Aussteiger im Drill

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
Fiedelfischer

Beitrag von Fiedelfischer »

Wow, soviele Antworten auf einmal...

Das was Jelle kund tut ist für mich neu, das Andere eher nicht. Ich fische mit VMC - Drillingen (im Frühjahr wahren es Gamakatsu, aber sehr teuer, darum nun die VMC´s) und auch mit 2 Sprenringen. Ich lasse die Trutten kämpfen wenn sie wollen und hole sie ein, wenn sie sich kaum wehren. Für mich ist kein Sinn erkennbar den Fisch ersteinmal 5 Minuten auf 20m Entfernung seine Bahnen schwimmen zu lassen, wenn kaum Zug in der Rute ist, im Gegenteil besteht dann akute Gefahr den Kontakt zu verlieren, was häufig zu Aussteigern führt. "Vor meinen Füßen" ist nicht exakt wörtlich zu nehmen, sondern meint einen Abstand von 2 - 3 Rutenlängen, was in meinem Fall 6 bis 9m sind, wie ich finde mehr als genug. Der Anhieb den ich setze ist knackig, die Fische kommen selten nach oben (um genau zu sein sind Sprünge bei meinen Fängen eine Rarität), da ich die Rute immer unten halte. Und schäumig schlagen sie das Wasser bei mir erst wenn ich sie keschere, aber in dem Augenblick kommt fast nie eine ab, es ist dann immer schon vorher, wenn sie halt ihren blöden Kopf schüttelt oder sich dreht. Selbstverständlich nutze ich die Fexibilität der Rute voll aus und bemühe mich immer um einen 90° - Winkel, damit abgefedert wird. Und der seitliche Druch funktioniert auch immer nur temporär - dann macht sie es halt einen halben oder einen Meter weiter weiter. Dagegen habe ich noch nichts gefunden. Vielleicht muss ich einfach noch ein bisschen weiter drehen, bis sie sich entscheidet zu schwimmen anstatt zu drehen oder zu schütteln. Interessanterweise ist mir Sonntag aber auch eine auf Fliege, wohlgemerkt eine 10er, abgekommen. Total bekloppt! Na ja, schauen wir mal, ich werde mal ein paar neue Sachen ausprobieren und dann posten, ob´s klappt oder doch eher nicht. Trotzdem vielen Dank :wink:
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PKFlash
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Beitrag von PKFlash »

Fiedelfischer hat geschrieben:Vielleicht muss ich einfach noch ein bisschen weiter drehen, bis sie sich entscheidet zu schwimmen anstatt zu drehen oder zu schütteln. ob´s klappt oder doch eher nicht.
Wenn sie anfängt sich zu drehen, hole sie einfach HighSpeed ran.
In diesem Moment ist die Forelle nur mit dem Drehen beschäftigt und bevor sie das schnelle Einholen mitbekommt, ist sie eingetütet. ;)
Klappt zu 95%.
Gruß und TL

Burkhard
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Suffzech
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Beitrag von Suffzech »

Hatte diese Probleme auch mal ne Zeit lang. Es lag definitiv an einer zu harten Rute und daran, dass ich die Jungs zu hart rangenommen habe. Heute lasse ich mir alle Zeit der Welt (schön mit Drillzigarette bei größeren Fischen) und das funktioniert super! Bei zuviel Aufregung passiert mir das aber ab und zu immer noch und das hat halt die Negativeffekte zur Folge. Das beobachtet man halt öfter wie mancheiner aus Angst den Fisch zu verlieren ihn in einem affenartigen Tempo an sich randrillt und vor seinen Füssen einen kleinen "Marlin" übers Wasser laufen hat und anschließend echte Probleme hat den Fisch, den er zurücksetzen will, aufgrund des Zappelns, vom Hacken zu lösen (wenn er ihn nicht zuvor verloren hat).

LG
Suff
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Müller
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Beitrag von Müller »

....ich versuche den drill nicht unnötig in die länge zu ziehen, weil damit die gefahr steigt, das der haken sich immer mehr lockert. allerdings kurbel ich den fisch auch nicht wie ein irrer an der oberfläche richtung kescher, wenn der fisch noch zuviel saft hat und an der oberfläche kopfschlackernd rumrotiert - dann ist die gefahr noch größer, das er abfällt.

so'n gesundes mittelmaß ist richtig :+++:

ausserdem finde ich die kombination harte rute + geflochtene + rotierende trutte vor'm kescher absolut unvorteilhaft :lol:
ich versuche größere trutten unter wasser an mir vorebeizuziehen und dann ...zack..zu keschern. unter wasser ist die gefahr des abschlackerns nämlich deutlich geringer :+++:

eine der größten schwierigkeiten sehe ich allerdings darin, sich an diese ganzen tips zu erinnern, wenn die 70er durch die fluten kloppt und abrockt wie ein berserker. da versuche ich mir nämlich vor aufregung in erster linie nicht in die hose zu machen :grin:
wer babyrobben kloppt, der fi..t auch kinder!!!
Gast

Beitrag von Gast »

vom Hacken zu lösen
Wie kommt denn der Fisch dahin? Beissen die Dir regelmäßig in den Fuß?
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Suffzech
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Beitrag von Suffzech »

TOBSN hat geschrieben:
vom Hacken zu lösen
Wie kommt denn der Fisch dahin? Beissen die Dir regelmäßig in den Fuß?
Deswegen trage ich doch auch die bissfesten, kevlarverstärkten Gamaschen von Patagonia (waren echt teuer).
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Beitrag von Kystefisker »

Deswegen trage ich doch auch die bissfesten, kevlarverstärkten Gamaschen von Patagonia (waren echt teuer).
....Goil, die gibbet's von Pata.... :o

Ich hatte bis jetzt immer so'n selbstgedengeltes VA-Blech am Schuh, is aber auf'e Dauer zu schwer..... :cry: :oops

@ Ho!ger :....im Gegensatz du den meist montierten Drillingen an den Ködern (...und ich fische zu 95% Günni's...!) sind die Gamakatsu 13B eher von der dünndrahtigen Sorte, is natürlich wie alles Ansichtssache... ;)

Die anderen Dinge wie nicht zu harten Prügel und ordentlich eingestellte Bremse ect.......sollten eigentlich Voraussetzung sein, sonst muß ja bei "0" anfangen.... :roll:

Und Drillen is nicht gleich Drillen :oops ................"Kf"
"Good fishing trip means also good time with your friends, people who have the same burning passion to fly fish, find the peace in it and respect mother nature."
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Beitrag von sonarkollektiv »

also ich habe schon leute gesehen, die ihre forelle verspielt haben, weil sie dachten sie müssen die in "sicherer entfernung" ausdrillen. und sicher gibts ne menge leute die den fich verlieren weil sie mit der mefo wasserski fahren wollten...
meine persönliche meinung ist das das gute sprichwort "drill forcieren, aber nicht zu dicht an die grenze des belastbaren gehen" meist gut hinhaut. als drilling nehme ich den gamakatsu "standart" in brauner farbe, größe 8. rostet erst nach 2 jahren und is sauscharf. die dicke des drilling is auch standart... (und 2 sprengringe in unterschiedlichder größe schalte ich davor)
naja und des weiteren plediere ich ja auch immer für monofile schnur, ich denke das man darauf auch seinen drill einstellen sollte. obwohl das is ja auch sicher jedem klar... ;)
naja egal, meine letzte aussteigerin is jedenfalls schon knapp 3 jahre her.

ps: wäre ja auch schlimm wenn die mutter aller meerforellen keine chance mehr hätte uns zu entwischen..
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Broder
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Beitrag von Broder »

Schonmal Monofile versucht - das wirkt wunder :x weil :s+3: -
Soviele Vorteile die geflochtene Schnur hat - sie hat den Nachteil das keine Dehnung da ist und das heist - Aussteiger

wenn mal wieder das Wasser bei Dir Fiedelfischer "vor den Füssen" explodiert - soll ja mal vorkommen ( Rainbowtrout ? ) :grin:

ja dann hoffe ich Du hast ne ordenliche Monoschnur drauf - dann klappts auch mit der Drillzigarette ;) obwohl - :evil: keine Macht den Dorgen :lol:


@ Tangatotty
kannst den
fisch am besten durch verlagerung der rute von backbord nach steuerbord dirigieren...
Neue Methode entwickelt ? den Fisch von links nach rechts und dann wieder nach linkst dirigieren bis er müde ist - nicht schlecht - das mußt Du mir unbedingt demnächst mal beibringen("warte ich brauch blos 3 - Wurf dann hab ich eine und Du kannsts mir zeigen - ich überreiche Dir dann den Stecken mit kämpfender Trutte - bist Du Raucher ? ) wie man mit so einer Dressurnummer die Trutte fertigmacht ohne den Kontakt zum Fisch zu verlieren.
:x
Unser Universum funktioniert deshalb nahezu perfekt, weil es für Universen unendlich viel Zeit gibt um unendlich viele Universen zu testen und zu verwerfen bis unser Universum herauskam.
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dat_geit
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Beitrag von dat_geit »

Ähem, ich weiß nicht recht, wie ich das hier jetzt in eine Form bringen soll, damit es nicht missverstnden wird.
Aber da ich es auch loswerden will, sollte ich dann wohl mal loslegen.
Die meisten werden doch sicherlich häufig auch Kontakt zu Dorschen haben und da zeigt sich doch schnell, ob es nun am Gerät liegt, denn ich habe die Erfahrung, das Dorsche wirklich nur aussteigen, wenn die Geräteombi schlecht ist ode halt was bei den Ködern nicht stimmt.
Aber sollte man tatsächlich kaum Aussteiger haben, dann ist man in Sachen Gerät schon mal in der richtigen Richtung unterwegs.
Und ich rede nun nicht von den gerade maßigen Minidorschen, die es einem nun wirklich nicht schwer machen, obwohl man sie lieber bereits im Drill verlieren würde.
Und mich jetzt nicht gleich zerreißen, weil meister Leo sicherlich was anderes ist wie ne springende Mefo.
Ich versuche mich nur logisch langsam an das Grundproblem heran zu tasten, ohne weiter alles mögliche dafür verantwortlich zu machen.
Hoffe das dient als Denkanstoß.

Andreas
Man sollte es wenigstens mal versuchen......denn nur Versuch macht bereits klug...........
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Broder
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Beitrag von Broder »

Ok das bringt mich noch auf ne Idee - was nicht mit der Gerätekunde - Drillkunde zu tun hat, sondern die Rute nur mit einer Hand halten - ganz locker .. so fängt das Handgelenk - Arm die Schläge auch ein bischen mit dem Gerätekombi zusammen ab - habe ich mal aufgeschnappt und leider vergisst man das vor Schreck schon mal - ich meine das "lockere Halten" der Rute so in der Art :-evil:

Ferne .. ferner zweifel ich an das "Schwabelruten" weniger Aussteiger produzieren - ich meine das bringt garnichts - habe das am eigenen Leib - Schwabbelrute erfahren dürfen, denn die Schläge gehen direkt durch den Schwabelteil der Rute auf s hart Rückrad - sieht dann so aus das die Rute mächtig Schwabbelt und der Fisch ganz bald weg ist ... bei Fireline versteht sich...
:wink:
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tangathotty
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Beitrag von tangathotty »

@ Broder:

mein bester, schön dich wieder zu lesen.. :wink:
warte ich brauch blos 3 - Wurf dann hab ich eine
also wenn du drei würfe brauchst, ich glaub dann brauch ich bloß zwei... :p
aber ich glaub ja du lügst... :lol: naja, oder vielleicht sollte man sagen wir erzählen hier "anglergeschichten". :+++:

die sache mit meiner "spezialmethode" ist ja eigendlich ganz einfach..ich erkläre es mal auf schlaudeutsch:
beim fischdrill ist eine sache von entscheidender bedeutung und dass ist die geschichte mit dem :arrow:
kräfteparallelogramm... (physik - ich glaub 9. klasse)
es gibt ja mehrere möglichkeiten der rutenstellung: senkrecht, waagerecht nach links oder rechts, oder
alles dazwischen. denn der "raum" in dem wir uns befinden wird durch drei achsen beschrieben. und um
jede der achsen kannst du, wenn du jetzt mal dein eigener mittelpunkt bist, die rute drehen.. eine achse
macht hierbei nicht wirklich sinn, das ist die wo die rute "in sich" rotiert (-rolle oben-) sieht man aber
auch gelegendlich auf dem dorschkutter bei sportsfreunden ab 1,8 promille.. das sind schließlich experten :lol:

wenn ein respektabler! fisch an der schnur zieht ist seine kraft maximal, wenn er in einer linie mit der schnur
von uns weg schwimmt. ist ja logo. da kann er "alles geben". wenn wir die rute jetzt verlagern, nach links
oder rechts, bewirkt dieser veränderte zugwinkel unserer schnur, dass der fisch eine leichte kurve schwimmt.
.. ist ja logisch, denn wir ziehen jetzt ja auch "mehr von der seite".. der fisch muss dann, wenn er wieder
"alles geben" will, seine richtung ändern oder sich eben damit abfinden dass er eine leichte kurve schwimmt
und nicht wirklich "die meter" macht. aber ein respektabler! fisch, der ernsthaften! freiheitsdrang verspürt
wird nach unserem manöver ebenfalls gegensteuern. und jetzt haben wir ihn. denn wir wechseln ebenso
unseren zugwinkel, diesmal auf die andere seite. und schon kommt der fisch "ins stolpern". versuchte er eben
noch sich aus einer leichten linkskurve mit einer kehrtwendung nach rechts zu befreien, so verstrickt er sich
nach dieser in eine stärkere rechtskurve und so weiter... je weiter der fisch von uns uns entfernt ist, desto
geringer ist allerdings die auswirkung unserer taktischen manöver. aber das ist übrigens auch der grund,
warum ich längere ruten ganz gern hab..;)


soviel also zu "stellungstips" und rutenhaltung von
Onkel Thotty

stay strong -- stay ex raucher
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Broder
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Beitrag von Broder »

:+roll: Linkskurve - raus da mit ner Flucht direkt auf Dich zu, jetzt schwenkst Du die Rute von rechts auf links und bringst sie wieder auf ne Rechtskurve und das alles ohne das die Schnur durchhängt ..

richtig :grin:

hast Du dazu eine kleine Filmanimation ( ein paar animierte Smileys tuns auch ) die man auch aufm Mac abspielen kann ?

:wink:
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Beitrag von Suffzech »

Ich finde man darf auch eine Sache nicht außer Acht lassen! Es ist das Gefühl während eines Drills. Es lässt sich zwar nicht plausibel erklären aber wenn beim Drill schon die Angst, den Fisch zu verlieren, sehr hoch ist, sind die Verluste meist auch höher als wenn man Ruhe bewart und sich einredet den Fisch zu landen. Es ist so ähnlich wie wenn die Stelle, der Köder, das Wetter und das ganze Drumherum stimmt man aber die ganze Zeit das Gefühl hat doch irgendwie heute keinen Fisch zu fangen, was sich im Nachhinein auch bestätigt. Motivation und positives Denken fängt meiner Meinung nach einfach mehr Fisch.

LG
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Beitrag von emka »

Suffzech hat geschrieben:Ich finde man darf auch eine Sache nicht außer Acht lassen! Es ist das Gefühl während eines Drills. Es lässt sich zwar nicht plausibel erklären aber wenn beim Drill schon die Angst, den Fisch zu verlieren, sehr hoch ist, sind die Verluste meist auch höher als wenn man Ruhe bewart und sich einredet den Fisch zu landen. Es ist so ähnlich wie wenn die Stelle, der Köder, das Wetter und das ganze Drumherum stimmt man aber die ganze Zeit das Gefühl hat doch irgendwie heute keinen Fisch zu fangen, was sich im Nachhinein auch bestätigt. Motivation und positives Denken fängt meiner Meinung nach einfach mehr Fisch.

LG
Suff

ommmm.

gehts noch?

positives denken...pah

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