Guten Morgen Jelle.
Danke Deiner Erfahrungswidergabe vom Schleppfischen.
Ich denke, es ist wieder die Frage nach dem, wo man schleppt ...
Ich weiß auf jeden Fall von einigen Fängen beim Schleppfischen, wo einige große Meerforellen nacheinander im Boot gelandet sind.
So wie Du es beschrieben hast. Wieder rüber fahren, oder gar Mehrfachdrills. Mit den Lachsen ist es das gleiche.
Vom Ufer aus weiß ich nur von ganz wenigen Sternstunden, in denen mehrere große Meerforellen nacheinander kamen. Nur, ich bin Uferangler ... Der Logik nach müßte ich da reichlich so Sternstunden gesehen haben. Im Netz finde ich auch immer mal wieder Bilder vom Schleppen, wo in einem Boot eine Ansammlung von Fischen festgehalten wurde, wie ich sie am Ufer fast nie gesehen habe.
Ist aber interessant, dass Du 60 - 70 Stunden für eine ü70 schleppst.
Ich meine in der Flensburger Förde fehlen sicher einfach die Topflüsse dicht bei, welche ...Ich glaube in der Pukaviksbucht wäre Deine Quote da z.B. doch deutlich anders.
Zurück zum Drill bzw. dem Anhieb zur Seite.
Speziell beim Fliegenfischen ist es so, dass Du die Rute gegen den geringen Luftwiderstand sofort bis in den Himmel reisst. Die Flugschnur hingegen kann nicht so schnell folgen, weil der Reibungswiderstand im Wasser zu groß ist. Somit wirkt Deine Anschlagsenergie über einen starken Winkel von der Rutenspitze ins Wasser hinein.
Schlägst Du seitlich an, ist dieser Effekt erheblich kleiner.
Hinzu kommt, dass Deine Energie weit weniger von der Erdanziehung abgeschwächt wird.
Dies ist besonders im Drill der Fall. Gerade in der Endphase arbeitet man mit der Rute in den Himmel sehr stark gegen die Erdanziehung. Hält man die Rute flach, wirkt die Kraft mehr gegen den Fisch.
Deswegen geht man beim Drillen eines großen Lachses im Fluß auch ellenweit an Land, um so effektiver Kraft/Zug auf den Fisch zu bringen.
Gruß,
Bernd
p.s. Nicht gerade billig so eine Ü70er bei 60 bis 70 Stunden Benzinverbrauch

.