Guten Morgen Euch allen !
Erst einmal vielen Dank für die rege Beteiligung. Ich bin erstaunt, wie groß das Interesse für die Zweihandrute an der Küste geworden ist.
Hier wurden nun viele Vor- und Nachteile für die jeweilige Fraktion benannt.
Einige Punkte sind mir aufgefallen:
Die Geschwindigkeit des Einstrippens ist für die Einhand- und Zweihandrute sicherlich identisch. Das ist reine Gewohnheitssache.
Ich bin mir sicher, daß ich mit der Einhandrute in der Rutenhand haltend genauso schnell einstrippen kann, wie das die meisten mit der Zweihandrute unter dem Arm klemmend schaffen 8) . Die einzelne Zuglänge ist mit dieser Technik länger und schnelles Strippen ist reine Übungssache. Mit beiden Händen strippend, kann man sehr schnell zum nächsten Zug ansetzen, klar - aber hat eben die kürzere Zuglänge.

Komisch, daß ich an der Küste zu 99% Fliegenfischer antreffe, die aus meiner Sicht eher sehr langsam bis maximal mittelschnell einstrippen.
Was die Wurfweite anbelangt, ist es unbestritten, daß die größten Wurfweiten mit der Zweihandrute erzielt werden können.
Ich allerdings erziele mit der Zweihandrute keinen Weitenvorteil, weil ich extrem geübter mit der Einhandrute bin.
Und ganz entscheidend: Die großen Wurfweiten mit der Zweihandrute werden nicht mit kurzen , weichen Zweihandruten, sondern eher mit langen, harten Zweihandruten erzielt.
Wenn das Vorfach nicht gestreckt landet, interessiert das die Meerforelle oftmals nicht. Allerdings hindert es sie wohl auch nicht daran, die Fliege zu nehmen, obwohl wir das noch gar nicht merken können, weil wir erst 5m einstrippen müssen, bevor wir Kontakt zur Fliege bekommen.
Fazit: Ein nicht gestreckter Wurf kann einen klasse Fisch bringen, aber ebenso die Chance auf einen klasse Fisch zu nichte machen.
Gut, daß man manchmal nicht sieht, was da draußen unter Wasser gerade passiert

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Den Vorteil mit den großen Fliegen leichter werfen an der Zweihandrute kann ich nur begrenzt gelten lassen. An der 15Fuss Klasse 10 Zweihand natürlich ! An der 12 Fuss Klasse 7/8 eher nicht.
Jemanden, der beim Fischen mit der leichten Zweihandrute die 45m überwirft, habe ich an der Küste bisher noch nicht gesehen.
Einen Einhandfischer, der mal mit seinen besten Würfen bis knapp unter 40m Wurfweite kommt allerdings schon ein paar wenige. Hierfür ist Rückenwind vorausgesetzt...
Trotzdem kann es natürlich sein, dass jemand mit der Zweihand vielleicht auf 40m kommt und mit der Einhand nur auf 25m. Deswegen hatte ich hier nach gefragt. Und finde die Meinungen / Beweggründe sehr interessant.
Gruß,
Bernd