Ich bin seit einigen Tagen auf Fünen unterwegs. Es ist Anfang Oktober. Und es beißt wie sau…
Soweit, so problematisch. Denn ich habe massiv mit Drillaussteigern zu tun.
Ich fische momentan mit der Spinnflitze. Sobald ich einen Fisch am Band habe, kann ich langsam von drei auf null runter zählen, und die Forelle hat sich frei geschüttelt.
Ich habe dann versucht, auf Sbirolino zu wechseln. Leider passiert da gar nichts, selbst wenn ich einige Stunden damit fische. Sobald ich wieder einen kleinen oder größeren schlanken Küstenblinker anbinde, habe ich in kürzester Zeit Fischkontakte. Die haben sich gerade richtig auf eine bestimmte Ködergröße eingeschossen.
Nur leider verliere ich alle Meerforellen. Große, kleine, dicke, dünne, braune, silberne…
Dabei fische ich mit dem selben Gerät und mit den selben Ködern, wie schon seit Jahren bewährt. Klar, kenne ich das im Herbst. Manchmal beißen die Fische sehr spitz, manchmal gibt es Tage, wo man mehr Fische verliert als sonst. Aber im Moment ist es extrem. Es hört überhaupt nicht auf. Ich habe jetzt in vier Tagen 16 (!) Fische verloren. Kurz dran gehabt, ein Sprung, ein Kopfschüttler und weg.
Ja, die Haken sind geschärft.

Habt ihr das auch schon mal erlebt? Oft liest man ja von den schwierigen und zickigen Forellen im Herbst. Kann es sein, dass die unterschiedlichsten Fische über Tage hinweg, an unterschiedlichsten Orten und zu unterschiedlichsten Bedingungen den Köder quasi gar nicht richtig ins Maul nehmen? Ich meine, es sind nicht irgendwelche Anstupser, die Forellen hängen ja kurz. Ich bin ratlos.
Ich beobachte natürlich auch viele Nachläufer. Ich habe angefangen mit den Köderfarben zu experimentieren. Dabei ist mir eine gewaltige Monsterforelle hinter einem orangefarbenen Salty bis vor die Füße geschwommen. Aber sie hat sich den Köder nur angeschaut. Ich will gar nicht wissen, was da sonst noch unter Wasser alles los ist.

Schreibt doch mal. Theorien, Erfahrungen, Wissen.
Vielen Dank und viele Grüße
netzfisch