Sandaal-Fliege aus Mylar

Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
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Sailor
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Beitrag von Sailor »

Da dürfte auch der Rappala-Knoten nicht helfen!
Wenn sich der Sandaal dreht hilft auch die Schlaufe nicht - oder nicht viel.
Ist mir zumindest letztens mit einer Fischimitation so gegangen und ich mache immer den Schlaufenknoten.
Gruß
:wink:
Daniel
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Ostsee-Silber hat geschrieben:
Hiker hat geschrieben:Du hast die doch sicher mal gewogen... - was bringen die denn so?
Welche Rutenklassen haste denn zum Werfen genutzt und welchen "Widerstand" bieten denn die Biester? ;)

Greets, Hiker
Sandaalstellung? :-q: bestimmt ´ne Sauerei :lol:

Gewicht des Sandaals: weniger als 1 Gramm, ich glaube, Ihr überschätzt die aufgrund der Länge. Der Mylarschlauch ist aber hohl, ohne Unterfütterung oder so. Da ist einfach Luft drin, aber sobald sie im Wasser ist, fliesst Salzwasser durch die Innereien :grin: genau wie bei mir, wenn ich am Strand stehe :D :wink:
Hallo Mirko.
Wenn große Fliegen zu leicht sind, stimmt zwangsweise die Dichte nicht :p .
Das Problem ist dann, Du bekommst die Muster schwer zur Streckung am Ende des Wurfes.
Seitenwinde, Gegenwind oder Luftwiderstand verhindern dies.
Ein Wenig Epoxykleber auf den Kopf kann diese Fliege immens (positiv) verändern. A im Spiel unter Wasser und b fliegt die beschleunigte Masse besser bis zum Ende des Wurfes.
Natürlich darf es nicht zu schwer werden.
Aber diese Mylartobis haben noch gut Potential für etwas mehr Gewicht.
Das mal spontan aus der Hüfte geschossen nach einigen Würfen ;) .

Der von Andre beschriebene Propeller ist typisch für große Fliegen, die zu leicht sind. Der Windwiderstand im Verhältnis zur beschleunigten Masse wird zu gross. Es fehlt ein kleiner Schwerpunkt vorne und der Propeller gehört der Vergangeheit an, vermute ich stark.
Ein Propeller mit zwei Haken ist immer besonders (ein)fangverdächtig...

Ansonsten sieht die Fliege über Wasser schon mal sehr gut aus :-).

Gruß,
Bernd
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Gast

Beitrag von Gast »

naja, denk aber mal, dass ich es trotzdem versuchen werde...

kann man das trudeln denn irgendwie verhindern???
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

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Zuletzt geändert von Ralph Hertling am 12.02.2008, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

@ Ralph: den Sandaal finde ich richtig gut :+++: vielleicht ende ich so ähnlich :oops
Mattes36 hat geschrieben:warum bindest Du die Verbindungsschnur nicht mit dem Bindefaden an den Haken fest?
Hallo Matthias, diese Art der Verbindung ist sicherlich etwas präziser, aber mir ist einmal eine solche Verbindung bei einem Hänger gerissen, nicht das Vorfach riss, ne, die Tandemverbindung und seitdem knote ich.

Da habe ich allerdings wohl auch zu dünnes Garn benutzt und die Wicklungen nicht mit Sekundenkleber, sondern mit einfachem Lack gesichert. War halt nicht gut verbunden :roll:
André hat geschrieben:nach längerer zeit fischen hat man ein sauber gedralltes vorfach :grin: :lol:
der tobi kann nämlich super einen auf "hubscharuberdrehdichschnell" machen :x
Also am Knoten (und Dir) liegt es (sowieso) nicht, ich hatte gestern ebenfalls ein ordentlich verwuseltes Vorfach trotz Rapalaknoten und schwerem Bass Taper.

Ich habe mich da schon gewundert, denn die ersten Sandaale haben sich nicht verdreht , der Hubschrauberaal war die dritte Version mit etwas zusätzlichem Gewicht am Köpfchen, also etwas Blei plus Epoxy am Kopf.
Bernd Ziesche hat geschrieben:Wenn große Fliegen zu leicht sind, stimmt zwangsweise die Dichte nicht :p .
Da hast Du Recht, Bernd! Weil der beschwerte Sandaal nun den Propeller gemacht hat, legte ich die beiden Versionen nochmals auf die Waage.
Irgendwie dürfte doch noch Gewicht rein, die zweite Version (im Vergleich zum ersten Aal mit schwereren Haken) bringt nur 0,75 g auf die Waage, die dritte Version nur 0,95 Gramm.

Wieviel Gewicht darf der Aal haben? Bis 1,5 Gramm? Kann man das so festlegen?

Anbieten würde sich ja, die Tandemverbindung zum Beispiel mit Chenille zu überfangen, welches dann im Wasser saugt und trocken (und im Leerwurf) die Dichte bringen würde. Dazu vielleicht beide Haken etwas beschweren, wobei dann durch den Epoxykopf das Hauptgewicht vorne liegt?

Bei der dritten Version habe ich noch etwas UV auf die Tandemverbindung gebunden, die leuchten nun auch im Dunkeln auch so schön bläulich :grin: Da kann genauso jedes andere Material mit rein, um die Luft im Mylar zu reduzieren.

Hätte natürlich deutliche Auswirkungen auf die Schwimmhaltung, wobei der Sandaal ja für eine schnelle Führung gedacht ist.

Wenn ich das vergleiche mit Deinem Sandaal, so jiggt Deiner und ist wurffreudiger. Um das Prinzip zu übernehmen, könnte der Mylaraal doch so gebunden werden wie eine Kombination aus Deiner Erfolgsfliege und der schönen Kreation von Ralph, ein Haken vorne mit Gewicht, das Mylar hinten abgebunden (mit eventuell noch etwas Marabou) und die Realität im Wasser wäre ebenfalls erreicht, aber mit mehr Vorteilen.

Das Jiggen wäre erreicht und die flüchtende Bewegung zum Grund käme bei jedem Stop, wenn das Gewicht erst mal stimmt.
Bernd Ziesche hat geschrieben:Es fehlt ein kleiner Schwerpunkt vorne und der Propeller gehört der Vergangeheit an, vermute ich stark.
Oder ein Schwerpunkt hinten? Knoesel hatte dies vorgeschlagen, hab´s aber noch nicht versucht.

Mir wiederstrebt ja auch die Tandemvariante und wenn die folgende vierte Version nur noch 8 Zentimeter lang wird und mit nur einem Haken, dazu das entsprechende Gewicht am Kopf, oh, hab´ gerade eine Idee :+q: werde heute abend mal Etwas versuchen :wink:
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Mirko,
Ostsee-Silber hat geschrieben:Hallo Matthias, diese Art der Verbindung ist sicherlich etwas präziser, aber mir ist einmal eine solche Verbindung bei einem Hänger gerissen, nicht das Vorfach riss, ne, die Tandemverbindung und seitdem knote ich.

Da habe ich allerdings wohl auch zu dünnes Garn benutzt und die Wicklungen nicht mit Sekundenkleber, sondern mit einfachem Lack gesichert. War halt nicht gut verbunden :roll:
ist der Verbindungsfaden zwischen den beiden Haken gerissen oder hat die Wicklung auf dem Haken nicht gehalten?

Ich würde als Verbindung nur richtig solides Material nehmen (Geflochtene ab 30kg Tragkraft aufwärts), dann hält das auch 'ne Weile und die Materialstärke/Sichtbarkeit spielt ja keine Rolle, da die Verbindungsschnur ja verdeckt im Mylar-Schlauch steckt ;)

Die Überwicklung hält mit normalem Bindegarn (6/0) sehr gut, wenn man eine ordentliche Unterwicklung macht, zweimal umklappt und somit insgesamt dreimal überwickelt. Ich habe damit schon Haken aufgebogen :+++: ... einige machen die Schlaufen an ihren Schnüren ja auch nur durch nähen und überwickeln ;)

Mit Sekundenkleber habe ich in Verbindung mit Geflochtener keine guten Erfahrungen gemacht. Der Kleber versteift das Material ziemlich stark und die Schnur ist an dieser Stelle dann recht anfällig. Ich verwende lieber normalen Bindelack.

Viele Grüße, Matthias
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

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Zuletzt geändert von Ralph Hertling am 12.02.2008, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

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Zuletzt geändert von Ralph Hertling am 12.02.2008, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Mattes36 hat geschrieben:Ich würde als Verbindung nur richtig solides Material nehmen (Geflochtene ab 30kg Tragkraft aufwärts), dann hält das auch 'ne Weile und die Materialstärke/Sichtbarkeit spielt ja keine Rolle, da die Verbindungsschnur ja verdeckt im Mylar-Schlauch steckt ;)
Stimmt nicht ganz :oops bei Pearlmylar ist das Innenleben sichtbar :p bei einer Garnele aus Mylar kann man so sogar mit einem braunen Faden den Verdauungstrakt nachbinden :lol:

Aber die Verbindungen sind aus 30er Dyneema gebunden, das Tandem, welches mir mal gerissen ist, war nur ein ganz dünnes Backingmaterial, ist länger her ;)

Das hatte ich nicht so schön unter- und überbunden, sondern nur auf den Haken gelegt und einfach überfangen, einmal zurückgeklappt und gut. Zum Glück war der Hänger kein Fisch.

Den Sekundenkleber benutze ich nur ganz punktuell auf den beiden Knoten an den Haken, da darf natürlich nix in die Verbindung fliessen, sonst ist der arme Sandaal starr wie ein toter Aal. Mit nur ganz wenig Kleber halten aber die Knoten bombig.

@ Ralph: das klingt doch richtig gut, testen auf Barsch in der Mittagspause :+++:

Ich habe heute mittag mal kurz die Ideen von Dir und aus Bernds Fliege aufgegriffen und mal einen Einzelhaken versucht.

Die Sandaale sind nun nur noch 7 und 8 cm lang haben am Köpfchen eine Beschwerung von 0,5 Gramm. Mit dem Epoxykopf bringen sie es auf ebenfalls 0,8 Gramm.

Zum richtigen Jiggen könnten sie vielleicht noch etwas schwerer werden, aber war ja mal ein Versuch zwischendurch.

Vorteil ist, dass fast jeder Mylarschlauch so funktioniert, ist ja eigentlich ein altbewährtes Prinzip. Witzig finde ich aber so neue Sachen wie den grünen Mylarschlauch, der leuchtet im Dunkeln und dieser Laser Flash Mylar ist einfach genial! Mit schwarzem Rücken überlegt man fast, die Sandaale zu releasen :lol:

Übrigens noch ein Tip zu den Augen: da diese Klebeaugen sich meist nur unfreiwillig der Kopfform anpassen, umwickle ich sie ganz locker mit wenigen Windungen und einer leicht zu öffnenden Schlaufe. So bleiben sie dann etwa eine Stunde stehen und erst unmittelbar vor dem Epoxy kommt das Garn ab. Das klappt fast immer :wink:
Dateianhänge
Einzelhaken-Sandaale.jpg
Augen-Wicklung.jpg
Gast

Beitrag von Gast »

...sehen fein aus...aber meinste, du bekommst auf die nicht zu viele fehlbisse :q:
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Das war ja der Grund, warum ich die Tandems versucht habe. Aber wenn Bernd sagt, das fängt trotzdem :+++: (die richtigen Forellen)

Aber man könnte den Haken noch etwas mittiger setzen, war ja nur ein kurzer Versuch mit einem eigentlich zu kurzem Shrimphaken :oops
Gast

Beitrag von Gast »

jep, genau den gedanken habe ich auch verfolgt.... halt so n büschen mehr als mitte nach hinten.... ich glaube, ich muss mir auch mal sowas zum tüddeln besorgen :l: :grin:
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Hi Mirko,
nein, die Einzelhaken-Sandaale gefallen mir nicht, da der Haken zu weit in der Körpermitte sitzt.
Ich befürchte, der Fisch nimmt den Schwanz, merkt, dass was nicht iO. ist und ... :s+1:
Besser, den Haken etwas kleiner wählen und an der Schwanzwurzel einbinden. Der Kopf wird dann um einen kurzen Hakenschenkel (also Hakenbogen abknipsen) gebunden.
Meine Erfahrungen stammen aus der Beobachtung von Buntbarschen in meinem damaligen Aquarium, die ich öfters mit lebenden Guppys gefüttert habe. Die haben sich immer von hinten an den Beute-Guppy "angeschlichen". Nur die eigene (ganz kleine) Brut haben sie von allen Seiten inhaliert.

Bin gespannt, wie die MeFo auf den neuen Kurz-Aal reagiert. :wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Gast

Beitrag von Gast »

hmmm, mirko...du bindest doch so gerne tuben....obwohl, dann ist ja die leichte beweglichkeit futsch :roll: oder, moment, ich zeichne da mal was...nur so ein gedanke....


hier:

Bild

dadurch wär noch ein wenig elastizität dem mylarschlauch geboten und du könntest den haken hinten feststecken, wie bei einer ganzen tube und die fliege würde nicht zusammengestaucht werden, wenn zug auf sie kommt.



kann natürlich auch schwachsin sein, aber ich würde es einfach mal ausprobieren....
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hoi Mirko und Klaus :wink:

Das Gewicht hinten "einzubinden" oder aufzutragen, erscheint mir wegen des Spiels der fliege nicht sehr zweckmäßig.
Ich möchte, daß der Kopf zuerst absinkt.
Zusätzlich bin ich überzeugt, wenn der Haken mit dem Schenkel nach oben ausgerichtet ist (also nicht upside down...), faßt er nicht mehr gut, wenn der Hakenbogen schräg voran zuerst nach unten sinkt ! Jedenfalls in den meisten Situationen, die ich mir vorstelle, wäre dies so.
Das Gewicht würde ich auf jeden Fall im Kopfbereich lassen !?

Mirko,
das angehängte Bild zeigt Deine undmeine Variante vom Toby.
Deine wiegt 0,62 Gramm und meine wiegt 0,96 Gramm.
Meine Variante bekomme ich besser und ohne verdralltes Vorfach zu Wasser.

Über die Fehlbisse mache ich mir bei meiner Variante absolut keine Gedanken. Ich habe keine Fehlbisse gehabt, die nicht sofort wieder zupacken und hängen.
Nun ist natürlich das Material des Schwanzes meiner Fliege bewußt genau deswegen weich gehalten.
Bei der hier zuletzt diskutierten Variante seh ich eher das Problem des Aushebelns des Hakens im Drill. Zumindestens dann, wenn der "Stert" "steif" ist.
Eine gute Meerforelle haut so einen Minitobis weg. Aber den festen Hebel würd ich vermeiden.

Das Gewicht ist immer in Relation zur Form zu sehen.
Grundsätzlich liegt so bei ca. 0,9 - 1,2 Gramm der Grenzbereich.
Zumindestens, wenn wir über "sich gut werfen lassen" sprechen.
Ausgehend von einer 8er Schnurklasse.

Gruß,
Bernd
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