Nach fast 2 Jahren Fremdgeherei auf diverse andere Ostseeinseln, war ein Urlaub auf unserer Lieblingsinsel überfällig.
Insbesondere bei meinem ersten Trip nach Fehmarn merkte ich sehr schnell warum ich Als so schätze.
Neben der Fischerei, wo man sich nicht auf den Füssen steht, bietet die Insel für mich persönlich, landschaftlich einiges mehr als die deutsche Insel.
Insbesondere das sehr gut ausgebaute Wanderwegenetz bietet neben der Fischerei die Möglichkeit, sehr abwechslungsreiche, wunderschöne Natur zu erkunden.
Doch der Reihe nach…
Sonntagmittag erreichten wir die Insel und machten einen Zwischenstop bei Lars (Larsi), der mit Familie eine Woche im Süden der Insel verbrachte.
Trotz einiger telefonischen Kontakte hatten wir uns noch nie persönlich getroffen und so wurde mir bei einem Käffchen von der ersten Mefo berichtet, die Lars wohl früh morgens gefangen hatte.
Dann ging es weiter in den Norden der Insel und wir bezogen unser Ferienhaus bei Köbingsmark.
Das Wetter war noch recht unbeständig mit westlichen Winden und am nächsten Tag befischte ich das Riff von Hellesjögard mit der Fliege.
Das befischen der Blasentangkanten mit einer Garnele brachte 2 Bisse von guten Meerforellen, die leider nicht hängen blieben. Als sich nichts mehr tat, fischte ich weiter raus, weil dort Hornhechte zu sehen waren.
Auf speziell dafür angefertigten CDC-Trockenfliegen konnte ich dann mehrere Hornhechte landen, ein Riesenspass.
Man konnte an der Oberfläche erkennen, das sich mehrere Hornhechte um die Fliege stritten.
Am späten Abend genossen wir das Lichtspektakel am nördlichen Himmel und einen traumhaften Sonnenuntergang.
Wieder im Ferienhaus filetierte ich 2 Hornhechte und fand eine Methode, mit der das schnell und grätenfrei funktioniert.
Die Filets wanderten mit Zitronenpfeffer in die Pfanne und waren ein echter Genuss.
Der nächste Tag war ein Regentag, wo faulenzen angesagt war.
Die darauffolgenden Tage brachten dann langanhaltendes, schönes Wetter mit leichten Winden aus Ost und kompletten Flauten.
Mit dem schönen Wetter verabschiedeten sich aber auch die Fische aus dem Uferbereich und die nächsten Tage gab es keinen Fisch.
Mit Lars fischte ich am Donnerstagabend an der Ostküste, aber trotz guter Voraussetzungen blieb auch dort nur ein Struller bei Lars hängen.
Wir konnten aber die schöne Abendstimmung geniessen während sich unsere Damen im Ferienhaus eifrig beschnackten.
In den folgenden Tagen unternahmen wir schöne Wanderungen entlang verschiedener Hot Spots an der Küste.
Meine Lieblingsstrecke führt vom Parkplatz Sandvig rund um Stevning Naes über Stevning Nor und quer über die Landzunge zurück zur Sandvig.
Eine traumhaft schöne Strecke die ich jedem empfehlen möchte.
Unterwegs gibt’s zahlreiche Möglichkeiten vielversprechende Stellen zu befischen.
Eine weitere Wanderung führte von Stenholt im Süden, entlang der Küste durch den Sonderskoven bis Klintinghoved, einer markanten Ecke kurz vor Sonderborg.
Die Strecke war für uns neu und hat uns beide begeistert.
Man wandert direkt an der Abbruchkante des Steilufers entlang durch einen beeindruckenden Buchenwald.
Dabei geniesst man sowohl die tiefen Einblicke in das Unterwassergeschehen als auch den Blick auf Kegnaes Ende und die Förde.
Weitere tolle Wanderungen führen durch den Norreskoven und Blomeskobbel an der Ostküste mit geheimnisvollen uralten Steingräbern und wunderschöner Steilküstenlandschaft.
Eine Wanderung in mehreren Etappen ist von Kegnaes im Süden über den Alstien bis nach Hardeshoij im Nordwesten möglich.
Auf dieser Tour gibt es alles zu sehen, was Als zu bieten hat.
Fischtechnisch war ich nur noch am frühen Morgen oder späten Abend unterwegs weil alles andere bei dem warmen Ententeichwetter keinen Sinn mehr machte.
Dabei konnte ich noch zwei Untermaßige mit Fliege und eine knapp maßige mit der Spinnrute fangen, die alle wieder schwimmen.
An der Ostküste im Norreskoven befischte ich tagsüber bei Hitze und Sonnenschein eine breite Sandbank und konnte noch mal einige Hornhechte weit draussen fangen, die wieder in die Küche wanderten.
Ein herrliches Fischen mit Karibikfeeling auf dem hellen Sandgrund.
Die letzten beiden Tage besuchten uns noch Anders, Mone und Jogi.
Leider wurde das Wetter an diesen Tagen wieder schlechter und so banden wir ein paar Fliegen, erzählten ne Menge und beim abendlichen Fischen konnte Anders noch ein paar Hornies fangen.
Anschließend ging es dann für uns Fünfe zum Binnenlandtreffen, aber das ist ne andere Geschichte.
Ich hoffe das der Bericht auch (fast) ohne Fisch gefällt und mit den Bildern von den Landschaften der Insel fühlt sich vielleicht mancher, der die Insel noch nicht kennt, animiert dort mal einen Urlaub zu verbringen.
Nur zum Fischen ist die Insel fast zu schade.








