Schimmende Intermediate sinkend machen

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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T.v.d.3Larsen
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Schimmende Intermediate sinkend machen

Beitrag von T.v.d.3Larsen »

Moin Kollegen,

ich fische nun seit ca 2 Monaten einen intermediate Schußkopf. Wenn Wellen und Strömung sind, geht der auch wie gewünscht in der Tiefe, die ich mit vorstelle, aber bei wenig Wind und/oder kaum Strömung schwimmt er sehr oft.

Zunächst dachte ich, das würde sich noch geben, wenn ich ihn erst 20mal gefischt habe, das ist jetzt aber der Fall und es hat sich kaum etwas geändert. :q:

Ich habe mir nun solches Wachs gekauft (Snake River Mud) um damit den SH durch die Oberflächenspannung gehen zu lassen, aber ich weiß nicht wirklich, ob ich ihn damit nicht ruiniere...

Had jemand Erfahrung mit dem Zeug (bzw wie man es am günstigsten anwendet..) oder vielleicht eine andere Idee, den SH zum permanenten Eintauchen duch die Oberfläche zu bringen?

Über Anregungen würde ich mich sehr freuen!! :wink:

Gruß Lars T.
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hi Lars,

ich würde es mal mit ganz normalem Spülmittel probieren.

Gruß, Matthias
Gardenfly
Nichtlosgeher
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Beitrag von Gardenfly »

Wie währe es die Schur mit einen Tuch mit Alkohol (oder Spühlmittel) abzureiben, da die Oberfläche oft eine minimale Fettschicht hat (zumindest einige Monofile).
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Roksan
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Beitrag von Roksan »

Moin Lars,

ich würde erstmal mit Spüli entfetten.

Einige Schnurreiniger oder Linespeed verursachen manchmal dass die Schnur hinterher etwas mehr auftrieb hat, einige bringen sogar meine Intermidiate zum schwimmen...

Gruß Alex
Fjorden
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Beitrag von Fjorden »

Hallo Lars,
sei doch froh!! Bei Wind und Strömung sinken und bei glattem Wasser fast schwimmen ist doch super. Dann würde ich ja auch fast wieder Intermediate fischen. Mir sinken die immer zu schnell, deshalb fische ich nur Floatingschnur und Intermediate Polyleader. Was ist das denn für einer? Wenn es den als komplette Schnur gäbe, wäre das interessant.
Also ich würde den so lassen.
Gruß
Fjorden
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hells-angler
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Beitrag von hells-angler »

hi lars,

um was für einen kopf handelt es sich?

cheerio
jan
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht,werfen auch Zwerge enge Schlaufen......
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T.v.d.3Larsen
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Beitrag von T.v.d.3Larsen »

@fjorden und hells angler
den Lawson SH neutral, der 1,6cm /sek sinkt.

nochmal @fjorden
hast eigentlich recht .. ;)

Gruß Lars T.
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simon
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Beitrag von simon »

@T.v.d.3Larsen
hab den schusskopf auch,der ist halt doch nicht ganz das gleiche wie sein eigentlicher selbsgeschnitener vorgänger.

mit rute ins wasser und einmal kräftig ziehen gehts aber find ich.
ich hab da aber auch ein nicht so unkräftiges fluorocarbon vorfach dran,was dem thema entgegenkommt würd ich sagen.
hab mich noch nie getraut den sk zu dressen,vonwegen das er dann immer schwimmt.
aber ansonsten find ich den prima,vor allem auch vom werfen her,ist irgendwie dünner als manch anderer sk und geht ganz gut durchn wind.
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hoi Lars ! :wink:
Ich finds klasse :oops - man nehme eine Hand voll Matsch aus dem Flussuferbereich und fülle ihn in eine kleine Flasche ab. Dann etikettiere man das ganze geschickt - und weg geht das Ding wie geschnitten Brot...
Du kannst Deine Fliegenschnur tatsächlich gut mit Uferschlamm/dreck entfetten. Alter Trick eines jeden Trockenfliegen- und Nymphenfischers ;).
Der Schnur schadet das sicher nicht.
Ob da Zusatzstoffe chemischer Art drin sind, weiss ich nicht sicher, vermute aber eher nicht. Und wenn, wohl kaum schädliche!
Das Problem liegt darin, dass der Kopf in der Strömung, im stehenden Wasser, im Süß- und Salzwasser, und bei hohen und niedrigen Temperaturen immer intermediate sein soll.
Das kann nicht gehen.
Da Du jetzt bei 4 Grad im Salzwasser fischt (höchste Dichte liegt bei 4 Grad und Salzwasser hat eh eine höhere Dichte) erhälst Du spätestens mit minimal Fett auf der Schnur schwimmende Tendenzen.
Spüli ist günstiger ...
Aber "Dreck" (nur halt nicht, wenn z.B. Orvis den "Mud" verkauft!) ist am günstigsten
Gruss,
Bernd :wink:
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 28.01.2008, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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T.v.d.3Larsen
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Beitrag von T.v.d.3Larsen »

@simon
genau, manchmal geht er mit einem ruckartigen Zug runter.. ich dachte nur, man könnte das vielleicht optimieren. Ich fische ihn ohne Leader nur mit einem 4m langen Vorfach und meistens recht schweren Fliegen.

Ich werde es nach Deiner Variante mal testen, einen Leader vorzuschalten..

Bernd hatte mich mit einem sehr "erhellenden" Posting (wie bei ihm üblich ;) ) mal auf die nach meiner Meining absolut schlüssige Erkenntnis gebracht, daß es besser ist, wenn der Großteil der Leine auf Höhe der Fliege läuft und damit der Hakwinkel optimal ist dh. der Hakenschenkel bei der Köderführung parallel zum Grund.

Bei der Variante, einen schweren Leader mit Floatingleine zu fischen, ist dieser Winkel tendenziell ungünstig, weil nach oben geneigt und ein Jigeffekt (so durch die entsprechend platzierte Beschwerung der Fliege provoziert) wird verschlechtert.

Außerdem führte Bernd nach meiner Erinnerung an, daß die Scheuchwirkung geringer ist, wenn die Leine "im Wasser" statt auf dem Wasser läuft. Ich fand das alles absolut logisch und habe es dann auch umgesetzt.

Hinzu kommt, daß bei etwas Wind dieser SH unglaublich weit zu werfen ist. Absolute Windstille ist für den SH nicht unbedingt zuträglich (bzw macht nicht so viel Spaß), aber das ist auch logisch und dann nehme ich auch eine andere Leine.

Ich hatte seit der Verwendung des intermediate SH regelmäßig Erfolg, aber das hätte natürlich auch mit meiner Floating Version sein können...wer weiß es schon :q:

Aber immer probieren macht auch Spaß.. ;)

Grüße aus zZt Berlin

Lars T. :wink:
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Roksan
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Beitrag von Roksan »

Bernd Ziesche hat geschrieben:Hoi Lars ! :wink:
Ich finds klasse :oops - man nehme eine Hand voll Matsch aus dem Flussuferbereich und fülle ihn in eine kleine Flasche ab. Dann etikettiere man das ganze geschickt - und weg geht das Ding wie geschnitten Brot...
Du kannst Deine Fliegenschnur tatsächlich gut mit Uferschlamm/dreck entfetten. Alter Trick eines jeden Trockenfliegen- und Nymphenfischers ;).
Der Schnur schadet das sicher nicht.
Ob da Zusatzstoffe chemischer Art drin sind, weiss ich nicht sicher, vermute aber eher nicht. Und wenn, wohl kaum schädliche!
Das Problem liegt darin, dass der Kopf in der Strömung, im stehenden Wasser, im Süß- und Salzwasser, und bei hohen und niedrigen Temperaturen immer intermediate sein soll.
Das kann nicht gehen.
Da Du jetzt bei 4 Grad im Salzwasser fischt (höchste Dichte liegt bei 4 Grad und Salzwasser hat eh eine höghere Dichte) erhälst Du spätestens mit minimal Fett auf der Schnur schwimmende Tendenzen.
Spüli ist günstiger ...
Aber "Dreck" ist am günstigsten
Gruss,
Bernd :wink:

@ Bernd: ich kenne den Effekt durch "Schlammbehandlung", nur ist es wirklich eine Art entfetten oder produziere ich durch den Schlamm einen Sinkeffekt ?

Habe mal ne ganze Zeit mehr an der Aue den Äschen nachgestellt als den Mefos, nach einiger Zeit sank dann meine Trockenleine, bedingt durch regelm. unfreiwilligen Bodenkontakt / auch Dreck und Schlamm.
Nach vernünftiger Reinigung war diese dann wieder schwimmend.

Daher nehme ich den Schlamm zur Behandlung vor Ort wenn ich Probleme habe, aber lieber zu Hause pflegliches Spüli-Bad.


Gruß Alexander
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hi Alexander.
Es ist ein entfetten.
Wenn Du die Schnur danach sauber gemacht hattest, war vllt. Fett an Deinem Tuch oder wo auch immer.
Fett ist "überall" - und die Wirkung ist gross.
Ein fettfreies Tuch hat man z.B. nicht mal eben in der Tasche.
Meine Nymphen z:B. sollen sinken. Aber die würd ich im Leben nicht in Spüli eintauchen! Der Gerichssinn des Fisches ist für uns Menschen nicht vorstellbar, weil er so viel feiner ist.
Was das für Auswirkungen an der Küste hat, lasse ich mal dahingestellt.
Sicher ist aber, dass ein Naturköder sämtliche Fische (auch die Meerforelle) deutlich besser anspricht. Er muss halt - wie alle anderen Köder auch, nur effizient angeboten werden. Wird er das, fängt er am besten.
Gruss,
Bernd
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Roksan
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Beitrag von Roksan »

@ Bernd: ich hatte mich viel. etwas missverständlich ausgedrückt...

Meine Floating Schnur sank mit der Zeit (längerer Gebrauch an der Au), bedingt durch Schmutzpartikel auf der Schnur durch nicht beabsichtigten Kontakt mit dem Boden etc...

Nach der Reinigung schwamm diese dann wieder was sie als Floating ja soll :D

Daher frage ich mich, wenn die Floating durch Dreck/Schlamm sinkt (die Schnur war natürlich nicht mit Schlamm überzogen) ist es wirklich ein entfetten oder sinkeffekt?

Ich meine Schmutz ist ja nicht = Fettlöser sonst spare ich Waschmittel und hau einfach etwas Schlamm in die Waschmaschine :grin:

Gruß Alex
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hi Alexander.
Es gibt sogar Shampoos mit Schlammanteil :grin:
Uferschlamm hat meines Wissens in der Tat typischer Weise fettlösende Inhaltsstoffe. Das die Fettlösekraft geringer als bei einem Spülmittelkonzentrat sein dürfte, liegt auf der Hand.
Eine Orange wäre z.B. auch eine gute Wahl zum Entfetten oder eine Zitrone ;).
Beim Wäsche waschen würden natürlich alle anderen Bestandteile vom Uferschlamm den gewünschten Gesamterfolg vernichten...
Gr Bernd
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

OT: Deshalb haben die fleißigen Mägde auch immer ihre Wäsche am Flußufer gewaschen! ;)

By the way:
Ich hatte mal so nen schönen transparenten SK von Orvis... habe ich leider in Südschweden versenkt... :c

Gibt´s noch durchsichtige Intermediate-SK?
Ich meine mich zu entsinnen, dass nur noch Loop die anbietet, oder??
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