Sandaal-Fliege aus Mylar

Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
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Gast

Beitrag von Gast »

Thomas L. hat geschrieben:Guten Morgen,
gerade entdeckt passend zum Thema:
http://www.globalflyfisher.com/reports/ ... dex&cl=pic
Viele Grüße Thomas
Moin Thomas,

na die kleinen Racker sehen extrem lecka aus :grin:
vielen Dank für den Link

Gruß
Micha :+++:
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Thor
...
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Beitrag von Thor »

Die Teile sehen ja wirklich klasse aus. :+++: Hat schon mal jemand damit im Süßwasser geangelt und Erfolg gehabt? Ich werd mir auch mal nen paar Binden. Das Auge angelt ja schließlich mit ;)
Meine Frau sagt ich bin zu alt für den Scheiss!!
Ostsee-Silber

Sandaal-Fliege aus Mylar

Beitrag von Ostsee-Silber »

Noch kurz ein paar Worte zum Mylar-Sandaal, nachdem Anders nun sehr sehr nah an der Vorlage liegt. :+++:

Der richtige Mylarschlauch für den reinen Mylar-Sandaal ist inzwischen kostbar geworden, dank JanW konnte ich einen kleinen Restbestand aus Schweden ergattern und leider ist der weiche und sehr flexible Mylar so nun nicht mehr zu bekommen. Nach einer Änderung des Herstellers hat die Firma Veniard ihren Mylarschlauch „Mylar Piping Large“ neu mit einem rechteckigen Aufkleber gekennzeichnet, während die alte Art einen runden Aufkleber trug. Die Qualität der beiden Mylars ist sehr unterschiedlich.

Ein Sandaal mit dem neuen Mylar lässt sich jedoch ebenso gut herstellen wie mit dem alten Mylar, doch er wird etwas steifer. Dies bringt jedoch einen Vorteil mit sich, denn dieser steifere Mylar hat sich bei mir noch nicht einmal vertailt, während sich bei dem weicheren Mylar der Haken am Schwanzende ab und zu mal in den Körper bohrte.

Der neue Mylarschlauch hat aber auch einen Nachteil, der sich am Wasser gravierend zeigen kann, sofern der Sandaal über 10 cm lang ist. Das Mylar ist deutlich enger und steifer verflochten und Wasser sowie Luft entweicht wesentlich langsamer, was sich im Absinken zeigt, nach dem Wurf nimmt das Mylar deutlich langsamer das Wasser auf und der Sandaal braucht länger, um zu sinken.

Um dies zu kompensieren, kann man aber schlicht eine Intermediateschnur benutzen oder man muß den Sandaal kräftiger beschweren, was ich aber nicht so mag (siehe „Beschwerung“). Es ist also weiterhin möglich, diesen Sandaal aus Mylar zu basteln, auch mit dem neuen Mylar. Sicher gibt es auch noch andere brauchbare Mylarschläuche, nur habe ich sie bisher nicht gefunden.

Damit Ihr nicht wie ich vorher etliche Meter Mylar unwirksam verarbeiten müsst, da habe ich ärgerlicherweise viel zu viel von dem weichen Mylar umsonst verbraten, möchte ich Euch die kleinen Geheimnisse des Mylar-Sandaals kurz darstellen.

1. Um den Sandaal zügig zum Sinken zu bekommen, ist das Ausfüllen des Innenlebens des Mylars sehr entscheidend. Im Mylar befindet sich viel Luft, da dieser Mylar rund ist (ein flacher Mylar neigt eher zum Trudeln im Wurf, verkürzt die Wurfweite und hat dazu Mankos im Sinkverhalten).
Ich verwende nur den Mylar in der Farbe „Pearl“, das hat sich als fängig erwiesen und erinnert an die Erfolge der bekannten Juletrae.
Das Material für das Innenleben kann so ziemlich Alles sein, nur sollte es wenig Wasser speichern. Federn oder Fell, insbesondere Fuchs scheiden somit ganz klar aus. Synthetics sind super geeignet und das kann Flash sein, Superhair oder Flashabou, alles geht.
Die Füllung sollte etwa 40-50% des Durchmessers des Mylars betragen, damit hatte ich die besten Ergebnisse.

Ein Material aus dem natürlichen Bereich hat ganz besonderen Einfluss auf ein pearlfarbenes Mylar und das ist Pfauengras. Es speichert zwar auch Wasser, bringt aber spärlich benutzt einen Farbeffekt ins Mylar, was kein Stift erreichen kann. Pearlmylar und Pfauengras sind einfach zwei passende Dinge, finde ich, denn im nassen (!) Zustand entsteht ein grünlicher Farbton im Mylar, der einfach echt aussieht.
Der „Innenausbau“ des Mylars könnte also sein: einige Streifen helles und luminöses Flash, darüber etwas Kupferflash und darüber 5-6 Fibern Pfauengras. Probiert es mal, sieht genial aus und der Sandaal wird auch nachttauglich und besonders effektiv bei etwas Sonnenschein.
Alternativ dazu versehe ich meine Sandaale auf dem Rücken mit einem schwarzen Edding, auch dies ergibt eine grünliche Färbung des Mylars, aber der Edding wäscht sich auch aus und es muss nachgefärbt werden (habe seitdem immer einen schwarzen Edding in der Weste).

2. Das Schwänzchen eines Sandaals nur aus Mylar muss zwei wichtige Dinge haben, damit der Sandaal funktioniert. Das ist zum einen ein kleines Büschel Polar Fuchs, von dem die Grannen abgeschnitten werden und somit ein Puschel entsteht. Dieser Puschel hält durch seinen Luftwiederstand den Sandaal gerade in der Luft, wie bei einem Dartpfeil. Da die Meerforelle in den meisten Fällen wohl zuerst den Antrieb, also den Schwanz des Sandaals ausschaltet, markiere ich ihr gerne den Weg durch einen schwarzen Fuchs, was einen deutlichen Farbunterschied ergibt. Ich denke schon, dass dies ein wichtiger Punkt ist.

Meine ersten Sandaale hatten dieses Schwänzchen nicht und ich werde nicht vergessen, wie Bernd Ziesche den Sandaal aus freier Hand warf und dieser Sandaal einfach nur trudelte. Das war eine sehr wichtige Erkenntnis und der Wurf aus der freien Hand gehört heute für mich bei neuen Fliegen direkt dazu, danke Bernd.

Der zweite wichtige Punkt ist ein kleines Loch am Schwanzende, also am Ende des Mylars, was sich nach vielen Tests und dem Vorschlag von Ralph Hertling als einzige richtige Lösung erwiesen hat. Die gesamte Konstruktion des Sandaals habe ich nur danach ausrichten können und es hat sich gezeigt, dass durch dieses kleine Loch Wasser und Luft aus dem Inneren des Mylars sehr zügig entweichen können.
Nach dem Wurf taucht der Sandaal mit dem Köpfchen ein, verharrt ganz kurz an der Oberfläche und taucht sofort mit einem kurzen Blubbern, dem Entweichen der Luft aus dem Schlauch ab. Der Mylar saugt sich voll Wasser und verleiht dem Sandaal unter Wasser eine ganz andere Beschaffenheit, er beinhaltet nun keine Luft mehr und zieht fleißig seine Bahn.
Nach dem Ausfischen des Wurfs reicht ein Rückschwung und das Wasser entweicht aus dem Abflussloch, der Sandaal ist nun wieder „leicht“ und kann besser geworfen werden (daher kein zu stark wasserspeicherndes Innenleben verwenden). Der Polar Fuchs behält auch im nassen Zustand seine Wirkung auf das Wurfverhalten und „steuert“ den geraden Flug.
Wie man das Abflusslöchlein in den Mylar bekommt, ist auf den nachfolgenden Bildern dargestellt und nach ein zwei Versuchen aus freier Hand sehr simpel.

3. Die Beschwerung spielt eine weitere wichtige Rolle und entscheidet über die Funktion des Abtauchens, hierzu habe ich mich nach vielen Versuchen auf einen sehr kräftigen Haken festgelegt, einen Mustad Edelstahlhaken in der Größe 2/0. Dieser bringt schon (auch ohne den Hakenbogen) gut Gewicht mit und es bedarf nur sehr wenig Blei, um genug Gewicht zu erzielen, zumal das spätere Epoxy den letzten Schliff gibt.

Meine persönliche Meinung zu diesem Sandaal ist inzwischen, dass er kein Jigging braucht. Er sollte es lieber gar nicht haben und daher gehe ich auf so wenig Gewicht wie möglich, halt nur genug Gewicht, um das Absinken schnell erreichen zu können.
Warum? Weil er für die Meerforelle als klar zu definierende Beute erkennbar ist, ein Sandaal halt. Es ist noch meine eigene Theorie und kann noch nicht mit vielen Beweisen belegt werden, aber ich denke eine klar zu identifizierende Beute löst bei der Meerforelle auch einen ganz bestimmten Akt aus, sie packt und frisst einen Sandaal eben anders als eine Garnele. Alle Bisse, die ich bisher verzeichnen konnte, erfolgten stufenweise, zuerst nur ein kurzer Wiederstand, dann ein Anfasser und Pause. Erst dann erfolgte der „richtige Biss“. Ich vermute, wie schon an anderer Stelle mal geschrieben, die Meerforelle „betäubt“ den Sandaal, bevor sie ihn frisst. Da spielen noch weitere Kriterien eine Rolle, wie groß ist die Meerforelle, wie groß der Sandaal und Ähnliches, aber in den meisten Fällen erfolgten die Bisse in Etappen und darauf wollte ich binderisch eingehen.
Sollte sich die Theorie weiter bestätigen, so denke ich, der Sandaal sollte nach der „Betäubung“ nicht wie ein Stein zu Boden sinken, sondern eher langsam abtaumeln, wie hilflos eben. Daher vermeide ich zuviel Gewicht und bislang klappte das, auch wenn es erst wenige Fische waren.

4. Der Schutz der monofilen Verbindung bringt Sicherheit in die Fliege, nachdem der vordere Hakenbogen abgekniffen wurde. Da diese Stelle das Monofil beschädigen könnte, verwende ich eine kleine Plastiktube, die auf der Schnittstelle verklebt wird. Um nicht am Plastik eine scharfe Kante zu haben, bördele ich beide Seiten ganz kurz mit einem Feuerzeug an.

5. Der Epoxyüberzug sichert die Augen und bringt das Hauptgewicht in den Sandaal. Das Epoxy sollte bis kurz hinter das Ende des kleinen Plastikröhrchens reichen, das sind bei meinen Mustadhaken inklusive Öhr genau 3 cm und das reicht aus, auch mit einer dünnen Epoxyschicht, um ein gutes Sinkverhalten zu erzielen.

Zusammenfassung:
Man braucht nicht unbedingt drei Hände für diesen Sandaal, nach ein paar Versuchen gelangt man in seine eigene Reihenfolge und bei mir sieht die Folgendermaßen aus, zuerst bereite ich den Mylarschlauch vor, die Länge wird abgemessen und in das spätere Schwanzende stecke ich eine Tube, die später die Öffnung vorgeben soll. Den Mylar auf der Tube nun mit monofilem Garn überfangen, den Faden abschliessen, die Tube heraus ziehen, das Mylar am Schwanzende ganz vorsichtig etwas ausfransen und die Wicklung mit etwas Sekundenkleber sichern (Bild 1 und 2).
(Anmerkung: je nachdem, wie groß das Öhr des vorderen Hakens ist, muss die Öffnung des Mylars angepasst werden, damit er später über das Öhr geschoben werden kann. Also eher eine dickere Tube benutzen)
Dann den hinteren Haken vorbereiten (bis auf weiteres ein Gamakatsu F 314 # 6), er wird an ein 41er Fluocarbon geknotet und mit einem kleinen Schwänzchen aus Polar Fuchs versehen, darauf ein Tröpfchen Sekundenkleber und trocknen lassen. Den Fuchs etwa am Ende des Hakenbogens kappen, um den „Puschel“ zu erhalten (Bild 3).

Der Mustadhaken wird eingespannt und mit einigen Wicklungen monofilem Faden belegt, hierauf wird nun das Fluocarbon des hinteren Hakens gelegt, mit wenigen Wicklungen locker überfangen und nun anhand der Länge des Mylars ausgerichtet. Man kann das Monofil ziehen und so verlängern oder kürzen, bis es auf die Länge des Mylars passt. Ist die Länge richtig, stecken wir das Mono durch das Öhr und binden es auch unter dem Haken fest, den Rest abschneiden und darauf etwas Sekundenkleber (Bild 4 und 5).

Im Optimalfall liegt die Öffnung des Mylars, welches sich strecken und stauchen lässt, beachten (!), direkt über dem Knoten am hinteren Haken (da das Ende des Mylars beweglich über dem Haken liegen sollte, muss dies vorher genau abgepasst sein. Wenn das Mylar hinten am Schwänzchen anstösst, sollte der Mylarschlauch ganz leicht gestaucht, also etwas verdickt sein, aber wirklich nur leicht. Dies ergibt eine schönere Form des Sandaals).
Ist die Länge des Fischchens so vorgegeben, setzen wir etwas Blei auf den vorderen Haken und binden die Schwinge ein (Bild 6). Bei der Schwinge wieder darauf achten, dass die Wicklung nicht zu dick wird, damit der Mylar darüber passt und hinten sollte sie direkt am Knoten des hinteren Hakens enden (Bild 7). Dafür habe ich auch die zweite Feder am Stock.

Nun wird der vordere Haken abgekniffen und das kleine Plastikröhrchen mit etwas Sekundenkleber aufgesetzt (Bild –Detail- 8.

Nun können wir den Rohbau nicht mehr einspannen, außer wir klemmen ihn am Hakenöhr des vorderen Haken fest. Das geht zwar auch, man muss nur andersrum binden, aber den Rest mache ich lieber aus freier Hand.
Nun setzen wir den Mylar auf, die Öffnung am Schwanzende über den vorderen Haken und bis zum Schwänzchen, am vorderen Haken hält nun die linke Hand den Mylar am Öhr fest, während die rechte Hand in Kombination mit zwei Fingern der linken Hand den monofilen Faden erneut anlegt. Der Faden fasst hierbei prima in den Bleiwicklungen und so wird es recht einfach, aber darauf achten, alle Mylarfasern gleichmäßig einzubinden, da sonst das Köpfchen nicht so schön wird. Passt alles, den Faden abschliessen (zwei halbe Schläge aus der Hand) und das Köpfchen wieder mit etwas Sekundenkleber sichern (Bild 9).

Nun folgen nur noch die Augen, die ich gerne in Gelb nehme. Ein kleiner roter Klecks als Kiemenfleck, wenn Ihr mögt und die Epoxyschicht, fertig.

Noch ein Wort zur Lagerung des Mylars, in Schlaufen gelegt kaufen wir ihn in der Packung und werden wenig Freude haben, diesen frisch aus der Packung verarbeiten zu wollen, er hat „Memory“, insbesondere der neue Schlauch.
Da ich mich noch nicht endgültig für feste Längen entschieden habe, lagere ich meinen Mylar hängend. Die Mylarschläuche verbinde ich mit einem Gummiband oben und unten und hänge unten ein Blei als Strecker ein. Wenn man „seine“ Längen gefunden hat, bietet sich die liegende Lagerung vorgefertigter Stücke an.

Für die Aufbewahrung in der Fliegendose sollte darauf geachtet werden, dass keine anderen Fliegen auf die Sandaale drücken können. Druckstellen übernimmt das Mylar (Memory) und kann später zu einer Beeinflussung beim Werfen führen.

So, genug gesabbelt :lol: viel Spaß, die Dinger funktionieren!
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10 - Mylar hängt zum Strecken.jpg
Sandaal - Bild 9.jpg
Sandaal - Bild 8.jpg
Sandaal - Bild 7.jpg
Sandaal - Bild 6.jpg
Sandaal - Bild 5.jpg
Sandaal - Bild 4.jpg
Sandaal - Bild 3.jpg
Sandaal - Bild 2.jpg
Sandaal - Bild 1.jpg
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aik
Westwind ist fängiger.....
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Beitrag von aik »

Wow Mirko,
unglaublich was Du Dir so alles überlegst, oberklasse :+++: :+++: , die Sandaale sehen aber auch lecker aus :l:
aik
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janw
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Beitrag von janw »

Noch ein "Wow" Mirko,

Deine Darstellung ist Spitzenklasse und über das "how-to-do" hinaus, noch mit so vielen Tips gespickt - DANKE daß Du das mit uns teilst. :+++: :+++: :+++:
LG Jan
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin Mikro!!

HAMMER ... wie Du den kleinen Schnuffel perfektioniert hast!!!

Das einzige womit ich mich nur sehr schwer anfreunden kann ist, dass man einen Haken abknipst. Gibt es dafür nicht Alternativen im Baumarkt?

Und ... Dir bist Dir ganz sicher dass der Haken hinten sein sollte?

Ich mache es mir ja immer gerne möglichst einfach und hoffe dass Bernd mit seiner Aussage richtig liegt, dass wenn man seinen BZ-Toby nach einem Schwanzbiss weiter unverdrossen schnell einholt die Forelle nochmal nachfaßt und hängt.

Aber Dein Toby hat meines Erachtens das Zeug zum Klassiker!!
TL
Ralph
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Danke Euch!

Ralph, ich denke, das Abknippsen des Hakens mit der Plastikisolierung ist erstmal in Ordnung.

Ich fummele noch an einem Wurm rum, der vorne eine Öse aus V 2 A bekommen soll, weil ich davon noch deutlich mehr habe als von den teuren Mustads und weil ich hinten versuche einen kleinen Haken einzubiegen, mit dem ich den Wurm verdrallen kann. ;)
Für den Sandaal ginge das natürlich auch, aber es entsteht wieder eine scharfe Kante, die isoliert werden sollte. Alternativen sind gerne gesehen!

Nach nun fast zwei Jahren Fummelei mit den Dingern möchte ich den Haken hinten haben, klares Ja, zumal ich inzwischen bei den Mylaraalen auf 15 cm gehe.
Wie gesagt, es waren noch nicht so viele Bisse, aber bei einigen Fischen davon hätte ich mir nur die heftigen Bisse angesehen, wenn der Haken vorne gewesen wäre.
Definitiv habe ich erst Letztens 5 Fische (oder immer denselben) nicht bekommen, als ich nach dem ersten Biss noch zügiger gestrippt habe. Nur einmal hats geklappt, extrem schnell weiter geführt und sie hing, aber sehr sehr knapp und der richtige Biss kam erst ganz knapp vor dem Spülsaum.
Ein anderer Prototyp hatte zu Beginn diesen Jahres seinen Auftritt, er hatte nur ganz ganz wenig Gewicht und schwamm fast. Das Intermediate-Polyleader zog ihn etwas runter und beim ersten Wurf wurde er gestoppt, Biss! Stehen lassen, er müßte fast im Wasser gestanden haben, kein Nachfasser. :c
Mist, daher ein kleines Bleischrot davor :grin: und wieder an selbige Stelle, wieder Biss, wieder stehen lassen, wieder keine Reaktion. Ein dickeres Bleischrot drauf, wieder hingeworfen, wieder Biss, kein Kontakt (obwohl auch Haken hinten), stehen lassen und da ging die Schnur raus, aha!

Das Bleischrot hatte nun wohl das richtige Gewicht, um den Sandaal halbwegs lebensecht abtaumeln zu lassen. Das konnte man gut sehen, er jiggte nicht zum Grund, sondern taumelte langsam abwärts. Dieses Gewicht habe ich dann nachgeprüft und übernommen und siehe da, es liegt näher dran als jeder andere vorherige Versuch.

Da gibt es sicherlich aber auch bei den Plätzen, die Bernd fischt, Unterschiede. Allein Rügen mit Fehmarn kann man nicht vergleichen, wie Bernd mal berichtet hat und auf Rügen war ich noch nicht, außer zur Durchreise nach Bornholm.

Ich muß aber noch weiter Praxis sammeln mit den Sandaalen und wenn ich mal feststelle, dass zu gewissen Zeiten alle Fische sehr tief gehakt sind, werde ich den Haken garantiert versetzen.
Bisher erstaunte es mich allerdings öfters, dass der hinten sitzende Haken nicht sofort packt. Frühestens beim zweiten Biss hing mal ein Fisch, bisher nicht ein einziges Mal auf den ersten Kontakt, komisch. Das würde ich gerne mal als Video sehen, wie die Meerforelle einen Sandaal fertig macht.

Mir war es erstmal wichtig, Euch vor einigen Fehlern zu bewahren. Mich freut es sehr, dass Anders beinahe eine Kopie gebunden hat und das war der Anlass, mir die Details zu entlocken. ;)
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se aus V 2 A.jpg
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Für das Frühjahr (heuer vom 1.-9.4.2010) werde ich mir mal 2-3 Versionen Deines Sandaals basteln ... da kann man bei Deiner Anleitung wohl kaum etwas falsch machen (das "alte" Mylar habe ich noch).
Im Frühjahr werde ich mal vom Samsökiller absehen und konsequent den Mylarsandaal fischen und mal sehen was passiert. Meine, alte, einfache Version probiere ich dann auch.

Bis später und
TL
Ralph
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Beitrag von hering01 »

Ostsee-Silber hat geschrieben:Noch kurz ein paar Worte zum Mylar-Sandaal......

Mensch Klasse Mirko :+++:
Danke für diese umfangreiche Anleitung,
vielleicht sollte man das Abtrennen (Mods),
da es ja evtl. zu dem Sandaal noch weitere Beiträge geben wird.

Gruß
Henning
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Henning, eigentlich sollte es kürzer werden. :oops

Hatte da gestern abend etwas rumgetippt und schwupps war es etwas mehr. Vielleicht können wir das aber an das eigentliche Thema hängen, das war bei diesen Sandaalen.
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Beitrag von Der_Malte »

Ostsee-Silber hat geschrieben:Vielleicht können wir das aber an das eigentliche Thema hängen, das war bei diesen Sandaalen.
Wäre besser, denn mit "Anfänger binden..." hat das nix mehr zu tun.

Wie bekomme ich den aufgerollten und dadurch krummen Mylar eigentlich dauerhaft grade bzw. gestreckt?
Gruß Malte

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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

... in warmem / heißem Wasser und dann gestreckt "Aufhängen" !

Geht auch mit kräuselndem Krystal Flash, Comes Alive, ect. !

Der Link funzt nicht... :q:

Nachtrag:

@ gnillefitz:
... warum machst du sowas denn auch.... :lol:
... und hoffe dass Bernd mit seiner Aussage richtig liegt, dass wenn man seinen BZ-Toby nach einem Schwanzbiss weiter unverdrossen schnell einholt die Forelle nochmal nachfaßt und hängt.
... kann ich bisher auch so Bestätigen, nach Anfassern richtig Gas geben und Versetzt man sich in einen Sandaal würde der alles tun, nur nicht Aufhören weiterzuflüchten sofern er nicht so schwer Verletzt ist und nicht mehr weiter kann, oder ?

Durfte das bei einem Fisch gleich 3 Mal hintereinader beobachten, fast an der Oberfläche und immer in der selben Wurfbahn, warum der Fisch letztendlich nicht Hhängen geblieben ist, auch egal aber Interessant anzusehen war's allemal....!

Aber Sandaale sind längst nicht der Universalköder, da muß meiner Meinung nach einiges Zusammen passen !

Ich hab nur deshalb welche dabei weil ich für genau diese Situationen gerüstet sein möchte und viele Bisse bei Mirko gesehen habe, mehr nicht !

Nur meine Meinung und Hut ab für Mirko's Beschreibungen, auch wenn's etwas mehr Geworden ist... ;)


"kf"
Zuletzt geändert von Kystefisker am 07.12.2009, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
" There's too many men, too many people
Making too many problems
And not much love to go 'round
Can't you see this is a land of confusion? "
Gnilftz

Beitrag von Gnilftz »

Kystefisker hat geschrieben:
Der Link funzt nicht... :q: "kf"
Kann auch nicht, weil ich die Threads schon zusammengeführt habe. :p


:wink:
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

Kystefisker hat geschrieben:... in warmem / heißem Wasser und dann gestreckt "Aufhängen" !

Geht auch mit kräuselndem Krystal Flash, Comes Alive, ect. !
Danke, hatte ich mir schon gedacht.
Geht bei Schüren und Schussköpfen ja auch.:roll:
Gruß Malte

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inkognitofly
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Beitrag von inkognitofly »

HI
Marc hat geschrieben:Hallo Mirko

So, ich darf das Bild veröffentlichen. Sonst hätte ich wohl ein Problem bekommen da ich nicht fotografieren kann.
Ich versuche mal, ob das klappt mit dem aufladen!
Frag mich aber nicht wie das gebunden ist, das weißt Du viel besser, ich bin begnadeter Fliegenkäufer!

Marc
Mirko hat geschrieben:[... ] Schönen Dank an den Binder! (Kennen wir den zufällig?) winken
Klar der ein oder andere schon
Andy Weiß Bindeanleitung

Viel Spass
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