Zweihandgefuchtel

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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winny
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Moin !

Beitrag von winny »


Könnten Wir ja den Kieler Wurftag nennen !!!! :wink:
Gruß winny nur Der Köder im Wasser fängt
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Der-Lübecker
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Beitrag von Der-Lübecker »

Moin,

@ winny

das hört sich gut an. Wenn es von der Entfernung und Termin her passt, dann würde ich auch vorbeischaun.

Gruss Michael
Fliegenfischen ist keine Art Fische zu fangen sondern eine Lebenseinstellung
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piscator
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Beitrag von piscator »

Hi Winny -- was sind Skandi SK's.

Das sind Zweihandschussköpfe in mittlerer Länge (10-12m) und werden für Skandinavischen Wurfstil genutzt (Unterhand, Switch, also typische Kiss&Go Würfe), wo das Vorfach der Anker ist. Relativ leise, relativ weit und Skandi SK sind relativ leicht und daher auch gut für Überkopfwürfe.
Gute Beispiele -- Guideleine SK's, Rio AFS

Jürgen,

Ps: ich gehe öfter an die Küste zum Üben, man muss es nur tun, macht Spaß
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troutcontrol
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Re: Moin Jürgen !

Beitrag von troutcontrol »

winny hat geschrieben:Sagt doch einem suchenden mal was sind Skandi Sks .
Moin Winny,
ob wir da auf einen gemeinsamen Nenner kommen ? 2 Angler - 3 Meinungen... :lol:

Ich unterscheide bei mir zwischen Skagit-Heads, Scandi-Heads und Spey-Heads - aber ich bin auch einfach strukturiert....

Grüsse
Martin :wink:
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winny
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Moin !

Beitrag von winny »

Dann habe ich ja Skandis SK alle von Scierra . ;) Wollte mir neue zulegen , bin damit nicht so zufrieden . Liegt aber vielleicht am Werfer :oops . Was ich so mitbekommen habe ist ja Guidline und Zpey am besten ,oder gerade in Mode. Da ich keinen Schnellschuss machen möchte bin ich etwas unsicher . Habe das Gefühl das die Angaben der Wurfgwichte der Ruten zu wenig angeben .
EDP =31-33 g Kl 9/10 14 F Scierra
HM3 = 27 g Kl 8/9 12,6 F Dto

Habe mir dann die Köpfe dazu besorgt , bin mir aber unsicher ob die das richtige Gewicht haben . Guidline hat bei gleichen Klassen höhere Gewichte die man dan wohl anpassen kann . Aber das muss man natürlich können . :wink:
Gruß winny nur Der Köder im Wasser fängt
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piscator
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Beitrag von piscator »

High Winny,
in der Tat scheinen die Gewichte etwas niedrig. Martins Tabelle gibt leider für Scierras nix her. Vielleicht ergibt sich ja mal ein Treffen, dann kann man mal sehen obs zu leicht ist. Was sacht denn die leichte Rute zu dem schweren SK?
Jürgen
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knoesel
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Re: Moin Jürgen !

Beitrag von knoesel »

troutcontrol hat geschrieben: 2 Angler - 3 Meinungen... :lol:
Ich unterscheide bei mir zwischen Skagit-Heads, Scandi-Heads und Spey-Heads .... :
Wenn ich Martins Angebot betrachte, sehe ich gleich oben links eine Unterscheidung der Schnüre nach Wurfstil/-methode:
- overhead / surf cast (meist von AIRFLO mit Gewichtsangaben)
- westcoast skagit (meist von AIRFLO mit Angabe der empf. Rutenlänge)
- skandinavian cast (div. Hersteller mit Gewichtsangaben) und
- traditional spey cast (1 Schnur von Guideline).

Nun wäre es ja schick, wenn sich Jürgen und Martin und andere mal zusammentun
und eine übersichtliche, zielgerichtete Tabelle erfinden könnten ;)
Erklärung der Wurfmethoden oder orientiert am Gewässer/Zielfisch oder noch anders?

3 Angler 5 Meinungen :grin:

Und beim Werfen bin ich dabei - wenns passt!
:wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
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piscator
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Traditional Spey

Beitrag von piscator »

Moin, KLaus hatte ja gefragt, ob es eine Tabelle geben könnte in der die Wurfarten und ihre typische Anwendung zusammengestellt sind. Vielleicht sollte man das nur für die einzelnen Typen machen. Ich mach mal den Anfang:

Traditional Spey

Dies ist sicher der am schwierigsten zu lernende Wurf -- aber auch der klassische in Schottland an den Großflüssen praktizierte Wurf. Ursprünglich wurde er mit langen DT Schnüren und langen parabolischen Ruten (Bruce and Walker, Hardy etc.) durchgeführt. Bei diesem Wurf wird die vor der Rute befindliche Schnur direkt (ohne Verkürzen) vom Wasser abgehoben und auf der Stromauf-Seite des Anglers verankert (Vorfach und Schnurspitze). Da dies mit unterschiedlichen Schnurlängen ausgeführt wird, ist dieser Wurf am schwierigsten zu lernen. Mit diesem Wurf sind Richtungsänderungen bis zu 45° möglich, ohne das eine weitere Wurfphase eingebaut werden muss. Also Schnur abheben, Stromauf-Führen, verankern und dann den normalen Vorschwung.

Mit diesem Wurfstil hab ich Lachsfischen gelernt -- durch abschauen und schmerzhafte Erfahrungen. Jedenfalls gab es da am Spey so einen kleinen Schotten, der die gesamte DT mit seiner Bruce and Walker (16ft, #11) in eins abgeben und wieder auslegen konnte (40 Yards Schnur). Der war der Einzige, der dort fing -- das war die Motivation!!!!

Heute sind die DT's durch sehr lange Keulenschnüre (Köpfe bis zu 100ft.) ersetzt. Damit wird die abzuhebende Schnurlänge immer gleich und es wird bei sehr weiten Würfen einiges an RL nachgeschossen (dieser Teil muss dann vor dem nächsten Wurf wieder eingesammelt werden).

Einsatz: meist Greased Line Fischerei (Schwimmschnur) mit rel. kleinen Mücken. Große Flüsse (Tay, Spey, Don, Dee) mit relativ viel Freiraum sind typische Einsatzgebiete.

Da die Schnur nicht oder kaum verkürzt werden muss, ist die Fliege viel länger im Wasser, und es muss keine RL verwaltet werden.

Dieser Wurf ist relativ windanfällig und ist bei stromab gerichtetem Wind kaum möglich (wird dann durch Snake, Spiral oder Double Spey ersetzt). Alle diese Würfe sind wegen der langen Schnur sehr schwierig.

Es gibt daher verschieden lange Speybellies: Kurze Köpfe sind ca 15m lang, mittlere bis zu 20m und lange bis zu 30m lang. Anfänger sollten sich auf kurze Köpfe beschränken (z.B. Windcutter).


Diese Wurftechnik kann man natürlich auch an norwegischen Bächen nutzen (Spätsommerfischerei). Mit Sinkschnüren ist das aber noch viel schwieriger!! Da sollten dann lieber Skandinavische Techniken angewendet werden (oder Skagit). An Dänischen Auen nicht möglich!!!


TL, Jürgen
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Klasse Beitrag, Jürgen :+++:

Ich hab so einen Windcutter rumliegen; 1x in der Ostsee ausprobiert und nie wieder. Über Kopf ging das auch - aber sehr besch....n.

Man sollte sich m. E. an diesen Wurfstil erst dann heranwagen, wenn man andere beherrscht.

Und in der Ostsee ist der Einsatz des traditional spey auf MeFo sinnlos. Deshalb hat Martin wohl auch nur noch den einen "Ladenhüter" :?: :grin:

Weiter so, Jürgen!
:wink:
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Moin Jürgen !

Beitrag von winny »

Guter Beitrag über das Werfen . :+++: Wann war das in Schottland ? :wink:
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piscator
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Beitrag von piscator »

Hi Winny, das ist schon ein wenig her, 1982. Jürgen
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Mir fällt noch ein evtl. nützlicher Hinweis ein:

beim traditional spey übernimmt die obere Hand ca. 60%,
die untere Hand den Rest des Kraftaufwandes.
Meist kein Einstrippen.

Bei den (scandinavian) underhand-Techniken dagegen (kommen später noch??)
übernimmt die untere Hand ca. 80% des erforderlichen Kraftaufwandes.
Stets Einstrippen erforderlich.
:wink:
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Beitrag von piscator »

Moin, ja das mit dem nicht nötigen Einstrippen hatten wir ja oben länglich.

Das mit der Prozent-Aufteilung ist eher nicht so einheitlich, bei allen Wasserwürfen kann man das so oder so machen. Nur HRH erfindet den Unterhandzug :lol: ---- Was bei Traditional Spey aber häufig ist ist ein weiterer Griff der ein längeres Griffoberteil braucht als bei Ruten die primär mit Unterhand geworfen werden. Das kann man leicht sehen, wenn man mal englische Ruten mit US-Ruten oder Loop vergleicht.


So, jetzt kann mal ein anderer, Jürgen
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Jürgen, sehr lehrreich und auch aufklärend, danke. :+++:

Bei Interesse bringe ich noch eine ebensolche Rute aus der nahen Vergangenheit mit, mit langem langem Griff für den traditionellen Spey, eine # 10er B & W in 14`. Nur eine lange Leine dafür habe ich leider nicht mehr, da müßte Jemand etwas Passendes einpacken (# 10er oder # 11er DT wäre nett), am Besten mitsamt einer Rolle.

Brauchst Du noch "Competition-Flies"? So mit dickem Drilling als "Anker"? :grin:
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Hardi
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Beitrag von Hardi »

Da wäre noch der Rollwurf mit der Zweihand. Den hatte ich völlig verdrängt,
aber als ich gestern einen Zweihänder am verkrauteten Fluß warf, gleich wieder praktiziert. :lol:
Gruß Thomas

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