Küstenfischerei: Einhandrute vs. Zweihandrute
- Bernd Ziesche

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Moin Thomas,
ich behaupte, es ist keine Frage der Einhand oder Zweihandrute, wie entspannt jemand beim Werfen einerseits von außen wirkt, und andereseits sich selber fühlt.
Das ist eine Frage der Routine und des werferischen Könnens.
Ich werfe mit der Einhandrute gewiß entspannter und leichter als wie mit der Zweihandrute. Das liegt einfach an der täglichen Praxis mit der Einhandrute. Mit der Zweihandrute werfe ich deutlich weniger.
Das Werfen mit links (bzw. dem schwächeren Arm) zu lernen, ist sehr stark vom Werfer abhängig.
Ich selber bin ein notorischer Rechtshänder. Und ich mußte ein Jahr daran arbeiten, mit links eine gute Schlaufe werfen zu können.
Dann ging es sehr entspannt und sehr flüssig. Es fällt noch ein wenig schwer, wenn ich schweres Gerät verwende. Das liegt daran, daß ich zumeist mit der 6er Rute trainiert habe 8) .
Im Nachhinein war das schwierigste, im Kopf den Hebel umzulegen, und mir zu sagen: Du lernst das jetzt endlich. Egal wie schwer es werden mag.
Und wer stellt sich schon gerne an die Küste und wirft mit links 25m, wenn er weiß mit rechts 10m weiter zu kommen. Ganz zu schweigen von der Umgewöhnung im Einstrippen. Da ist eine Barriere im Kopf zu überwinden. Aber, wenn man das schafft, ist es am Ende gar nicht so schwer.
Mit der Zweihandrute ist der Einstieg in das Werfen auf der schwächeren Seite für die meisten von uns etwas leichter.
Dennoch hatte ich auch schon Schüler im Wurfkurs, die konnten links und rechts mit der Einhandrute identisch werfen und wussten nicht einmal welches ihre stärkere Seite war.
Und im Zweihandbereich habe ich Lachsangler kennegelernt, die seit 20 Jahren Norwegen mit der Zweihandrute fischen und keinen Switchcast können. Geschweige denn die Rute von links auf rechts wechseln.
Meiner Erfahrung nach ist das immer sehr individuell.
Gruß,
Bernd
ich behaupte, es ist keine Frage der Einhand oder Zweihandrute, wie entspannt jemand beim Werfen einerseits von außen wirkt, und andereseits sich selber fühlt.
Das ist eine Frage der Routine und des werferischen Könnens.
Ich werfe mit der Einhandrute gewiß entspannter und leichter als wie mit der Zweihandrute. Das liegt einfach an der täglichen Praxis mit der Einhandrute. Mit der Zweihandrute werfe ich deutlich weniger.
Das Werfen mit links (bzw. dem schwächeren Arm) zu lernen, ist sehr stark vom Werfer abhängig.
Ich selber bin ein notorischer Rechtshänder. Und ich mußte ein Jahr daran arbeiten, mit links eine gute Schlaufe werfen zu können.
Dann ging es sehr entspannt und sehr flüssig. Es fällt noch ein wenig schwer, wenn ich schweres Gerät verwende. Das liegt daran, daß ich zumeist mit der 6er Rute trainiert habe 8) .
Im Nachhinein war das schwierigste, im Kopf den Hebel umzulegen, und mir zu sagen: Du lernst das jetzt endlich. Egal wie schwer es werden mag.
Und wer stellt sich schon gerne an die Küste und wirft mit links 25m, wenn er weiß mit rechts 10m weiter zu kommen. Ganz zu schweigen von der Umgewöhnung im Einstrippen. Da ist eine Barriere im Kopf zu überwinden. Aber, wenn man das schafft, ist es am Ende gar nicht so schwer.
Mit der Zweihandrute ist der Einstieg in das Werfen auf der schwächeren Seite für die meisten von uns etwas leichter.
Dennoch hatte ich auch schon Schüler im Wurfkurs, die konnten links und rechts mit der Einhandrute identisch werfen und wussten nicht einmal welches ihre stärkere Seite war.
Und im Zweihandbereich habe ich Lachsangler kennegelernt, die seit 20 Jahren Norwegen mit der Zweihandrute fischen und keinen Switchcast können. Geschweige denn die Rute von links auf rechts wechseln.
Meiner Erfahrung nach ist das immer sehr individuell.
Gruß,
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
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Gast
Das ist IMHO einer der weitverbreitetsten Irrtümer im Bezug aufs Zweihandfischen. Grundsätzlich ist der Drill eines großen Fisches einfacher, je kürzer die Rute ist, denn im Falle eines Drills, sitzt immer der Fisch am günstigeren Hebel und je länger dieser ist, desto anstrengender das Gezerre...Und 65+-Fische kommen ja auch nicht so häufig an den Haken, als dass die 2- Hand wirkliche Vorteile beim Drill bietet...
T
PS: Einziger Vorteil einer längeren Rute ist hier, das man etwas mehr Flugschnur aus dem Wasser halten kann.
- Bernd Ziesche

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@Tobsn:
Meiner Meinung nach liegst Du dem weit verbreiteten Irrtum auf 8) .
Ich kenne niemanden der mit einer 11er Einhandrute auf Atlantiklachs fischt. Wohl aber eine Menge die mit einer 11er Zweihandrute fischen.
Ich selber fische eine 8er Fliegenschnur im Einhandbereich durch die Gaula und eine 12 Schnur im Zweihandbereich.
Du hast Recht, je kürzer der Hebel, umso effektiver die Kraft auf den Fisch.
Aber es ist sinnvoller die Ruten zu vergleichen, die gefischt werden. Und das bringt in der Praxis fast immer einen (AFTMA)Klassenunterschied mit sich.
Und deswegen entsteht oft der subjektive Eindruck, der Fisch wäre an der Zweihandrute schneller ausgedrillt. Das ist aber in den allermeisten Fällen faktisch auch vollkommen richtig.
Nur liegt es halt nicht an der Länge, sondern an der höheren Klasse.
Wir hatten hier ja auch schon davon gesprochen, daß wir an der Zweihand keinen 18 Gramm Schußkopf in die Ostsee werfen... Sondern die allermeisten Zweihandfreunde weit mehr Wurfgewicht auflegen, als ich dies z.B. im Einhandbereich tue...
Deswegen ist das Argument, daß eine 45er Meerforelle an der Zweihand kaum Gegenwehr leisten kann, berechtigt.
Gruß,
Bernd
Meiner Meinung nach liegst Du dem weit verbreiteten Irrtum auf 8) .
Ich kenne niemanden der mit einer 11er Einhandrute auf Atlantiklachs fischt. Wohl aber eine Menge die mit einer 11er Zweihandrute fischen.
Ich selber fische eine 8er Fliegenschnur im Einhandbereich durch die Gaula und eine 12 Schnur im Zweihandbereich.
Du hast Recht, je kürzer der Hebel, umso effektiver die Kraft auf den Fisch.
Aber es ist sinnvoller die Ruten zu vergleichen, die gefischt werden. Und das bringt in der Praxis fast immer einen (AFTMA)Klassenunterschied mit sich.
Und deswegen entsteht oft der subjektive Eindruck, der Fisch wäre an der Zweihandrute schneller ausgedrillt. Das ist aber in den allermeisten Fällen faktisch auch vollkommen richtig.
Nur liegt es halt nicht an der Länge, sondern an der höheren Klasse.
Wir hatten hier ja auch schon davon gesprochen, daß wir an der Zweihand keinen 18 Gramm Schußkopf in die Ostsee werfen... Sondern die allermeisten Zweihandfreunde weit mehr Wurfgewicht auflegen, als ich dies z.B. im Einhandbereich tue...
Deswegen ist das Argument, daß eine 45er Meerforelle an der Zweihand kaum Gegenwehr leisten kann, berechtigt.
Gruß,
Bernd
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Fliegenfischerschule
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Gast
Moin
@Thomas
Mit dem Backhand habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Bei mir ist alles was über die linke Schulter geworfen wird "irgendwie" Backhand.
Aber das geht mit der Zweihand wirklich einfacher.
Das was mich bei den Zweihändern immer stört, ist das der Wurf kaum zur Hälfte ausgefischt wird. Auch das "Gepeitsche" beim Switchen mit 30g Schussbomben finde ich nicht gut. Kann mir nicht vorstellen, daß eine Forelle in Umkreis von 15m da die Fliege nimmt.
Auch ist im Meer für die Zweihänder ein Schusskorb Pflicht, es sei denn sie benutzen eine dicke schwimmende Shootingline.
Die Bilder von den Zauberfliegen habe ich bekommen. Danke
Gruß
Henrik " Flywalker "
@Thomas
Mit dem Backhand habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Bei mir ist alles was über die linke Schulter geworfen wird "irgendwie" Backhand.
Aber das geht mit der Zweihand wirklich einfacher.
Das was mich bei den Zweihändern immer stört, ist das der Wurf kaum zur Hälfte ausgefischt wird. Auch das "Gepeitsche" beim Switchen mit 30g Schussbomben finde ich nicht gut. Kann mir nicht vorstellen, daß eine Forelle in Umkreis von 15m da die Fliege nimmt.
Auch ist im Meer für die Zweihänder ein Schusskorb Pflicht, es sei denn sie benutzen eine dicke schwimmende Shootingline.
Die Bilder von den Zauberfliegen habe ich bekommen. Danke
Gruß
Henrik " Flywalker "
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Gast
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Gast
Hallo Bernd,
ich weiß ich bin machmal ein "Meckerfritze" aber:
ich fische eine 9er Zweihand und hab einen Schusskopf mit 33- 35 gr. Erst vor kurzem hab ich eine 58er und eine knapp über 40er damit gedrillt und muss sagen, dass beide Fische sehr viel Spaß gemacht haben im Drill.
Außerdem sind Zweihandruten von der Aktion viel ausgeglichener und der Drill macht mindestens vom Empfinden genauso viel Spaß.
Ich habe zum Beispiel als Einhandrute eine 8er tip-Flex , die knallhart ist. Also mit beiden ruten macht es enorm Spaß.
Anders sieht es sicher mit 11 oder gar 12er Zweinhandruten aus, aber die brauchen wir nun wirklich nicht an der Küste. Man wirft ohnehin mit der 9er Zweihand ja schon sehr weit, WENN man in der Routine ist!!!!
L.A.R.S.
ich weiß ich bin machmal ein "Meckerfritze" aber:
ich fische eine 9er Zweihand und hab einen Schusskopf mit 33- 35 gr. Erst vor kurzem hab ich eine 58er und eine knapp über 40er damit gedrillt und muss sagen, dass beide Fische sehr viel Spaß gemacht haben im Drill.
Außerdem sind Zweihandruten von der Aktion viel ausgeglichener und der Drill macht mindestens vom Empfinden genauso viel Spaß.
Ich habe zum Beispiel als Einhandrute eine 8er tip-Flex , die knallhart ist. Also mit beiden ruten macht es enorm Spaß.
Anders sieht es sicher mit 11 oder gar 12er Zweinhandruten aus, aber die brauchen wir nun wirklich nicht an der Küste. Man wirft ohnehin mit der 9er Zweihand ja schon sehr weit, WENN man in der Routine ist!!!!
L.A.R.S.
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Gast
Hallo Bernd, Henrik,
ich habe zu mindestens schon einen Werfer gesehen, der "Einhand" rechts genau wie links wirft - Jupp Verstraten - und zwar auch in "kapitalen" Weiten. Natürlich auch schon Werfer, wie Paul Arden oder auch Nico, die ganz solide, sprich enge Schlaufen werfen ... aber man vermutet immer im Mundwinkel die Zunge.
Auf der anderen Seite - Links werfen - also prinzipiell komme ich "Backhand", also als Rechtshänder über die linke Schulter, ganz gut zurecht - eigentlich auch mit Doppelzug. Wenn der Wind solide auf den Wurfarm bläst und nach einer gewissen Eingewöhnung würde ich sagen, erreicht man (icke) am Ende beinahe die gleichen Weiten, wie mit der Lieblingsflosse ... dabei bietet der Schußkopf noch den Vorteil, das man deutlich spürt wenn er durch den Spitzenring ist.
MfG Thomas
ich habe zu mindestens schon einen Werfer gesehen, der "Einhand" rechts genau wie links wirft - Jupp Verstraten - und zwar auch in "kapitalen" Weiten. Natürlich auch schon Werfer, wie Paul Arden oder auch Nico, die ganz solide, sprich enge Schlaufen werfen ... aber man vermutet immer im Mundwinkel die Zunge.
Auf der anderen Seite - Links werfen - also prinzipiell komme ich "Backhand", also als Rechtshänder über die linke Schulter, ganz gut zurecht - eigentlich auch mit Doppelzug. Wenn der Wind solide auf den Wurfarm bläst und nach einer gewissen Eingewöhnung würde ich sagen, erreicht man (icke) am Ende beinahe die gleichen Weiten, wie mit der Lieblingsflosse ... dabei bietet der Schußkopf noch den Vorteil, das man deutlich spürt wenn er durch den Spitzenring ist.
MfG Thomas
- tangathotty

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@ Bernd
der Tobsn hat halt einfach recht, wenn es um die länge geht. die Physik lässt da nicht mit sich feilschen...
aber es kommt natürlich noch auf andere faktoren an und das ist zum einen die fischbarkeit von zweihändern.
die vorteile beim menden und solche performance wurfgeschichten überwiegen eben die nachteile beim drill.
vor allem, da man eh die meiste zeit beim laxfischen grade nix fängt....
aber was ich echt nie verstanden habe ist, warum man mit dem einhänder mit links werfen lernen muss...
nur für die komischen FFF Fuzzies, oder ?
grüßung
Thotty
der Tobsn hat halt einfach recht, wenn es um die länge geht. die Physik lässt da nicht mit sich feilschen...
aber es kommt natürlich noch auf andere faktoren an und das ist zum einen die fischbarkeit von zweihändern.
die vorteile beim menden und solche performance wurfgeschichten überwiegen eben die nachteile beim drill.
vor allem, da man eh die meiste zeit beim laxfischen grade nix fängt....
aber was ich echt nie verstanden habe ist, warum man mit dem einhänder mit links werfen lernen muss...
nur für die komischen FFF Fuzzies, oder ?
grüßung
Thotty
-- dry or die --
-
Gast
@tangathotty
Mit links werfen zu können hat mehrere Vorteile, gerade im Meer, wo eigentlich immer Wind bläst. Wenn also der Wind auf Deine rechte Wurfhand drückt und Du die Fliege schon fast im Gesicht hast, kann ein linkshändiger Werfer super mit dem Wind werfen.
2. Möglichkeit: Du wirfst mit rechts Backhand
3. Möglichkeit: Du drehst Dich zum Ufer und wirfst rückwärts
4. Möglichkeit: Du suchst Dir eine andere Angelstelle
In meiner Sturm- und Drangzeit hatte ich öfters Probleme mit meiner rechten Schlag.....äh Wurfhand. Leider werfe ich mit links noch viel schlechter als rechts, ich sollte wirklich mal anfangen zu üben.
Cheers
Henrik
Mit links werfen zu können hat mehrere Vorteile, gerade im Meer, wo eigentlich immer Wind bläst. Wenn also der Wind auf Deine rechte Wurfhand drückt und Du die Fliege schon fast im Gesicht hast, kann ein linkshändiger Werfer super mit dem Wind werfen.
2. Möglichkeit: Du wirfst mit rechts Backhand
3. Möglichkeit: Du drehst Dich zum Ufer und wirfst rückwärts
4. Möglichkeit: Du suchst Dir eine andere Angelstelle
In meiner Sturm- und Drangzeit hatte ich öfters Probleme mit meiner rechten Schlag.....äh Wurfhand. Leider werfe ich mit links noch viel schlechter als rechts, ich sollte wirklich mal anfangen zu üben.
Cheers
Henrik
Zuletzt geändert von Gast am 03.01.2007, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.
-
Gast
Also ich zu Beispiel würde bei den momentanen Windverhältnissen gerne mit rechts Fischen können, will meinen die Antwort liegt irgendwie - und im warsten Sinne des Wortes - auf der Hand oder???aber was ich echt nie verstanden habe ist, warum man mit dem einhänder mit links werfen lernen muss...
nur für die komischen FFF Fuzzies, oder ?
- Bernd Ziesche

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@Thotty:
Warum man mit links werfen können muß, kann ich Dir nicht beantworten.
Ich verrate Dir gerne, wieso ich es lernen mußte.
1. Weil ich mehrere Jahre gebraucht habe, einen Weg zu finden, wie ich an der Küste bei "richtigem" Wind auf die Wurfhand trotzdem noch erfolgreich weit werfen kann. Ich werfe dann im Prinzip mit dem allseits bekannten "Belgium Cast". Etwas modifiziert noch. Doch es ist immernoch etwas weniger effektiv, wie wenn der Wind von der exakt anderen Seite kommt.
2. Weil an der Küste die Tage mit seitlichen Winden klar die besten Fangtage für den Fliegenfischer sind. Man hat bewegtes Wasser und kann weit werfen. Ebenfalls sind die Wellen noch nicht zu groß. Und das will ich nutzen können.
3. Fast alle, die ich kenne, packen ein, sobald der Wind auf die Wurfhand tendiert. Und ein Backhandwurf ist nicht ansatzweise soweit zu bringen, wie ein guter Überkopfwurf auf der Vorhandseite. Insbesondere die Streckung wird schwer. Und noch schwerer wird es, die Schnur im Rückwurf gegen den Wind zu strecken !
4. Ist es im Wurfkurs als Instruktor sehr von Vorteil, wenn Du beim Linkshänder (Schüler) mit anfassen kannst. Dazu sollte man links werfen können...
5. Die Masterprüfung ... in der Tat ! 8)
6. Weil mir das Werfen extrem viel Spaß bringt. Alles was es da zu lernen gibt, ist immer eine herrliche Herausforderung :l: .
Gruß,
Bernd
Warum man mit links werfen können muß, kann ich Dir nicht beantworten.
Ich verrate Dir gerne, wieso ich es lernen mußte.
1. Weil ich mehrere Jahre gebraucht habe, einen Weg zu finden, wie ich an der Küste bei "richtigem" Wind auf die Wurfhand trotzdem noch erfolgreich weit werfen kann. Ich werfe dann im Prinzip mit dem allseits bekannten "Belgium Cast". Etwas modifiziert noch. Doch es ist immernoch etwas weniger effektiv, wie wenn der Wind von der exakt anderen Seite kommt.
2. Weil an der Küste die Tage mit seitlichen Winden klar die besten Fangtage für den Fliegenfischer sind. Man hat bewegtes Wasser und kann weit werfen. Ebenfalls sind die Wellen noch nicht zu groß. Und das will ich nutzen können.
3. Fast alle, die ich kenne, packen ein, sobald der Wind auf die Wurfhand tendiert. Und ein Backhandwurf ist nicht ansatzweise soweit zu bringen, wie ein guter Überkopfwurf auf der Vorhandseite. Insbesondere die Streckung wird schwer. Und noch schwerer wird es, die Schnur im Rückwurf gegen den Wind zu strecken !
4. Ist es im Wurfkurs als Instruktor sehr von Vorteil, wenn Du beim Linkshänder (Schüler) mit anfassen kannst. Dazu sollte man links werfen können...
5. Die Masterprüfung ... in der Tat ! 8)
6. Weil mir das Werfen extrem viel Spaß bringt. Alles was es da zu lernen gibt, ist immer eine herrliche Herausforderung :l: .
Gruß,
Bernd
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- Bernd Ziesche

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Hi Benedikt,pope83 hat geschrieben:
ich fische eine 9er Zweihand
Ich habe zum Beispiel als Einhandrute eine 8er tip-Flex , die knallhart ist.
Also mit beiden ruten macht es enorm Spaß.
L.A.R.S.
da bin ich mit Dir einer Meinung.
Vergleichen wir eine 9er Zweihand in 12 Fuss und mit einer durchgehenden Aktion mit einer 8er Einhandrute in 9 Fuß mit einer spitzenbetonten Aktion, so nähern wir uns an.
Und dann macht sicher auch durchaus ein kleinerer Fisch wieder mehr Drillfreude.
Allerdings,
erstens fischen viele Zweihandwerfer an der Küste gar nicht so sehr weiche Ruten, was ich bis jetzt selber gesehen habe,
und zweitens gehen dann die Wurfvorteile gegenüber der Einhandrute vielfach wieder verloren.
Und genau diese werden ja oft in erster Linie als Entscheidungsgrund angeführt.
Mit einer weichen 9er Zweihandrute in 12 Fuß 30m zu werfen, ist sicher ziemlich gut !
Ein wesentlicher Punkt in diesem Thema, finde ich.
Gruß,
Bernd
p.s. Hatte nicht das Gefühl, daß Deine Postings unsachlich waren
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Also die 9er ist beim Wurf an und für sich wieder sehr stark. Ich meine nur im Drill scheint die Aktion sehr ausgewogen zu sein.
30 m mit der Zweihand ist bei ganz schlechten Verhätnissen noch gut drin. ich meine jetzt nicht wind direkt auf die Nase. Dann ist alles vorbei, ganz klar, dann hilft vielleicht ne schnell, schnittige 8er Intermediate noch ein wenig aber sonst...
Also ich hatte letztens zum Testfischen eine Schnur von Rio mit Intermediate Schusskopf vorne dran, ähnlich wie die Hywel Morgan...
Und die hab ich bei Seitenwind komplett rausgefeuert mit der Einhand. Die herstellerangaben lagen bei 38m!!!!! Ich hoffe das stimmt und es sah auch verdammt weit aus.Die Hywel Morgan werfe ich auch raus, das steht glaube 37,4 drauf(alles bei guten Bedingungen) Kann sein, dass ich das hin bekomme, weil ich das seit meinem 5 Lebensjahr mache, aber das ist echt kein Mist was ich hier erzähl.
Mit der Zweihand schafft man eigentlich bei guten Bedingungen 40 m ohne Vorfach gerechnet.
Vielleicht sind auch alle meine Leinen in der Länge falsch angegegeben.
Mal von der Wurfweite abgesehen, ist es erstens eine kleine Abwechslung und auch mal nen angenehmes Fischen. besonders gut finde ich es im Sommer nachts. Es ist dann einfach, man wirft ein wenig weiter und man macht sich nicht ständig die Schnüre kaputt, da der Doppelzug wegfällt.
Und man kann wirklich größere Fliegen ans BAnd binden. ich fische mal dies mal das.....
Gruss, Benedikt
L.A.R.S.
30 m mit der Zweihand ist bei ganz schlechten Verhätnissen noch gut drin. ich meine jetzt nicht wind direkt auf die Nase. Dann ist alles vorbei, ganz klar, dann hilft vielleicht ne schnell, schnittige 8er Intermediate noch ein wenig aber sonst...
Also ich hatte letztens zum Testfischen eine Schnur von Rio mit Intermediate Schusskopf vorne dran, ähnlich wie die Hywel Morgan...
Und die hab ich bei Seitenwind komplett rausgefeuert mit der Einhand. Die herstellerangaben lagen bei 38m!!!!! Ich hoffe das stimmt und es sah auch verdammt weit aus.Die Hywel Morgan werfe ich auch raus, das steht glaube 37,4 drauf(alles bei guten Bedingungen) Kann sein, dass ich das hin bekomme, weil ich das seit meinem 5 Lebensjahr mache, aber das ist echt kein Mist was ich hier erzähl.
Mit der Zweihand schafft man eigentlich bei guten Bedingungen 40 m ohne Vorfach gerechnet.
Vielleicht sind auch alle meine Leinen in der Länge falsch angegegeben.
Mal von der Wurfweite abgesehen, ist es erstens eine kleine Abwechslung und auch mal nen angenehmes Fischen. besonders gut finde ich es im Sommer nachts. Es ist dann einfach, man wirft ein wenig weiter und man macht sich nicht ständig die Schnüre kaputt, da der Doppelzug wegfällt.
Und man kann wirklich größere Fliegen ans BAnd binden. ich fische mal dies mal das.....
Gruss, Benedikt
L.A.R.S.
-
Gast
@Bernd
Ich fische den gleichen slow intermediate Loop SH. Meiner wiegt bei 11,5m 17,2g und ich finde meine SP #8 könnte etwas mehr vertragen.
Deshalb meine Frage. Vielleicht kriegst Du ja noch das genaue Gewicht raus oder Du erinnerst Dich in welcher Klasse Du ihn gekauft hast. Meiner ist #8. War auch der letzte si, der aufzutreiben war.
Mit galaktischen Grüßen
Henrik
Ich fische den gleichen slow intermediate Loop SH. Meiner wiegt bei 11,5m 17,2g und ich finde meine SP #8 könnte etwas mehr vertragen.
Deshalb meine Frage. Vielleicht kriegst Du ja noch das genaue Gewicht raus oder Du erinnerst Dich in welcher Klasse Du ihn gekauft hast. Meiner ist #8. War auch der letzte si, der aufzutreiben war.
Mit galaktischen Grüßen
Henrik
- Bernd Ziesche

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Hoi Benedikt,pope83 hat geschrieben:
Und die hab ich bei Seitenwind komplett rausgefeuert mit der Einhand. Die herstellerangaben lagen bei 38m!!!!!
Die Hywel Morgan werfe ich auch raus, das steht glaube 37,4 drauf
Gruss, Benedikt
L.A.R.S.
38m Flugschnur + 4m Vorfach + Rutenlänge + 1 oder 2 Meter on Top
Vorschlag: Wir beide gehen mal zusammen werfen / fischen, und ich bringe einfach mal ein Maßband mit. Dann kennst Du am Abend die 100% konkreten Weiten, welche Du wirfst.
Und ich kann was lernen ! Das paßt doch ?!
Gruß,
Bernd
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