Auf Anregung von FlyFishOne-Frank hin möchte ich diesen Thread hier eröffnen in dem es um Erfahrungen mit beidhändigem Werfen gehen soll.
Darunter ist nicht das Werfen von Zweihandruten zu verstehen, sondern vielmehr das ambidextrische Werfen von Fliegenruten ... entweder Einhandruten ODER, zwar schon auch das Werfen von Zweihandruten, jedoch hier mit der nichtdominaten Hand oder Arm als oberer Hand, bzw. oberem Arm.
Bei mir war es so, dass ich vor einigen jahren mal fast in jeder Mittagspause ein wenig das Werfen geübt habe. Nach einem Zweihandkurs bei dem der Lehrer den für mich vollkommen logischen Tipp gab, auch hin und wieder mal mit der nichtdominanten Hand (ich bin Rechtshänder) am oberen Griff zu üben, habe ich dies jeden Mittag in die Tag umgesetzt. Am Anfang sehr rumpelig, aber mit jedem Mal ging es ein kleines Bisschen besser, so dass ich dazu über ging meine halbe Stunde Mittagspause ausschließlich mal mit Links und mal mit Rechts zu üben. Sehr viel schwerer fiel es mir, den Gedanken auf das Einhandwerfen zu adaptieren!! Aber auch hier war der Anfang irgendwann mal gemacht und es ging immer besser. Inzwischen übe ich nicht mehr SO viel, aber es vergeht kein Wurftraining oder Rutentest während dessen ich nicht mindestens auch mal mit Links ein paar Würfe mache. Seit gut zwei oder drei Jahren bin ich mit Links so weit, dass ich auch einhändig mit Doppelzug bei Wind mit der 7er (Einhand-)Rute an der Küste unfallfrei auf eine wirklich gut fischbare Weite komme.
Mit Links sind die Ausreisser etwas häufiger, ich muss mich ein wenig mehr auf die Motorik konzentrieren und versuche zugegebenermaßen doch so lange wie möglich mit Rechts zu werfen weil es rechts doch mehr ein Nobrainer ist, und schon noch 10-15% mehr Weite drin sind.
Aber es ist eine ganz wunderbare Sache, seine Angelstellen am Abend für den kommenden Fischtag vollkommen losgelöst von dem Gedanken aus welchem Winkel der Wind voraussichtlich auf den Wurfarm treffen wird auswählen zu können.
Was mich an der Küste fast noch mehr Umstellung gekostet hat ist allerdings das Linehandling (nicht der Doppelzug): das Strippen mit der schwachen Stripschulter (rechts). Manchmal noch strippe ich mit Links, auch wenn ich mit Links werfe (Zwei- wie einhändig geworfen). Wenn ich an der Kyste fische, meist mit der kurzen Zweihandrute, tun mir inzwischen fast nur noch die Schultern vom (vielen schnellen) strippen weh ... und die Rechte besonders, wenn ich viel mit der linken Hand oben werfe.
Aber Anfang nächsten Jahres werde ich mir ein passendes Theraband hernehmen und jeden Tag 20 Minuten Fullspeedstripping trainieren. ... Yeah :grin:
Was aber das Werfen, egal mit welchem Gerät und an welchem Gewässer, anbelangt ist es inzwischen fast eine unterbewusste Sache mit welcher Seite ich aktiv bin.
Vielleicht sollte ich dazu noch sagen, dass ich in noch jüngeren Jahren relativ viel Tischtennis und Billiard gespielt habe, wobei es jeweils Spaßtrainingsformen waren interne kleine Turniere oder Ranglisten ausschließlich mit der schwachen Seite zu spielen.
Hier noch ein Link, den ich gefunden habe.
Bis später und






