Da ich nicht so oft los komme, macht man sich ja so seine Gedanken...
Gestartet bin ich am 8.3 in der früh bei einem wunderschönen Sonnenaufgang Am späten Vormittag konnte ich dann die ersten zwei Mefos überlisten und die eine für ein schnelles Foto in den nassen Tang betten. Nach kurzer Mittagspause wieder ins Wasser und es wurden weitere mir unbekannte Spots erkundet, jedoch ohne Erfolg.
Bei der nachfolgenden Angelstelle wollte ich mehr im Wind fischen. Schnell die Inselseite gewechselt und siehe da, gleich ein Grad mehr.
Nach kurzer Zeit sah ich eine richtig gute Mefo die meiner Fliege dicht am Ufer folgte. Mir blieb fast das Herz stehen, doch dem Verfolger passte irgendetwas an meiner Präsentation nicht. Auch weitere Würfe brachten keinen Erfolg.
Am Ende der Strecke, ca. 500m, beschloss ich nochmal von vorne zu beginnen doch mit einer kleineren Fliege.
Keine 100m gefischt ZACK hängt parallel
zum Ufer im Spülsaum.
Nach 5min spannendem Drill lag sie vor mir 64cm Silberblank, meine größte bis dahin. Ich konnte mein glück kaum fassen.
Mein Abendessen war gesichert völlig entspannt fischte ich den Strand zu Ende und lief stolz wie Oscar zurück zum Auto.
Am nächsten morgen gings mit einem breiten grinsen :grin: weiter.
Wenn man so relaxed ist geht auch alles noch leichter, die Würfe werden weiter und die Schlaufen werden enger Wurf für Wurf.
Über Mittag erkundete ich den für mich markantesten Spot, flaches Wasser, viel Blasentang, ne leichte Welle und angetrübtes Wasser.
Besser gehts ja kaum und ich sollte recht behalten nach dem vierten Wurf ein guter Nachläufer. Die Einstrip Methode leicht verändert und ich konnte einen weiteren silberblanken Fisch drillen.
Vorsichtig abhaken, schneller Schnappschuß und zurück ins mittlerweile 6°C warme Wasser.
Nach 5Minuten wiederholte sich das ganze nochmal und ich konnte noch eine 51er Trutte landen und realesn. Dann war erst mal Schluss. Ich sah zwar noch eine ziemlich große Meerforelle auf Streifzug, konnte diese aber nicht überlisten.
Watend bewegte ich mich weiter und Spinnfischer besetzten meinen Fangplatz und konnten so schien mir noch einen Fisch weiter draußen fangen.
Auf dem Rückweg am Strand traute ich meinen Augen kaum, als ich an einem großen Stein mit einer angelegten Spinnrute 3 Mefos 70, 65 und 49 liegen sah, wie mir die Fänger stolz berichteten. Solch gut genährten und große Fische kannte ich zuvor nur von Trollingfotos. Hier war mal richtig Fisch am Spot, mit etwas Abstand reihte ich mich zwischen die Spinnfischer ein und konnte nur mit ansehen, wie 4 weitere Forellen der 50er Klasse gelandet und auch den Platz am Stein einehmen mussten.
Jeglicher Fliegenwechsel blieb unangetastet und so wechselte ich mal wieder die Angelstelle.
In der Dämmerung konnte ich noch einen Grönländer als Abschluss dieses mehr als erfolgreichen Angeltages releasen. Montag, letzter Tag und neue Stelle- ein großes Steinriff wurde abgefischt und dann weiter in Richtung Westen gewatet bis ich einen nicht so erfreulichen Fund machte.
Ein Toter Schweinswahl wahrscheinlich durch eine Schiffsschraube tödlich verletzt :c . Den rest des Tages wollte ich an der Erfolgsstelle von gestern verbringen; klar wer nicht?
Diesen Plan hatten wohl auch die Spinnfischer von gestern und so teilten wir uns den recht großen Spot ein weiteres Mal.
Große Fische konnten zum Teil schon von der Steilküste aus gesichtet werden bei glasklarem Wasser.
Doch weder die Spinnfischer noch ich hatten auch nur einen Kontakt und auch der Wind war eingeschlafen.
Die Weitwurfjungs gaben auf und auch ich hatte keine große Zuversicht mehr.
Doch plötzlich kam ein Windhauch die Küste hinunter und das Wasser begann sich wieder zu kräuseln.
Ich fischte wie vorher eine kleine Imitation recht schnell geführt und aufeinmal blieb die Fliege stehen. Kurz dachte ich an einen Hänger doch dann schob sich eine riesige Forelle samt meiner Fliegenschnur aus dem Wasser und nahm gut Schnur, bis die lose Schusschnur aufgebraucht war.
Jetzt kam auch endlich mal die Bremse meiner Fliegenrolle zu tragen.
Nach weiteren eindrucksvollen Sprüngen konnte ich dann aber irgendwann die Oberhand gewinnen und den Fisch nach 10 min Drill beachen.
Perfekt zum Abreisetag
Der Fisch wurde versorgt und mit zittrigen Händen für ein Paar Bilder zurecht gelegt.
In der Zwischenzeit schien die Luft wieder zu stehen und die See lag wie Öl vor mir.
Völlig überwältigt trat ich die 650km lange Heimreise an und träume bis heute von den klasse Erlebnissen, den schönen Strände, und den tollen Fischen.








Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelheinzchen stieß.

