Bevor ich eure Zeit verschwende - nee, Fische gab´s keine.
Lolland ist ruhig. Anfang Februar bei deutlichen Minusgraden sicherlich noch viel ruhiger. ich habe fünf Tage lang keinen anderen Angler gesehen! 8) Aber auch sonst gibt es bedeutend weniger Ferienwohnungen/ -häuser und touristische Angebote als auf Jütland oder Fünen. Ich hatte mich in einer (deutsch-geführten) Pension im südwestlichen Teil Lollands einquartiert. Die Unterkunft war einfach, gemütlich, nett und lecker - ganz so wie Paddy es mag! :grin:

Das Befischen der inneren Fjorde und Buchten, sowie des Sundes zwischen Lolland und Falster fiel leider aus wegen Eis.

Somit blieb mir eigentlich nur die offene Küste im Süden und Westen. Doch der zu Wochenbeginn kräftige bis starke Ostwind, sorgte für ordentliche Wellen (0,7 - 1,0 m Höhe) und reichlich "schmutziges" Wasser. Alles andere als Idealbedingungen... Erst einen Tag vor Abreise war das Wasser endlich wieder klar. Fische habe ich dennoch nichtmal ansatzweise gesehen. Erstaunlicherweise empfinde ich eine solche eindeutige Niederlage viel besser zu verkraften, als eine Woche "Nachläufer, Longline-Releaser und Untermassige"...
Ein wenig noch zu den befischbaren Strukturen. Die Strände sind größtenteils kiesig bis sandig und alle paar hundert Meter durch Holzpfähle (im Sommer hängen dort wohl nur vereinzelt Trappnetze dran) unterteilt. Besonders interessant fand ich die gut 7 km lange Landzunge am Westufer. Hier kann man unheimlich gut Strecke machen (was sich an kalten Tagen ja anbietet um warm zu bleiben) und hat eigentlich dauerhaft gut bewatbaren, kiesigen Untergrund. Davor finden sich mehrere Stein- und Tangfelder (waren derzeit nur rudimentäre Reste von übrig), die die Forellen bis dicht unter Land führen sollten.
Geschneit hat es zwischendurch auch mal. Schnee- statt Sand-Strand, kannte ich vorher auch nur vom Hörensagen.
Netzpfahl mit Eis am 1. Tag
Netzpfähle mit Eis am 2. Tag
Netzpfähle mit Eis am 3. Tag - nein, wärmer wurde es nicht wirklich...

Aber nen Sonnenbrand hab ich mir trotzdem abholen dürfen. Nach fünf Wochen Wolken in der Heimat, war meine ohnehin helle Haut aber auch gar nichts mehr gewohnt.
Ganz am äußersten Punkt der Landzunge, trafen bei Ostwind dann das süße Fjordwasser und das braune Ostseewasser aufeinander. Wäre sicher extrem interessant gewesen... wären die ersten 40m nicht voll Crush-Eis gewesen, der täglichen Eisbrecherrundfahrt geschuldet.
Im Hafenbereich von Nakskov kann man im Winter wohl sehr gut große Ostsee-Barsche fangen (wie auch in den meisten andern Fjorden Lollands und Seelands). Aber die Scene war mir dann doch irgendwie zu strange... ich wollte halt mehr Natur und so.
Da es also mit Fischen leider nix war (ich komme wieder!), hab ich halt mehr Zeit zum Fotografieren gehabt - Motive gab´s ausreichend! Um hier also noch ein wenig "Farbe" in das Thema zu bringen:


Und Gut-Nacht!









