Einholgeschwindigkeit bzw. Fliegenfischen vs. Spinnfischen

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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HO!GER
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Beitrag von HO!GER »

2004 hab ich da so genial gefangen
Das ganze Jahr?Oder zu einer bestimmten Saison?
Gerade in Kembs scheint aber immer mal was zu gehen...

Aber halt nicht konstant,ausserdem scheint mir der Befischungsdruck mit
Netzen ziemlich extrem.Die komplette Hohwachter Bucht bis Fehmarn
war im Okz. oft »zugestellt«.Auffällig find ich auch das oft nur kleinere Fisch rauskommen(dieses Jahr) und diese oft Netzwunden/abdrücke aufweisen???
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Gast

Beitrag von Gast »

Ich habe nicht das ganze Jahr gefangen. bzw. das witzige war, dass ich in Johannistal im Juni angefangen habe und bis Oktober mehr Fische gefangen hatte, als im Frühjahr. Auch im SOmmer ging da sehr viel nachts. Aber die letzten Jahre. In Weißenhaus ist es ganz gut, auch konstant. gehst du oft in Süssau usw. fischen?? WIe ist es so in Heiligenhafen??
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HO!GER
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Beitrag von HO!GER »

In Weißenhaus ist es ganz gut, auch konstant
Ein toller Platz aber recht bekannt ;) .Ich bin lieber allein oder zu zweit.

Zur Ostküste:Die ist recht gleichförmig und mit ner Sandbank davor
und deshalb angel ich da kaum mit der Fliege.Aber von Fischen aus Süssau
habe ich schon häufiger gehört...
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Holger,
es gibt über das Jahr gesehen zu jeder Jahreszeit immer ein oder zwei Regionen, in denen sehr gut gefangen wird.
Wenn Du die ganze Saison hindurch verhältnismäßig statisch in einer Region fischen gehst, so ist mir absolut klar, wieso Deine Quote über das Jahr betrachtet nicht sehr lokrativ ausfällt.
Nach meiner Erfahrung ist die Sommerfischerei für den Fliegenfischer mit die beste, wenn es darum geht viele Meerforellen zu fangen.
Der August ist z.B. eine Jahreszeit, in der ich sehr gerne fischen gehe und immer gut fange. Es gibt allerdings so einige Regionen, in denen Du im August nur eine minimale Fangchance vorfindest.
Eine gewisse Flexibilität bezüglich der Stellenwahl beinhaltet natürlich Fahrkosten und die Investition von Zeit. Das dies nicht immer mal eben für 2 oder 3 Stunden möglich ist, steht außer Frage.
In Deiner Region könntest Du mich im März oder April antreffen. ;-)
Eventuel auch mal im Dezember. Aber im Sommer nicht.
Gruß,
Bernd
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HO!GER
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Beitrag von HO!GER »

In Deiner Region könntest Du mich im März oder April antreffen. ;-)
Eventuel auch mal im Dezember.
Scherzkeks,da fange selbst ich hier. ;)
Ja,ich gebe es ja zu ich fische fast nur vor der Haustür,
da mal eben ein WE in DK o.ä. meist aus Zeitgründen nicht hinhaut.
Trotzdem danke für den Hinweis und ich werde weiterhin probieren
den »Ertrag« zu steigern :oops ...

Btw,wo war denn kürzlich dein Trip hingegangen?
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Gast

Beitrag von Gast »

Da hat Bernd natürlich völlig Recht. Aber du untesrchätzt die Lage hier doch sehr. Warum denn nur im März/April . Im August fange ich, wenn die Temperaturen hier nicht all zu hoch sind, auch sehr gut.

Ich fahre nicht mehr oft nach DK, weil ich die Hoffnung noch nicht aufegegeben habe, auch hier irgendwo noch im Sommer richtig gut zu fangen.
Leider gibt es hier nicht so geniale Stellen, wie auf Fünen. "Enebaerodde", Eggebjaergaard" , die nahe an der Enge zum Odensefjord sind. Dort ist das Wasser sehr tief und Strömung ist vorhanden.
Dort habe ich im Sommer schon sensationell gefangen. Wirklich jeden Tag/Nacht Fisch.

Aber dieselbe Geschichte sollte doch im Fehmarnsund auch laufen , oder nicht??
Rein logisch gesehen??
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

pope83 hat geschrieben: Dort habe ich im Sommer schon sensationell gefangen. Wirklich jeden Tag/Nacht Fisch.

Aber dieselbe Geschichte sollte doch im Fehmarnsund auch laufen , oder nicht??
Rein logisch gesehen??
Hallo Benedikt,
Klingt nicht sensationell für mich. Eher ziemlich normal 8) .
Der von Dir erwähnte Platz ist ein guter Platz für den Sommer.
Und dort hat man eigentlich auch mindestens eine Meerforelle am Tag im Schnitt.
Im Fehmarnsund kannst Du im Sommer auch Meerforellen fangen. Aber nicht in dieser Häufigkeit. Das behaupte ich jetzt mal frech :wink: .

Wenn ich auf diesen Sommer zurück blicke, war es wirklich schwer noch gut zu fangen. Ich war im August eine Woche in Dänemark und hatte bei bis zu 23,8 Grad Wasser gefischt. Ich glaube das war der Jahrhundertrekord in Sachen Wassertemperatur. Ich kann mich zumindestens nicht erinnern, das mal vorher gemessen zu haben.
In der Woche hatte ich 5 brauchbare (maßige) Meerforellen gefangen. Nicht gerade viel. Aber auf Fehmarn wäre das im Sommer sicher ein sehr gutes Ergebnis !

Gruß,
Bernd

@Holger:
Mein letzter Trip ging nach Rügen.

Gruß,
Bernd

p.s. Ich melde mich mal für die kommenden 10 Tage ab (bin an der Küste unterwges ;-) )...
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo,
pope83 hat geschrieben:Da hat Bernd natürlich völlig Recht. Aber du untesrchätzt die Lage hier doch sehr. Warum denn nur im März/April . Im August fange ich, wenn die Temperaturen hier nicht all zu hoch sind, auch sehr gut.

Ich fahre nicht mehr oft nach DK, weil ich die Hoffnung noch nicht aufegegeben habe, auch hier irgendwo noch im Sommer richtig gut zu fangen.
Leider gibt es hier nicht so geniale Stellen, wie auf Fünen. "Enebaerodde", Eggebjaergaard" , die nahe an der Enge zum Odensefjord sind. Dort ist das Wasser sehr tief und Strömung ist vorhanden.
Dort habe ich im Sommer schon sensationell gefangen. Wirklich jeden Tag/Nacht Fisch.

Aber dieselbe Geschichte sollte doch im Fehmarnsund auch laufen , oder nicht??
Rein logisch gesehen??
Logik und Angeln? :+no:

Mit den Sommerstellen auf Fünen ist das ja mal so'ne Sache ... letztes Jahr im August habe ich mir eine Woche lang fast jede Nacht an den klassischen Sommerstellen mit tiefem Wasser und Strömung dicht unter Land (Strib, Gals Klint, ...) um die Ohren geschlagen - Ergebnis: ein kleiner Dorsch :roll:

In der zweiten Woche habe ich dann morgens ganz entspannt vom Hellwerden bis zum Frühstück in der flachen Sandbucht vorm Ferienhaus in Vejlby Fed gefischt und siehe da, dort gab es jede Menge Futterfisch (Tobis und Horni-Brut) ... und fressende Meerforellen :+++:

Soviel zur Logik ... :p

Viele Grüße, Matthias
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Mattes36 hat geschrieben:Hallo,

Logik und Angeln? :+no:

Mit den Sommerstellen auf Fünen ist das ja mal so'ne Sache ... letztes Jahr im August habe ich mir eine Woche lang fast jede Nacht an den klassischen Sommerstellen mit tiefem Wasser und Strömung dicht unter Land (Strib, Gals Klint, ...) um die Ohren geschlagen - Ergebnis: ein kleiner Dorsch :roll:

In der zweiten Woche habe ich dann morgens ganz entspannt vom Hellwerden bis zum Frühstück in der flachen Sandbucht vorm Ferienhaus in Vejlby Fed gefischt und siehe da, dort gab es jede Menge Futterfisch (Tobis und Horni-Brut) ... und fressende Meerforellen :+++:

Soviel zur Logik ... :p

Viele Grüße, Matthias
Hallo Matthias,
der Platz ist der eine Faktor. Die Zeit ist der zweite Faktor.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, bringt den Erfolg.
Ich fange seit 15 Jahren meine Meerforellen im Sommer nicht nachts sondern tagsüber. Und ich habe beides reichlich probiert.
Ich habe auch schon nachts gefangen, aber nie annähernd so konstant und gut wie tagsüber.
Und tagsüber hast Du auch absolut Deine Ruhe am Strand. Weil die wenigen Meerforellensüchtigen, welche denn überhaupt im Sommer fischen - ebenso wie Du, glauben, es war ein Zufall, daß die Meerforelle tagsüber gebissen hatte ;-).
Ich weiß, daß dies nicht so ist.
Die Nachtfischerei ist an wenigen, speziellen Plätzen effektiv. Die Tagesfischerei funktioniert an erheblich mehr Plätzen gut. Dies ist zumindestens meine Erfahrung.
Gruß,
Bernd
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Alex
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Beitrag von Alex »

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, bringt den Erfolg.
Sehr weise! :grin:
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
Gast

Beitrag von Gast »

@Bernd.
Da hast du sicher frech das Richtige behauptet. Gemein ist auch zu behaupten, das im Sommer jeden Tag ein Fisch normal sei. Fünen ist eben einfach ne Nummer besser.
Mit der Tagsfischerei interessiert mich sehr.
Also meine grobe regel lautet.
Im Juni kommen die Fische relativ konstant gegen 1 Uhr nachts (je nach Wassertemperatur). Nur in deiser zeit fische ich wirklich nachts. und fange dann auch.
Im Juli ist alles meist inkonstant außer bei niedriger Wassertemperatur.
Im August/September/Oktober sollte man meiner Ansicht nach zu Sonnenaufgang im Wasser stehen. Irgendwann bis mittag kommen die Fische dann.
Welche Tageszeiten fischt du denn im Sommer??
Die einzige Erfahrung die ich im Sommer mit der Tagesfischerei gemacht habe war in Eggebjaergaard, wo die Fische grundsätzlich bei auflaufendem Wasser kamen, auch wenn diese Zeit um 12 Uhr mittags lag.

@Matthies
Auch an den Top-Plätzen in Dänemark gibt es innerhalb der Top-Strecken
noch Abschnitte von 50-100 m die gut laufen.
An den Stellen Eggebjaergaard und Enebaerodde fische ich wirklich jeweils nur an einer Stelle und die ist dann 50-100m.
Im Sommer muss man sich wirklich auskennen. Da helfen Insidertips enorm.
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Bernd,
Bernd Ziesche hat geschrieben:der Platz ist der eine Faktor. Die Zeit ist der zweite Faktor. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, bringt den Erfolg.
das ist mir klar und das war es mir auch schon letzten August auf Fünen, allerdings erschließen sich die Zusammenhänge zwischen dem richtigen Ort und der richtigen Zeit einem MeeFo-Greenhorn wie mir nicht zwangsläufig innerhalb von zwei Wochen Sommerurlaub ;) ... wirklich interessant wären für mich daher - über diese Binsenweisheit hinausgehende - Informationen zur Struktur guter Sommerplätze und den entsprechenden Fangzeiten an diesen Stellen. Weiterhin interessiert mich Deine Meinung zur ursprünglichen Fragestellung dieses Threads in Bezug auf die Sommerfischerei ... also, welche Nährtiere spielen eine wichtige Rolle, wie können diese am besten imitiert werden und mit welcher Methode präsentiert man die Imitationen am besten?
Bernd Ziesche hat geschrieben:Und tagsüber hast Du auch absolut Deine Ruhe am Strand. Weil die wenigen Meerforellensüchtigen, welche denn überhaupt im Sommer fischen - ebenso wie Du, glauben, es war ein Zufall, daß die Meerforelle tagsüber gebissen hatte ;-).
Da hast Du meinen Beitrag falsch interpretiert ... ich glaube bez. meiner morgenlichen Fänge an einem eigentlich untypischen Sommerplatz (nach Aussage der einschlägigen gedruckten Angelführer) nicht an einen Zufall, da reproduzierbar. Diese Erkenntnis hat mich nur überrascht und ich habe somit die einfache Logik - Sommerplatz = tief mit viel Strömung - in Frage gestellt.

@Pope:
pope83 hat geschrieben:@Matthies
Auch an den Top-Plätzen in Dänemark gibt es innerhalb der Top-Strecken noch Abschnitte von 50-100 m die gut laufen.
An den Stellen Eggebjaergaard und Enebaerodde fische ich wirklich jeweils nur an einer Stelle und die ist dann 50-100m. Im Sommer muss man sich wirklich auskennen. Da helfen Insidertips enorm.
Was unterscheidet diese 50-100m vom restlichen Strand?

Viele Grüße, Matthias
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Barramundi
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Beitrag von Barramundi »

Also nun mal allgemein zu den Nährtieren gesprochen, ist sicherlich der kleine Sandaal (Ammodytes lancea) eines der wichtigsten Beutetiere. Diese Fische leben einen Teil des Tages im Boden versteckt, vohin sie sich auch bei Gefahr flüchten. Sie kommen über Sandgrund vor und schiessen, wenn sie gejagt werden im spitzen Winkel in den Sand. Dieses Verhalten (juvenile Tiere des großen Sandaals (Hyperoplus lanceolatus) verhalten sich übrigens ebenso und kommen häufig parallel zu den kleinen Sandaalen vor) kann man sehr gut mit den schon angesprochenen spärlich gebundenen, kopfbeschwerten Fischimitaten nachbilden. Zudem laufen über Sandgrund auch Garnelenimitate sehr gut, welche die Sandgarnele (Crangon crangon) nachbilden. An Steilküsten mit Tangbewuchs kommen größere Garnelen (Palaemon squilla), sowie Wasserasseln (Idothea baltica) und Flohkrebse (Gammaridae, oft als Tangläufer beichnet) vor.
Ich persönlich habe bisher bei der Sommer- und Herbstfischerei sehr gut erfolge mit Sandall-Nachbildungen (ca. 5 - 6 cm) und großen Garnelenfliegen gemacht.
Ich persönlich fische mit eine Vision Extreme Distance mit klarer Intermediate Spitze und 9ft. Intermediate Poly-Leader, welcher mit 0.30er (oder 0.27er, dünner fische ich wegen der großen Fliegen nicht) Fluocarbon auf 12ft. verlängert wird.
Vielleicht helfen diese Angaben ja weiter.

TL

Flow
Water is the origin of life. Thus it is the most important element on earth. Lets take care.
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uwe vom immentun
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Beitrag von uwe vom immentun »

Wenn ich einen dran habe, hole ich schneller ein.
Gast

Beitrag von Gast »

@Mattes
Unterwasser sieht es überall verschieden aus. Das mag ein gosser Stein sein oder das tiefere Wasser kommt gerade an diesem Stück dicht dran. Das mag ein Sandbankdurchbruch, Muschelriff sein usw. usw. Man sieht es ja nicht immer.
Ich kenne eine Stelle in Dänemark an einem Badestrand mit vielen Buhnen. An der letzten Buhne liegt ein riesen Stein mit viel Seegras drum herum im Wasser, den man kaum sieht. Kommst du zu spät und es steht schon ein Angler dort und stellst dich eine Buhne weiter kannst du dabei zu sehen, wie er eine nach der anderen fängt und machst dann einen auf den hier :o
Das ist wirklich so.

Gruss, benedikt
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