Polar Chenille in Schweinchen-Rosa umfärben
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Ostsee-Silber
Polar Chenille in Schweinchen-Rosa umfärben
Mahlzeit, wollte mal kurz einen kleinen Erfahrungsbericht loswerden zu Polar Chenille.
Ich hatte mir Garnelen gebunden aus Polar Chenille in der Farbe Fluo Shell Pink, so in Richtung Pattegrisen mit einer Speyhechel.
Nach einem Fischtag an der Küste stellte ich fest, dass sich diese Garnele am nächsten Tag in einer ganz anderen Farbe in der Box zeigte, sie war deutlich geringer gefärbt und hatte ihre Intensität verloren.
Und es gefiel mir sogar besser, denn nun hatte das Polar Chenille fast haargenau den Farbton meiner Speyhecheln („salmon“), ein etwas weniger kräftiges „schweinchenrosa“.
Um diese entkräftete Farbe in meinen weiteren Garnelen zu erhalten, probierte ich nun, das Polar Chenille zu „entfärben“. Eine Lauge mit warmem Wasser, eine Prise Meersalz, ab und an durchrühren und nach bereits einer Stunde war das Wasser rosa.
Das Polar Chenille war zwar etwas verfilzt, doch nun hatte es die gewünschte Farbe.
Mit anderen Farben habe ich es nicht probiert, da ich nur das Pink entkräften wollte, wer aber Ähnliches vorhat, es funktioniert (ich habe bereits früher ab und zu mal Federn und Synthetics in eine warme Salzlauge gelegt, um deren Farbbeständigkeit zu prüfen und wurde leider oft überrascht).
Eine Garnele aus dem „neuen“ Material hat sich auch nach mehreren Tagen im Salzwasser nicht weiter entfärbt, der Farbton ist konstant und mir erscheint es, als habe das Polar Chenille sogar etwas mehr Glanz bekommen.
Anbei ein Vergleichsfoto, links vorher, rechts nachher, rechts oben im Bild ein paar selektierte Salmon-Speys. Die Farbe "matcht", dazu dann nur noch "Augen" aus einem Fasanentippet. :l:
Ich hatte mir Garnelen gebunden aus Polar Chenille in der Farbe Fluo Shell Pink, so in Richtung Pattegrisen mit einer Speyhechel.
Nach einem Fischtag an der Küste stellte ich fest, dass sich diese Garnele am nächsten Tag in einer ganz anderen Farbe in der Box zeigte, sie war deutlich geringer gefärbt und hatte ihre Intensität verloren.
Und es gefiel mir sogar besser, denn nun hatte das Polar Chenille fast haargenau den Farbton meiner Speyhecheln („salmon“), ein etwas weniger kräftiges „schweinchenrosa“.
Um diese entkräftete Farbe in meinen weiteren Garnelen zu erhalten, probierte ich nun, das Polar Chenille zu „entfärben“. Eine Lauge mit warmem Wasser, eine Prise Meersalz, ab und an durchrühren und nach bereits einer Stunde war das Wasser rosa.
Das Polar Chenille war zwar etwas verfilzt, doch nun hatte es die gewünschte Farbe.
Mit anderen Farben habe ich es nicht probiert, da ich nur das Pink entkräften wollte, wer aber Ähnliches vorhat, es funktioniert (ich habe bereits früher ab und zu mal Federn und Synthetics in eine warme Salzlauge gelegt, um deren Farbbeständigkeit zu prüfen und wurde leider oft überrascht).
Eine Garnele aus dem „neuen“ Material hat sich auch nach mehreren Tagen im Salzwasser nicht weiter entfärbt, der Farbton ist konstant und mir erscheint es, als habe das Polar Chenille sogar etwas mehr Glanz bekommen.
Anbei ein Vergleichsfoto, links vorher, rechts nachher, rechts oben im Bild ein paar selektierte Salmon-Speys. Die Farbe "matcht", dazu dann nur noch "Augen" aus einem Fasanentippet. :l:
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Kielerkrabbe
Aber besser keine weißen Hemden dazulegen, sonst...Kielerkrabbe hat geschrieben:Bei uns scheint nie die Sonne ...![]()
Packt das Zeug in ein kleines Stoffsäckchen und ab in die Wäsche damit, ihr werdet euch wunder was Waschmaschine und Waschmittel so schaffen.:grin:
Gruss Manni
Gruss Manni 
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Ostsee-Silber
Hallo Nico, ich benutze die Epoxyaugen (mit etwas UV) für die "natürliche" Garnele in Braun (Tan) und Weiß, lediglich die rosa (und orangene) Garnele bekommt Tippets als Augen.
Die rosa Garnele fische ich nur tagsüber, da finde ich die Tippets hübscher. Die UV Augen fangen aber auch nachts, wenn ein Fisch kein Rosa mehr erkennt.
Ich will heute abend ein paar "Schweinchen" binden, Bilder reiche ich gerne nach. Der Aufbau ist aber identisch zu Simons Vegan-Shrimp, nur halt mit Fasan.
Die rosa Garnele fische ich nur tagsüber, da finde ich die Tippets hübscher. Die UV Augen fangen aber auch nachts, wenn ein Fisch kein Rosa mehr erkennt.
Ich will heute abend ein paar "Schweinchen" binden, Bilder reiche ich gerne nach. Der Aufbau ist aber identisch zu Simons Vegan-Shrimp, nur halt mit Fasan.
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Ostsee-Silber
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Ostsee-Silber
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Ostsee-Silber
Hallo Nico, die Idee ist nicht meine. Die Idee ist älter als ich, meine Sicht dazu neu.
Den schönen Kontrast des Fasanenkragens machen sich Binder schon seit vielen Jahrzehnten zunutze, allerdings auch oft eher doppelt gemoppelt wie bei dieser englischen Pot Belly Pig.
Hier wurde überlegt, den Kontrast des Fasans mit einem ehrfurchtswürdigen Material zu verbinden, also den Kontrast, mit dem Jungle Cock. Teuer und daher gut? Eher nicht.
Aber diese Fliege fängt und nicht zuletzt wegen ihrer häufigen Benutzung, eben weil Jungle Cock ja gut für Lachse ist. Fast wie eine Polar Magnus an der Ostsee, viel gefischt, oft erfolgreich. Öfter jedenfalls, als eine weniger gefischte Fliege.
Die Pot Belly Pig hat aber aus meiner Sicht einen Nachteil, der mein Vertrauen nicht gewinnen könnte, die „Augen“ sind nur oben. Von unten, ein tief stehender Fisch, ein Lachs oder eine Meerforelle im herbstlichen Gefühl am Boden entlang suchend, würde den Kontrast nicht sehen, ein Beutetier ohne Augen. Wo ist vorne, wo hinten? Das will der Binder wissen und vielleicht der Fisch auch.
Dann gibt es das Doppel-Doppel-Gemoppel, gleich zwei Fasanentippets werden benutzt. Und es fängt auch. Erfolgreiche dänische Fischer haben eine solche Fliege in der Box (und der Kystefisker auch), die Allys Shrimp, hier jedoch aus meiner Sicht in einer totalen binderischen Fehlinterpretation.
Aber was soll´s, wenn’s fängt. Der Kragen des Fasans bringt bereits von Natur aus zwei Kontraste mit, jede Feder hat zwei dunkle Schattierungen, welche für viele Fliegen genutzt wurden. Als Garnele sind da die Allys Shrimp und der General Practioner zu nennen, Fliegen mit Weltruhm und das zu Recht. Eine Grey Ghost hat sie auch, ist nur weniger bekannt.
Bindet man aber das Tippet mit nur einer Maserung ein, spreizt es sich auf. Nur mit einem zarten Faden ist es zu bändigen und – mal offen – ein Punkt mit einem Edding täte es dann auch. So binden wir also beide Kontraste sichtbar ein, es gefällt uns und wir fangen. So wie wohl tausende Kollegen rund um den Globus, die Kontraste mögen eben viele Fische.
Und dann gibt es genau solche Fliegen, wo der Binder einfach mal alles richtig gemacht hat, sei es diese Allys Shrimp aus Dänemark oder, warum eigentlich so lange und entfernt suchen, diese Allys Shrimp von Popeye.
Ein Tippet, in Hot Orange, Orange oder in blasser Naturfarbe, sie wird fangen. Lachs und Meerforelle, Döbel und Steelhead.
Und es darf auch gerne einmal Polar Chenille sein, meinen die Meerforellen.
Ich möchte mir nicht anmaßen, die Bindeweisen Anderer zu bewerten, das Fasanentippet gehört zu meinen Lieblingsmaterialien und dies war nur ein Versuch, Alles mal etwas skeptisch zu sehen.
Der Fasan in meinen Fliegen war ein Männchen, dessen Jugend ich erlebt habe, ich habe ihn gefüttert und mit Erdnüssen verwöhnt, bis er eines zu frühen Tages bei seinen ersten Flugversuchen...beim Nachbar vor dem Panoramafenster... und in meiner Aufbewahrungsbox landete. Ohne Absicht, aber mit Respekt vor jedem Teil seines Kleides. Auch daher reicht eine Tippetfeder.
Auf Polar Chenille und Jungle Cock Tiere füttere ich noch an, aber da kommt irgendwie nix...
Den schönen Kontrast des Fasanenkragens machen sich Binder schon seit vielen Jahrzehnten zunutze, allerdings auch oft eher doppelt gemoppelt wie bei dieser englischen Pot Belly Pig.
Hier wurde überlegt, den Kontrast des Fasans mit einem ehrfurchtswürdigen Material zu verbinden, also den Kontrast, mit dem Jungle Cock. Teuer und daher gut? Eher nicht.
Aber diese Fliege fängt und nicht zuletzt wegen ihrer häufigen Benutzung, eben weil Jungle Cock ja gut für Lachse ist. Fast wie eine Polar Magnus an der Ostsee, viel gefischt, oft erfolgreich. Öfter jedenfalls, als eine weniger gefischte Fliege.
Die Pot Belly Pig hat aber aus meiner Sicht einen Nachteil, der mein Vertrauen nicht gewinnen könnte, die „Augen“ sind nur oben. Von unten, ein tief stehender Fisch, ein Lachs oder eine Meerforelle im herbstlichen Gefühl am Boden entlang suchend, würde den Kontrast nicht sehen, ein Beutetier ohne Augen. Wo ist vorne, wo hinten? Das will der Binder wissen und vielleicht der Fisch auch.
Dann gibt es das Doppel-Doppel-Gemoppel, gleich zwei Fasanentippets werden benutzt. Und es fängt auch. Erfolgreiche dänische Fischer haben eine solche Fliege in der Box (und der Kystefisker auch), die Allys Shrimp, hier jedoch aus meiner Sicht in einer totalen binderischen Fehlinterpretation.
Aber was soll´s, wenn’s fängt. Der Kragen des Fasans bringt bereits von Natur aus zwei Kontraste mit, jede Feder hat zwei dunkle Schattierungen, welche für viele Fliegen genutzt wurden. Als Garnele sind da die Allys Shrimp und der General Practioner zu nennen, Fliegen mit Weltruhm und das zu Recht. Eine Grey Ghost hat sie auch, ist nur weniger bekannt.
Bindet man aber das Tippet mit nur einer Maserung ein, spreizt es sich auf. Nur mit einem zarten Faden ist es zu bändigen und – mal offen – ein Punkt mit einem Edding täte es dann auch. So binden wir also beide Kontraste sichtbar ein, es gefällt uns und wir fangen. So wie wohl tausende Kollegen rund um den Globus, die Kontraste mögen eben viele Fische.
Und dann gibt es genau solche Fliegen, wo der Binder einfach mal alles richtig gemacht hat, sei es diese Allys Shrimp aus Dänemark oder, warum eigentlich so lange und entfernt suchen, diese Allys Shrimp von Popeye.
Ein Tippet, in Hot Orange, Orange oder in blasser Naturfarbe, sie wird fangen. Lachs und Meerforelle, Döbel und Steelhead.
Und es darf auch gerne einmal Polar Chenille sein, meinen die Meerforellen.
Ich möchte mir nicht anmaßen, die Bindeweisen Anderer zu bewerten, das Fasanentippet gehört zu meinen Lieblingsmaterialien und dies war nur ein Versuch, Alles mal etwas skeptisch zu sehen.
Der Fasan in meinen Fliegen war ein Männchen, dessen Jugend ich erlebt habe, ich habe ihn gefüttert und mit Erdnüssen verwöhnt, bis er eines zu frühen Tages bei seinen ersten Flugversuchen...beim Nachbar vor dem Panoramafenster... und in meiner Aufbewahrungsbox landete. Ohne Absicht, aber mit Respekt vor jedem Teil seines Kleides. Auch daher reicht eine Tippetfeder.
Auf Polar Chenille und Jungle Cock Tiere füttere ich noch an, aber da kommt irgendwie nix...
Sehr lustiger aber auch lehrreicher Beitrag Mirko!
Habe das Ganze mit Interesse gelesen und auch etwas dazu gelernt.
Vielen Dank
PS. Dabei fällt mir ein, dass mir meine Kinder vor 2 Jahren mal zu Weihnachten einige Junglecock-Federn geschenkt haben die ich immer noch nicht verarbeitet habe. Aber da ich z.Zt. auf dem Garnelenflash bin wird es wohl noch ein Weilchen dauern die zu verbauen.
Gruß
Nico
Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF)
Nico
Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF)
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Ostsee-Silber



