Kriterien zur Auswahl der Rolle
Kriterien zur Auswahl der Rolle
Moin,
ich wollte mal in die Runde fragen, nach welchen Kriterien Ihr Eure Rolle gewählt habt?
Ich habe dabei auf folgendes geachtet:
- Bremse:
+ Typ
+ Funktion und Einstellbarkeit
+ geschützt?
+ abbremsen mit dem Handballen/Finger möglch
- Schnurfassungsvermögen
- Gewicht
- Lagerung:
+ Axial- und Radialspiel der Rollenlagerung
+ Schutz der Lagerung
+ Mechanismus, wie wird die Rolle gehalten
Ich war dazu vor dem Urlaub in einem großen Angelgeschäft hier im Nahbereich, und habe mir dazu einige Rollen angesehen.
Es hat mich dann doch ziemlich überrascht, das ausgerechnet bei den hochpreisigen Rollen etliche dabei waren, bei denen die Lagerung erhebliches Spiel aufwies.
Das ist in der Regel ein Zeichen dafür, das die Lagerstellen, in denen Kugellager sitzen, vom Passmaß her zu groß sind.
Die Funktion der Bremse war bei einigen Rollen Logarihtmisch und führt dazu, das man zum Ende hin kaum noch vernünftig einstellen konnte.
Wie sind Eure Erfahrungen dazu?
Gruss
Jürgen
ich wollte mal in die Runde fragen, nach welchen Kriterien Ihr Eure Rolle gewählt habt?
Ich habe dabei auf folgendes geachtet:
- Bremse:
+ Typ
+ Funktion und Einstellbarkeit
+ geschützt?
+ abbremsen mit dem Handballen/Finger möglch
- Schnurfassungsvermögen
- Gewicht
- Lagerung:
+ Axial- und Radialspiel der Rollenlagerung
+ Schutz der Lagerung
+ Mechanismus, wie wird die Rolle gehalten
Ich war dazu vor dem Urlaub in einem großen Angelgeschäft hier im Nahbereich, und habe mir dazu einige Rollen angesehen.
Es hat mich dann doch ziemlich überrascht, das ausgerechnet bei den hochpreisigen Rollen etliche dabei waren, bei denen die Lagerung erhebliches Spiel aufwies.
Das ist in der Regel ein Zeichen dafür, das die Lagerstellen, in denen Kugellager sitzen, vom Passmaß her zu groß sind.
Die Funktion der Bremse war bei einigen Rollen Logarihtmisch und führt dazu, das man zum Ende hin kaum noch vernünftig einstellen konnte.
Wie sind Eure Erfahrungen dazu?
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!
Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Hallo Jürgen,
m.E. ist die Funktion der Rolle in unseren Breiten absolut überbewertet, denn in der Regel dienen sie nur als Schnurspeicher. Eigentlich reichen an der Küste einfache Plastikrollen wie Leeda 80 oder 100, oder die alten Berkley. Aber das Auge fischt ja mit....
Ich bin da ziemlich Old Style. Ich fische Steel Fin Vario 6 oder ATH S 1. Bei denen ist das Bremssystem top!
Gruß
Fjorden
m.E. ist die Funktion der Rolle in unseren Breiten absolut überbewertet, denn in der Regel dienen sie nur als Schnurspeicher. Eigentlich reichen an der Küste einfache Plastikrollen wie Leeda 80 oder 100, oder die alten Berkley. Aber das Auge fischt ja mit....
Ich bin da ziemlich Old Style. Ich fische Steel Fin Vario 6 oder ATH S 1. Bei denen ist das Bremssystem top!
Gruß
Fjorden
Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Moin Fjorden,
danke für Deine Antwort, Dein Ansatz ist wirklich sehr pragmatisch.
Als zusätzlichen Punkt nehme ich also mit : Optik/Aussehen
Ich muss da noch mal nachschieben:
Ich möchte nicht wissen welchen Hersteller oder welche Rolle Ihr verwendet/bevorzugt, sondern welche Kriterien für die Auswahl wichtig sind/waren.
Auch sollten wir vermeiden, negativ zu Herstellern zu breichten - dass soll nicht der Sinn dieses Beitrags sein.
Gruss
Jürgen
danke für Deine Antwort, Dein Ansatz ist wirklich sehr pragmatisch.
Als zusätzlichen Punkt nehme ich also mit : Optik/Aussehen
Ich muss da noch mal nachschieben:
Ich möchte nicht wissen welchen Hersteller oder welche Rolle Ihr verwendet/bevorzugt, sondern welche Kriterien für die Auswahl wichtig sind/waren.
Auch sollten wir vermeiden, negativ zu Herstellern zu breichten - dass soll nicht der Sinn dieses Beitrags sein.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!
- Achim Stahl
- Fusselschmeißer

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Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Moin,
Selbst, wenn die Rolle nur "Schnurspeicher" ist: Ein Schnurspeicher, der als Schnurspeicher nichts taugt, ist nun mal untauglich. Und wenn eine Rolle scharfe Kanten und Grate hat, an denen man die Schnur beim Abziehen beschädigt, oder wenn sich die Runningline immer wieder zwischen Spule und Gehäuse klemmt, ist der "Schnurspeicher" eben nichts wert.
Hat die Rolle eine Bremse, die nicht ruckfrei läuft, ist das auch Mist. Ist die Rolle so verarbeitet, dass sie nach kurzer Zeit kaputt geht, hat man sich ebenfalls für einen untauglichen "Schnurspeicher" entschieden.
Blüht die Rolle bei Gebrauch im Salzwasser auf, war es der falsche "Schnurspeicher" für die Küste...
Eine Rolle sollte zuverlässig sein und so verarbeitet sein, dass sie weder die Schnur beschädigt, noch unsauber läuft, noch vorzeitig kaputt geht. Für die Fischerei an der Küste sollte sie Salzwasser abkönnen (Vorsicht bei Aluguss!). Eine Bremse ist tatsächlich nicht nötig, wenn man über den Spulenrand bremsen kann.
Wichtig ist auch, dass die Rolle auch beim Aufspulen einen leichten Widerstand hat, damit man nicht beim Werfen unabsichtlich Schnur aufrollt. Und dann muss die Rolle natürlich auch vom Fassungsvermögen und vom Gewicht zu der beabsichtigten Fischerei passen.
Da Fliegenfischen aber auch etwas mit Leidenschaft zu tun hat und gutes und schönes Werkzeug da oft dazu gehört, ist das Design ganz selbstverständlich auch wichtig.
Mich interessiert es auch, ob die Rolle von einem Rollenbauer stammt, der sich mit der Sache und dem Fliegenfischen wirklich auseinandersetzt oder irgendwo in China gebaut wurde, wo keiner weiß, was Fliegenfischen ist.
Viele Grüße!
Achim
Ja, diese Aussage hält sich hartnäckig. Wie ein moderner Mythos. Aber, egal wie oft sie geäußert wird, sie wird dadurch nicht weniger verkehrt.Fjorden hat geschrieben: m.E. ist die Funktion der Rolle in unseren Breiten absolut überbewertet, denn in der Regel dienen sie nur als Schnurspeicher.
Selbst, wenn die Rolle nur "Schnurspeicher" ist: Ein Schnurspeicher, der als Schnurspeicher nichts taugt, ist nun mal untauglich. Und wenn eine Rolle scharfe Kanten und Grate hat, an denen man die Schnur beim Abziehen beschädigt, oder wenn sich die Runningline immer wieder zwischen Spule und Gehäuse klemmt, ist der "Schnurspeicher" eben nichts wert.
Hat die Rolle eine Bremse, die nicht ruckfrei läuft, ist das auch Mist. Ist die Rolle so verarbeitet, dass sie nach kurzer Zeit kaputt geht, hat man sich ebenfalls für einen untauglichen "Schnurspeicher" entschieden.
Blüht die Rolle bei Gebrauch im Salzwasser auf, war es der falsche "Schnurspeicher" für die Küste...
Eine Rolle sollte zuverlässig sein und so verarbeitet sein, dass sie weder die Schnur beschädigt, noch unsauber läuft, noch vorzeitig kaputt geht. Für die Fischerei an der Küste sollte sie Salzwasser abkönnen (Vorsicht bei Aluguss!). Eine Bremse ist tatsächlich nicht nötig, wenn man über den Spulenrand bremsen kann.
Wichtig ist auch, dass die Rolle auch beim Aufspulen einen leichten Widerstand hat, damit man nicht beim Werfen unabsichtlich Schnur aufrollt. Und dann muss die Rolle natürlich auch vom Fassungsvermögen und vom Gewicht zu der beabsichtigten Fischerei passen.
Da Fliegenfischen aber auch etwas mit Leidenschaft zu tun hat und gutes und schönes Werkzeug da oft dazu gehört, ist das Design ganz selbstverständlich auch wichtig.
Mich interessiert es auch, ob die Rolle von einem Rollenbauer stammt, der sich mit der Sache und dem Fliegenfischen wirklich auseinandersetzt oder irgendwo in China gebaut wurde, wo keiner weiß, was Fliegenfischen ist.
Viele Grüße!
Achim
Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Hallo,
also ich persönlich suche meine Fliegenrollen grundsätzlich zuerst nach dem Gewicht aus (möglichst inkl. der Schnur)...denn die Rolle muss meiner Meinung nach zu allererst harmonisch zur Rute passen. Die Kombination sollte also weder zu sehr Kopf- oder Grifflastig sein. Das ist aber mein persönliches Empfinden weil ich damit beim Werfen besser klar komme! Andere kommen vielleicht besser mit einer einseitig belasteten Rute klar...!
Das zweite Kriterium ist bei mir die Verarbeitung der Rolle, insbesondere bei der Einstellbarkeit der Bremse und dem Abrollverhalten beim Schnurabzug. Die Bremse sollte schon fein einstellbar sein und ruckfrei Schnur abgeben können...denn ab und zu geht dann doch mal ein Fisch kurzzeitig in die Bremse. Das ist z.B. sehr wichtig auf kurzer Distanz...wenn die eine Hand die Rute hält und die andere schon nach dem Kescher greift...! Welcher Handballen bremst dann die Spule wenn der Fisch nochmal los marschiert (was ja bei Meerforellen schon mal vorkommt...)? Zudem sollte die Rolle gut verarbeitet sein und Spule in der Halterung kaum Spiel besitzen (3. Kriterium). Das Bremssystem sollte möglichst wasserdicht gekapselt sein bzw. dem aggressiven Meerwasser (Salz) keine Möglichkeit bieten dort Schaden anzurichten (4. Kriterium).
Als letztes (5.) Kriterium kommt bei mir das Aussehen. Ich finde eine moderne Rolle mit einer knalligen farbigen Schnur passt sehr schön ins Fangfoto an der Küste. Klassische Rollen mit evtl. gedeckten Schnurfarben passen dagegen besser in Bildern an einem Wiesen- oder Gebirgsbach wo mit Trockenfliege oder Nymphe gefischt wird.
Fazit bei mir:
Funktionalität kommt in erster Line vor der Optik! Mit Billigrollen aus Kunststoff habe ich auf Grund der Verarbeitung (Spiel der Spule, Bremse usw.) auf Dauer schlechte Erfahrungen gemacht. Ich kaufe aber auch keine High-End Rollen für 600,-€...sondern bewege mich in der Mittelklasse (200,-€ +/-). Denn ich brauche auch noch dazu 1-2 Ersatz- (bzw. Wechsel-) spulen mit verschiedenen Schnüren um auf die unterschiedlichen Verhältnisse an der Küste reagieren zu können.
tl
Björn
also ich persönlich suche meine Fliegenrollen grundsätzlich zuerst nach dem Gewicht aus (möglichst inkl. der Schnur)...denn die Rolle muss meiner Meinung nach zu allererst harmonisch zur Rute passen. Die Kombination sollte also weder zu sehr Kopf- oder Grifflastig sein. Das ist aber mein persönliches Empfinden weil ich damit beim Werfen besser klar komme! Andere kommen vielleicht besser mit einer einseitig belasteten Rute klar...!
Das zweite Kriterium ist bei mir die Verarbeitung der Rolle, insbesondere bei der Einstellbarkeit der Bremse und dem Abrollverhalten beim Schnurabzug. Die Bremse sollte schon fein einstellbar sein und ruckfrei Schnur abgeben können...denn ab und zu geht dann doch mal ein Fisch kurzzeitig in die Bremse. Das ist z.B. sehr wichtig auf kurzer Distanz...wenn die eine Hand die Rute hält und die andere schon nach dem Kescher greift...! Welcher Handballen bremst dann die Spule wenn der Fisch nochmal los marschiert (was ja bei Meerforellen schon mal vorkommt...)? Zudem sollte die Rolle gut verarbeitet sein und Spule in der Halterung kaum Spiel besitzen (3. Kriterium). Das Bremssystem sollte möglichst wasserdicht gekapselt sein bzw. dem aggressiven Meerwasser (Salz) keine Möglichkeit bieten dort Schaden anzurichten (4. Kriterium).
Als letztes (5.) Kriterium kommt bei mir das Aussehen. Ich finde eine moderne Rolle mit einer knalligen farbigen Schnur passt sehr schön ins Fangfoto an der Küste. Klassische Rollen mit evtl. gedeckten Schnurfarben passen dagegen besser in Bildern an einem Wiesen- oder Gebirgsbach wo mit Trockenfliege oder Nymphe gefischt wird.
Fazit bei mir:
Funktionalität kommt in erster Line vor der Optik! Mit Billigrollen aus Kunststoff habe ich auf Grund der Verarbeitung (Spiel der Spule, Bremse usw.) auf Dauer schlechte Erfahrungen gemacht. Ich kaufe aber auch keine High-End Rollen für 600,-€...sondern bewege mich in der Mittelklasse (200,-€ +/-). Denn ich brauche auch noch dazu 1-2 Ersatz- (bzw. Wechsel-) spulen mit verschiedenen Schnüren um auf die unterschiedlichen Verhältnisse an der Küste reagieren zu können.
tl
Björn
Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Da kommt ja doch einiges zusammen!
also:
- Ästhetik/Aussehen/Design
- Verarbeitung
- Salzwasser beständigkeit
- Ersatzspulen verfügbar
- Reparabel/Ersatzteile
da hast Du Dir tatsächlich ein Kriterium unterschlagen:
Verfügbarkeit Ersatzspulen = 6.Kriterium :grin:
Danke und Grüße
Jürgen
also:
- Ästhetik/Aussehen/Design
- Verarbeitung
- Salzwasser beständigkeit
- Ersatzspulen verfügbar
- Reparabel/Ersatzteile
Hallo Björn,BjoernS hat geschrieben: Denn ich brauche auch noch dazu 1-2 Ersatz- (bzw. Wechsel-) spulen mit verschiedenen Schnüren um auf die unterschiedlichen Verhältnisse an der Küste reagieren zu können.
da hast Du Dir tatsächlich ein Kriterium unterschlagen:
Verfügbarkeit Ersatzspulen = 6.Kriterium :grin:
Danke und Grüße
Jürgen
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- ostseelicht

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Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Ist schon vieles richtiges gesagt worden.
Ein für mich nicht unwichtiges Kriterium ist die Sache mit den Ersatzspulen. Da kommt es für mich insbesondere auf den Preis und die Verfügbarkeit an.
Was nützt mir ne Rolle eines großen amerikanischen Rollen- und Rutenbauers, wenn ich für eine Ersatzspule 160.-€ aufwärts bezahle müsste? Da gibt es qualitativ genauso gute Rollen bzw. sogar bessere, wo die Spulen unter 100.- liegen. Bin zum großteil Vollschnurfischer und um mal schnell auf sich ändernde Bedingungen bzw. auch andere Fischarten am Wasser zu reagieren braucht man halt paar Ersatzspulen.
TL
werner
Ein für mich nicht unwichtiges Kriterium ist die Sache mit den Ersatzspulen. Da kommt es für mich insbesondere auf den Preis und die Verfügbarkeit an.
Was nützt mir ne Rolle eines großen amerikanischen Rollen- und Rutenbauers, wenn ich für eine Ersatzspule 160.-€ aufwärts bezahle müsste? Da gibt es qualitativ genauso gute Rollen bzw. sogar bessere, wo die Spulen unter 100.- liegen. Bin zum großteil Vollschnurfischer und um mal schnell auf sich ändernde Bedingungen bzw. auch andere Fischarten am Wasser zu reagieren braucht man halt paar Ersatzspulen.
TL
werner
Glück kann man nicht kaufen, aber man kann drin waten.
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Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Moin,
das Thema "Ersatzspulen" ist tatsächlich eine nähere Betrachtung wert.
Bei Fliegenrollen sind Ersatzspulen in der Regel relativ teuer. Im Schnitt kosten sie etwa die Hälfte der kompletten Rolle. Ausnahme sind sogenannte Kasettensysteme, bei denen die Schnur auf einer einfachen Plastikspule ist, die in die eigentliche Spule eingeklickt wird. Das ist recht preisgünstig. Leider sind diese Rollen meistens nicht sehr hochwertig, und es kommt auch öfters vor, dass die Plastikspulen sich nicht mehr von der eigentlichen Spule ablösen lassen, wenn man erst mal stramm Backing aufgespult hat...
Generell muss man sich auch darüber im Klaren sein, dass man mit Ersatzspulen nicht davor bewahrt wird, dass an der eigentlichen Rolle etwas kaputt geht. Ich hatte das mal im Urlaub - Rolle kaputt, zwei Ersatzspulen dabei, die mir nichts nützten. Glücklicherweise konnte ich mir in einem Sportgeschäft eine viel zu teure Plastikrolle kaufen, um überhaupt noch fischen zu können...
Da ich gerne hochwertige Rollen fische, bei denen das Auge auch mitfischt, kann ich mir meistens für den Preis einer Ersatzspule auch eine praxistaugliche günstige Rolle kaufen. Da hat dann die Schnur Platz, die ich nicht hauptsächlich verwende, und ich habe ein komplettes Backup.
Manche Rollen sind deshalb preisgünstig, weil sie in großer Stückzahl aus Fernost importiert werden. Würde man dazu einige wenige Ersatzspulen importieren, könnte es passieren, dass, aufgrund der Stückzahl, die Ersatzspulen teurer sind als die Rollen...
Interessant finde ich Ersatzspulen, wenn sie andere Eigenschaften haben als die Originalspule - einen größeren oder kleineren Kern, damit man die Rolle auch noch für eine andere Schnurklasse und somit einen anderen Einsatzzweck verwenden kann. Von ABEL gab es beispielsweise früher solche Sets mit einer Großkernspule und einer Spule mit kleinem Kern. Die verwende ich heute noch sehr gerne.
Viele Grüße!
Achim
das Thema "Ersatzspulen" ist tatsächlich eine nähere Betrachtung wert.
Bei Fliegenrollen sind Ersatzspulen in der Regel relativ teuer. Im Schnitt kosten sie etwa die Hälfte der kompletten Rolle. Ausnahme sind sogenannte Kasettensysteme, bei denen die Schnur auf einer einfachen Plastikspule ist, die in die eigentliche Spule eingeklickt wird. Das ist recht preisgünstig. Leider sind diese Rollen meistens nicht sehr hochwertig, und es kommt auch öfters vor, dass die Plastikspulen sich nicht mehr von der eigentlichen Spule ablösen lassen, wenn man erst mal stramm Backing aufgespult hat...
Generell muss man sich auch darüber im Klaren sein, dass man mit Ersatzspulen nicht davor bewahrt wird, dass an der eigentlichen Rolle etwas kaputt geht. Ich hatte das mal im Urlaub - Rolle kaputt, zwei Ersatzspulen dabei, die mir nichts nützten. Glücklicherweise konnte ich mir in einem Sportgeschäft eine viel zu teure Plastikrolle kaufen, um überhaupt noch fischen zu können...
Da ich gerne hochwertige Rollen fische, bei denen das Auge auch mitfischt, kann ich mir meistens für den Preis einer Ersatzspule auch eine praxistaugliche günstige Rolle kaufen. Da hat dann die Schnur Platz, die ich nicht hauptsächlich verwende, und ich habe ein komplettes Backup.
Manche Rollen sind deshalb preisgünstig, weil sie in großer Stückzahl aus Fernost importiert werden. Würde man dazu einige wenige Ersatzspulen importieren, könnte es passieren, dass, aufgrund der Stückzahl, die Ersatzspulen teurer sind als die Rollen...
Interessant finde ich Ersatzspulen, wenn sie andere Eigenschaften haben als die Originalspule - einen größeren oder kleineren Kern, damit man die Rolle auch noch für eine andere Schnurklasse und somit einen anderen Einsatzzweck verwenden kann. Von ABEL gab es beispielsweise früher solche Sets mit einer Großkernspule und einer Spule mit kleinem Kern. Die verwende ich heute noch sehr gerne.
Viele Grüße!
Achim
Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Hallo,
meine Rollen habe ich so ausgewählt, dass die Größe zur verwendeten Fliegenschur passt und diese incl. des Backings komfortabel Platz auf der Spule finden. Gerade beim Drill oder wenn man mal in der Dunkelheit fischt, kann man die Verlegung der Leine auf der Spule oftmals nicht so akurat ausführen - dumm wenn dann die Schnur nicht mehr auf die Rolle passt, wenn sie plötzlich etwas "zu klein" ist.
Natürlich sollte sie auch die Rute einigermaßen ausbalancieren, dann macht das Werfen mehr Spaß und ermüdet auch nicht so schnell.
Ich lege auch Wert auf eine hohe Verarbeitungsqualität (Beständigkeit, "Wackel- und Klapperfreiheit", gut gerundete Kanten und auf eine zuverlässige, wasserdichte Bremse - aber das wurde ja schon nachhaltig von allen Vorrednern erwähnt) und was mir auch besonders wichtig ist, ist der Service nach dem Kauf und die Ersatzteilversorgung im Fall eines Falles.
Ich habe mich schon ein paarmal darüber geärgert, dass selbst für ehemals sehr teuren Rollen bereits nach kurzer Zeit auf dem Markt keine Ersatzspulen oder -Teile mehr lieferbar waren.
Einige Hersteller unterhalten aber traditionell einen sehr guten Service und machen ihre Produkte dadurch auch zukunftssicherer.
Für mich ist das immer ein sehr wichtiges Argument.
Ein guter Händler weiß das sicherlich am Besten und wird das verkaufen, wovon er selbst überzeugt ist.
Allgemein gilt auch hier:
Qualität kostet oft zwar etwas mehr - ist im Endeffekt dann aber doch billiger und man hat Freude von der ersten Stunde daran.
Viele Grüße
Thomas
meine Rollen habe ich so ausgewählt, dass die Größe zur verwendeten Fliegenschur passt und diese incl. des Backings komfortabel Platz auf der Spule finden. Gerade beim Drill oder wenn man mal in der Dunkelheit fischt, kann man die Verlegung der Leine auf der Spule oftmals nicht so akurat ausführen - dumm wenn dann die Schnur nicht mehr auf die Rolle passt, wenn sie plötzlich etwas "zu klein" ist.
Natürlich sollte sie auch die Rute einigermaßen ausbalancieren, dann macht das Werfen mehr Spaß und ermüdet auch nicht so schnell.
Ich lege auch Wert auf eine hohe Verarbeitungsqualität (Beständigkeit, "Wackel- und Klapperfreiheit", gut gerundete Kanten und auf eine zuverlässige, wasserdichte Bremse - aber das wurde ja schon nachhaltig von allen Vorrednern erwähnt) und was mir auch besonders wichtig ist, ist der Service nach dem Kauf und die Ersatzteilversorgung im Fall eines Falles.
Ich habe mich schon ein paarmal darüber geärgert, dass selbst für ehemals sehr teuren Rollen bereits nach kurzer Zeit auf dem Markt keine Ersatzspulen oder -Teile mehr lieferbar waren.
Einige Hersteller unterhalten aber traditionell einen sehr guten Service und machen ihre Produkte dadurch auch zukunftssicherer.
Für mich ist das immer ein sehr wichtiges Argument.
Ein guter Händler weiß das sicherlich am Besten und wird das verkaufen, wovon er selbst überzeugt ist.
Allgemein gilt auch hier:
Qualität kostet oft zwar etwas mehr - ist im Endeffekt dann aber doch billiger und man hat Freude von der ersten Stunde daran.
Viele Grüße
Thomas
Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Moin,
Ich habe nicht erwartet, das zur Urlaubszeit in so kurzer Zeit, so viele umfangreiche Beiträge kommen!
Vielen Dank für die tollen Rückmeldungen!
Ich fasse mal zusammen - wobei die Reihenfolge keine Wertung darstellt - was sich dabei ergeben hat:
Auch für mich ist etwas dabei, was ich völlig vernachlässigt habe => Ersatzspule! das muss ich tatsächlich mal klären.
Sehr gut ist auch der Hinweis zu Kunststoffspulenkörper, welche sich beim Aufspulen der Schnur verziehen können und danach nicht mehr gewechselt werden können....
Danke und Grüße
Jürgen
Ich habe nicht erwartet, das zur Urlaubszeit in so kurzer Zeit, so viele umfangreiche Beiträge kommen!
Vielen Dank für die tollen Rückmeldungen!
Ich fasse mal zusammen - wobei die Reihenfolge keine Wertung darstellt - was sich dabei ergeben hat:
- - Ästhetik/Aussehen/Design
- Schnurgröße und Fassungsvermögen
- Gewicht
- Verarbeitung
- Lagerung:
+ nicht mehr Spiel als funktionell erforderlich
+ Schutz der Lagerung
- Salzwasser beständig
- Ersatzspulen verfügbar
- Reparabel/Ersatzteile
- Bremse:
+ Funktion und Einstellung
+ abbremsen mit dem Handballen/Finger möglich
Auch für mich ist etwas dabei, was ich völlig vernachlässigt habe => Ersatzspule! das muss ich tatsächlich mal klären.
Sehr gut ist auch der Hinweis zu Kunststoffspulenkörper, welche sich beim Aufspulen der Schnur verziehen können und danach nicht mehr gewechselt werden können....
Danke und Grüße
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!
- Kielerkrabbe
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Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
...und die Rolle muß der Hand schmeicheln.Es ist ja schließlich eine Leidenschaft, die man damit ausübt. :l:
...mit der Zeit wird die Zeit immer wichtiger.
Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Hallo Achim,
grundsätzlich hast du recht. Habe bewußt die beiden "Plastikrollen", wobei bei der Berkley evtl. nur die Spule aus Plastik ist, genannt. Schau mal in alte dänische Bücher der Anfangszeit des Meerforellenfischens, da wird die Berkley (Made in USA) als einzige taugende Rolle genannt. Und die Leeda erzielt gerade in Großbritannien immer noch Höchstpreise und ist Made in England.
Diese beiden Rollen sind auf alle Fälle geeignet und wenn du die Dragonfly nehmen würdest, auch Made in England, hättest du außerdem ein sehr gutes Bremssystem.
Die beiden Rollen wären übrigens mein Tipp für Menschen die sparen wollen.
Gruß
Fjorden
grundsätzlich hast du recht. Habe bewußt die beiden "Plastikrollen", wobei bei der Berkley evtl. nur die Spule aus Plastik ist, genannt. Schau mal in alte dänische Bücher der Anfangszeit des Meerforellenfischens, da wird die Berkley (Made in USA) als einzige taugende Rolle genannt. Und die Leeda erzielt gerade in Großbritannien immer noch Höchstpreise und ist Made in England.
Diese beiden Rollen sind auf alle Fälle geeignet und wenn du die Dragonfly nehmen würdest, auch Made in England, hättest du außerdem ein sehr gutes Bremssystem.
Die beiden Rollen wären übrigens mein Tipp für Menschen die sparen wollen.
Gruß
Fjorden
Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Hallo Achim, ich finde die Idee mit den Plastespulen ja grundsätzlich gut.Achim Stahl hat geschrieben: Leider sind diese Rollen meistens nicht sehr hochwertig, und es kommt auch öfters vor, dass die Plastikspulen sich nicht mehr von der eigentlichen Spule ablösen lassen, wenn man erst mal stramm Backing aufgespult hat...![]()
Da ich immer eine Ersatzspule mit Vollschnur mitführe, sind die Plastespulen deutlich angenehmer in der Weste zu tragen als die normalen Ersatzspulen mit Kurbelknauf, vom preislichen Vorteil der Plastespulen mal ganz abgesehen.
Hatte bisher nur eine Greys GRXI als Kasettenrolle, da gab es die von dir beschriebenen Probleme nicht.
Jetzt liebäugele ich mit einer leichteren Variante, entweder die Hardy CLS Ultralight oder die Airflo Switch Pro.
Da würde mich doch mal interessieren, auf welche Rollen sich deine negativen Erfahrungen beziehen, ich möchte ja keinen Fehlkauf machen.
Gerne auch per PN, will hier kein Rollenmodell an den Pranger stellen.
Gruss Manni 
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Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Hallo Achim,Achim Stahl hat geschrieben: Ausnahme sind sogenannte Kasettensysteme, bei denen die Schnur auf einer einfachen Plastikspule ist, die in die eigentliche Spule eingeklickt wird. Das ist recht preisgünstig. Leider sind diese Rollen meistens nicht sehr hochwertig, und es kommt auch öfters vor, dass die Plastikspulen sich nicht mehr von der eigentlichen Spule ablösen lassen, wenn man erst mal stramm Backing aufgespult hat...![]()
dies kann ich von meiner Hardy DEMON nicht behaupten !
Gruß
Lars
Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie behalten...
Re: Kriterien zur Auswahl der Rolle
Auch wenn wir hier mal kurz ab vom eigentlichen Thema kommen...(Offtopic) die Hardy CLS ist schon eine gute und relativ günstige Mittelklasse-Rolle (ab 254,-€ bei ADH). Ich fische sie gerne an einer #8er Rute auf Hecht und dafür sind die günstigen Kunststoff-Wechselspulen (12,90-€/Stück) ideal um verschiedene Schnüre immer schnell griffbereit zu haben! Allerdings habe ich mich auf Grund des Rollengewichtes (siehe oben) in der Kombination nur für eine 5000er Größe entschieden...dort habe ich trotzdem eine 8er Schnur drauf...! Der Nachteil ist, dass man dann nicht so viel Backing (etwa 20-30m) drunter bekommt....was aber beim Hechtangeln nicht ausschlaggebend ist. Würfe bis ins Backing schaffe ich mit den großen Streamern eh nicht...und ich habe auch noch nie erlebt, dass ein Hecht beim Drill bis ins Backing geht...!Maqua hat geschrieben:Hardy CLS Ultralight
tl
Björn
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