Alle Shrimpfliegen sind falsch gebunden...

Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
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Dixi
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Alle Shrimpfliegen sind falsch gebunden...

Beitrag von Dixi »

... zugegeben, ein povokanter Titel - aber:

Ich hab mir am Wochenende mal wieder die geniale CD "Geheimnisse der Meerforellen 2 - Fliegenfischen" angesehen und musste feststellen, daß unsere Shrimpfliegen falsch gebunden sein müssten.

Hab das bis jetzt verdrängt, aber nun muss es raus!

Warum? Sie jiggen in die falsche Richtung! :o


Denn schlägt eine Krabbe bei der Flucht/Schwimmbewegung mit dem Schwanz, schwimmt sie dadurch schnell rückwärts.

Nach der Bewegung öffnet sie Fühler und Beine und sinkt mit dem Oberkörper und nicht mit dem Schwanz zuerst nieder.


Somit müsste eigentlich der Oberkörper, also der Hakenbogen und nicht vorn am Öhr beschwert werden. Dann würde sie "natürlicher" absinken.

Unsere Fliegen sind jedoch am Schwanz, also eigentlich an der falschen Seite beschwert...


Was meint Ihr, völliger Denkfehler oder ist da was dran.

Hab quasi schon den Bleidraht in der Hand....
:+roll:
Gruß

Dixi
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Sebi
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Re: Alle Shrimpfliegen sind falsch gebunden...

Beitrag von Sebi »

Dixi hat geschrieben:Unsere Fliegen sind jedoch am Schwanz, also eigentlich an der falschen Seite beschwert...
Und fangen trotzdem! :wink:
Gruß Sebi
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Schweißsocke
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Re: Alle Shrimpfliegen sind falsch gebunden...

Beitrag von Schweißsocke »

Dixi hat geschrieben: Was meint Ihr, völliger Denkfehler oder ist da was dran.

Hab quasi schon den Bleidraht in der Hand....
:+roll:
Nein, du hast natürlich völlig recht! Nach jahrelanger Tüftelei und unter Zuhilfenahme modernster Software habe ich eine Formel entwickelt, die außer mir nur Tilman verstehen dürfte ;) . Wenn ich in diese Formel alle Variablen einsetze, kann ich die optimale Gewichtsverteilung errechnen, die bei einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Salzgehalt zu einem absolut natürlichen Absinken der Garnele führt. Äußerlich ist dieses nur an den Kugelkettenaugen über dem Hakenbogen zu erkennen, die genaue Positionierung des Bleigewichts unter der Wicklung bleibt natürlich geheim :p

[img]http://home.foni.net/~arnehein/Bilder/mücken.jpg[/img]
Gruß Arne

There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot. ~Steven Wright
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angellein
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Beitrag von angellein »

wenn du shrimps hast die die augen in dem hackenbogen haben, kommen sie der natürlichen fluchtrichtung näher, aber fangen tun sie deshalb nicht mehr.
nimm diverse shrimpsmuster, die sich wie ein brummkreisel drehen, die fangen auch.
ich denke es ist einfach nur der beißreiz der ausgelöst werden muss, und dafür haben wir ja genug muster in unseren boxen. ;)

:wink:
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knoesel
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Re: Alle Shrimpfliegen sind falsch gebunden...

Beitrag von knoesel »

Schweißsocke hat geschrieben:Nein, du hast natürlich völlig recht! Nach jahrelanger Tüftelei und unter Zuhilfenahme modernster Software habe ich eine Formel entwickelt, die außer mir nur Tilman verstehen dürfte ;) . Wenn ich in diese Formel alle Variablen einsetze, kann ich die optimale Gewichtsverteilung errechnen, die bei einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Salzgehalt zu einem absolut natürlichen Absinken der Garnele führt. Äußerlich ist dieses nur an den Kugelkettenaugen über dem Hakenbogen zu erkennen, die genaue Positionierung des Bleigewichts unter der Wicklung bleibt natürlich geheim :p
Verdammte Geheimniskrämerei in diesem Forum!
Ich glaub´, wir müssen mal :+zoff:
:wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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Schweißsocke
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Re: Alle Shrimpfliegen sind falsch gebunden...

Beitrag von Schweißsocke »

knoesel hat geschrieben: Verdammte Geheimniskrämerei in diesem Forum!
Ich glaub´, wir müssen mal :+zoff:
:wink:
Von mir erfährst du nichts 8-)
Gruß Arne

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nordfan
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Beitrag von nordfan »

Der Absinkneigungswinkel wird mit der
Hakenschenkelbleiwicklungparallelverschiebungsformel bestimmt.
Weiß doch jeder. :p


Gruß
Peter :wink:
Ich sitze meinen Stein gern platt!
Er duldet mich.
Nicht immer sitzt ein netter Arsch auf mir, sagt mein Stein!
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Dixi
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Beitrag von Dixi »

Ja, nee is klar...

...deshalb schmöker ich hier ja auch so gerne rum.

Die konstruktiven Antworten sind immer wieder gut...

...denn rechnen muss man mit allem, fangen tut auch ein einzelner Wollfaden und überhaupt - ist alles sowieso noch streng geheim... :wink:


Mein Gedanke war aber eigentlich, daß vielleicht die Bindeweise und auch die Führungsweise etwas von der herkömmlichen Art abgeändert werden müsste/könnte.

Bindeweise Körper etwas dünner, durchscheinender, ohne Riesenhechel nach unten gebunden. Bebleiung und stärkere Fibern im hinteren Teil, der Körper vielleicht nur gedubbt.

Führungsweise schnelle Züge mit längeren Pausen um die fängigen Absinkphase zu fördern. :l:
Gruß

Dixi
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Borsti
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Beitrag von Borsti »

Moin,

du solltest bei der Beobachtung von echten Garnelen darauf achten, ob diese am Heck angeleint sind. Das könnte das Absinkverhalten beeinträchtigen. Nach Fliege am Vorfach jiggt einfach besser wenn das Gewicht nahe am Öhr ist.
Wenn mir jemand die Hakenschenkelbleiwicklungparallelverschiebungsformel erklärt, lass ich mich aber auch gerne eines Besseren belehren.

Gruß
Borsti
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Dixi, Du hast sie doch schon im Kopf, die neue Garnele. Binde sie!

Egal, was hier geschrieben wird, sind doch alles nur so Pattegriesenfischer. :lol:

:spass:

Was es zu bedenken gibt, hat Borsti schon geschrieben. Die Aufhängung am Öhr wird immer den Schwerpunkt verlagern und sich auf das Sinken und den erneuten Zug auswirken, das kannst Du nicht beeinflussen, es sei denn, Du bindest eine Schonfliege und knotest sie am Hakenbogen an.

Eine Lösung wäre eine Vertikal-Garnele mit einem Haken am Öhr und einem am Hakenbogen. Das Prinzip der Zander- und Barschköder, Vertikal-Zocker oder so, das klappt.

Es gibt da noch einige Hürden, aber wie gesagt, binde die Garnele doch einfach mal. :+++:
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inkognitofly
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Beitrag von inkognitofly »

Mirko du denkst schon in die richitge Richtung, ich werf einfach mal das in die Runde um zu überlegen ob das versetzen des Öhr´s und die richitg eingesetzte Beschwerung mit solch einem Haken nicht Realisierbar wäre.
Was die Hechtfischer für sich entdeckt haben, könnte für die Küste vllt. auch Interessant werden.
Was ich vermute ist, das das versetzen des Öhr´s auf ca. die Mitte des Hakenbogens das ungedrehte Jigverhalten verstärken könnte ?
Nur vermutungen, da müsste ne neue Formel erstellt werden !
Ich gehe nun von einer Bindeweise in USD aus
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Gnilftz

Beitrag von Gnilftz »

Dixi hat geschrieben: Mein Gedanke war aber eigentlich, daß vielleicht die Bindeweise und auch die Führungsweise etwas von der herkömmlichen Art abgeändert werden müsste/könnte.

Bindeweise Körper etwas dünner, durchscheinender, ohne Riesenhechel nach unten gebunden. Bebleiung und stärkere Fibern im hinteren Teil, der Körper vielleicht nur gedubbt.

Führungsweise schnelle Züge mit längeren Pausen um die fängigen Absinkphase zu fördern. :l:

So fische ich die Honeyshrimp, die ein Kumpel für mich gebunden hat. :+++:
Da die Hakenspitze nach oben zeigt, kann man sie schön lange absinken lassen. Danach ein bis zwei wirklich heftige Züge und wieder absinken lassen.

Greetz
Heiko :wink:
tubefly77

Beitrag von tubefly77 »

Moin..............

Ist zwar n bischen ot aber einfach mal drüber nachdenken!


Hab hier von Kolja so ne geile Fliege rumliegen, die untypischer weise mit dem Kopf gen Öhr gebunden ist. Mit dem Teil kann man sehr natürlich eine , sich ja normalerweise langsam vorwärts bewegende Garnele immitieren.

Die forelle muss also das vermeintlich dumme Futtertier gar nicht jagen und packt locker zu :lol: :lol: :+++:

Ne im ernst, ich versuch mal so ne Fotoverkleineruns sofware auf meinem neuen Laptop zu installieren ( achtung Computer Depp) und setz dann mal n Foto rein......


Greetz Mawill
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Inkognitofly, diese Haken haben schon ihren Reiz.

Hab mir letztens auch mal welche mitgenommen, als ich mal zwischen Twistern, Wobblern und Jigs gestöbert habe. Nennt sich "Texas-Rig" und hat eine noch etwas abgewandelte Hakenform. Darauf eine Garnele binden und wir nennen sie "Lübeck-Rig". :grin:

Für Dixi denke ich, das Stichwort ist der Honeyshrimp.

Macht mal, ich schaue mir das mal an, bevor ich ständig meinen (Fliegen-) Senf frühzeitig dazu gebe. ;)
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Tante Torge
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Re: Alle Shrimpfliegen sind falsch gebunden...

Beitrag von Tante Torge »

Dixi hat geschrieben: Warum? Sie jiggen in die falsche Richtung! :o
Denn schlägt eine Krabbe bei der Flucht/Schwimmbewegung mit dem Schwanz, schwimmt sie dadurch schnell rückwärts.
:q: Ich kenne die hier in DK gekauften Shrimps nur so....
Unten ist meine Fängigste
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"...und wenn du die Auflaufbremse an der Zweiendrigen Einhand nicht exakt auf 37Nm eingestellt hast, dann kann son 60er Umsteiger dir schonmal den Tag versauen...."
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