen, wo eher leichtere Klassen Verwendung finden. Denn dieser, also meiner und das hohe WG lassen für mich nur die Daumenhaltung zu. Der vom Alex/Hardi ist variabler, aber ich wollte unbedingt mal diese Griffmulden für die Finger. Und ja, kann sein das es im Einsatz in Norwegen nervt, dann hat der Griff aber so einen Durchmesser, dass ich ihn noch abschleifen kann, weil mich natürlich ähnliche Gedanken vorher schon beschlichen. So erstmal, wenn der Eumel so in der Hand liegt ist das begeisternd.

Die Centerpins von Kingpin begeistern mich schon eine ganze Weile optisch, so dass ich immer einen Weg gesucht habe diese tollen Rollen in einem Projekt mal zu benützen. Die Idee ist absurd aber in meinen Augen machbar:
Die Centerpin hat keinen Platz für Fliegenleinen, muss sie auch nicht, weil auf der Rolle nur eine Mono RL sitzt, der Rest an Leine wird nie auf die Rolle gespult sondern immer freihand verwaltet.
Kingpin hat die Rolle für mich so vorrätig gehabt, weil sonst der Rücken im Online Shop schwarz ist. Aber auf die Idee eine ganze Rolle komplett in diesem Orange, für mich ist das fast Bronze, haben zu wollen, ist wohl nicht ungewöhnlich, so dass Kingpin die einfach aus dem Regal zog und losschicken konnte. Ohne Aufpreis! Und Jungs, die ist einfach geil gemacht! Nur eine Klickerhemmung in beiden Richtungen, und zwar zum Drill schätze ich bei Hardy Cascapedia geklaut. Die Zeppelin macht einen Höllenlärm deshalb, aber die Kräfte sind so hoch, dass es schon ein amtlicher Lachs sein muss! So ein Fisch von 60 Zentimeter schafft keinen Meter gegen den Klicker von der Rolle zu ziehen. Ich muss die Kilo im Zug mal mit ein paar Büchern ermitteln. Ich habe eine Casca nie in der Hand gehabt, nur über den Lärm gehört, und denke, dass es das gleiche Prinzip ist. Und das, finde ich genial, weil ohne echte Bremse mit einfachen Mitteln alles abgedeckt wird - und den Lärm finde ich genial! Alle Mitfischer sind wach!l

Wenn ich den Klicker rausnehme, so mein Plan, floate ich mit den Schussköpfen: Driften lassen, wieder reinkurbeln, driften und dann kommt der Meterlachs!

LG,
Frank

[Maqua]

Die Position des Griffs, bzw. die Position der Rolle ist bei mir während des Werfens um ca. 90 ° nach außen gedreht. Grund dafür - ich will die schießende Schnur nur über die Ringe geführt haben und nicht an den Blank anschlagen lassen. Daher sind vorgegebene Griffvarianten für mich nichts. Aber wer es mag, warum nicht. Danke fürs Zeigen.

Die Rolle ist

Moin Frank, wäre es bei deiner Begründung nicht einfacher die oberen 3 Rutenteile um 90° nach rechts oder links zu verdrehen? Beringt sind ja üblicherweise nur diese.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hätte dies den gleichen Effekt und es entfiele der Kraftaufwand für das Hochdrehen der Rolle.

Der Griff von Frank ist im Drill bestimmt nicht schlecht, man kann damit noch gegenhalten, wenn der Meterlachs die Rute geradezieht.
Fürs Werfen scheint mir der Griff von Hardi, aber auch der ähnliche Ergo-Griff von Guideline, den ich schon in Gebrauch hatte, sinnvoller.

[Frank Carstensen]

Moin Frank, wäre es bei deiner Begründung nicht einfacher die oberen 3 Rutenteile um 90° nach rechts oder links zu verdrehen? Beringt sind ja üblicherweise nur diese.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hätte dies den gleichen Effekt und es entfiele der Kraftaufwand für das Hochdrehen der Rolle.

Moin Manni, kann man machen. Aber so eingedrehte Rutenoberteile fühlen sich falsch an, zumindest für mich. Vor und nach dem Wurf liegt Rute/Rolle dann wieder locker und gerade nach unten ausgerichtet in der Hand. Ich bin da mal drauf aufmerksam gemacht worden, als mir Slow-Motion Aufnahmen von Steve Rajeff gezeigt worden. Der hat das seinerzeit perfektioniert. Seither habe ich mir das angewöhnt. Die Schnur schlackert beim schießen nicht mehr gegen den Blank, was weniger Reibung bedeutet, ruhigere Unterschnur, sauberes Schnurbild, mehr Distanz und auch weniger Schleifgeräusche. Mache das jetzt immer ganz automatisch so. Daher komme ich mit vorgegeben Griffformen nicht so gut klar. Aber wer ergonomische Griffe mag, der hat mit dem Griff von Frank bestimmt seine Freude.

[Vaskebjørn]

Hallo Frank,

ich will das nicht übertheoritisieren, aber da ich oft auch dazu neige die Rolle nach aussen zu drehen, frag ich mal nach. Ich hab festgestellt, dass sich mit der Zeit bei mir das Spitzenteil löst. Hab das jedoch mit Rutenwachs hinbekommen, das es fest bleibt. Meine Erklärung hierfür ist Torsion, wahrscheinlich eine Mischung aus generell unsauberer Wurfachsenführung vorn-hinten und eben auch der v.g. 90 Grad Verdrehung. Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht?

[Frank Carstensen]

Moin Vaskebjørn,
da ist was dran. Die Steckverbindungen sind so wohl anderen Kräften ausgesetzt. Ich nehme auch alle paar Monate etwas “Loon Grafitolin Ferrule Wax“ zur Abhilfe.

[Maqua]

Es soll ja Rutenbauer geben, die die Position des Overlap für essentiell wichtig für ein harmonisches Wurfverhalten betrachten.
Dreht man nun die Rute um 90° zur Wurfachse, dann müsste in Sachen Overlap so ziemlich die ungünstigste Position für ein sauberes "Spurhalten" des Blanks auf der Wurfachse bestehen. (180° wären theoretisch ok).
Das würde auch die losen Rutenteile erklären, weil der Blank ständig das Bestreben zeigt, beim Wurf seitlich auszubrechen.
Das sowas Vorteile beim Werfen bringen soll, wage ich mal zu bezweifeln.

[Vaskebjørn]

Jupp, das mit dem Overlap sollte beachtet werden. Und ja, die Erklärung ist in der Torsion aus 90 Grad verursacht...

Perti und allen einen guten Rutsch!
Dirk

[Robby]

Na Frank, hast auf jeden Fall mal wieder nen Hingucker geschaffen. War ne ziemliche Schleifarbeit, oder wie hast du den Griff gemacht? Irgendwie hatte die Coronazeit doch was, fürs Rutenbauen bleibt gerade für mich keine Zeit. Dafür sieht’s wirtschaftlich deutlich besser aus, aber irgendwas ist ja immer…

[fly fish one]

Lieber Robby,

vielen Dank! Wurde Freihand mit einer Powerfeile, Dremel, Schleifflies geschliffen, nicht rotierend auf der Bank.

Allen einen guten Rutsch!

LG,
Frank

[OnnY]

Moin Frank, wäre es bei deiner Begründung nicht einfacher die oberen 3 Rutenteile um 90° nach rechts oder links zu verdrehen? Beringt sind ja üblicherweise nur diese.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hätte dies den gleichen Effekt und es entfiele der Kraftaufwand für das Hochdrehen der Rolle.

Moin Manni, kann man machen. Aber so eingedrehte Rutenoberteile fühlen sich falsch an, zumindest für mich. Vor und nach dem Wurf liegt Rute/Rolle dann wieder locker und gerade nach unten ausgerichtet in der Hand. Ich bin da mal drauf aufmerksam gemacht worden, als mir Slow-Motion Aufnahmen von Steve Rajeff gezeigt worden. Der hat das seinerzeit perfektioniert. Seither habe ich mir das angewöhnt. Die Schnur schlackert beim schießen nicht mehr gegen den Blank, was weniger Reibung bedeutet, ruhigere Unterschnur, sauberes Schnurbild, mehr Distanz und auch weniger Schleifgeräusche. Mache das jetzt immer ganz automatisch so. Daher komme ich mit vorgegeben Griffformen nicht so gut klar. Aber wer ergonomische Griffe mag, der hat mit dem Griff von Frank bestimmt seine Freude.

Hey Frank….
Drehe die Rute beim Wurf auch meist etwas nach aussen ,obwohl mal behauptet wurde ,daß Rolle nach aussen grössere Schlaufe bedeutet

Das verdrehen der Oberteile dürfte der Rute ja irgendwie eine eigene Performance geben , da die Overlaps ja nicht mehr so ausgerichtet sind, oder ?

[Frank Carstensen]

Drehe die Rute beim Wurf auch meist etwas nach aussen ,obwohl mal behauptet wurde ,daß Rolle nach aussen grössere Schlaufe bedeutet

Das höre ich zum ersten Mal.