Noch ne Kescherfrage!!

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Ralph Hertling
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Noch ne Kescherfrage!!

Beitrag von Ralph Hertling »

Moin zusammen!!

Wenn man als der Küste ferner, leider nur gelegentlicher MeerforellenFliegenfischer leicht traumatisiert, wie HIER unter anderem geschildert, sich so seine Gedanken macht kommen halt manchmal komische Gedanken und Fragestellungen zu Tage, so auch jetzt und hier:

Inzwischen ist mir der Gedanke gekommen, ich hätte die große Meerforelle evtl. landen können, wenn mein Kescher nicht einfach nur einen so kurzen Griff gehabt hätte wie ihn 99% aller Meerforellenkescher eben nun mal einfach haben.

Wenn der Kescher nen guten Meter lang gewesen wäre, hätte ich ihn, denn auf gut 2-3 Meter hatte ich den Silbertorpedo ja herangedrillt, evtl. mit 1-2 beherzten Schritten einfach vor dem dritten Sprung keschern können.
Dazu ging mir übrigens auch durch den Kopf, dass die Öffnung evtl. auch nicht unbedingt SOOO groß zu sein braucht, nur eben das Netz ausreichend tief sein müßte.

Früher hat es ja mal diese Whitlock-Kescher gegeben, welche ja einen Stiel von 80-120cm Länge hatten.
Warum gibt es die eigentlich nirgendwo mehr zu kaufen?
Diese Dinger hatten sich doch auch aus den Erfahrungen intensiver Seastrout-fischerei in britischen und irischen Mündungsbereichen heraus über viele Jahre entwickelt und durchgesetzt.

Daher:
Wäre ein Kescher mit ETWAS kleinerem Durchmesser (und unverändert großem, evtl. sogar gummiertem Netz) und einem Stiel von, sagen wir einem runden Meter, nicht evtl. genauso unproblematsich zu transportieren und dazu ergonomischer, weil man größere Fische einfach einen möglicher Weise entscheidenden Tick früher Keschern könnte?

Hmmm ... mal einfach vollkommen unvoreingenommen in die Runde gefragt möchte ich, wenn möglich, erfahren was Ihr dazu so denkt und evtl. auch praktisch erfahren habt.

Mit großem Interesse und immer TL
Ralph
P.S.: Tja ... so kann das gehen, fern der Küste mit Aussicht auf die fest eingeplante nächste Woche Frühjahrsfischerei!! ;-)
Zuletzt geändert von Ralph Hertling am 07.12.2007, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Sailor
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Beitrag von Sailor »

Moin Ralph,

ich denke, dass Dir auch kein längerer Kescher geholfen hätte, den Fisch zu landen.
Bei 2-3m Abstand musst Du, wie geschrieben, auf den Fisch zugehen :!:
Dadurch verminderst Du aber den Zug auf der Schnur und die Möglichkeiten für den Fisch zu entkommen erhöhen sich schlagartig.
Ein Fisch (insbesondere bei dieser Größe) mobilisiert seine letzten Kräfte, wenn er den Kescher wahrnimmt.
Entweder ist der Fisch dann schon soweit ausgedrillt, dass die Energie zur rasanten Flucht gering ist, oder Deine Chancen minimieren sich.
Schade, hätte Dir den Silbertorpedo gegönnt.
Gruß
:wink:
Daniel
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

Also ich gehe ganz ohne Kescher ans Wasser (ausser an nem Kanal mit Spundwaenden)
und habe bisher keinen Fisch (weder Mefo, noch Hecht oder Zander) dadurch verloren.

Wenn sie bei mir aussteigen, dann ausserhalb jeglicher Kescherreichweite.
Zuletzt geändert von Der_Malte am 07.12.2007, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Malte

"Leidenschaft Meerforelle" - Die Leidenschaft, die Leiden schafft
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cojote
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Beitrag von cojote »

ich denke auch, dass der fisch einfach noch nicht ausgedrillt war. sowas passiert und da hilft auch kein teleskopkescher. ich bin auch fast immer kescherlos unterwegs :oops

cojote :wink:
" Die Rückkehr des Mefi-Ritters "
Gast

Beitrag von Gast »

Wenn schon Kescher, dann auch groß. Die Tiefe des Netzes ist ja schön und gut, aber man muss die Gräte da auch reinbekommen und das gestaltet sich deutlich einfacher wenn die Öffnung groß ist. Bei kleinen Öffnungen musst Du einen großen Fisch da richtig reinzwängen. Gar nicht so einfach und vor allem wird das nicht einfacher wenn der Kescher dazu noch 'n Meter weit weg ist... Es gibt einen Grund warum kaum einer mit Teleskopkescher unterwegs ist!

T
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Dirk.M aus G.
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Beitrag von Dirk.M aus G. »

Es gibt zwei Sorten von Meerforellen:Die einen verliert man(egal was Du für'n Kescher hast),die anderen bringt man raus. :p

Gruß Struppi
Wer die Menschen kennt der liebt die Tiere!
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

Dirk.M aus G. hat geschrieben:Es gibt zwei Sorten von Meerforellen:Die einen verliert man(egal was Du für'n Kescher hast),die anderen bringt man raus. :p

Das ist nach meiner Erfahrung eine Regel mit vielen Ausnahmen. Ich durfte es bereits zwei mal erleben, wie jemand vergeblich versucht hat, eine große Meerforelle in so einen Kinderwatkescher für Forellenfischer einzufädeln. Beide Fische haben die Weite der Ostsee dem engen Keschernetz vorgezogen. :-f:

Ich selbst komme inzwischen ganz gut ohne Kescher klar, aber ich habe auch in Bayern reichlich Erfahrung bei der Handlandung großer Fische gesammelt. Dennoch nehme ich immer einen geräumigen Kescher mit, wenn ich im Dunkeln fische. Und jedem, der sich mit dem Handlanden nicht sicher ist, würde ich grundsätzlich empfehlen, einen passenden Kescher mitzuführen.

Ich finde auch, dass die Landung mit einem Watkescher mit etwas längerem Stiel einfacher ist, Teleskopkescher halte ich aber zum Watfischen an der Küste eher für unpraktisch.

Viele Grüße :wink:

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
Alex07

Beitrag von Alex07 »

hmm!
das is ein problem.
ich weiß garnich wo ich anfangen soll
also die größe der kescher die verkauft werden sollen, denke ich , sind optimiert auf das "keschern" von Mefos oder Ähnlichem.
deshalb gibt es meiner meinung nach nix dran zu Merkern.
Ich habe selbst versucht eine 68 Mefo 3.5kg mit einem sehr kleinem Kescher zu landen.
Es ist mir nur mit sehr viel Glück gelungen.

Meiner Erfahrung nach(und jetzt haltet euch fest) haken sich 50% der Meerforellen im Kescher aus.

Das heißt wenn ich auf die Meerforelle zugehen wenn ich sie keschern will, entspannt sich die Schnur, und weg is sie!

Ich muß sie drillen bis kurz unter die Rute und dann die Mefo an mich heranziehen.

Das optimum, einen total "fertige" Mefo einfach so in den Kescher gleiten zu lassen, ist nicht immer zu schaffen. Die haben nach einem langen Drill noch soviel Power, wenn sie den Angler sieht, wie zu Beginn.
Man muß einfach nur schnell sein und im richtigen moment den Kescher in der Hand haben.

Wer das nicht schafft, hat es nicht verdient eine Mefo zu landen( man muß ja dem Fisch auch eine Chance lassen).

Mfg
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

Alex07 hat geschrieben:hmm!
das is ein problem.
ich weiß garnich wo ich anfangen soll
also die größe der kescher die verkauft werden sollen, denke ich , sind optimiert auf das "keschern" von Mefos oder Ähnlichem.
deshalb gibt es meiner meinung nach nix dran zu Merkern.
Ich habe selbst versucht eine 68 Mefo 3.5kg mit einem sehr kleinem Kescher zu landen.
Es ist mir nur mit sehr viel Glück gelungen.

Meiner Erfahrung nach(und jetzt haltet euch fest) haken sich 50% der Meerforellen im Kescher aus.

Das heißt wenn ich auf die Meerforelle zugehen wenn ich sie keschern will, entspannt sich die Schnur, und weg is sie!

Ich muß sie drillen bis kurz unter die Rute und dann die Mefo an mich heranziehen.

Das optimum, einen total "fertige" Mefo einfach so in den Kescher gleiten zu lassen, ist nicht immer zu schaffen. Die haben nach einem langen Drill noch soviel Power, wenn sie den Angler sieht, wie zu Beginn.
Man muß einfach nur schnell sein und im richtigen moment den Kescher in der Hand haben.

Wer das nicht schafft, hat es nicht verdient eine Mefo zu landen( man muß ja dem Fisch auch eine Chance lassen).

Mfg
Wie jetzt?
Wenn man dabei die Rute nach hinten führt, entspannt sich dabei doch nicht die Schnur!
Gruß Malte

"Leidenschaft Meerforelle" - Die Leidenschaft, die Leiden schafft
smellslikefish

Beitrag von smellslikefish »

Richtig! Kescher nach vorne strecken, Rute hoch halten und dann das Handgelenk nach hinten abknicken. Voilá, der Fisch gleitet an gespannter Schnur in den Kescher. Also mir ist beim Keschern noch nie eine abgegangen. Wenn mir ein Fisch aussteigt dann meist in den ersten 5 Sekunden des Drills.
Alex07

Beitrag von Alex07 »

genau! kescher nach vorn rute nach hinten.

(im Kescher hacken die Mefos bei mir aus) ;-)
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