6-er Fliegenrute auf Mefo?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
franc555
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6-er Fliegenrute auf Mefo?

Beitrag von franc555 »

Moin Leute,

ich fische momentan überwiegend mit einer 8-er Rute (GL LPXe RS) auf Meerforelle, in einigen Situationen ist mir diese aber einfach zu heavy, gerade bei ruhigen Bedingungen. Im Sommer habe ich dann mal alternativ meine 5-er Peitsche (GL LeCie) ausgepackt, bin aber nicht sicher, ob das der Weisheit letzter Schluss ist. Nun meine Frage: Lohnt es sich da eventuell noch eine 6-er anzuschaffen? :q:

Danke für eure Tipps!

Gruß Frank :wink:
Gnilftz

Beitrag von Gnilftz »

Die Guideline LPXe RS in 6 is schon n Sahnestöckchen. :l:
Als 8er wäre die mir für Trutten zu heavy, die ist eher was zum Hechtangeln in den Schären. ;)
Hardi

Beitrag von Hardi »

Moin,
ich fische auch eine schnelle #6 eines anderen Fabrikats - durchgehend das ganze Jahr. Wenn es sehr ruhig ist, kommt auch die #5 zum Einsatz.
Damit habe ich an der Ostseeküste für mich alles abgedeckt.
Gruß Thomas
Zuletzt geändert von Hardi am 25.10.2007, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
franc555
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Beitrag von franc555 »

Jo, danke schon mal, die Guideline schwebt mir ja auch vor, bin allerdings noch am Überlegen :q: , mal eine Vierteilige zu probieren.

Ciao Frank :wink:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Frank.

Wenn Dir die 8er Rute zu heavy ist, würde ich Dir eine 7er Rute für das Meerforellenfischen empfehlen.
Bei der 5er oder 6er Rute wäre mir in vielen Situationen die Fliegenschnur zu leicht "vom Winde verweht"...

Solltest Du mit den Meeräschen spekulieren, könnte die 6er Rute allerdings sehr interessant werden. Das solltest Du in Deine Überlegungen mit einbeziehen.

Die Antwort auf Deine Frage, ist aus meiner Sicht maßgeblich davon abhängig, ob Du eher Ruten mit Spitzenaktion oder eher Ruten mit durchgehender Aktion bevorzugst.
Eine 7er Rute mit durchgehender Aktion kann Dir bereits immens anders liegen als eine 8er Rute mit Spitzenaktion!
Ich würde einige Ruten testen.

K & HD in Hamburg z.B. hat eine Testwiese neben dem Geschäft. Dort kannste jederzeit reichlich Ruten testen.

Gruß,
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
szalor85

Beitrag von szalor85 »

Moin Frank :wink:

ich fische an der Küste nur noch mit einer 6er Rute (Orvis Zero Gravity Saltwater).

http://www.orvis.com/store/product_choi ... at_id=9637

Diese Fische ich in Verbindung mit einer 7er Pounch oder anderen 7er Schnüren und ich muss sagen, dass diese leichte Fischerei viel mehr Spass macht, als wenn du ne 8er Rute fischen würdest, besonders dann, wenn du lange unterwegs bist ;)

Übrigens, die Wurfweite mit diesen leichten Getackle steht der schwereren Ausrüstung in nichts nach.
Gast

Beitrag von Gast »

Stefan, ich glaube, Du hast mich da gerade auf eine Idee gebracht... :+++:
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H.v.d.3Larsen
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Beitrag von H.v.d.3Larsen »

Moin moin,

mit einer 6er Rute lässt sich bei ruhigem Wetter wunderbar fischen.

Es sollte aber eine Rute mit genügend Rückrad sein!

Ich habe mal mit einer 6er Rute ein 4,4 kg schwere Mefo gefangen.
Nach diesem Erlebnis habe ich mir eine 8er Rute zugelegt.
Die Rute war einfach zu weich.
Ich hatte überhaupt keine Kontrolle über den Fisch!
Bekommen habe ich diesen aber trotzdem! :grin:

Ich würde eine 7er Rute nehmen.
Die heutigen Ruten haben genügend Rückrad für einen großen Fisch.
Ebenso lässt sich eine 7er Rute noch gut bei Wind werfen.
Und Wind haben wir an der Küste immer!!!!!!

Gruß
Lars
Gruß
Lars H.

__________________________________________
Das Meer ist kein Forellenpuff, daher achte auf nachhaltige Fischerei!
szalor85

Beitrag von szalor85 »

Graf_Baltar hat geschrieben:Stefan, ich glaube, Du hast mich da gerade auf eine Idee gebracht... :+++:
Freut mich das zu hören ;)
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

mit leichtem Gerät auf Meerforellen zu fischen ist eigentlich überhaupt keine große Sache. Schwerer als #7 fische ich das ganze Jahr über nicht, und ich gehe wirklich bei jedem Wetter los. Ich fische sehr häufig mit einer Winston Boron II 9' #6 mit einer 5er Tricast bestückt. Das ist ein leichtes moderates Stöckchen mit dem das Werfen wirklich lässig ist. Natürlich verweht bei starkem Wind die Schnur, aber das kann man ja beim Werfen bereits einplanen. Wer sich bei Starkwind allerdings Stellen aussucht, an denen ihm der Wind frontal ins Gesicht bläst, wird wenig Freude haben - immer, egal mit welcher Schnurklasse.
Die Sache mit dem Rückgrat beim Drill ist allerdings wirklich beachtenswert. Mir wird auch übel, wenn ich sehe, wie manche Leute ihre Fische halb zu Tode quälen, anstatt sie zügig zu drillen. Meistens liegt es jedoch nicht am mangelnden Rückgrat der Rute, sondern daran, dass die Benutzer sie zu wenig fordern.
Eine achter Salzwasserrute ist eigentlich für Fische wie Stachelmakrelen, Bonefish, Snook, Silberlachse oder Steelheads ausgelegt. Wer solche Fische mal gedrillt hat, weiß, welche Welten zwischen so einem Drill und einem Meerforellendrill liegen. Wir benutzen die hohen Schnurklassen doch nur aus werferischen Gründen, wegen den großen Fliegen und den obengenannten Windproblemen.
Wenn eine sechser Rute im Drill wirklich krumm ist wird auch eine große Meerforelle in kürzester Zeit müde. Viele Angler trauen sich einfach nicht, den entsprechenden Druck auszuüben. Dabei verliert man bei einen kurzen Drill weniger Fische als wenn man sich viel Zeit lässt. Auch wenn die Rute bis ins Handteil krumm ist, reißt man noch lange kein 25er Vorfach ab, und eine heile Rute im Drill abzubrechen ist auch nicht so einfach.

Ich denke, in den Köpfen von uns allen lagert noch eine Menge unnötiger und überholter Ballast aus den Anfangszeiten des Meerforellenfischens, wie zum Beispiel:
-der Fisch steht ganz weit draußen und ich muß deshalb extrem weit werfen.
-die Rute muß möglichst lang sein, damit ich weiter werfen kann.
-ich brauche einen Schußkopf, um zu den Fischen zu kommen.
-ich brauche einen Schußkopf, weil man nur damit an der Küste fischen kann.
-ich muß große bunte Fliegen fischen wie beim Lachsfischen im Fluß.
-ich brauche eine achter Rute, weil die Fische so stark, die Fliegen so groß und der Wind so heftig sind.
-usw. usw.

Die Pioniertage des Meerforellenfischens sind ja auch gerade erst vorbei (wenn überhaupt) und zur Methode Trial & Error der Anfangszeiten gehört eben auch der Error.
Das Problem ist immer nur, einen Fehler als solchen zu erkennen und daraus zu lernen.
Ein ganz wichtiger Punkt, weshalb ich dieses Forum und den hier stattfindenden Gedankenaustausch sehr hoch schätze!

Viele Grüße

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo,
Achim Stahl hat geschrieben:Die Sache mit dem Rückgrat beim Drill ist allerdings wirklich beachtenswert. Mir wird auch übel, wenn ich sehe, wie manche Leute ihre Fische halb zu Tode quälen, anstatt sie zügig zu drillen. Meistens liegt es jedoch nicht am mangelnden Rückgrat der Rute, sondern daran, dass die Benutzer sie zu wenig fordern.
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Viele Angler trauen sich einfach nicht, den entsprechenden Druck auszuüben. Dabei verliert man bei einen kurzen Drill weniger Fische als wenn man sich viel Zeit lässt. Auch wenn die Rute bis ins Handteil krumm ist, reißt man noch lange kein 25er Vorfach ab, und eine heile Rute im Drill abzubrechen ist auch nicht so einfach.
das sehe ich ganz genauso :+++: ... und baue mir gerade eine schnelle 6er SW-Rute auf ;)


--- Off Topic ---

Ich diskutiere öfter mit einem Freund darüber (nicht nur bez. MeeFo, sondern generell) ... er macht im Drill auch nie so richtig Druck und dann kommen so Argumente wie Haken ausschlitzen, Vorfach reißt, zum Springen provozieren, usw. ... real sieht es aber so aus, daß er mit seiner übervorsichtigen Drillerei (bei der er die Rute meist gar nicht richtig krumm macht und oft völlig unnütz die Schnur auf die Rolle bringt) einfach mehr Fische verliert, manchmal sogar auf Ansage :roll: ... auch bez. der Drillzeit macht das 'ne Menge aus. Das beste Beispiel ist, als wir an einem dänischen P&T kurz hinterienander zwei starke Regenbogner gefangen haben. Er benötigte für seine Forelle (ich glaube 68cm) über 20min, ich hatte meine 71er dagegen in ca. 5min ausgedrillt und beide Fische waren in vergleichbarer Kondition. Fazit: selbst eine 7/8er Rute kann man mit einem 0,22er Vorfach bis ins Handteil durchbiegen und den Fisch sicher landen ;)

Ich bin davon überzeugt, daß die Aufrechterhaltung der Schnurspannung ein ganz wichtiges Kriterium für einen erfolgreichen Drill ist und das macht eine stärker durchgebogene Rute eben besser als eine schwächer belasteter Stock.

--- Off Topic ---



Viele Grüße, Matthias
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balticflyfisher
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Beitrag von balticflyfisher »

Ich fische fast ausschliesslich mit einer #6'er auf MeFos, allerdings habe ich sowohl eine #7’er als auch #8'er in Reserve falls es zu windig ist für die #6'er (passiert allerdings nur an wenigen Tagen im Jahr).

Ob #6'er, #8'er oder gar #7'er ist sicherlich auch von dem jeweiligen Bankkontozustand abhängig; wenn (wie bei Frank) eine #8'er bereits vorhanden ist, finde ich eine #6'er als eine gute Ergänzung, wenn aber keine #8'er vorhanden ist - Anfänger oder Umsteiger - dann würde ich eine #7'er als "all-round" MeFo Rute schon empfehlen.

Für mich stellt sich die Wahl ob #8'er,#10'er oder #6'er nicht in Abhängigkeit von Zielfischgrösse (klar würde ich nicht mit einer #6'er auf Tarpon los gehen :roll: ), sondern überwiegend von Fliegengrösse :q: : es ist einfacher ein 4/0'er Hechtwuschel (sorry komme aber gerade aus Schweden) mit einer #9'er Rute zu werfen, als mit einer #6'er. Nicht unmöglich aber es ist weniger Arbeit. Da ich persönlich fast immer Fliegen, Grösse 6 - 8 auf MeFos fische kann ich auch bei Wind mit einer #6'er los gehen und werfen. Ich kenne ein Board-Mitglied (Viking) der sogar das ganze Jahr mit einer #5'er fischt :x
... stui :wink:
Karstein

Beitrag von Karstein »

Darf ich mich bei der Debatte einklinken? Ich hab mich ja - dank des LMF-Treffs neulich - auch in so eine #6 verliebt (Guideline LPXe, dem Jelle seine).

Bislang fische ich eine Redington #7/8, und auf der sogar einen #9er Schusskopf. Harte Arbeit, aber bei Wind hat diese schwere Kombo ihre Vorteile.

Nun knobele ich, ob ich die Guideline in #6, #7 oder #8 (Taki schreibt ja selbst, dass die #8 "waffenscheinpflichtig" sein soll) wählen sollte? Die #6er warf sich jedenfalls genial!
franc555
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Beitrag von franc555 »

Moin Leute,

ich sehe das ähnlich wie die meisten hier. Da ich eine 8-er Rute habe, ist es wohl nur bedingt sinnvoll eine 7-er als Ergänzung anzuschaffen. Da für mich die 5-er keine Ideallösung ist, kommt eine 6-er schon eher in Frage. Habe auch soeben die Info erhalten, dass es ab 2008 die GL LPXe RS als vierteilige Version geben wird. Da werde ich mich noch etwas gedulden und später zuschlagen, da ich - wie oben erwähnt - mit einer vierteiligen Rute liebäugle. Bis dahin wird es die 8-er auch noch tun.

Gruß Frank :wink:
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Larsi
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Beitrag von Larsi »

Hi Frank,

ich fische unter normalen Bedingungen an der Küste eine Rute der #7/8 in 9,6 Fuss, mal mit Schusskopf und mal mit einer normalen Schwimmschnur.

Sobald aber der Wind nachlässt und die Fische in den Abendstunden näher an das Ufer kommen, fische ich eine 4 teilige Orvis Silver Label TL Midflex der Schnurklasse 6, in Kombination mit der Loop-Optistream Stillwater. Habe damit zwar noch keine Granaten gefangen, aber Fische zwischen 45 und 55 cm machen an solch einem Gerät richtig Spass !

Denke Du wirst die richtige Entscheidung treffen und auch bald in diesen Genuss kommen... :+++:

Gruss,
Larsi
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