Spöket84 hat geschrieben:Is aber nich ganz einfach die Fliege durch's becken zu jagen um realitätsnahe Aufnahmen zu bekommen und gleichzeitg scharfe Bilder zu bekommen.
Hallo Steffen, genau das meinte ich mit der 3-Bild-Automatik.
Es gibt sogar eine Multipicturefunktion, irgendwie 10 Bilder pro Sekunde, habe ich aber noch nicht probiert. Werde die Cam gleich auf ein kleines Stativ auf dem Badewannenboden versenken und mal sehen, ob ich die Einstellungen finde. Bei 10 Bildern pro Sekunde als Anhang pro Post...naja, erstmal die Mickey Finn.
Lasst mich aber noch einen Satz sagen, eine Fliege, die trocken schön ist, wird auch im Wasser schön sein - muß nicht sein.
Ebenso muß eine Fliege, die nass aussieht wie ein begossener Pudel, nicht unbedingt schlecht sein.
Was man bedenken muß, ist weiterhin die Bewegung des Wassers. Leichte Strömung verändert bereits die Silhuette, kann sie zusammen pressen oder besser arbeiten lassen.
Besonders ernüchternd fand ich mal eine Serie von Lachstuben, die ich voller Vorfreude aufgrund der schönen Optik gleich dutzendweise gebunden habe. 7 Lagen Polar Fuchs als Schwinge und im Wasser hatte die eine Bewegung wie ein Gewichtheber im Balletröckchen, naja, so ähnlich halt. An einem Lachsfluss hatte ich damit an der Sinkschnur einen Hänger nach dem anderen, weil der Haken immer am Grund schürfte. Die Schwinge war nur vorne fixiert und hinten hing die Tube durch, wie bei den meisten Lachstuben.
Hab gestern einen Film gesehen, wo Herr Mortensen persönlich kräftig dazu schimpft und ich dachte immer, das muß so.
Weniger ist oft mehr, lernte ich daraus, denn hinzu kam die wunderbare Schwimmfähigkeit, die einfach nicht weichen wollte. Andersrum hatte ich schon ganz ganz simple Meerforellenfliegen, die eigentlich nach Nichts ausahen, sich aber beim Test an der Küste als sehr beweglich und manche sogar als fängig erwiesen.
Letztendlich ist es das Fundament der Fliege, welches wir beim Binden setzen, dann die Materialwahl und deren Anordnung und zu guter Letzt - der Glaube an die Fliege.
Ich meine nur, sortiert nicht nach einem augenscheinlich missglückten Versuch in der Badewanne Eure Fliegen aus, Salzwasser hat wieder einen etwas anderen Auftrieb und lässt eine Fliege langsamer sinken, ebenso wirken sich bestimmte Bindematerialien auf deren Schwimmhaltung aus. Andere Fliegen kann man wieder durch das Vorfach beeinflussen und so weiter.
Es ist aber eine tolle Möglichkeit, eine Fliege so zu testen, da dieser Test uns zumindest schon einmal optische Erkenntnisse liefert. Werde jetzt mal versuchen, ein paar Unterwasserfotos zu ergattern.