ernüchterndes Wurfergebniss

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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BlackZulu
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ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von BlackZulu »

Erstmal wünsche ich allen Frohe Weihnachten :wink:

Habe vor ein paar Tagen erstmals meine TCX 5119 geworfen, umgehauen hat es mich nicht.
Nachdem ich hier gelesen hatte, das es schon zum Bruch kam, bin ich vorsichtig angefangen, mit 16,5g.
Da war kaum etwas zu merken, klar die Rute bog sich schon.
Dann eine abgeschnittene DT 11,6m und 21g und eine abgeschnittene WF 11,5m 20,5g
Waren deutlich spürbarer, aber nicht was ich erwartet hab.

Liegt es an der Schnur, sind ja keine Zweihandköpfe gewesen?
Hat jemand einen Tipp für mich :cry:

Gruß Holger
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SIMPLE SHRIMP
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Holger hat geschrieben: Liegt es an der Schnur, sind ja keine Zweihandköpfe gewesen?
Hat jemand einen Tipp für mich :cry:
Was heißt hier "keine Zweihandköpfe"? Solche Unterscheidungen beziehen sich eigentlich nur auf Gewicht und Schnurklassen, haben aber mit der Ausformung der Schnurtaper nichts zu tun. Die DT-Leine wird ein paralleles Taper haben mit cirka 1,5 - 2 m Verjüngung, das WF-Taper kann anders aussehen. Ebenso können die Spizendurchmesser verschieden sein, das muss man durch eine entsprechende Vorfachwahl ausgleichen, bzw. anpassen.

Ich würde im Allgemeinen ein DT-Taper vorziehen, es fliegt besser und ruhiger, auch bei Wind. Die Leinengewichte wären mir zu hoch und die Köpfe etwas zu lang, aber weil genügend Länge vorhanden ist, kann durch Kürzen ja weniger Wurfgewicht bei ~ 10,5 m Kopflänge erreicht werden.

Hast Du mit anderen vergleichbar leichten Ruten schon besser oder weiter geworfen?

SG
Klaus
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BlackZulu
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von BlackZulu »

Hallo Klaus
Hast Du mit anderen vergleichbar leichten Ruten schon besser oder weiter geworfen?
ja, war eine Echo.

Werfe diese Schnüre manchmal mit einer RPL+ #8 und das geht deutlich besser.

Habe den Tread verfolgt und wenn man sich die verschiedenen Taper ansieht, nehme ich an, das der Kopf, wo die meiste Masse hinten liegt, sich besser wirft.
Zumindest bei Unterhand.

Es ist irgenwie, als würde die Rute keine Energie aufbauen.

Gruß Holger
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janw
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von janw »

BlackZulu hat geschrieben: Waren deutlich spürbarer, aber nicht was ich erwartet hab.
Hallo Holger,

was hast Du denn erwartet?
Ein guter Freund fischt die an der Küste mit 19g bei um und bei 9m und ich muss sagen das funzt. Ich habe sie auch schon mit 20g plus Pl geworfen und das geht auch gut. Geht es bei Dir den um Überkopf- oder Unterhand-Würfe?
Ich habe einige TCX-Einhandruten und muss sagen, die TCX-Switch schon eine deutlich progressivere, weniger spitzenbetonte Aktion, sind aber nicht minder kraftvoll, das geht mir bei meiner 7119 genauso wie bei der 5119. Da die Wahrnehmung dieser Dinge sehr subjektiv ist, müsstest Du schon sehr genau beschreiben, wo bei Dir das Problem liegt ( außer das 16,5g sicherlich grenzwertig wenig sind...)

:wink:
.
Zuletzt geändert von janw am 26.12.2013, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
LG Jan
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SIMPLE SHRIMP
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

BlackZulu hat geschrieben: Habe den Tread verfolgt und wenn man sich die verschiedenen Taper ansieht, nehme ich an, das der Kopf, wo die meiste Masse hinten liegt, sich besser wirft.
Zumindest bei Unterhand.
Hallo Holger,

ich ging davon aus, dass Du Überkopfwerfen meinst und es Dir auf Distanz ankommt. Für das Überkopfwerfen ist meiner Meinung nach ein mit Ausnahme des Spitzenteils parallel oder nur schwach verjüngter Schusskopf die beste Wahl. Im Castingsport nimmt dafür kaum einer ein Switchcast-Taper. Für Unterhand- oder besser Speycastwürfe ist das von Dir vorstehend beschriebene Taper natürlich die bessere Wahl und eine nur schwache oder gar "parallele" Verjüngung weniger gut oder nicht ganz so gut geeignet.

Wie Jan schon schrieb, ist die Wahrnehmung sehr subjektiv und natürlich auch von der Wurfausführung abhängig und nicht alles was teuer ist wirft auch besser!

Gruß
Klaus
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BlackZulu
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von BlackZulu »

ich hatte erwartet, das bei einem überkopfwurf mehr als 7-8m Runningline rausgezogen wird.
Und bei unterhand die Schnur besser beschleunigt wird.
Ich hatte das Gefühl als würde an der Spitze überhaupt kein Power abgegeben, sowie einfach schlapp nach vorne abfedern.


Gruß Holger
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SIMPLE SHRIMP
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Hallo Holger,

irgendwas ist da oberkomisch und mysteriös - wenn Du mit gleicher Schnur und einer Echo oder RPL weiter wirfst, dann sollte auch mit der TCX mehr gehen!

Also 25 m sollte man schon schaffen, aber wenn man zusammen zählt: 3 m bis zur Rutenspitze + 8 m Runningline + 11,5 m Schusskopf + 3,5 m Vorfach = 26 m von Dir bis zur Fliege wenn alles schön gestreckt ist!
Ich habe meine Entfernungen noch nicht abgemessen, es werden wohl um die 30 Meter sein, die dabei rauskommen. Das schaffe ich auch mit anderen Zweihändern, mit der TXC wirft es sich nur irgendwie schöner, bilde ich mir ein.

TL
Klaus
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BlackZulu
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von BlackZulu »

die Echo war eine Rute von Stui.
Seine Tochter hatte vor einiger Zeit mal ne art Demo in Kivitzmoor.
Da hatte ich die Möglichkeit mal damit zu werfen.


Gruß Holger
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BlackZulu
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von BlackZulu »

ja prima, jetzt brauch ich nur noch nen Kopf mit der passenden Länge und dem richtigen Gewicht, denn kann es losgehen :+++:

Gruß und guten Rutsch Holger :wink:
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von OstfriesischerFischer »

Frag mal den Martin Laub (troutcontrol) oder Achim Stahl (Serious-Flyfishing) die können dir sicher helfen :+++:
http://www.flyfishingfriends-ostfriesland-berlin.de

Schöne Grüße aus Ostfriesland


Günter
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BlackZulu
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von BlackZulu »

hab ich gemacht, hab von Martin einen Kopf bekommen der schon deutlich besser ging.
Allerdings ist das Wetter momentan nicht gerade günstig zum ausgiebigen probieren.
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Bernd Ziesche
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von Bernd Ziesche »

BlackZulu hat geschrieben:ich hatte erwartet, das bei einem überkopfwurf mehr als 7-8m Runningline rausgezogen wird.
Und bei unterhand die Schnur besser beschleunigt wird.
Ich hatte das Gefühl als würde an der Spitze überhaupt kein Power abgegeben, sowie einfach schlapp nach vorne abfedern.
Gruß Holger
Hallo Holger :wink:
Wenn Du in Kiwittsmoor auf dem Werfertreffen ein (zweifelsohne) optimal abgestimmtes Gerät von Silja geworfen hast, kann es gut sein, dass Dir Dein (vermutlich) weniger gut abgestimmtes Gerät einen weniger guten Eindruck hinterlassen hat.
Unabhängig dessen, dass Dein Einstiegskopf hier sehr leicht gewählt war, frage ich mich, ob Du schon einmal einen Zweihandwurfkurs besucht hast bzw. wo Dein Erfahrungsschatz im Zweihandwerfen derzeit liegt?

Unterm Strich kann man eine Rute mit weniger Wurfgewicht oder mehr Wurfgewicht beaufschlagen. Dies hat Einfluß auf die Biegung, welche als unausweichliche Konsequenz entsteht, wenn wir die Rute rotieren (oder kippen), um die Schnurgeschwindigkeit zu erzeugen.
Ein guter Werfer kann mit weniger oder mehr Biegung jeweils gut werfen. Er passt seine Technik jeweils an.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Gewicht die Schnur hat, desto weiter wird man werfen. Gewicht bringt hier klar Weite.

Darüber hinaus gibt es einen Wohlfühlbereich, was die Menge an resultierender Rutenbiegung betrifft, der individuell ist.
Solch Zusammenhänge lernst Du in einem guten Wurfkurs und kannst hinterher erheblich besser einschätzen, warum Du hier bei einigen Meter Schußleine eine Grenze erreicht hast.

Kleiner Tipp: Mein erster Blick würde auf Deine Schlaufenform im Rückwurf fallen. Formst Du hier eine effektive Schlaufe, ist dies eine sehr gute Vorraussetzung für Weite im Vorwurf.
Aus Deiner Schilderung heraus, habe ich eine leichte Ahnung, dass hier möglicherweise deutliches Verbesserungspotential liegt. Dies wäre unabhängig der (für Dich) optimalen Geräteabstimmung zu verstehen!
Oder anders: Die beste Geräteabstimmung nutzt Dir wenig, wenn die Wurftechnik suboptimal ist...

Du zogst den Vergleich zu der RPL+... War das (ich vermute) eine Einhandrute?
Ggf. würde es mich wenig wundern, dass Du mit einer sehr leichten Zweihandrute (wie jener TCX) nicht so weit wirfst. Ich selbst werfe in solch Vergleich (jener zwei Ruten) auch weiter mit einer Einhandrute (unter dem Vorteil des Doppelzuges).
Erst mit zunehmender Zweihandlänge (13 Fuß und mehr) bingt die Zweihand aufgrund der dann höheren möglichen Schnurgeschwindigkeit wieder mehr Weite.
Lieben Gruß
Bernd
www.first-cast.de
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BlackZulu
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von BlackZulu »

Hallo Bernd
Du zogst den Vergleich zu der RPL+... War das (ich vermute) eine Einhandrute?
Ggf. würde es mich wenig wundern, dass Du mit einer sehr leichten Zweihandrute (wie jener TCX) nicht so weit wirfst. Ich selbst werfe in solch Vergleich (jener zwei Ruten) auch weiter mit einer Einhandrute (unter dem Vorteil des Doppelzuges).
Erst mit zunehmender Zweihandlänge (13 Fuß und mehr) bingt die Zweihand aufgrund der dann höheren möglichen Schnurgeschwindigkeit wieder mehr Weite.
stimmt, ist ne 9,6ft #8
Hätte ich das vorher so gehört, ich weiß nicht ob ich mir solch eine Rute ohne vorheriges Ausprobieren angeschafft hätte.
Kann es sein das noch andere derart enttäuscht sind, schreibt ja sonst kaum etwas dazu?
Aber ich will jetzt erstmal abwarten bis ich die Rute wirklich mal an der Küste ausprobieren kann.
Unabhängig dessen, dass Dein Einstiegskopf hier sehr leicht gewählt war, frage ich mich, ob Du schon einmal einen Zweihandwurfkurs besucht hast bzw. wo Dein Erfahrungsschatz im Zweihandwerfen derzeit liegt?
nein, habe ich noch nicht.
Weiß wie unterhand geht und werfe eigentlich nur noch so, auch wenn Platz nach hinten ist.


Gruß Holger
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Re: ernüchterndes Wurfergebniss

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

BlackZulu hat geschrieben: Kann es sein das noch andere derart enttäuscht sind, schreibt ja sonst kaum etwas dazu?
Hallo Holger,

so viele werden mit dieser TCX nicht an der Küste fischen, mit anderen kurzen Zweihändern schon. Die meisten, die das Küstenfischen damit probiert haben, machen es immer noch und haben Spass an der Leichtigkeit des Werfens mit solchem Gerät. Ob man nun mit einhändiger Kraftanstrengung und Doppelzug ein, zwei Meter weiter wirft, interessiert die meisten dabei gar nicht, sie wollen die Vorzüge und Vorteile des zweihändigen Werfens nutzen und weitgehend ermüdungsfrei und locker ihre Fliegen auswerfen.

Eine teure Fliegenrute macht nicht gleich auch einen besseren Werfer. Ich habe mal, um besser zeichnen zu können, teure Stifte gekauft, es hat nichts gebracht. Meiner Frau dagegen haben teure Pinsel beim Malen sehr viel mehr Spass gemacht, ich durfte sie mal probieren, das Ergebnis sah aus als ob die Pinsel nichts taugten.

Vielleicht findest Du einen Abnehmer für die Rute, oder kannst sie tauschen in Einhandgerät - ich habe da so einiges!

Gruß
Klaus
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