auf 40 TV-Programmen lief gestern Abend nur Schrott. Daher ein paar Gedanken zu "Mefo landen ohne Kescher".
Da ich die Kescher bei unserer Watfischerei an der Küste eher hinderlich als hilfreich empfinde, nutze ich die nie. Handlandung steht bei mir auf dem Programm. Am liebsten lande ich die Meerforelle wie folgt...:

Habe zur Veranschaulichung eine Illu erstellt, die bitte nicht als Grundlage zur Rutenvermessung gedacht ist.
1. Wenn die ausgedrillte Meerforelle ca. 3-4 m von der Rutenspitze entfernt ist, den Fisch beherzt durch das Heben der Rute zu sich ziehen. Die Schnur wird dabei in der Rutenhand zwischen den Fingern fixiert. Voraussetzung dafür ist eine tiefe Rutenposition im Drill.
2. Ab der ca. 60° Position (Winkel zwischen Handteil und Wasseroberfläche) die Rute schnell in die gefährliche 130° Position ziehen, aber dabei die eingeholte Leine aus Schnurkorb/Handschlaufe kontrolliert durch den Zeigefinger rutschen lassen. Die Rutenspitze entlädt sich dabei und hält den Kontakt zum Fisch. Die schnelle Kombination des nach oben/hinten ziehen der Rute und des Rutschens der Schnur durch die Finger lässt die Fliegenschnur zwischen Rutenspitze und Fisch in Richtung Brust fliegen, welche dann von der Schnurhand aufgegriffen wird.
3. Die Meerforelle mit der Schnurhand zu sich ziehen. Releasen geht so fast kontaktlos im Wasser, unnötiges Begrabblen bleibt dem Fisch oft erspart. Zur Entnahme reicht ein beherzter Griff und der Fisch liegt im Schnurkorb.
Man braucht anfangs etwas Mut und ein wenig Übung, die Leine durch die Finger gleiten zu lassen und dabei die Biegung aus deiner Rute zu nehmen. Es klappt aber super. Ich lande so seit jetzt 15 Jahren die Mefos und habe eigentlich noch nie eine dabei verloren, außer ich schüttle sie freiwillig ab. Spitzenteile sind mir dabei noch nie gebrochen.
Eher selten beache ich die Meerforelle. Das mache ich nur, wenn ich mir sicher bin, dass ich ihn entnehmen will und der Weg ans Ufer nur ein paar Schritte sind.
Wie macht ihr das, wenn ihr keinen Kescher benutzt?



