Moin!
Wie versprochen noch ein kurzer Abschlußbericht!
Der Samstag begann um 6.00 Uhr mit dem unerbittlichen Klingeln des Weckers. Denn ganz gegen unsere Absicht am Freitag früh ins Bett zu gehen, wurde es dann doch später.
Erst mal nen schnelles Frühstück und dann die Hütte endgültig leer geräumt und den Hausputz abgeschlossen.
Gegen 11.00 Uhr waren wir dann wieder an dem Strand auf den Klippen, wo Florian tags zuvor erfolgreich war. Es sah einfach nach Fisch aus. Ablandiger Wind, der die Oberfläche leicht ankräuselte, Sonnenschein für die Temperatur, kein weiterer Angler in der Bucht und das Süßwasser aus dem Bacheinlauf hatte auf Grund der Temperaturen auch zugenommen.
Beim Auftackeln am Auto gab mir Florian eine Fliege von dem Muster „Sufffliege“! Ich überlegte noch, ob ich nicht lieber nen Tangloppen oder kleinen Shrimp fischen soll, aber letztendlich band ich die „Sufffliege“ ans Vorfach.
Nach ca. ner halben Stunde machte es „POCK“ in der Schnur, aber ich träumte noch und konnte den Biss nicht verwerten. Ich rief zu Florian rüber dass ich einen Biss hatte und fischte weiter. Da gab es einen Übergang von dunkel auf hell, den ich immer anwarf, um dann die Fliege langsam einzustrippen.
Ne weitere halbe Stunde später gab es wieder einen Schlag in der Schnur, Rute hoch, Fisch hängt, Fisch macht einen riesen Wirbel an der Oberfläche und startet ne schnelle, kraftvolle Flucht. Mein erster Gedanke: „6er Rute!!!“ Zu dem Zeitpunkt hätte ich mir meine 8er gewünscht.
Als der Fisch seine Flanke zeigte, konnte ich sehen das der Fisch knackebraun und groß war. Ich schätze ihn auf 80+. Der Fisch machte weiter ordentlich Alarm an der Oberfläche und nach gefühlten 30 Sec. War meine Schnur schlaff und der Fisch weg. Gut so!
Nach ner weiteren halben Stunde sah ich nen Schwall rechts von mir, konnte ihn aber auf Grund der Windrichtung nicht direkt anwerfen. Die Fliege landete ca. 4 m links vom Schwall. Ich machte drei langsame Stripps und es machte wieder „POCK“ in der Schnur. Wieder hing der Fisch nicht. Den Haken hatte ich mittlerweile mehrfach überprüft, konnte aber nichts Negatives oder Beschädigungen feststellen.
Ich fischte weiter den Übergang ab, um nach ner weiterer halben Stunde noch einen weiteren heftigen Biss zu verpennen?
Gegen 13.00 Uhr war alles vorbei. Keine weiteren Bisse oder Aktivitäten an der Oberfläche waren zu vermelden. Gegen 15.30 Uhr machten wir uns dann landfein, verstauten die Ruten und das Getackel, um nach Rönne zu fahren und auf die Fähre.
Diese Schneereste lagen am Samstag auf der Insel. Bei unserer Ankunft waren etliche Schneewehen noch klar zu erkennen.
Über den ganzen Urlaub auf der Insel haben wir bei DMI die Wassertemperaturen verfolgt. Bis zum Dienstag der letzten Woche lagen diese immer zwischen 0,4° und 0,7 °C. Erst als am Mittwoch das erste Mal ca. 1,1°C erreicht wurden konnten wir Aktivität bei den Fischen feststellen. Erst am Freitag haben wir zum ersten Mal Leben (Tangloppen) im Wasser entdecken können. Freitag und Samstag stiegen die Temperaturen tagsüber auf 1,7° C und die Fische kamen in Beisslaune.
Wir waren einfach ein wenig zu früh auf der Insel!
Die Rückfahrt hatte dann noch eine Premiere für mich. Das erste Mal mit ner Catamaran – Fähre. Das is wie Fahrstuhl fahren. Einsteigen, Kaffee trinken und schon da. Zurück über die Öresundbrücke nach Rödby und rüber nach Puttgarden. Bei Florian seine Sachen ausgepackt und weiter nach Hause. Gegen 3.00 Uhr war ich dann zu Hause und hab mich erst einmal ausgeschlafen.
Schön war es! Und Bornholm sieht uns wieder, dann aber wohl etwas später im Jahr.
Danke noch mal an alle Unterstützer, Daumendrücker, PN- Schreiber, Tippgeber und Mutmacher!
TL Bull