Entscheidungshilfe bitte!

[Chrischan]

Moin Moin!!

Ich möchte mir demnächst ne neue Fliegenpeitsche zulegen. Sie soll überwiegend an mittel großen Seen und Teichen zum Einsatz kommen. Sie sollte auch Rollwürfe können.
ich dachte da an folgende Modelle:

- Sage One 9'0 #5
- G.Loomis Streamdance 9'0 #5
- G.Loomis Nrx 9'0 #5

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar ratschläge geben. Leider habe ich vorerst keine Möglichkeit die Ruten zu testen die nä. sind ca 1 Fahrstunde entfernt. Mein local dealer ist hat nur loomis Ruten und die muss er erst bestellen. Deshalb bin ich etwas auf die Meinung von euch angewiesen.


DANKE!

[Ostsee-Silber]

Hallo Chrischan, Ratschläge?

Gern. Bei den von Dir genannten Ruten würde ich voraussetzen, dass sie einen Rollwurf können. Und weit über Deine genannten Aspekte hinaus was können.

Mein local dealer ist hat nur loomis Ruten und die muss er erst bestellen.

Deinem Dealer würde ich den Ratschlag geben, mal sein Sortiment zu überdenken. Nur eine Firma und die noch nicht mal da...?..als Kaufmann frage ich mich gerade, was er hauptberuflich macht...?...

Zu den genannten Ruten würde ich einfach sagen wollen, sind sie zu stark, bist Du zu schwach.

Ich wähle ja andersrum, ich suche mir die Rute aus, die mir in der Hand gefällt. Anders kaufe ich keine Rute und mir ist egal, was für ein Name da drauf steht.

Und wer mir sagt, eine Sage One ist nun die ultimative Rute, oder Loomis ist das einzig Wahre, der sagt mir meistens auch, Fly only ist das einzig Wahre.

Ich habe sie werfen sehen.

Es gibt genug Dealer, die auch Ruten im Laden haben.

Wonach hast Du ausgesucht, nur nach dem Namen? Exkalibur konnte auch nicht jeder aus dem Stein ziehen.

[Chrischan]

Moin!
Ich suche nicht nur einen Namen sondern auch die Qualität, ich habe schon einige Fliegenruten durch und meistens war es nur Kram.
Ich habe eine z-axis und bin mit ihr super zufrieden. Auch wenn ich sie nur an der Küste nutzen kann.
Mein local dealer schraubt sein Sortiment leider runter, da ihn der Fluch der Internetpreise trifft.
Als Kaufmann weiss man Angebot und Nachfrage. Die Leute kommen gucken testen und bestellen im Netz. Finde ich persönlich nicht optimal. Ich denke das werden u.a. seine Gründe sein.
Aber das hilft mir jetzt nicht weiter

[fiskestar]

Hallo Chrischan,
habe die 5 er Sage One selber gehabt, fand sie aber im Vergleich
zur Sage Z-Axis zu steif. ( viel zu steif )
Die 5 er One ist eigentlich eine echte 6 er.

Versuch doch mal noch an eine 5 er Z-Axis ranzukommen.

Die beiden Loomis Ruten habe ich auch ausgiebig geworfen und sie gefallen mir
sehr gut. ( Garantie ???? ) !!!!!

hoffe du kannst noch eine Z-Axis bekommen.

LG

Stefan

[Maqua]

Grundsätzlich würde ich eine Rute, die für Rollwürfe geeignet sein soll (fehlender Rückraum?), etwas länger wählen.
Mit 9,6 oder 10 Füssen tut man sich da schon deutlich leichter.

[Egebjerggaard]

Ich würde ebenfalls eine 9,6 Fuss lange Rute bevorzugen, aber das ist Geschmackssache. Ich kann Dir aber nur empfehlen, jede Rute (idealer Weise jeweils mit der gleichen Schnur) vor dem Kauf zu werfen!

[Chrischan]

Hallo,
Das sind doch schon mal gute tipps. Der tipp mit der z-axis ist gut. Aber ich befürchte neu sind die nicht mehr zu haben. Zumindest in deutschland nicht
. Was ist den mit der garantie bei loomis?
Den tipp mit der 9'6 er ist ebenfalls gespeichert.
Jetzt muss ich mal suchen. Mit der z-axis bin ich ja zufrieden, und kann auch gut mit ihr werfen.

[Martin 1960]

Hallo Chrischan.

Am kommenden Wochenende ist doch das
Werfertreffen in Kiwitzmoor
dort ist i.d.R. auch KHD vertreten.

Würde die mal anrufen.

Edit: im Kleinanzeigenbereich des anderen Forums
werden Z-Axis angeboten, leider, wie immer, Mondpreise.

[Ralph Hertling]

Moin!

Und wenn Du schon mal bei K&HD anrufst, frag' sie mal ob sie Dir schon eine von den neuen One-Switch-Ruten zum probewerfen mitbringen können.
Zu meinem großen Leidwesen sollen die Dinger sehr schön saftig-flexibel, und damit gar nicht so weit von den z-Axis-Vorgängern entfernt sein. :l:
Davon soll es eine 4er geben, welche in 11'6" perfekt für Dich sein könnte.
Nur würde ich diese Rute im Zweifel immer mit zwei Händen bewegen!!!
Vielleicht ist es vom Schnurgewicht (für Roll- bzw. Unterhand immer 2-3 Gramm mehr ) genau das was Du suchst.

TL
Ralph
P.S.: An das zweihändige Werfen gewöhnt man sich schneller als man denkt!

[Chrischan]

hat sonst noch einer nen Tipp wo man noch ne Sage 596-4 bekommen kann?

[Bernd Ziesche]

Moin Chrischan
Ich hatte mich vor 2 Wochen kurzfristig zur Masterprüfung der AAPGAI (Organisation für Wurflehrer) in Wales angemeldet. Danach stand ich vor in etwa der gleichen Entscheidung wie Du! :grin: Welche Rute würde am besten zu dem großen Programm an Spey casts (alle Arten von Rollwürfen) passen. Aber gleichzeitig waren auch Überkopfwürfe auf Distanz gefragt. Beides zusammen passt ja genau zu Deiner Situation.

Ich habe mir also bei K&HD die Sage One in 9'6" 6wt. und die Loomis NRX in 9' 6wt. ausgeliehen und bin damit hüfttief ins Wasser zum Testen der Spey casts.

Die 9'6" One war mir nach einer Stunde werfen zu schwer, weil der Hebel doch etwas länger ist und einfach mehr Kraftaufwand im Handgelenksbereich bedeuted. Bei Überkopfwürfen kein Problem (für mich), aber hier im Wasser stehend und nur per Spey casts wurde mein Arm lahm.
Unabhängig dessen ist die Rute sehr steif, was einen vergleichsweise kleinen Arbeitswinkel (hohe Stopps) erfordert, um enge Schlaufen zu werfen. Ergo (bei hohen Stopps) hat man wenig Beschleunigungsweg, um die notwendige Schnurgeschwindigkeit zu erreichen. Auch dies ist schnell anstrengend (für viele, so auch für mich), weil man also vergleichsweise viel Kraft (auf kurzer Strecke) einsetzen muß.

Die NRX hatte weniger Ermüdungserscheinungen zur Folge, da sie 9' lang war. Aber auch sie war recht steif und bedurfte hoher Stopps zum Formen der engen Schlaufen.
Im Überkopfwurfbereich gefiel mir diese Rute ausgezeichnet!
Es lassen sich mit ihr herrlich enge Schlaufen formen und eine lange Schnur in der Luft halten. Das trifft aber auch auf die Sage one zu.

Selbst hatte ich noch eine ältere Loomis Streamdance High Line Speed (nicht die ganz steife, sondern die etwas weichere Version) am Start. Diese Rute gefiel mir erheblich besser für die Spey casts. Da sie weicher ist, biegt sie sich mehr. Dieses Mehr an Biegung passt zu etwas tieferen Stopps. Das resultiert also in einem größeren Arbeitswinkel und gibt mir mehr Strecke, um die notwendige Schnurgeschwindigkeit zu erzeugen. Dies liegt mir erheblich besser, inbesondere auf (zeitlich) lange Sicht. Im statischen Rollwurf war sie sehr gut im Vergleich zu den steiferen Ruten.
Im Überkopfwurf hingegen mußte ich im Vergleich etwas Abstriche machen, da sich bei weniger Steifigkeit auch weniger Schnurlänge in der Luft halten läßt. Ebenso werden die Schlaufen ein klein wenig weniger eng (der Laie sieht hier eher keinen Unterschied).

Zu guter letzt hatte ich noch eine von Stephan Zimmermann (ehemals K&HD, jetzt selbständig) umgebaute 9'6" 5wt. Z-Axis am Start. Die Rute wurde auf fast 9' gekürzt (5 cm länger als 9'). Dies macht sie etwas steifer. Ist von der Steifigkeit vergleichbar mit der 6er 9' Z-Axis. Aber die Buttsection ist vom Blank her dünner, weil der untere Teil abgetrennt wurde!
Das macht die Rute im Vergleich sehr schön leicht.
Diese Rute lag in der Steifigkeit zwischen der Streamdance und den anderen Ruten (One und NRX). Ebenfalls lag sie in der Länge in der Mitte.
Das passte perfekt. Sowohl Überkopf als auch bei den Spey casts.
Mit dieser Rute habe ich denn die Prüfung (erfolgreich) durchgeworfen.

Insgesamt brauchst Du am See meistens weite Überkopfwürfe, da hilft ein gutes Maß an Steifigkeit (One, NRX) und dynamische und statische Rollwürfe etc., wobei Dir etwas weniger Steifigkeit eher zu Gute kommt.
Man kann auch mit der steifen Rute tolle Rollwürfe "zaubern", aber muß dafür mehr Kraft auf einem kürzeren Beschleunigsweg aufbringen. Den meisten Werfern liegt hier die etwas weichere Rute etwas besser.

Ich selbst würde die Z-Axis nehmen! 8)

Beste Grüße
Bernd
p.s.: Vielen Dank an K&HD für den wie immer ausgezeichneten Service!

[Martin 1960]

Hallo

Mein Tip wäre die VXP-Serie von Sage,
wenn Du eine schnelle, aber nicht ""steife" Rute suchst.

[Bernd Ziesche]

Hallo Martin
Die VXP finde ich hier ebenfalls passend.
Wenn Du das Attribut schnell offensichtlich nicht auf die Steifigkeit beziehst, was genau macht denn die VXP zu einer schnellen Rute bzw. worauf beziehst Du das Attribut?
Beste Grüße
Bernd

[franc555]

Moin Bernd,

du hast die Sage One #6 in 9'6'' ja ausgiebig getestet. Mit wie viel Gramm wirft die sich denn deiner Meinung optimal (überkopf)?

Danke!
Frank

[Martin 1960]

Hallo Bernd.

Wenn Du das Attribut schnell offensichtlich nicht auf die Steifigkeit beziehst, was genau macht denn die VXP zu einer schnellen Rute bzw. worauf beziehst Du das Attribut?

Der Hersteller: Sage gibt als Beschreibung: "smooth, fast action" an.

Habe die Rute (in #7) selber geworfen/getestet,
mit einer "Longbelly Schnur (ca. 13m Belly, #8)",
und mit einer "Shortbelly Schnur (ca. 8,6m Belly, #7)".

Mit der Longbelly-Schnur #8:
(ca.9m draussen), arbeitet die Rute im obersten 1/4,
(ca. 14m-15m draussen), arbeitet die Rute bis ins obere 1/3,
gewinnt dann aber deutlich an "Rückstellkraft".
Das sind typische Attribute einer "schnellen Rute"

Unterhand läßt sich die Rute auch gut werfen,
läßt sich ein schönes "D" ausbilden,
dafür ist sie wiederum "weich" genug.

Ich kenne die Z-Axis leider nicht so gut,
dafür die alte XP-Serie um so besser.
In Bezug zur "Aktion" der Rute,
die VXP liegt etwas über der alten XP-Serie,
ist etwas "schneller".