Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont - Help
Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont - Help
Einleitung
Guten Abend,
3 Jahre ist es nun her, als ich das erste Mal das Schwiegerelterngewässer zwischen Trendelburg und Deisel anwerfen durfte. Seitdem fische ich eher sporadisch früh am Morgen und in den Abendstunden mit der Goldkopfnymphe Tellico oder ähnlichen Mustern. Das klappt schon, aber...
Hinführung zur Hauptthematik des begrenzten 0815 Standards
Ich habe eine Schwimmschnur mit einem ca. 3m verjüngten Vorfach an einer 5er Rute. Meist bekomme ich Bisse wenn die Nymphe in der Strömung aufsteigt oder aber wenn sie leicht an der meinigen Uferseite eingestrippt wird. Standard. Ich fische meist nur die eher flachen Stellen an denen das Wasser gerade wieder etwas langsamer wird und es vielleicht 0,5-1m tief ist. Bis dato hatte ich fast nur dort Erfolg. Eine weitere Variante des Fanges ist es eine steigende Forelle/Äsche mit der Trockenfliege anzuwerfen und gegebenenfalls zu haken. Bis dato ist das für mich Standard. Standard soll aber nicht mehr das Ende der Fahnenstange sein.
Hauptteil mit Problemstellung
Ich habe auf der Strecke keine Fliegenfischer, von denen ich mir etwas abschauen konnte. Im Verein fischt fast keiner mit der Fliege. Dies macht die Sache ja ansich spannend, jedoch komme ich nun an meine Grenzen und benötige mal Hilfe.
Ich habe an den wenigen ganz ganz klaren Tagen ohne Sedimentfülle größere Forellen in den tieferen Gumpen ausmachen können. Diese habe ich zigmal angeworfen, doch es tat sich nie etwas.
Meine Fragen: 1. Erreiche ich die Fische nicht?
2. Zu kleine Muster, und welche überhaupt? Gibt es Frühjahr, Sommer und Herbstmuster?
3. Falsche Schnur?
4. Wie befische ich Gumpen; also in dem Fall tiefere Stellen mit 1,5m+ Tiefe; od. hat das eh kein Zweck?
Klimax
Also, wer kann in Theorie via Forum, oder gar Praxis helfen. Über beide Varianten wäre ich sehr dankbar, wobei letztere bei einem gemeinsamen Fischen an der Strecke Trendelburg/Deisel umsetzbar wäre. Habe anzubieten, dass man durchaus in Mitteldeutschland Äschen mit der Trockenfliege fischen kann, jemand Lust?
Abspann
Werde diesen Samstag und Sonntag an der Diemel fischen. Gebe gern einen bebilderten Bericht ab, wenn sich die ein oder andere Taktikänderung umsetzen lässt.
Vielleicht klappt`s ja. Würde mich über eure Hilfe freuen.
Merci
Guten Abend,
3 Jahre ist es nun her, als ich das erste Mal das Schwiegerelterngewässer zwischen Trendelburg und Deisel anwerfen durfte. Seitdem fische ich eher sporadisch früh am Morgen und in den Abendstunden mit der Goldkopfnymphe Tellico oder ähnlichen Mustern. Das klappt schon, aber...
Hinführung zur Hauptthematik des begrenzten 0815 Standards
Ich habe eine Schwimmschnur mit einem ca. 3m verjüngten Vorfach an einer 5er Rute. Meist bekomme ich Bisse wenn die Nymphe in der Strömung aufsteigt oder aber wenn sie leicht an der meinigen Uferseite eingestrippt wird. Standard. Ich fische meist nur die eher flachen Stellen an denen das Wasser gerade wieder etwas langsamer wird und es vielleicht 0,5-1m tief ist. Bis dato hatte ich fast nur dort Erfolg. Eine weitere Variante des Fanges ist es eine steigende Forelle/Äsche mit der Trockenfliege anzuwerfen und gegebenenfalls zu haken. Bis dato ist das für mich Standard. Standard soll aber nicht mehr das Ende der Fahnenstange sein.
Hauptteil mit Problemstellung
Ich habe auf der Strecke keine Fliegenfischer, von denen ich mir etwas abschauen konnte. Im Verein fischt fast keiner mit der Fliege. Dies macht die Sache ja ansich spannend, jedoch komme ich nun an meine Grenzen und benötige mal Hilfe.
Ich habe an den wenigen ganz ganz klaren Tagen ohne Sedimentfülle größere Forellen in den tieferen Gumpen ausmachen können. Diese habe ich zigmal angeworfen, doch es tat sich nie etwas.
Meine Fragen: 1. Erreiche ich die Fische nicht?
2. Zu kleine Muster, und welche überhaupt? Gibt es Frühjahr, Sommer und Herbstmuster?
3. Falsche Schnur?
4. Wie befische ich Gumpen; also in dem Fall tiefere Stellen mit 1,5m+ Tiefe; od. hat das eh kein Zweck?
Klimax
Also, wer kann in Theorie via Forum, oder gar Praxis helfen. Über beide Varianten wäre ich sehr dankbar, wobei letztere bei einem gemeinsamen Fischen an der Strecke Trendelburg/Deisel umsetzbar wäre. Habe anzubieten, dass man durchaus in Mitteldeutschland Äschen mit der Trockenfliege fischen kann, jemand Lust?
Abspann
Werde diesen Samstag und Sonntag an der Diemel fischen. Gebe gern einen bebilderten Bericht ab, wenn sich die ein oder andere Taktikänderung umsetzen lässt.
Vielleicht klappt`s ja. Würde mich über eure Hilfe freuen.
Merci
There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot.
+++Neustrutta+++
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Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
Moin, ich versuchs mal:
1) an deinem Setup kannst du noch viel verändern, speziell zum Nympfen. Um schnell auf Tiefe zu kommen benutze eine lange Vorfachspitze (unverjüngt und dünn), die deine Nympfe weniger bremst.
2) benutze stark beschwerte Nympfen (Goldkopf z.B., Tungsten -- Flohkrebse und so'n Zeug).
3) dein Wurfstil könnte für schnelles Absinken optimiert sein -- abgestoppte Würfe bei denen die Nympfe direkt von oben reingepeitscht wird.
4) möglichst wenig Schnur im Wasser, die Zug auf die Fliege ausübt.
5) Ne Gespließte mit Mojo fischen, dann geht alles wie von selbst
1) an deinem Setup kannst du noch viel verändern, speziell zum Nympfen. Um schnell auf Tiefe zu kommen benutze eine lange Vorfachspitze (unverjüngt und dünn), die deine Nympfe weniger bremst.
2) benutze stark beschwerte Nympfen (Goldkopf z.B., Tungsten -- Flohkrebse und so'n Zeug).
3) dein Wurfstil könnte für schnelles Absinken optimiert sein -- abgestoppte Würfe bei denen die Nympfe direkt von oben reingepeitscht wird.
4) möglichst wenig Schnur im Wasser, die Zug auf die Fliege ausübt.
5) Ne Gespließte mit Mojo fischen, dann geht alles wie von selbst
Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
Ich versuchs mal anders.
Große Forellen ignorieren oftmals den ganzen Kleinkram.
Was in der Regel hilft ist ein schnell geführter sehr grosser Streamer mit Tungstenkopf und am Sink-Polyleader.
Damit habe ich in letzter Zeit öfter Erfolg gehabt, wenn mit Nymphe oder Trocken nichts lief.
Auslöser dieser Erkenntnis war ein Vorfall bei uns an der Rur.
Es lief nichts auf herkömmliche Art und so beschloss ich den Hechten nachzustellen.
Schwere Hechtrute geschnappt, dickes Stahlvorfach und nen Riesen-Hechtstreamer 2tlg. angebunden.
Beim schnellen einstrippen schob der Streamer ne Welle vor sich her und sah aus wie eine Bisamratte auf der Flucht.
Gleich beim ersten Wurf ein Schatten hinter dem Streamer und eine 50er Rainbow packte sich das Ding.
Erkenntnis: An manchen Tagen kann es nicht gross genug sein.
Diese Erfahrung hat sich dann bei späteren Ausflügen mit neu gebundenen Streamern in XXL bestätigt.
Große Forellen ignorieren oftmals den ganzen Kleinkram.
Was in der Regel hilft ist ein schnell geführter sehr grosser Streamer mit Tungstenkopf und am Sink-Polyleader.
Damit habe ich in letzter Zeit öfter Erfolg gehabt, wenn mit Nymphe oder Trocken nichts lief.
Auslöser dieser Erkenntnis war ein Vorfall bei uns an der Rur.
Es lief nichts auf herkömmliche Art und so beschloss ich den Hechten nachzustellen.
Schwere Hechtrute geschnappt, dickes Stahlvorfach und nen Riesen-Hechtstreamer 2tlg. angebunden.
Beim schnellen einstrippen schob der Streamer ne Welle vor sich her und sah aus wie eine Bisamratte auf der Flucht.
Gleich beim ersten Wurf ein Schatten hinter dem Streamer und eine 50er Rainbow packte sich das Ding.
Erkenntnis: An manchen Tagen kann es nicht gross genug sein.
Diese Erfahrung hat sich dann bei späteren Ausflügen mit neu gebundenen Streamern in XXL bestätigt.
Gruss Manni 
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Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
.... Wooly Bugger in Schwarz oder Braun, gerne auch mit Kopfperle und wenn die Gumpen Tief genug sind die Perle auch aus Tungsten, Up-Stream Fischen und schnell Einstrippen.... !
Diemel-Geheimtip ist'n schwarzer Leech mit knalloranger Kopfperle aus Tungsten, damit kommst du in den Gumpen und Rinnen tief genug und sehr oft ist der Farbkontrast der Schlüssel.... !
Der Rest ist schon Geschrieben, "T L" für's WE und wenn ich nicht Arbeiten müßte würde ich mal rumkommen aber irgendwas is ja immer......
Groetjes................ "kf"
Diemel-Geheimtip ist'n schwarzer Leech mit knalloranger Kopfperle aus Tungsten, damit kommst du in den Gumpen und Rinnen tief genug und sehr oft ist der Farbkontrast der Schlüssel.... !
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Making too many problems
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- Achim Stahl
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Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
Moin,
zwei Sachen:
1.: Fische die Nymphe nicht stromab! Das ist Nymphenstreamern und nicht Nymphenfischen. Fische sie in dead drift stromauf, dann kann sie auch ungehindert absinken. Die Bisse erkennst du daran, dass die Schnurspitze (oder der Bißanzeiger) stehen bleibt.
2.: Wenn du beim Stromabfischen mit dem Streamer die alten Forellen aus den tiefen Löchern holen willst, ist eine Sinkschnur der Weg zum Ziel.
Viele Grüße!
Achim
zwei Sachen:
1.: Fische die Nymphe nicht stromab! Das ist Nymphenstreamern und nicht Nymphenfischen. Fische sie in dead drift stromauf, dann kann sie auch ungehindert absinken. Die Bisse erkennst du daran, dass die Schnurspitze (oder der Bißanzeiger) stehen bleibt.
2.: Wenn du beim Stromabfischen mit dem Streamer die alten Forellen aus den tiefen Löchern holen willst, ist eine Sinkschnur der Weg zum Ziel.
Viele Grüße!
Achim
-
dimona36
Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
Zu Achims perfekten Hinweisen noch ein Tipp, etwas, das ich an der Traun gelernt habe: Beim Wurf stromauf diesen so ausführen, als wolltest du die Nymphe 2 Meter über dem Wasserspiegel ablegen!!! Das Vorfach sollte in sich zusammenbrechen und die Nymphe fast senkrecht in Wasser fallen. Das bewirkt, das kein Strömungsdruck auf dem Vorfach lastet und der Köder wirklich in dead drift läuft. Die Verzögerung bei der Bisserkennung ist zu verschmerzen, aber anders wirst du gar keine bekommen, die Forellen in der Diemel sind ebenso gewitzt wie die in der Traun
Gruß Arnulf
Gruß Arnulf
Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
So, ich möchte euch meinen kleinen Bericht nicht vorenthalten. Leider unbebildert, ausser milchigbräunliches Wasser hätte es nicht viel zu sehen gegeben.
Die Ausgangsbedingungen waren kurz vor katastrophal.
Diemelwasserstand plus 50cm, Wassertrübung ähnlich wie am Jangtsekjang. Dennoch habe ich mir ja vorgenommen das eine oder andere an meinem Stil zu verändern.
Ich habe die Diemel von Trendelburg (ab den Bauernhöfen) bis zur neu angelegten Rausche gefischt, nicht von der Spinnfischerseite, sondern von der anderen, was das werfen nicht unbedingt einfacher macht. Jedoch habe ich das Gefühl als hätten die Standfische auf der Seite noch nicht allzu viele Kunstköder gesehen.
Die Strecke hab ich am Samstagabend (etwas kürzer) und am Sonntag frühfrühfrüh (etwas länger) gefischt. Samstagabend war das Wasser noch arg trübe und es war keinerlei Fischaktivität zu erkennen.
Ich fischte flussaufwärts, die deaddrift mit feinen Nymphen, schwere Jigs, großer Streamer, kein Polyleader, sondern 14er FC Spitze, größere und kleinere Modelle und kurzum: eine kleine Bachforelle verirrte sich an meiner BH Hares Ear Rusty Brown Tungsten... An einer altbekannten Stelle.
Man merke recht emotionslos:
Kein Schneider am Samstagabend.
Am Sonntag sollte es um 4 Uhr losgehen und ich war zeitig am Bach. Diesmal fischte ich flussabwärts und kam noch etwas dichter von Trendelburg her. Die ersten paar Würfe waren wirklich zäh, schliesslich sind die Brennesseln dort fast schon 1,5m hoch. Ein Spinnfischer braucht den Platz ja nicht (manchmal kommt die Sehnsucht nach einem Mepps gr. 1..jaja...) Doch nach einer Weile hatte ich mich arrangiert. Der Fluss war etwas klarer und meine Hoffnungen stiegen. Ich fischte einen Wooly Bugger in schwarz und es tat sich nicht viel, ehe ich im rechten Augenwinkel einen Fisch steigen sah. Unter einer großen Weide stieg der Fisch immer wieder und 2 mal sah ich die Flanke aufblitzen. Ein stattlicher Bursche.
Da der Fisch flußaufwärts nicht anzuwerfen war, kraxelte ich also mit meiner 10ft Rute unter den Baum. Ich hatte gute Hoffnung den Fisch mit einer Trockenfliege zu überlisten. 5 Mal durchtreiben lassen, nix. 3 Mal mit der Nymphe durch, nix. Ok, nen Guter hätte den wohl verhaftet, aber das wird bestimmt noch...
Anschliessend bin ich frohen Mutes weiter flussabwärts gegangen und stellte an diversen Stellen fest, dass das Hochwasser viel an der Gewässerstruktur verändert hat. Es sind auf den knapp 1,5 km bestimmt 10 Bäume in die Diemel gefallen. Sieht komisch aus, wird aber mit Sicherheit für den einen oder anderen Standplatz sorgen.
Im weiteren Verlauf gestaltete sich die Fischerei nicht sonderlich einfach, somit blieb ich wieder im dem Bereich hängen, in dem ich am Vorabend gefischt habe.
Gegen die Strömung geworfen, Vorfach zusammengebrochen, dead drift- Zack- Biss- vergeigt.
Dort hatte ich bis dato noch nie einen Biss gehabt, sah so unscheinbar aus... langsame Fliessgeschwindigkeit, kaum Sauerstoff, mitten im Bach, kurzum für mich untypisch.
Dieser Fisch ließ sich in der Folgezeit nicht mehr zum Anbiss verleiten.
Etwas weiter jedoch gab es dann doch noch einen Einstieg, der sich dann als eine 35er herausstellte.
Exakt an der Stelle an der ich im Vorjahr fast alle meine Fische gefangen habe und auch am Vorabend, mit der gleichen Fliege wie am Vorabend. Nur nicht deaddrift, sondern nach der deaddrift aufsteigen lassen.
Ich habe so viel ausprobiert, so viele neue Stellen getestet, Würfe flussabwärts, neue Schnur, neues an Köderpräsentation, neue Fliegen etc... und dennoch stellte sich der messbare Erfolg "fast" wieder nur bei den alten Handlungsmustern ein. Ich weiss jetzt nicht so richtig ob ich mich freuen soll oder mich an dem "fast" festklammern soll.
Aber ein "fast" kann ja auch den Anfang darstellen, so zumindest der Plan.
Am Sonntag geht es wieder los, mit dem gleichen Muster, an der gleichen Stelle als Startpunkt.
Son Mist ;-)
Die Ausgangsbedingungen waren kurz vor katastrophal.
Diemelwasserstand plus 50cm, Wassertrübung ähnlich wie am Jangtsekjang. Dennoch habe ich mir ja vorgenommen das eine oder andere an meinem Stil zu verändern.
Ich habe die Diemel von Trendelburg (ab den Bauernhöfen) bis zur neu angelegten Rausche gefischt, nicht von der Spinnfischerseite, sondern von der anderen, was das werfen nicht unbedingt einfacher macht. Jedoch habe ich das Gefühl als hätten die Standfische auf der Seite noch nicht allzu viele Kunstköder gesehen.
Die Strecke hab ich am Samstagabend (etwas kürzer) und am Sonntag frühfrühfrüh (etwas länger) gefischt. Samstagabend war das Wasser noch arg trübe und es war keinerlei Fischaktivität zu erkennen.
Ich fischte flussaufwärts, die deaddrift mit feinen Nymphen, schwere Jigs, großer Streamer, kein Polyleader, sondern 14er FC Spitze, größere und kleinere Modelle und kurzum: eine kleine Bachforelle verirrte sich an meiner BH Hares Ear Rusty Brown Tungsten... An einer altbekannten Stelle.
Man merke recht emotionslos:
Kein Schneider am Samstagabend.
Am Sonntag sollte es um 4 Uhr losgehen und ich war zeitig am Bach. Diesmal fischte ich flussabwärts und kam noch etwas dichter von Trendelburg her. Die ersten paar Würfe waren wirklich zäh, schliesslich sind die Brennesseln dort fast schon 1,5m hoch. Ein Spinnfischer braucht den Platz ja nicht (manchmal kommt die Sehnsucht nach einem Mepps gr. 1..jaja...) Doch nach einer Weile hatte ich mich arrangiert. Der Fluss war etwas klarer und meine Hoffnungen stiegen. Ich fischte einen Wooly Bugger in schwarz und es tat sich nicht viel, ehe ich im rechten Augenwinkel einen Fisch steigen sah. Unter einer großen Weide stieg der Fisch immer wieder und 2 mal sah ich die Flanke aufblitzen. Ein stattlicher Bursche.
Da der Fisch flußaufwärts nicht anzuwerfen war, kraxelte ich also mit meiner 10ft Rute unter den Baum. Ich hatte gute Hoffnung den Fisch mit einer Trockenfliege zu überlisten. 5 Mal durchtreiben lassen, nix. 3 Mal mit der Nymphe durch, nix. Ok, nen Guter hätte den wohl verhaftet, aber das wird bestimmt noch...
Anschliessend bin ich frohen Mutes weiter flussabwärts gegangen und stellte an diversen Stellen fest, dass das Hochwasser viel an der Gewässerstruktur verändert hat. Es sind auf den knapp 1,5 km bestimmt 10 Bäume in die Diemel gefallen. Sieht komisch aus, wird aber mit Sicherheit für den einen oder anderen Standplatz sorgen.
Im weiteren Verlauf gestaltete sich die Fischerei nicht sonderlich einfach, somit blieb ich wieder im dem Bereich hängen, in dem ich am Vorabend gefischt habe.
Gegen die Strömung geworfen, Vorfach zusammengebrochen, dead drift- Zack- Biss- vergeigt.
Dort hatte ich bis dato noch nie einen Biss gehabt, sah so unscheinbar aus... langsame Fliessgeschwindigkeit, kaum Sauerstoff, mitten im Bach, kurzum für mich untypisch.
Dieser Fisch ließ sich in der Folgezeit nicht mehr zum Anbiss verleiten.
Etwas weiter jedoch gab es dann doch noch einen Einstieg, der sich dann als eine 35er herausstellte.
Exakt an der Stelle an der ich im Vorjahr fast alle meine Fische gefangen habe und auch am Vorabend, mit der gleichen Fliege wie am Vorabend. Nur nicht deaddrift, sondern nach der deaddrift aufsteigen lassen.
Ich habe so viel ausprobiert, so viele neue Stellen getestet, Würfe flussabwärts, neue Schnur, neues an Köderpräsentation, neue Fliegen etc... und dennoch stellte sich der messbare Erfolg "fast" wieder nur bei den alten Handlungsmustern ein. Ich weiss jetzt nicht so richtig ob ich mich freuen soll oder mich an dem "fast" festklammern soll.
Aber ein "fast" kann ja auch den Anfang darstellen, so zumindest der Plan.
Am Sonntag geht es wieder los, mit dem gleichen Muster, an der gleichen Stelle als Startpunkt.
Son Mist ;-)
There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot.
+++Neustrutta+++
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Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
Hallo Homebeach,
du hast ja gefangen!!! Hochwasser und braun sind nicht gerade gute Bedingungen, eröffnen aber gerade in kleinen klaren Bächen ungeahnte Möglichkeiten auf die Große!!, da du dicht an die Fische rankommst. Fische schwarze oder orange Muster!!, können ruhig größer sein, mit dem Wolly Bugger lagst du schon richtig. Nimm beim Trockenfischen auch einen dicken Happen, Daddy Longleg ist immer eine gute Wahl!! Achte auf kleine Einflüsse, sind sie noch so winzig, häufig stehen die Forellen in diesen!! Noch eine Anmerkung zu deiner Rute. Ich kenne die Diemel im begradigten Stück, da kannst du sicherlich gut eine 10 ft Rute benutzen. Wo mehr Bewuchs ist, wird das aber sicherlich schwieriger.
Gruß und viel Glück
Fjorden
du hast ja gefangen!!! Hochwasser und braun sind nicht gerade gute Bedingungen, eröffnen aber gerade in kleinen klaren Bächen ungeahnte Möglichkeiten auf die Große!!, da du dicht an die Fische rankommst. Fische schwarze oder orange Muster!!, können ruhig größer sein, mit dem Wolly Bugger lagst du schon richtig. Nimm beim Trockenfischen auch einen dicken Happen, Daddy Longleg ist immer eine gute Wahl!! Achte auf kleine Einflüsse, sind sie noch so winzig, häufig stehen die Forellen in diesen!! Noch eine Anmerkung zu deiner Rute. Ich kenne die Diemel im begradigten Stück, da kannst du sicherlich gut eine 10 ft Rute benutzen. Wo mehr Bewuchs ist, wird das aber sicherlich schwieriger.
Gruß und viel Glück
Fjorden
Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
Hallo Homebeach, ich komme gerade von der Wenne, wo ich 3 Tage gefischt habe.
Die Verhältnisse ähnlich wie bei dir, Hochwasser am Dienstag (kaffeebraunes Wasser).
Mittwochs zurückgehendes Wasser und gestern wieder klar.
2 Tage habe ich alles versucht und auf 4km Strecke keinen Kontakt.
Da kamen schon ernsthafte Zweifel am eigenen Können auf.
Gestern abend bin ich dann zum Abschluss nochmal an die Strecke zum ausschwingen (ohne Hoffnung).
Da seh ich doch nach 2 Tagen endlich die ersten steigenden Fische, also rein ins Wasser.
Dann folgte eine herrliche Fischerei mit der Trockenfliege, ich musste aber auf 18er Muster und 0.12er Vorfach runter, um Bisse zu bekommen.
Alles andere wurde von den Fischen nur von unten inspiziert und für schlecht befunden.
So konnte ich noch einige Forellen und 2 halbwüchsige Äschen überlisten, eine Äschenoma von satt über 40cm blieb leider an dem kleinen Haken nicht hängen.
Die Erkenntnis aus den 3 Tagen ist eigentlich altbekannt, wenn die Verhältnisse nicht stimmen, kann man sich den Ar...h abangeln, das bringt einfach nix.
Die Verhältnisse ähnlich wie bei dir, Hochwasser am Dienstag (kaffeebraunes Wasser).
Mittwochs zurückgehendes Wasser und gestern wieder klar.
2 Tage habe ich alles versucht und auf 4km Strecke keinen Kontakt.
Da kamen schon ernsthafte Zweifel am eigenen Können auf.
Gestern abend bin ich dann zum Abschluss nochmal an die Strecke zum ausschwingen (ohne Hoffnung).
Da seh ich doch nach 2 Tagen endlich die ersten steigenden Fische, also rein ins Wasser.
Dann folgte eine herrliche Fischerei mit der Trockenfliege, ich musste aber auf 18er Muster und 0.12er Vorfach runter, um Bisse zu bekommen.
Alles andere wurde von den Fischen nur von unten inspiziert und für schlecht befunden.
So konnte ich noch einige Forellen und 2 halbwüchsige Äschen überlisten, eine Äschenoma von satt über 40cm blieb leider an dem kleinen Haken nicht hängen.
Die Erkenntnis aus den 3 Tagen ist eigentlich altbekannt, wenn die Verhältnisse nicht stimmen, kann man sich den Ar...h abangeln, das bringt einfach nix.
Gruss Manni 
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Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
so Männer nun läuft der Hase.
Werde ganz baldig meinen halben Fliegen, Nymphen, Streamerkasten verscheuern. Die meisten Varianten werden ich unter Garantie nie wieder anhängen. Ich habe mich verliebt.
Nachdem ich vor rund 3 Wochen einen steigenden Fisch mit allem und aller Vorsicht beharkt habe, was möglichst, klein, detailgetreu, gruppenmustermäßig war, war meine neue Liebe dann doch ausschlaggebend. Eher lieblos wurde sie dem Fisch mitten aufn Döts gedonnert und siehe da: 43cm hatte die Schönheit.
Die neue Liebe ist eine richtig fette (#fett=groß @ Magma, Fjorden und Achim) schliddernde Mottenimitation, die übelst an der Oberfläche furcht. Sieht fast aus wie ne Maus das Ding. Meine Güte macht das Spaß. Man sieht die Bisse und dümpelt nicht irgendwo im Mittelwasser rum. Die Fische attackieren das Ding teilweise 3! mal ehe sie es zu packen bekommen und irgendwie ist die Durchschnittsgröße auch gut.
Einfach herrlich.
Bin sehr zufrieden bis auf die Bissausbeute. Bekommt man das irgendwie in den Griff? Momentan verliere ich 2 von 3 Fischen. Davon eine direkt nach dem Biss und eine nach 5 Sekunden. Habe sogar schon wie bei Lachsangeln bis 3 gezählt.
Also, Diemel läuft.
gruß Philip
Werde ganz baldig meinen halben Fliegen, Nymphen, Streamerkasten verscheuern. Die meisten Varianten werden ich unter Garantie nie wieder anhängen. Ich habe mich verliebt.
Nachdem ich vor rund 3 Wochen einen steigenden Fisch mit allem und aller Vorsicht beharkt habe, was möglichst, klein, detailgetreu, gruppenmustermäßig war, war meine neue Liebe dann doch ausschlaggebend. Eher lieblos wurde sie dem Fisch mitten aufn Döts gedonnert und siehe da: 43cm hatte die Schönheit.
Die neue Liebe ist eine richtig fette (#fett=groß @ Magma, Fjorden und Achim) schliddernde Mottenimitation, die übelst an der Oberfläche furcht. Sieht fast aus wie ne Maus das Ding. Meine Güte macht das Spaß. Man sieht die Bisse und dümpelt nicht irgendwo im Mittelwasser rum. Die Fische attackieren das Ding teilweise 3! mal ehe sie es zu packen bekommen und irgendwie ist die Durchschnittsgröße auch gut.
Einfach herrlich.
Bin sehr zufrieden bis auf die Bissausbeute. Bekommt man das irgendwie in den Griff? Momentan verliere ich 2 von 3 Fischen. Davon eine direkt nach dem Biss und eine nach 5 Sekunden. Habe sogar schon wie bei Lachsangeln bis 3 gezählt.
Also, Diemel läuft.
gruß Philip
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- tangathotty

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Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
hoi Philip,
beim anhieb ist nix ist mit abwarten.
biss und strike...
alles andere sollen die laxfischer unter sich ausmachen.
grüße
Thorsten
beim anhieb ist nix ist mit abwarten.
biss und strike...
alles andere sollen die laxfischer unter sich ausmachen.
grüße
Thorsten
-- dry or die --
- seatrout80

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- Registriert: 19.01.2005, 18:27
- Wohnort: Schauenburg
Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
Hallo Phillip,
Glückwunsch zu deinem schönem Fisch
, das mit den Verlusten an Forellen empfinde ich als normal , ich Fische auch an der Diemel , und nur mit der Fliege . Da mache ich mir aber
Auch kein Kopf , ich habe immer Kontakte und die meisten gleiten mir aus der Hand aus Versehen :grin:
Gruss und Petri
Dieter
Glückwunsch zu deinem schönem Fisch
Auch kein Kopf , ich habe immer Kontakte und die meisten gleiten mir aus der Hand aus Versehen :grin:
Gruss und Petri
Dieter
Gruß und Petri
Dieter
Dieter
Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
Hallo Phillip, wahrscheinlich ist die Hakengrösse im Verhältnis zum "fetten" Körper der Fliege zu klein gewählt.
Den Haken etwas grösser wählen, dann müsste es besser klappen.
Den Haken etwas grösser wählen, dann müsste es besser klappen.
Gruss Manni 
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- Bernd Ziesche

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Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
Hallo Philipp,
einige kleine Gedanken zum Nymphenfischen:
Für das Fischen mit der Nymphe stromauf kann man vielfach den Tipp lesen: Vorfachlänge zwischen Fliege und Bissanzeiger = anderthalb mal die Gewässertiefe. Dahinter steckt der Gedanke, der Nymphe eine optimale Möglichkeit zu geben, runter zu kommen.
Ein Problem, welches ich sehr häufig bei Einsteigern und auch Fortgeschrittenen Fliegenfischern feststelle: Es erfolgen zwar durchaus Bisse, aber diese werden gar nicht oder zu spät (um noch erfolgreich den Haken setzen zu können) erkannt.
Einerseits gibt es diverse Techniken, um die Nymphe auf Tiefe zu bekommen, und andererseits führen viele dieser Techniken zumindest für einen Moment zu einem sehr schlechten oder gar keinem Kontakt zwischen Bissanzeiger und Nymphe.
Ob Du nun das Ende Deiner Fliegenschnur oder einen hochauftreibeneden Bissanzeiger verwenden "solltest", hängt (unabhängig der Diemel betrachtet) von der Gewässerbeschaffenheit ab. Manche Gewässer "verlangen" nach deutlichen Bissanzeigern, während man an anderen mit dem Ende der Schnur arbeiten kann. Ein Bissanzeiger lässt sich natürlich sehr gut verstellen!
Grundsätzlich würde ich mit nicht zu viel Abstand zwischen Bissanzeiger und Nymphe starten, denn dies sorgt zumeist für einen besseren Kontakt zwischen Nymphe und Bissanzeiger, was Dir wiederum hilft, die Bisse zeitnah zu erkennen und umgehend anschlagen zu können. Verlierst Du viele Fische, kann dies ein Indiz sein, dass Du die Bisse noch zu spät erkennst. Wenn Du nach (oder auch beim) Absinken der Nymphe (welche sich stromauf von Dir befindet) einen kleinen Bogen stromab schlägst/mendest, so springt der Bissanzeiger leicht stromab und strafft dadurch das Vorfachstück Richtung Nymphe! Dies führt möglicherweise zu einem etwas verlangsamten Absinken, gibt Dir aber die Chance die Bisse früher, besser oder überhaupt erst erkennen zu können. Ohnehin fängt nicht nur die Nymphe dirket am Gewässergrund sehr gut! Wie Du ja selbst bereits berkt hast, kann z.B. das Aufsteigen lassen der Nymphe sehr erfolgreich sein. Auch hierfür eignet sich der Schnurbogen stromab sehr gut, um über einen leichten Zug die Nymphe aufsteigen und wieder absinken und wieder aufsteigen zu lassen.
Grundsätzlich fischen die Cracks aus guten Grunde zumeist stromauf - insbesondere bei klarem Wasser. Noch ein kleiner Tipp: Darauf achten, wo die Sonne steht und entsprechend Dein Schatten, sowie der Deiner Schnur sein wird. Je kleiner die Chance des Fisches den Schatten zu sehen, desto besser...
Viel Erfolg weiterhin,
Bernd
einige kleine Gedanken zum Nymphenfischen:
Für das Fischen mit der Nymphe stromauf kann man vielfach den Tipp lesen: Vorfachlänge zwischen Fliege und Bissanzeiger = anderthalb mal die Gewässertiefe. Dahinter steckt der Gedanke, der Nymphe eine optimale Möglichkeit zu geben, runter zu kommen.
Ein Problem, welches ich sehr häufig bei Einsteigern und auch Fortgeschrittenen Fliegenfischern feststelle: Es erfolgen zwar durchaus Bisse, aber diese werden gar nicht oder zu spät (um noch erfolgreich den Haken setzen zu können) erkannt.
Einerseits gibt es diverse Techniken, um die Nymphe auf Tiefe zu bekommen, und andererseits führen viele dieser Techniken zumindest für einen Moment zu einem sehr schlechten oder gar keinem Kontakt zwischen Bissanzeiger und Nymphe.
Ob Du nun das Ende Deiner Fliegenschnur oder einen hochauftreibeneden Bissanzeiger verwenden "solltest", hängt (unabhängig der Diemel betrachtet) von der Gewässerbeschaffenheit ab. Manche Gewässer "verlangen" nach deutlichen Bissanzeigern, während man an anderen mit dem Ende der Schnur arbeiten kann. Ein Bissanzeiger lässt sich natürlich sehr gut verstellen!
Grundsätzlich würde ich mit nicht zu viel Abstand zwischen Bissanzeiger und Nymphe starten, denn dies sorgt zumeist für einen besseren Kontakt zwischen Nymphe und Bissanzeiger, was Dir wiederum hilft, die Bisse zeitnah zu erkennen und umgehend anschlagen zu können. Verlierst Du viele Fische, kann dies ein Indiz sein, dass Du die Bisse noch zu spät erkennst. Wenn Du nach (oder auch beim) Absinken der Nymphe (welche sich stromauf von Dir befindet) einen kleinen Bogen stromab schlägst/mendest, so springt der Bissanzeiger leicht stromab und strafft dadurch das Vorfachstück Richtung Nymphe! Dies führt möglicherweise zu einem etwas verlangsamten Absinken, gibt Dir aber die Chance die Bisse früher, besser oder überhaupt erst erkennen zu können. Ohnehin fängt nicht nur die Nymphe dirket am Gewässergrund sehr gut! Wie Du ja selbst bereits berkt hast, kann z.B. das Aufsteigen lassen der Nymphe sehr erfolgreich sein. Auch hierfür eignet sich der Schnurbogen stromab sehr gut, um über einen leichten Zug die Nymphe aufsteigen und wieder absinken und wieder aufsteigen zu lassen.
Grundsätzlich fischen die Cracks aus guten Grunde zumeist stromauf - insbesondere bei klarem Wasser. Noch ein kleiner Tipp: Darauf achten, wo die Sonne steht und entsprechend Dein Schatten, sowie der Deiner Schnur sein wird. Je kleiner die Chance des Fisches den Schatten zu sehen, desto besser...
Viel Erfolg weiterhin,
Bernd
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Fliegenfischerschule
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- tangathotty

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Re: Die Diemel- allein auf weiter Flur endet der Horizont -
huhu @ all und Börnie ganz besonders
hmm, ja...
ich muss da mal meinen senf dazu geben, weil ich das so
wieder mal nicht ganz stehen lassen kann.
die stromauf gefischte nymphe fischt (in dead drift) tiefer
die stromab gefischte nymphe fischt massiv kontrollierter.
hat logischerweise beides seine vor- und eben auch nachteile.
bisserkennung ist das eine, und wie Börnie schon ganz richtig gesagt hat:
weil sie dahin ja ausschau hält.
aber wenn man sich mit massivem übergewicht durch das unterholz
am ufer gebrochen und mit dilettantischen wurfkünsten das wasser
schaumig gepeitscht hast, ist DAS auch alles nicht mehr so dramatisch.. :p
man muss sich also je nach gewässersituation echt überlegen
auf welcher seite man den kompromiss wählt. mal als beispiel:
es gibt ne stelle in Marburg in der Lahn, da ist ein toller tiefer zug mit
altem Erlenbestand am flußufer.. (man kann die dick trutte förmlich
im wurzelwerk sitzen hören..) ich wurde blass, als ich versuchte
da mal mit der rute zu loten. rutenspitze hat keinen grundkontakt.
und bevor man dort mit doppelt beschwerten tungsten nymphen, nem
sink polyleader und bissanzeiger groß wie ein sektkorken in klasse #5
angreift, sollte man vielleicht den schweren wooly bugger in klasse #7
durch die rinne zerren oder besser gleich die UL spinrute nehmen.
mit der feinen matchrute, englischer drennan stick pose und WURM
hab ich da dann aber mal massiv gerockt.
ja ich weiss, wurm ist pfui...
ich sag mal so: stromauf ist so (bei mir) ab 1,20m wassertiefe schulz,
weil das vorfach durch die strömung derart verstrudelt wird, dass gute
bisserkennung glückssache wird. es sei denn, ich kann den fisch in
glasklarem tiefen wasser nehmen sehen.
stromab fische ich gerne. man kann mit nach-menden die nymphe toll
manipulieren, aufsteigen lassen (erwähnt sei hier nur der legendäre
Leisenring lift) das fängt richtig super und man merkt jeden kleinen zupfer,
wenn die fingerlange äschen die nymphe auch nur mal anhustet.
das tschechische nymphen ist unter anderem deshalb so erfolgreich,
weil hier den kandidaten nahe gebracht wird, knapp unter der rutenspitze
zu fischen und mal auf die bisserkennung zu achten.
nix ist da mit 15 meter wurf und fortgeschrittener menderei, die Bernd mit
dem stromab menden beim stromauf fischen ja bereits beschrieben hat.
solcherlei manipulationen sind für anfänger eh noch nix..
also Philip, dir viel erfolg an der Diemel.. einfach alles mal testen, klappt ja bereits.
grüße
Thotty
p.s.:
noch nen tip aus der schwulen szene:
fette deine butt sektion
man kann oft auf bissanzeiger verzichten
(die werfen sich nämlich echt scheisse)
gefettete hauptschnur und vorfach-anfang,
die taugen dann fast genauso
hmm, ja...
ich muss da mal meinen senf dazu geben, weil ich das so
wieder mal nicht ganz stehen lassen kann.
ist natürlich völliger blödsinn. grundsätzlich muss man sagen:Grundsätzlich fischen die Cracks aus guten Grunde zumeist stromauf
die stromauf gefischte nymphe fischt (in dead drift) tiefer
die stromab gefischte nymphe fischt massiv kontrollierter.
hat logischerweise beides seine vor- und eben auch nachteile.
bisserkennung ist das eine, und wie Börnie schon ganz richtig gesagt hat:
das andere. die trutte sieht dich nämlich von stromauf kommen.stromauf - insbesondere bei klarem Wasser
weil sie dahin ja ausschau hält.
aber wenn man sich mit massivem übergewicht durch das unterholz
am ufer gebrochen und mit dilettantischen wurfkünsten das wasser
schaumig gepeitscht hast, ist DAS auch alles nicht mehr so dramatisch.. :p
man muss sich also je nach gewässersituation echt überlegen
auf welcher seite man den kompromiss wählt. mal als beispiel:
es gibt ne stelle in Marburg in der Lahn, da ist ein toller tiefer zug mit
altem Erlenbestand am flußufer.. (man kann die dick trutte förmlich
im wurzelwerk sitzen hören..) ich wurde blass, als ich versuchte
da mal mit der rute zu loten. rutenspitze hat keinen grundkontakt.
und bevor man dort mit doppelt beschwerten tungsten nymphen, nem
sink polyleader und bissanzeiger groß wie ein sektkorken in klasse #5
angreift, sollte man vielleicht den schweren wooly bugger in klasse #7
durch die rinne zerren oder besser gleich die UL spinrute nehmen.
mit der feinen matchrute, englischer drennan stick pose und WURM
hab ich da dann aber mal massiv gerockt.
ja ich weiss, wurm ist pfui...
ich sag mal so: stromauf ist so (bei mir) ab 1,20m wassertiefe schulz,
weil das vorfach durch die strömung derart verstrudelt wird, dass gute
bisserkennung glückssache wird. es sei denn, ich kann den fisch in
glasklarem tiefen wasser nehmen sehen.
stromab fische ich gerne. man kann mit nach-menden die nymphe toll
manipulieren, aufsteigen lassen (erwähnt sei hier nur der legendäre
Leisenring lift) das fängt richtig super und man merkt jeden kleinen zupfer,
wenn die fingerlange äschen die nymphe auch nur mal anhustet.
das tschechische nymphen ist unter anderem deshalb so erfolgreich,
weil hier den kandidaten nahe gebracht wird, knapp unter der rutenspitze
zu fischen und mal auf die bisserkennung zu achten.
nix ist da mit 15 meter wurf und fortgeschrittener menderei, die Bernd mit
dem stromab menden beim stromauf fischen ja bereits beschrieben hat.
solcherlei manipulationen sind für anfänger eh noch nix..
also Philip, dir viel erfolg an der Diemel.. einfach alles mal testen, klappt ja bereits.
grüße
Thotty
p.s.:
noch nen tip aus der schwulen szene:
fette deine butt sektion
man kann oft auf bissanzeiger verzichten
(die werfen sich nämlich echt scheisse)
gefettete hauptschnur und vorfach-anfang,
die taugen dann fast genauso
-- dry or die --


