Da ich seit ein paar Wochen bei wärmstestem Wasser viel Zeit mit der Badehose und dem SUP verbringen konnte, haben mich die dieses Jahr etwas außergewöhnlichen Unterwasserbeobachtungen dazu angeregt, hier mal eine Diskussionsrunde zur beobachteten Biosphäreentwicklung loszutreten, den PTR (Pol- und Taucherbrillenreport).
Folgende Dinge sind mir aufgefallen.
1. Es gibt sehr viele junge Heringe im Raum Eck / Ki
2. Die Heringe sind dieses Jahr erstaunlich schnell abgewachsen
3. Noch extrem viel schneller abgewachsen sind die jungen Hornhechte. Die sind jetzt schon bei Größen, die man sonst erst aus dem September kennt.
4. Es gibt ebenso extrem viele junge Plattfische zu beobachten.
Vielleicht gab es nach dem Frühjahr ja eine Planktonschwemme bei gleichzeitig fehlendem Prädatorendruck, die hierzu geführt hat. Quallen sind es ja (noch) wenige, allerdings hatten wir letzten Herbst sehr viel junge Dorsche, die sich dieses Jahr dafür aber noch nicht in annähernd gleichen Stückzahlen eingefunden haben. Die Größen der Küsten- und Hafendorsche sind dafür etwas besser als im letzten Jahr (wohl der Rest vom letztjährigen Stamm).
5. Es sind bislang kaum Wittlinge unter der Küste, dafür wieder vereinzelt junge Köhler - Größen so wie 2015.
6. Auf unserer Ecke scheinen trotz des warmen Wetters anscheinend immer noch keine Multen eingetroffen zu sein.
7. Wir hatten unter den Jungheringen dieses Jahr sehr große Tobisschwärme mit sehr großen Exemplaren, die auch Fliegen und Paternoster aktiv inhaliert haben.
8. Der Grundbestand an jungen Flussbarschen und Klippenbarschen ist nicht unbedingt größer als im letzten Jahr, aber definitiv auch nicht gering.
9. Am Grund liegen viele sehr große Grundeln (Schwarzmund?)
Teilweise ist die Ostsee hier eine richtige (Klein-)Fischsuppe

Vielleicht hat ja der eine oder andere eine Erklärungstheorie oder eine eigene Beobachtung hierzu ...
