Wenns im Sommer tagsüber zu heiß ist, werden Fische in den Abendstunden wieder aktiv, aber man sollte ausgeschlafen sein um wirklich konzentriert zu fischen. So nachts mit der Natur allein am Wasser, die vielen Geräusche und Eindrücke, wie Mondlicht bei sternenklare Himmel - die gesamte schöne Atmosphäre entschädigt einen oft für den fehlenden Schlaf.
Wetter:
Vor der geplanten Tour unbedingt die Wetterkarte prüfen; schwache Winde, einschlafende und ablandige Winde oder Ententeich ect. wäre der Idealfall.
See & Landwind:
Obwohl der Wetterdienst keinen Wind vorausgesagt hat, wundert man sich warum es nachts trotzdem für 1~2 Stunden kräftig auffrischt/bläst - hierbei handelt es sich häufig um die soge. See- oder Landwinde - könnt ihr hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Land-See- ... andwind.29
Angelplatz:
Wer an der Küste ein paar Favoritenplätze hat, sollte diese auch ruhig mal in der Nacht ausprobieren. Es müssen nicht immer die typischen Stellen wie, Leopardengründe, Muschelbänke, Seegraswiesen oder Riffs sein, manchmal ist es auch der Platz, wo tagsüber reger Badebetrieb herrschte, einfach mal antesten und neue Erfahrungen sammeln.
Uhrzeit:
Man sollte rechtzeitig im Hellen vor Ort sein, um etwaigen potentiellen Stolper- oder sonstigen Hindernissen am Ufer oder z.B. Fischernetze weiter draußen zu erkennen; dann sich eine Tasse Kaffee eingießen und nach evt. Fischaktivität Ausschau halten, so eine Stunde vor der Dämmerung wäre ideal und das Angelgetackle sollte griffbereit fertig montiert sein. Wenn ihr zur Dämmerung mit dem Fischen beginnt und bis Mitternacht keine Kontakte hattet könnt ihr getrost einpacken, die Wahrscheinlichkeit noch einen Fisch zu fangen ist dann eher gering.
Fisch Aktivität:
Springende und raubende Fische an der Oberfläche wäre der Idealfall, das kommt aber eher seltener vor, es kann ein Schwall, ein Platscher, ein Ring an der Oberfläche sein, manchmal sieht man auch nur kleine Fische springen - die evtl. gejagt werden. Es sind nicht immer MeFos die man sieht oder hört, es können genausogut Dorsche, Köhler, wie Meeräschen oder andere Fische sein.
Verhalten:
Nachts muß man sich unbedingt ruhig verhalten, regelrecht übervorsichtig, jede unnötige Bewegung, wie z.B. lautes reinwaten ins Wasser unbedingt vermeiden. Um so dunkler es wird, umso dichter können die Fische unter Land sein, ja manchmal nur 2~5 Meter vom Ufer entfernt. Bemerkt man Fische im Uferbereich sollte man nicht im Wasser waten, dann ist es besser direkt von Land aus zu fischen. Grelle Lichtquellen in Richtung des Angelplatzes unbedingt vermeiden.
Fliegen:
Eine Auswahl an dunklen Fliegen wäre eine Voraussetzung, dabei müssen sie nicht immer schwarz sein, braun, olive, grau Töne können auch effektiv sein; auch die Hakengröße darf ruhig 1~2 Nummern größer sein. Besonders spannend sind Oberflächenfliegen (Surface Flies), wie z.B. Gurgler, Slider, Spoiler (Zigaren Fliegen), unbeschwerte Muddler; sowie Popper. Diese Fliegen schwimmen an der Oberfläche und machen eine kleine Bugwelle, worauf der Fisch aggrerssiv reagiert, Popper hingegen zusätzlich noch Plopp Geräusche.
Leibliches Wohl:
Ihr sollte alt genug sein um zu entscheiden ob ihr Durst, Hunger oder eine Ganitur Klamotten zum wechseln mitnehmt, aber vor Aufregung vorm Fischen kann man solche lappalen Dinge gern mal vergessen, auch eine Ersatztaschenlampe könnte nützlich sein und bitte laßt am Strand keinen Müll liegen.
Sekundenschlaf:
Der soge. Sekundenschlaf ist eine Müdigkeitsattacke (ungewolltes Einschlafen für einige Sekunden) am Steuer auf der Rückfahrt. Laut des Deutschen Verkehrssicherheitsverbandes ist jeder 4.te Unfall auf deut. Autobahnen auf Sekundenschlaf zurückzuführen.
Bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit einfach für 10 Minuten rechts ran - anhalten, frische Luft tanken, ein bischen Bewegung und ein Tasse Kaffee, Fenster runter beim weiterfahren und z.B. ein bischen laute Rockmusik anstellen, auch wenns nur noch ein paar Minuten bis nach Hause sind.



Wünsche eine tolle Nacht, ein erfolgreiches Fischen und eine unfallfreie Rückfahrt - bin gespannt auch eure künftigen Berichte.
Gruss Rudi
