450 Grains

[troutcontrol]

Moin,
vermutlich gibt es deutlich mehr als 10.000 verschiedene Köpfe und Schnüre, die man dann auch noch mit mehreren Hundert verschiedenen Vorfächern, Polyleadern und Sinktips kombinieren kann - die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten sind schier unendlich.

Manch einer ist dann schon mit der Wahl der Schnur restlos bedient und nimmt dann einfach ein monofiles Vorfach, weil sich dieses immer irgendwie werfen läßt (stimmt!).

Vielleicht hat er es auch schon mal mit einem Polyleader probiert, hat hieran aber nur noch traumatische Erinnerungen, weil ... warum auch immer (kann gut sein!).

Dessen ungeachtet meine ich, dass man mit MONO ONLY! viel verschenkt, zumindest dann, wenn der Kopf eigentlich nicht für Mono ausgelegt ist. Andersrum wird natürlich auch ein Schuh draus - wenn der Kopf keinen Poly verträgt, dann ist das halt so (die Möglichkeit des Einkürzens mal außen vor).

Ich werd daher in sporadischen Abständen mal das eine oder andere Bild von Köpfen in der 450 gr - Klasse (ungefähr 30 g) reinstellen, schließlich sagen Bilder mehr als ...

Die Köpfe kombinier ich immer hiermit


und hiermit


und fang an mit einem Klassiker:

AIRFLO Skagit Compact

Der Kopf hat diese Masseverteilung

AIRFLO Skagit Compact 29,58 g / 6,90 m

und wenn man ihn mit dem "leichten" Zeugs kombiniert, sieht das so aus:


beim schwereren Zeugs gibt es dieses Bild:


Manches kann man werfen, manches nicht (höchstens überkopf... :grin: ).

Nächste Woche geht es weiter!

[OstfriesischerFischer]

Moin Martin

Danke für die ersten Darstellungen


Ich mache es mir immer ganz einfach :grin: ich frage Dich was wie zusammen passt und gut is.

Rum experimentieren, was passen könnte, dafür ist mir die Zeit (und das Geld) zu schade.



Warum sich über nicht funktionierendes ärgern, wenn Du einem sagen kannst wie es richtig ist u. am besten zusammen passt. :grin:

[SIMPLE SHRIMP]

Ich mache es mir immer ganz einfach :grin: ich frage Dich was wie zusammen passt und gut is.

Rum experimentieren, was passen könnte, dafür ist mir die Zeit (und das Geld) zu schade.

Warum sich über nicht funktionierendes ärgern, wenn Du einem sagen kannst wie es richtig ist u. am besten zusammen passt. :grin:

Moin Martin,

"Ich dagegen möchte selbst entscheiden, was ich anziehe!" - Deshalb würde es Sinn machen, die Masseabbildungen der Schnurteile in dem gleichen Maßstab zu zeichnen, dann könnte man sich die Wurfteile passend zusammenlegen (Wie es früher die Mädchen mit den Anziehbildchen gemacht haben.) und mit der Maßstabsangabe (Durchmesser entspricht Gramm) wäre es auch möglich, das Gewicht der Teile abzuschätzen.

Einen Versuch wäre es wert!

LG
Klaus

[han hugo]

:l:
schöner Ansatz bzw. Fred.
Ich möchte auch schon "kapieren", was ich da mache oder gekauft zusammenstelle.
Nur so werde ich mich "verbessern" können.
Den Ansatz sich (immer) auf andere verlassen zu können oder müssen, finde ich nicht so prikelnd.
(only my two cent)

[Athlord]

:l:
schöner Ansatz bzw. Fred.
Ich möchte auch schon "kapieren", was ich da mache oder gekauft zusammenstelle.
Nur so werde ich mich "verbessern" können.

Dem stimme ich voll und ganz zu.

Den Ansatz sich (immer) auf andere verlassen zu können oder müssen, finde ich nicht so prikelnd.
(only my two cent)

...als Anfänger hat man zuerst jedoch keine andere Möglichkeit, da muss man sich auf einen guten Rat verlassen.

Ich habe zum Thema "Schußkopf" nun schon einiges gelesen, aber so richtig "schlau" wird man dadurch nicht - eher bleiben noch mehr Fragen offen.
Zumal oftmals zu lesen ist, das die Masse von Vorfach/Tippet nicht in die Betrachtung mit einbezogen wird...

Wenn durch diesen Thread mehr Transparenz entsteht, dann wäre das hervorragend!


Jürgen

[SIMPLE SHRIMP]

Ich habe zum Thema "Schußkopf" nun schon einiges gelesen, aber so richtig "schlau" wird man dadurch nicht - eher bleiben noch mehr Fragen offen.
Zumal oftmals zu lesen ist, das die Masse von Vorfach/Tippet nicht in die Betrachtung mit einbezogen wird...

Moin,

ein "fast" masseloses Vorfach oder Tippet macht sich bei unterschiedlicher Länge schon bemerkbar und beeinflusst den Wurfablauf, gewichtigere Teile beziehe ich bei der Gewichtsabstimmung immer mit ein. Wer etwa meint, die beiden in meinem Beispiel zusammengelegten Schnurprofile mit einmal 43 g und einmal 55 g würden zur selben Rute passen, dem ist jegliche Checkung abzusprechen.

Die Gewichtsangabe für meine Schussköpfe gilt immer für die komplette Montage und schwankt für eine Rute bei verschiedenen Zusammenstellungen um weniger als 5 Gramm.

Klaus

[Athlord]

Moin,

ein "fast" masseloses Vorfach oder Tippet macht sich bei unterschiedlicher Länge schon bemerkbar und beeinflusst den Wurfablauf, gewichtigere Teile beziehe ich bei der Gewichtsabstimmung immer mit ein. Wer etwa meint, die beiden in meinem Beispiel zusammengelegten Schnurprofile mit einmal 43 g und einmal 55 g würden zur selben Rute passen, dem ist jegliche Checkung abzusprechen.

Die Gewichtsangabe für meine Schussköpfe gilt immer für die komplette Montage und schwankt für eine Rute bei verschiedenen Zusammenstellungen um weniger als 5 Gramm.

Klaus

Danke.
Genauso würde ich das auch erwarten.

Jürgen

[troutcontrol]

Zumal oftmals zu lesen ist, das die Masse von Vorfach/Tippet nicht in die Betrachtung mit einbezogen wird...

Moin,
in welche Betrachtung von was?

Ich glaube, dass Klaus da eher was anderes meint.

Grüsse

[Athlord]

Zumal oftmals zu lesen ist, das die Masse von Vorfach/Tippet nicht in die Betrachtung mit einbezogen wird...

Moin,
in welche Betrachtung von was?

Ich glaube, dass Klaus da eher was anderes meint.

Grüsse

...weil in den Gewichtsempfehlungen der Hersteller zu den Ruten nur das Gewicht des SK angegeben wird.
Da vergisst man dann schnell mal, das die Masse nicht nur aus dem SK besteht.
Ein verjüngtes Vorfach mit 10´bis 14´ wiegt sicherlich 1 - 2 g dazu noch die Fliege....
Dann macht das bei 450 Grain über´n Daumen 10% des Gewicht aus.
Als Anfänger merke ich das wohl nicht so...
aber ein Profi wie Du, der ist dann schwer irritiert!

Jürgen

[troutcontrol]

Moin,
kein Witz, ich hab keine Ahnung, was die Gewichtsangabe auf den Ruten bedeuten mag, insbesondere dann nicht, wenn da nur eine Zahl steht.

Wurfgewicht oder Schusskopfgewicht?

Mindest-Wurfgewicht?
Maximales Wurfgewicht?
Optimales Wurfgewicht?

Für welchen Wurfstil?

Overhead Cast?
T&G Cast?
Sustained Anchor Cast?

Alles mit einer Zahl? Erinnert mich irgendwie an dieses Buch mit der Galaxie (Titel??? Ich werd alt!), ist jedenfalls genauso aussagekräftig! :grin:

Grüsse

[SIMPLE SHRIMP]

.
Moin,

wenn ich auf eine Rute als Wurfgewichtsangabe nur eine Zahl schreiben sollte, wäre es die Masse der 3,75°Ruten-Auslenkung. Dieses Auslenkungsgewicht ist ein guter Anhaltswert für Überkopfwürfe und normale Speycasts (T&G Casts). Individuell ist eine Feinabstimmung für die persönliche Wohlfühlwurfmasse noch abhängig von der praktizierten Wurfstileigenart.

Beim "Rausreißen" von untergegangenen Schurteilen mit einem heftigen Skagit-Belly beim Sustained Anchor Cast spielt auch die versunkene Schnurmasse eine "gewichtige" Rolle bei der Rutenbelastung und muss berücksichtigt werden. Beim Vorschwung zerrt nicht nur das Gewicht des zu beschleunigenden "Schusskopfes" am Spitzenring, abhängig von der D-Loop-Ausformung, der Länge der Montage, dem Ankerpunkt, Gewicht und Wasserwiderstand der versunkenen Teile hat man ganz unterschiedliche Rutenbelastungen.

Ich wiege die kompletten Montagen, liege damit meistens bei der 3,75°Auslenkungsmasse bis zu + 5 g, da bleibt mir Rutenbruch auch bei bei nicht gewollten Wurfvarianten weitgehend erspart.

Klaus

[Athlord]

.
Beim "Rausreißen" von untergegangenen Schurteilen mit einem heftigen Skagit-Belly beim Sustained Anchor Cast spielt auch die versunkene Schnurmasse eine "gewichtige" Rolle bei der Rutenbelastung und muss berücksichtigt werden. Beim Vorschwung zerrt nicht nur das Gewicht des zu beschleunigenden "Schusskopfes" am Spitzenring, abhängig von der D-Loop-Ausformung, der Länge der Montage, dem Ankerpunkt, Gewicht und Wasserwiderstand der versunkenen Teile hat man ganz unterschiedliche Rutenbelastungen.

Hallo Klaus,
das ganze bitte noch mal auf Deutsch, für Leute die ohne Fliegenrute ins Bett gehen...

Jürgen

[Ralph Hertling]

Moin!

Moin,
... Erinnert mich irgendwie an dieses Buch mit der Galaxie (Titel??? Ich werd alt!), ist jedenfalls genauso aussagekräftig! :grin: ...

... per Anhalter durch die Galaxis?

[troutcontrol]

[SIMPLE SHRIMP]

... das ganze bitte noch mal auf Deutsch, für Leute die ohne Fliegenrute ins Bett gehen...

Moin Jürgen,

dieser Faden berührt Ansichten (Glaubensfragen), die nicht einheitlich von allen Fliegenfischern geteilt und akzeptiert werden. Die Nummerngläubigen vertrauen auf solche Rutenbezeichnungen und Schurpackungsaufdrucke und sind mit dem Ergebnis bei der Handhabung mit dem nach diesem Prinzip zusammen gestellten Gerät (hoch) zufrieden. Andere Gerätekäufer vertrauen diesem Nummernsystem nicht (mehr) und suchen bei der Fliegenruten- oder Fliegenschnurwahl nach Empfehlungen erfahrener Fliegenwerfer. Diese machen für die gebräuchlichen Wurfausführungen subjektiv empfundene (gut zu handhabende) Gewichts- und Längenangaben, wobei besonders bei den Angaben für Skakgit offen bleibt, was mit Gewicht und Länge definiert ist - beziehen sich diese Zahlen nur auf den "Schusskopf" oder sind "Anhänge" einbezogen.

Im Gegensatz zu Speywurfausführungen, bei denen die Leinenmasse in fließender Bewegung gehalten wird und das mit der Rute bewegte Leinengewicht mehr oder weniger am Spitzenring zieht, befindet sich bei Skagit Casts bei Abwurfbeginn die gesamte Schnurmasse vor oder neben dem Werfer im Wasser. Der normalerweise schwimmende gewichtige hintere Teil (Belly) liegt beim rechtshändigen Skagit-Normalwurf quer vor dem Werfer, die Rutenspitze zeigt nach links, der meistens sinkende Spitzenteil der Montage ist rechts vor und neben dem Werfer untergegangen. Die Rutenspitze wird von links nach rechts in einer Bogenführung angehoben und das Belly-Teil (Skagit-Kopf) wird rechts neben dem Werfer wie bei einem normalen Speycast in eine D-Loop-Ausformung gebracht. Der Vorwurf ist dann auch wie bei einem Speycast, das Bauchteil wird beschleunigt und fliegt nach vorn die versunkene Partie der Leine aus dem Wasser reißend und hinterher ziehend.

Je nach Ausführungsart dieser "Festanker"-Würfe muss der Schusskopf getrimmt werden, er muss dem Rutenpotenzial angepasst werden damit alles schön wie gewollt funktioniert. Man kann mit solchen Montagen aber auch Speywürfe und Skigit Cast ähnliche Ausführungen machen, wo nichts spritzt und die verwendeten Schusskopfgewichte im Bereich normaler Switchcastwürfe liegen. Der Snap-T Cast in diesem von mir eingestellen VIDEO ist praktisch ein durchgehender Skagit Cast, eine Ausführung ohne Pause vor dem Auswurf. (Rechtshandversion)

Für Fliegenwerfer, die das "Wurfgewicht" ihrer Rute kennen und die, wenn sie die Masseverteilung eines Schusskopfes sehen, sich Vorstellungen über das Wurf- und Abrollverhalten einer Zusammenstellung machen können, sind die von Martin erstellten Masseprofile eine Riesenhilfe.

Man kann dann und damit selbst denken. 8)

Klaus