Mal wieder ein spannendes Thema.
Außer beim Schleppen kommen wir als Küsten Angler doch kaum in Tiefen > 5 m, ergo kann Forelli in der Tiefe noch aus fast allen sichtbaren Farben auswählen, außer sie ist farbenblind, was ja häufig vermutet wird.
Dorsche sind jedenfalls nicht farbenblind und können in 20m Tiefe zumindest rot von grün unterscheiden, wie auch immer das von Ihnen wahrgenommen wird (wahrscheinlich als schwarz und etwas heller).
Selbst in der Praxis erlebt

Das ging so: Der ganze Kutter fängt den ganzen Vormittag auf rot/schwarz und rot/silber, bis auf die Landratte neben mir, die tapfer in grün angelt und abnullt. Ab mittags ist plötzlich tote Hose und um zwei Uhr fängt die Landratte plötzlich einen Fisch. Ich wechsle auf grünen Pilker und grünen Beifänger und fange sofort eine Dublette und danach noch einen weiteren Fisch, aber auf Rot kommt nichts mehr an Deck.
Die wichtigste Eigenschaft eines Köderwechsels auf eine andere Farbe beim Mefo Angeln ist meiner Meinung nach, dass man mit mehr Hoffnung und damit auch mit mehr Konzentration nach einem Köderwechsel fischt. Diese Änderung in der Art und Weise zu angeln beim Köderwechsel macht m.E. mehr aus als die unterschiedliche Farbe.
Trotzdem favorisiere ich tagsüber blau/silber und ab Dämmerung rot/schwarz, weil ich das schon immer so gemacht habe

.
Aber wenn nichts geht wechsele ich durchaus.
...und ich schätze mal mit dieser Vorgehensweise bin ich gar nicht so allein (auch wenn jemand anders vielleicht schwarz/silber und orange/gelb nimmt)
Volker