Nach dem ich eigendlich schon im Frühjahr zum fischen nach Als wollte, was aber aus Algengründen nicht statt fand, habe ich es endlich geschafft nach 18 Jahren wieder einmal nach Dänemark zu reisen. Nur zu oft habe ich mir vorgenommen ins Meerforellenland zu fahren, aber immer endete es auf Fehmarn oder irgendwo ander an der ostholsteinschen Küste. Noch einmal angestachelt durch Manni seinen Bericht habe ich mich dann am Donnerstag in aller Frühe mit Frau und Haustieranhang auf den Weg gemacht. Auf der Insel angekommen musste natürlich erstmal der Angelschein besorgt werden. Bei dieser Gelegenheit machten wir auch gleich einen kleinen Stadtbummel durch Sonderborg, den einer meiner Hunde dafür nutzte mitten in der Fußgängerzone zwischen den Leuten eine Haufen zu machen

Na ja, gibt ja so kleine Beutlchen zum aufsammeln. Nach dem auch der örtliche Tacklehöker seien Verdienst an mir hatte ging es in Richtung Ostküste, einen der freien Übernachtungsplätze zu suchen. Nach ein paar Kilometern des suchens war auch dieser gefunden und wir konnten unser Hab und Gut dur den Wald schleppen. jetzt hieß es erstmal relaxen und etwas essen. Den Rest des Tages verbrachten wir damit die Umgebung zu erkunden. Gegen 21:30 stolperte ich dann die Steilküste herunter um einen der zahlreichen steigenden Fische via Trockenfliege zu überlisten. Die steigenden Fische waren jedoch kleine Forellen zwischen 15-20cm die sich Käfer und andere Insekten von der Oberfläche holten. Mehrfach sprangen sie dabei komplett aus dem Wasser, der Versuch einen springenden Fisch auf Bild zu bannen scheiterte und wurde nach dem 2378 mal aufgegeben. Nu stand ich mittlerweile 1,5 Stunden an einer Stelle und fische munter vor mich hin als im letzten Licht des Tages noch ein paar Schweinswale vorbeizogen. Keine 20m vor mir kam nun ein ganz ander Rücken aus dem Wasser, wo eben noch die kleinen Forellen nach Käfern schnappten buckelte nun ein wirlichlich feister Fisch. Erster,zweiter............fünfter Wurf, und Rums. Ein wirklich hammerharter Biss. Und es kam wie es kommen musste; Knüppel krum!........Knüppel gerade, Fisch weg

Nach kleinem kolerischen Anfall (die Dänen die auf unserem Übernachtungsplatz am grillen waren schauten schon verwundert die Steilküste herunter) fischte ich völlig entspannt und hoch motiviert weiter. Mittlerweile war es wohl so 23:45 als ich einen weiteren "komischen" Biss bekam. Dieser Fisch entpuppte sich als der kleinste Dorsch den ich jemals gefangen habe. War gerade einmal doppelt so lang wie der schwarze Zonker den ich zu dieser Zeit fischte. Na ja morgen ist auch noch nen Tag dachte ich mir und beendete den Abend. Freitag Morgen wurde erstmal ausgeschlafen, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte früh zum fischen zu gehen. Am späten Vormittag brachen wir unser Lager ab und fuhren noch einmal nach Sonderborg zum shoppen. Der Rest des Tages wurde mit der Besichtigung verschiedener Angelstellen verbracht. Da wir jedoch auf die freien Übernachtungsplätze angewiesen waren, fuhren wir zu einem dieser Plätze der direkt am Sund liegt.
Als wir an der Stelle ankamen, war es schon 20:00 Uhr. Zelt aufbauen, essen und dann schnell inne Watbüx ne Forelle auf Gurgler fangen war der Plan. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Es kam da ja noch ne Gruppe von drei dänischen Soltaten mit Ihren Kajaks die Bier dabei hatten, was mit meienm Havanna Club zu einer leichten Verzögerung im Zeitplan führte

Zum Fischen bin ich dann erst um 00:30 gekommen, was aber bis 03:30 nichts brachte, obwohl regelmäßig Fisch an der Oberfläche zu hören war. Am Samstag bin ich dann erst um 10 Uhr aufgestanden und wir verbrachten den Rest des Tages mit chillen. Um 18:00 Uhr gings dann doch noch mal Fischen. Richtig Lust hatte ich eigendlich keine, so wurde die Aktion nach zwei Stunden abgebrochen und statt dessen in Ruhe was gegessen und nen Feuer gemacht. Am letzten Morgen ging es dann wieder etwas motivierter zur Sache, aber es war absoluter Ententeich und meine Hoffnung auf die erste dänische MeFo schwand. Nichts desto Troz fischte ich noch 3 Stunden bevor wir die Heimreise antraten. Der krönende Abschluss war dann der 25km Stau vor dem Elbtunnel, der unsere Heimreise 2,5 Stunden verlängerte.
Im Herbst werde ich noch einmal dort hin fahren, in der Hoffnung bessere Bedingungen vorzufinden und den Biss des Urlaubs nicht gleich zu versa.......