Kalmare in der Ostsee!

Ist Euch in letzter Zeit an der Küste etwas seltsames passiert?
Das könnte auch alle anderen interessieren.
Benutzeravatar
H.v.d.3Larsen
Im Süden vom echten Norden!
...
Beiträge: 704
Registriert: 24.02.2005, 13:29
Wohnort: Haseldorf

Beitrag von H.v.d.3Larsen »

Das ist echt intrressant!

Wie lebt dieser Kalmaris (Alloteuthis subulata) !
Kommte er in Schwärmen vor ?
Wie groß werden diese Dinger?
Vielleicht kann man diese ja befischen!! Und ab auf die Pizza! :lol:

Wenn es mehr davon geben sollte müsste man doch öfter mal Mefos mit den Dingern gefagen haben!

Vielleicht ja doch eine Kalmarifliege binden und fischen!:-q:

Gruß
Lars
Gruß
Lars H.

__________________________________________
Das Meer ist kein Forellenpuff, daher achte auf nachhaltige Fischerei!
Benutzeravatar
Ammaluschi
1. Vogelfänger Altona
...
Beiträge: 4957
Registriert: 13.03.2005, 07:29
Wohnort: Tornesch

Beitrag von Ammaluschi »

Ich bin zutiefst beeindruckt, was hier alles so rausgebraten wird. :x :x :x
So langsam kann ich mir vorstellen, dass es in diesem Bereich kaum ein vielschichtigeres Forum gibt.

:+++: :+++:

Jungs und Mädels... ich bin stolz auf euch :l: :l:

Bild
Gruß Lutz :wink: :wink:

Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.
Benutzeravatar
Barramundi
...
Beiträge: 283
Registriert: 06.11.2006, 15:35
Wohnort: Bad Oldesloe

Beitrag von Barramundi »

Die Kalmare kommen im Schwarm vor, was ja schon daran erkennbar ist, dass die gezeigte Meerforelle gleich drei davon verzehrt hatte. Die Tiere sind insgesamt in der Ostsee allerdings eher selten, so dass eine gezielte Nachbildung nicht so sinnvoll erscheint, da die MeFo doch hauptsächlich andere Nahrung erbeuten - andererseits, wenn es funktioniert, warum nicht.
Ausgewachsene Männchen können bis zu 20 cm lang werden, Weibchen bis ca. 12 cm. In der Ostsee bleiben die Tiere, der Erfahrung nach allerdings kleiner, was sehr wahrscheinlich auch durch den niedrigeren Salzgehalt bedingt ist.

TL

Flow
Water is the origin of life. Thus it is the most important element on earth. Lets take care.
Benutzeravatar
sil
...
Beiträge: 360
Registriert: 16.01.2006, 14:56
Wohnort: København!!!!
Kontaktdaten:

Beitrag von sil »

Also ich bin heut abend Fliegen binden und werde gleich mal meine äusserst 'girly-shrimp' in eine 'Missy-Squiddy' umwandeln.... :D

Denn auch wenn die Viecher eher selten in der Ostsee umherirren, glaub ich kaum das eine Mefo so ein Leckerbissen an sich vorbeizischen lässt (die essen alles...)
Und gerade nach dem Sturm im November...squiddy-squiddy-squiddy-squiddy.....

vi ses

sil :wink:
"..Laksedronning.."
Gast

Beitrag von Gast »

Man dor seet wi seeker een Foto van, of neet ? ;) :wink:
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Flow,
vielen Dank für die Werte zu dem Salzgehalt ! Echt Spitzenklasse.
Was mich da sofort ins Grübeln bringt, ist die Frage nach der Differenz von Oberfläche zu Tiefenwasser, welche Du anklingen ließt.

Ich frage mich, ob wenn das was sehr viele immer wieder feststellen, die Meerforellen bei sehr kaltem Wasser (atmungstechnische) Probleme mit hohem Salzgehalt haben, und flüchten ... der Aufenthalt in ganz flachem Wasser eventuell angenehmer sein könnte als in 10m Tiefe, wo vielleicht sogar 2 bis 3 Grad mehr an Temperatur herrscht.

Und dann noch eine Frage: Wie hoch ist der Salzgehalt der Nordsee im Vergleich ?

Gruß,
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Benutzeravatar
Sailor
...
Beiträge: 446
Registriert: 05.11.2006, 12:44
Wohnort: HH

Beitrag von Sailor »

Moin Bernd,
laut Wikipedia:
Der Salzgehalt des Meerwassers [anm. Nordsee ] ist orts- und jahreszeitenabhängig und liegt zwischen 15 bis 25 Promille in der Nähe der Flussmündungen und bis zu 32 bis 35 Promille in der nördlichen Nordsee.

Gruß
:wink:
Daniel

PS: Damit ist aber leider noch nichts über die Schichtung des Wassers und den Einfluß der Tiede gesagt.
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis
Bild
Benutzeravatar
Barramundi
...
Beiträge: 283
Registriert: 06.11.2006, 15:35
Wohnort: Bad Oldesloe

Beitrag von Barramundi »

Hallo Bernd,

vermutlich ist die Lösung des Salzgehalt-Problems eher das Abwandern in mündungsnahe Gewässer, wie auch immer wieder beschrieben wird. Im Winter werden die Fische eben weniger an der offenen Küste, als mehr in Buchten mit reichlich Süswasser-Zufluss gefangen. Was den Aufenthaltsort im Freiwasser angeht, so spielen neben dem Salzgehalt natürlich auch Temperatur und Sauerstoffgehalt des Wassers ein wichtige Rolle. Durch die Temperaturangleichung im Winter kommt es zu einer stärkeren Durchmischung zwischen Oberflächen- und Mittelwasser und somit auch zu einer Erhöhung des Sauerstoffgehalts. In flacheren Gebieten kann so die gesamte Wassersäule durchmischt werden. In tieferen Gebieten bleibt aber das Bodenswasser dank der Halokline (also durch den Salzgehalt hervorgerufenen Schichtung, Dichteunterschiede) oft unberührt, wodurch hier auf längere Sicht der Sauerstoffgehalt verarmen kann. Die Tiefe dieser Schichtung ist von Gebiet zu Gebiet verschieden und hängt stark von Strömungen ab. In welcher Tiefe sich also die Forellen aufhalten werden, kann pauschal nicht beantwortet werden. Allerdings sprechen sowohl der Sauerstoffgehalt, wie auch der Salzgehalt eher dafür, dass sich die MeFos eher im oberen Bereich über der Halokline aufhalten. Diese kann allerdings mancherorts tiefer als 25 m liegen.

Greetz Flow

PS:
In der Ostsee hat die Tide einen zu vernachlässigenden Einfluss auf diese Vorgänge.
Water is the origin of life. Thus it is the most important element on earth. Lets take care.
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Flow
interessantes Posting :+++:
Gerade in den Regionen mit hohem Salzgehalt gehen mindestens viele der kleineren Meerforellen in kalten Perioden bis in die Flüsse.
Und ebenso wird die Fischerei in den Buchten und Fjorden oftmals sehr gut. Das sehe ich auch so.
Allerdings frage ich mich immernoch, wieso kommen immer wieder richtig große Meerforellen von den Heringsschwärmen weg ins flache Wasser (der offenen Küste), obwohl es dort a teils extrem kalt ist und b dort keine Nahrung zu finden ist. Zumindestens nicht die Nahrung, die diese Meerforellen zu 90% zu sich nehmen. Und diese Meerforellen haben auch oft nichts im Magen.
Bisher hatte ich am stärksten auf die direkte Sonneneinstrahlung getippt. Weil das Verhalten, sich den Sonnenstrahlen möglichst nahe aufzuhalten, ist ja in der gesamten Tierwelt besonders in sehr kalten Perioden zu beobachten.
Wenn der Salzgehalt an der Kante leicht niedriger und der Sauerstoffgehalt leicht höher ist, so ist das sicher ebenfalls vorteilhaft für einen Aufenthalt. Sei es nun in den Phasen der Verdauung oder in den Phasen des schlichten Nichtfressens.
Weißt Du welchen Einfluß die Wellen an der Küste (Brandungswellen) auf den Sauerstoffgehalt haben ? Gibt es da einen signifikanten Unterschied ?
Gruß,
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Benutzeravatar
Barramundi
...
Beiträge: 283
Registriert: 06.11.2006, 15:35
Wohnort: Bad Oldesloe

Beitrag von Barramundi »

Das kann ich jetzt auch nur Mutmaßen. Ich denke schon, dass die Wellen einen Einfluss haben, welcher sich aber vermutlich nur in der warmen Jahreszeit bemerkbar macht, da die Lösungskapazität der Gase in Wasser ja sehr stark von der Temperatur abhängig ist und das Wasser im Winter durch die niedrige Temperatur ohnehin (mit Ausnahme wirklich tiefer Wasserschichten, welche nicht von der Durchmischung erreicht werden) nahezu mit O2 gesättigt ist (Abbauprozesse laufen im Winter sehr viel langsamer) und in jeder Situation ausreichend Sauerstoff enthält. Als Wanderungsgrund der großen MeFos im Winter würde ich also wirklich den in Küstennähe geringeren Salzgehalt anführen, da die Tiere kaum fressen werden, wenn sie ohnehin mit osmotischen Problemen zu kämpfen haben.

TL

Flo
Water is the origin of life. Thus it is the most important element on earth. Lets take care.
Gast

Beitrag von Gast »

Oha - hoffentlich bleiben die in Japan > http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 16,00.html

Sonst weiß ich nicht, auf welchen Haken ich die Kalmar-Muster binden soll ? :grin: :grin: :grin: :grin:
Benutzeravatar
Sailor
...
Beiträge: 446
Registriert: 05.11.2006, 12:44
Wohnort: HH

Beitrag von Sailor »

Nicht nur der Haken ist fraglich, da geht auch einiges an Bindematerial bei drauf :grin:
Gruß
:wink:
Daniel
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis
Bild
Benutzeravatar
knoesel
...
Beiträge: 4386
Registriert: 26.02.2006, 08:43
Wohnort: Eckernförde

Beitrag von knoesel »

Hakengrösse und Bindematerial sind nicht das Problem. Ich überlege, mit welcher Schnur ich fischen soll - evtl. mit clear-tip oder lieber super sink :q: :q: Dann noch die Frage nach dem backing >> 2000m auf Grosskernspule und dann welche Tragkraft :q: :q:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Antworten