Bau einer Fliegenrute – Echtzeittread

Viele der edlen Wekzeuge und Hilfmittel, mit denen wir bei unserem Hobby hantieren, müssen nicht unbedingt von der Stange aus dem Ladenregal sein.
Watstock, Schnurkorb, Kescher und Co. können auch aus eigener Produktion sein, die gemeinsam mit Freunden oder allein eisige Winterabende füllen kann.
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hi Sebi,
Sebi hat geschrieben:1. Was ist denn da "schweres Gerät"? :oops
na der verstellbare Maulschlüssel auf dem zweiten Bild von unten ... sowas brauche ich nicht zum Rutenbau ;)

Viele Grüße, Matthias
Gast

Beitrag von Gast »

sach mal sebi.....bissu so geil auf die kommenden tage, oder wieso fuchtelst du noch um 3 im forum rum :o :?: :lol:

naja, freu mich schon aufn herbst......da darf ich den stecken dann ja wohl hoffentlich auch ne runde wedeln :l:


bis nachher :wink:
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sts
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Montage Griff und Rollenhalter

Beitrag von sts »

Moin,
zur Frage der Reihenfolge der Montage von Griff und Rollenhalter … wie Sebi schon sagte, montiere ich immer zuerst den Griff, dann den Rollenhalter. Einerseits ist das sicher ein Stück weit Gewohnheit, aber ich erziele dabei immer sehr gute Ergebnisse dahingehend, dass keinerlei Kleber sichtbar austritt.
Also, ich mache das so:
Ich stecke zunächst alles "trocken" sehr sorgfältig so zusammen, dass alles an seinem richtigen Platz sitzt. Dann ziehe ich den Rollenhalter wieder ab und markiere mit einer Wicklung Tape die Stelle, wo der Griff hinten (auf der Seite Rollenhalter) auf dem Blank endet. Dann ziehe ich auch den Griff wieder ab und messe das vordere Ende des Griffes auf dem Blank ab. Auch hier setzte ich einen Wicklung Tape.
Dann trage ich den Kleber auf den Blank zwischen den Tape-Markierungen auf, ziehe die vordere Tape-Markierung wieder ab und schiebe den Griff exakt bis zur unteren Markierung auf. Da ja noch kein Rollenhalter drauf ist, habe ich dann ausreichend Platz den mit dem Aufschieben des Griffes vorgeschobenen Kleber mit einem kleinen Minispachtel und Wattestäbchen zu entfernen.
Bei Uplocking-Rollenhaltern klebe ich nun die vordere (in den Kork eingelassene) Rollenhalteraufnahme in den Kork ein. Den Kleber dabei sparsam nur auf der Korkinnenseite auftragen, damit überschüssiger Kleber nicht sichtbar nach außen austreten kann. Dann klebe ich Spacer und Gewinde des Rollenhalters auf. Den Kleber auch jetzt immer so auftragen, dass er nicht sichtbar nach außen austreten kann.
Für den Fall, dass man beim "trocken zusammen stecken" feststellt, dass der Griff nicht ganz sorgfältig zentrisch aufgefeilt ist, kann man den letzten cm des Korkgriffes etwas größer auffeilen und einseitig so ein kleines Tapestückchen unterfüttern, dass der Griff genau zentrisch sitzt. Dann markiert man die Position wie der Griff sitzen muss und klebt den Griff auf.
Ist der Kork gebraucht oder hast Du Dir nur die Fingerchen vor der Montage nicht gewaschen?
Der Griff ist natürlich neu. Finger nicht gewaschen? ... ich tippe eher auf ungünstiges Licht beim Fotografieren.
Gruß von seiter südlich
Stefan
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Stefan,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung!

So ähnlich habe ich es bei meiner GreenLine ja auch gemacht, nur anders herum ;) ... erst den RH-Spacer auf den Blank geklebt, dann den oberen Rollenschuh in den Kork geklebt und letztendlich den Kork auf den Blank geklebt. Ich hatte dabei die gleichen Gedanken wie Du (das sichtbare Austreten von Kleberresten zu verhindern), wobei bei Deiner Methode vielleicht eher verhindert werden kann, daß beim Zusammenschieben von Kork und Spacer Kleberreste in die Aussparung des oberen Rollenschuhs gedrückt werden?! Das ist zwar nicht wirklich ein Problem, da die "Popel" mit Zahnstocher und einem Wattestäbchen wieder gut zu entfernen sind, aber ich probiere Deine Methode auf jeden Fall mal aus, vielleicht klappt's ja besser?!

Viele Grüße, Matthias
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sts
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Beitrag von sts »

Hallo!
... erst den RH-Spacer auf den Blank geklebt, dann den oberen Rollenschuh in den Kork geklebt und letztendlich den Kork auf den Blank geklebt.
Wenn Du auf dem Blank etwas reichlich Kleber aufgetragen hast (vielleicht auch mal gewollt um eine nicht ganz akkurat aufgefeilte Bohrung auszugleichen) schiebst Du beim Aufschieben des Korkgriffes vielleicht so viel Kleber vor dem Griff her, dass der dann in der schon eingeklebten Rollenhalteraufnahme hängt und dort eventuell schlechter raus zu bekommen ist. Bei meiner Methode hängt der Kleber immer nur dort, wo er später nicht sichtbar ist.
Auch kann es sein, dass der Spacer in der vorderen Rollenaufnahme bei einigen Rollenhaltern etwas reichlich Spiel hat. Klebt man dann den Spacer nicht 100%ig zentrisch in die vordere Rollenhalteraufnahme ein, kann es sein, dass der Spalt zwischen Rollenhalter und Spacer ungleichmäßig ausfällt. Wenn ich den Spacer in die bereits montierte (und schon im Griff verklebte) vordere Aufnahme klebe, lässt sich dass meines Erachtens besser ausgleichen - z. B. durch Unterfüttern mit "Tape-Stückchen" dort wo der Spacer in der Rollenhalteraufnahme sitzt.
Gruß
Stefan
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Stefan,

der Kleber selbst war nicht das eigentliche Problem, denn ich habe den oberen Rollenschuh von innen abgeklebt und den größten Teil des überflüssigen Klebers kurz vor dem endgültigen Zusammenschieben der letzten Zentimeter aufgenommen.
sts hat geschrieben:Auch kann es sein, dass der Spacer in der vorderen Rollenaufnahme bei einigen Rollenhaltern etwas reichlich Spiel hat.
Genau das ist der Punkt, durch den Spalt hat sich ein kleiner Rest Kleber durchgedrückt :roll: ... mit den kleinen Tape-Streifen zum zentrieren des Spacers ist ein guter Tip - vielen Dank!

Gruß, Matthias
Hardi

Beitrag von Hardi »

Hi Sebi,
hrhr :grin: da haben wir Dich geschnappt, bist auch Gajol auf eine FT906-4. :lol:
Vossi und ich haben festgestellt, daß bei unseren beiden FT906-4 die unterschiedlichen Ringe, Schlangenringe zu Einstegringen, wenn überhaupt vorhanden, nur einen minimalen Unterschied in der Aktion ausmachen.
Viel Spaß beim Aufbau und auch beim Werfen und Fischen, Sebi. :+++:
Gruß Thomas
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

Hardi hat geschrieben:nur einen minimalen Unterschied in der Aktion ausmachen.
da ich der etwas grobmotorisch veranlagtere Typ bin, konnte ich natürlich keinen Unterschied feststellen :lol:

Das musste gesagt werden...und nun ins Bettchen.
In in dreieinhalb Stunden wartet Heiko auf mich ;)

:wink: :wink:
Gast

Beitrag von Gast »

So, dann wollen wir mal weitermachen :grin:

Das mit der "Verfärbung" des Korkgriffes, habe ich folgender maßen hinbekommen:
Einfach einen "Schwamm", also diese gelb-grünen, wo die grüne Seite leicht rau ist, genommen und damit leicht über den Kork gegangen.
Hat :+++: gefunzt....sieht jetzt wieder frisch aus.

Über den Tag/Nacht verteilt sind fünf Ringe+Spitzenring auf das Spitzenteil geflattert.
Ich habe darauf geachtet, dass das Garn, was man am Ende unter die Wicklung zieht "versteckt" wird.
Dazu lege ich die Schlaufe recht nah an den Ringfuß und ziehe diese am Ende der Wicklung mit samt des Garnes unter die Wicklung.
Zum großem Teil, verschwindet das druntergezogene Garn in dem Minispalt, zwischen Ring und Blank, und damit es auch fest sitzt, ziehe ich es ein Stückchen weiter , da wo die Wicklung straff auf dem Blank auflieget.
HÄLT..

Achso, Gute Nacht :wink:
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hi Sebi,
Sebi hat geschrieben:Dazu lege ich die Schlaufe recht nah an den Ringfuß und ziehe diese am Ende der Wicklung mit samt des Garnes unter die Wicklung.
Zum großem Teil, verschwindet das druntergezogene Garn in dem Minispalt, zwischen Ring und Blank, und damit es auch fest sitzt, ziehe ich es ein Stückchen weiter , da wo die Wicklung straff auf dem Blank auflieget.
HÄLT..
dann hat es mit der Verständigung gestern abend ja offensichtlich geklappt ;) ... prima :+++:

Noch ein kleiner Tip: ich würde das Garn am Ring nicht so hoch wickeln und die Bindung auf den abgeflachten Teil des Ringfußes beschränken. Das hält genauso gut und sieht nach dem Lackieren einfach besser und eleganter aus, weil Du nicht so viel Lack benötigst, um die Garnstruktur zu überdecken (weil das Garn flacher aufliegt). Wobei das sicher auch Geschmackssache ist ...

Gruß aus Berlin, Matthias
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sts
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Beitrag von sts »

Hallo Sebi,
... sehe ich da auf der rechten Seite der Bindung ein Fadenstück herausschauen? ... wenn ja, das gibt nach dem Lackieren einen kleinen häßlichen Pickel.
Ich schaue mir meine Wicklungen vor dem Lackieren immer bei gutem Licht mit der Lupe an, ob alle Windungen schön nebeneinander liegen und keine Flusen oder ähnliches sichtbar sind.
Weiter viel Spaß bei der ersten Fliegenrute.
Stefan
Gast

Beitrag von Gast »

sts hat geschrieben:... sehe ich da auf der rechten Seite der Bindung ein Fadenstück herausschauen? ...
nöö, das ist nur ein Fussel, der ist dem Feuerzeug schon zum Opfer gefallen :grin: :D

Das was du machst, mit dem Überprüfen der Wicklungen mache ich natürlich auch :wink:
Gast

Beitrag von Gast »

Moin :wink:

Es waren anscheinend kleine Heinzelmänchen aktiv....
es sind alle Ringe auf dem Blank :oops

Zur Zeit trocknet die Wicklung über dem Gummi Winding-Check...
morgen früh kommt das zweite Stück von oben drauf usw.....
Ich lackiere, wie beim letztem Mal, in zwei Stufen...
erste "Stufe": zwei Lackierdurchgänge innerhalb von cirka 20 Minuten...
zweite "Stufe": nach cirka 12 Stunden trocknen, kommt die dritte Lackschicht drauf...diese dreht ein paar Stunden und sollte dann zwei Tage komplett durchtrocken.....

Ich muss nur noch lackieren :grin: :l:
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Beitrag von Vossi »

sieht lecker aus Sebi....fast so hübsch wie mein Schnuffelstöckchen.....fast ;)
aber die hat ja auch ein Profi gemacht :grin:

Trotzdem.....chapeau :!: :!:

wenn da ma' nicht ein Rutenbauer heranwächst :+++:
Hardi

Beitrag von Hardi »

Das sieht wirklich nett aus, Sebi. Hast ja ganz schön Gas gegeben! :lol:
Gruß Thomas
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