Es geht mir einfach nur auf den Sack, das Leute, die sich Trolling nicht leisten können, ihre Abstinenz mit Moral begründen....wäre Ghandi als Milliardärssohn auf die Welt gekommen, würde unsere Geschichte auch anders aussehen....
Ich glaube mit leisten hat das nichts zu tun.
So eine Trollingtour zu dritt ist ja nicht wirklich teuer.
Ein Wochenende Forentreffen kostet da mehr!
Wir haben diese Diskussion ja schon etliche Male geführt. Meist sind es die Lachsfischer, die mit dem Finger auf die Troller zeigen. Ich bin nun kein Troller, sondern habe mal so eine Tour gemacht. Daher fühle ich mich da auch nicht wirklich angesprochen. Ich gehöre weder zur einen noch zur anderen Fraktion. Und seitdem ich Ollis Bild mit dem blanken Lachs an der Skjern gesehen habe, hätte ich auch mal Lust da zu fischen, obwohl ich mich bisher immer geweigert habe Fischen bei der Laichwanderung nach zu stellen und sie zu stressen. Daher glaube ich auch, dass ich da relativ unbefangen bin. Ich glaube es geht gar nicht wirklich um das
wie, sondern darum, dass es Sportfreunde gibt, die einfach maßlos sind. Das ist am Bach nur schwer möglich, weil der Bereich relativ überschaubar ist (wobei ich bezweifle, dass jeder Fisch auch gemeldet wird) und beim Trolling geht das halt. Die einen sagen
Ihr haut alles aus der Ostsee und die anderen sagen
Ihr fischt dafür vor dem Kreißsaal der Lachse. Beide zeigen mit dem Finger auf die Küstenfischer, wenn von denen einer einen braunen Fisch platt machen.
Ich wäre für eine Lösung, wie sie die Ägypische Regierung für die Taucherei vorgenommen hat. Die hatten vor 2007 das Problem, dass die Zahl der Urlauber, die tauchen wollte, extrem zugenommen hatte. Wer schon mal in Ägypten tauchen war, weiß wie das da läuft. Rauf aufs Tauchboot, dann werden Riffe angefahren und dann abgetaucht. Früher war das so, dass die Boote einfach ihre Anker über Bord warfen, um zum Tauchgang vor den Riffen fest zu machen. Mit den Ankern wurden die Riffe aber irreparabel geschädigt und anstatt bunter Korallenriffe blieben graue Wüste.
Daraufhin wurde die CDWS gegründet, die das Tauchen reglementieren sollte. D.h. diejenigen, die weiter Tauchtouren unternehmen wollten, mussten bestimmte Standards erfüllen, Prüfungen ablegen und jedes Tauchboot wurde zertifiziert und registriert. Derjenige, der das Boot registriert hatte, haftete auch. Bei Vergehen war es aus mit der Lizenz für das Boot. Die Gesamtanzahl wurde angeblich auch limitiert. Obendrein wurde eine Umweltpauschale eingeführt. Ist ein Boot mit Tauch oder Schnorchelequipment unterwegs, wird vorher eine Pro Kopf Umweltpauschale (ich glaube sogar online) entrichtet. Das hiermit eingenommene Geld wurde für den Schutz der Riffe investiert. So hatte man rund um die Riffe Festmacher für Tauchboote installiert und das werfen der Anker verboten und die Kontrollen finanziert. Somit war die Pauschale zweckgebunden und erfüllte tatsächlich ihren Zweck.
So etwas könnte ich mir auch für den Lachs vorstellen. Pro Kopf Limit - sagen wir mal 1, 2 oder 3 (je nachdem wie sich die Bestände entwickeln) Ostseelachse pro Jahr und europaweit. Jedes Boot, was mit Downrigger und/oder Plannern ausgestattet ist, zahlt pro Besatzungsmitglied und Ausfahrt eine kleine Lachsschutzpauschale, die zweckgebunden ist. Bei den Flussfischern ist diese Gebühr in der Karte enthalten. Wer dabei erwischt wird, dass er schummelt, dem wird die Pappe abgenommen (mindestens 5 Jahre) und dann ist erst einmal vorbei mit fischen. Würde alle treffen und und man könnte aufhören immer mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Die zweite Frage von emka stelle ich mir seit unserer Trollingtour.
Wenn ich so ein Boot habe - was mache ich mit einer Tonne Fisch pro Jahr?