30m Wurfweite an der (Meerforellen)Küste ?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
Benutzeravatar
Mattes36
...
Beiträge: 2091
Registriert: 20.04.2006, 20:21
Wohnort: Berlin

Beitrag von Mattes36 »

Hallo Bernd,

den Schlaufenknoten verwende ich auch, das bringt wirklich 'ne Menge Bewegungsspielraum für die Fliege (mache ich sogar bei kleinen Nymphen ;)) ... aber beschwert habe ich meine Garnelen bisher nicht. Ich hatte immer diese Idealvorstellung von der schwerelos durchs Wasser schwebenden Garnele vor Augen :roll:

Deinen Führungsstil probiere ich natürlich auch aus - wie gut das funktioniert hat neben diesem schönen Bericht ja auch schon Dein Vortrag in Berlin gezeigt und das sehr eindrucksvoll :o ... vielen Dank nochmal dafür und auch für Deine plausiblen und gut verständlichen Erklärungen hier im Forum! :+++:

Viele Grüße, Matthias
Karstein

Beitrag von Karstein »

@ Bernd: wir versuchten hier zuhause vorhin zu definieren, wann eine Garnele dunkel gefärbt (die fast zum Häuten anstehende) oder hell gefärbt (die frisch gehäutete) ist? Haben uns bislang darüber nur auf dem Kutter Gedanken gemacht, da fängt das Gummi mit hellbraun/glimmer immer am besten Dorsch, weil die Köder halt Garnelen vorspielen, die kurz vor dem Häuten sind. Wir wissen es aber bis dato nicht?

@ Matthias: Du meinst den Rapala-Knoten? Wurde uns von Jelle vor ein paar Tagen gezeigt und für immer nun anwendenswert befunden - sowas von schnell, einfach und haltbar, nur genial! :+++:
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Wenn Du nachts mit der Taschenlampe ins Ostseewasser leuchtest, siehst Du wie die Garnelen durch das Wasser in Richtung Licht "schweben".
Wenn Du hingegen am Tage mit einem kleinen Kescher versuchst, die Garnelen kurz über dem Blasentang wegzukeschern, sind die oft schwer zu erwischen. Die sind sehr flink im Tang verschwunden.
Deswegen fangen wir auch im flacheren Wasser besser. Die Meerforelle weiss genau, sie muss zupacken, bevor die Nahrung sich im Tang verkrochen hat. Sie hat weit weniger Zeit zu "überlegen" als im tieferen Wasser.
Je flacher die Meerforellen stehen, desto besser die Bisse. Diese Erfahrung habe ich oft gesammelt.
Gruß Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Karstein.
Meiner Erfahrung nach passen sich auch Garnelen - wie beinahe alle (gejagten) Meersbewohner, oft der Untergrundfarbe an.
Nur mit dem Häutungsprozeß hängt die Färbung nicht ausschliesslich zusammen. Es gibt (ich weiss nicht wieviele) verschiedenen Arten.
Und dann natürlich a die unterschiedlichen Stadien der Entwicklung und b die Untergrundfärbung...
Gr Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Karstein

Beitrag von Karstein »

Hei Bernd,

stimmen wir hier überein - über Bornholmer Sandgrund hatten wir jedenfalls immer die blassen Exemplare im Kescher (und die gaben selbst dort eine feine Mahlzeit mit Miracle Whip, Zitrone und Weißbrot!).

In Hvide Sande/ Ringkjöbing Ford waren sie dagegen schon bräunlich, und durch den schwarzen Eimer passten sie ihre Farbe gegen fast schwarz an. (schmeckten auch da hervorragend)

Also nix mit Häutungsprozess, sondern nur Umgebungsfarbe - leuchtet ein und ist mit der Fliegenwahl am Gewässer zu berücksichtigen!
Danke für die Debatte, wieder ein Haken beim Grübeln! :+++:
Benutzeravatar
Smutje
...
Beiträge: 308
Registriert: 19.11.2004, 19:38
Wohnort: 25479 Ellerau

Beitrag von Smutje »

Hallo Bernd !
Sehr schöner Bericht.......! :+++:

Da muss ich doch gleich wieder an unseren DK- Trip denken, von dem ich immer noch zehre.........! :l: :l: :l:

Bis bald Hanjo :wink:
"..........und aus der Mitte entspringt ein Fluss !"
Benutzeravatar
Mattes36
...
Beiträge: 2091
Registriert: 20.04.2006, 20:21
Wohnort: Berlin

Beitrag von Mattes36 »

Hi Karsten,
Karstein hat geschrieben:@ Matthias: Du meinst den Rapala-Knoten?
jein ... ist etwas abgewandelt ... Thomas Lost hat so eine gute Erklärung bzw. Eselsbrücke, die ich aber immer vergesse ... bring am 19.10. einfach ein Stück Schnur und 'nen Haken mit, dann zeige ich Dir den Knoten ;)

Viele Grüße, Matthias
Benutzeravatar
knoesel
...
Beiträge: 4386
Registriert: 26.02.2006, 08:43
Wohnort: Eckernförde

Beitrag von knoesel »

Hallo Mattes,
mach doch mal ne Zeichnung von dem Knoten - bin interessiert an einfachen Knoten für Brillenträger :wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Benutzeravatar
Mattes36
...
Beiträge: 2091
Registriert: 20.04.2006, 20:21
Wohnort: Berlin

Beitrag von Mattes36 »

Hallo Klaus,

guckst Du hier.

Gut daß Du gefragt hast Klaus, ich sehe ja jetzt erst, daß ich den Knoten die ganzen Jahre gar nicht richtig gemacht habe :o ... ich habe unabhängig von der Schnurstärke immer nur ein-zwei "Turns" gemacht :-q: ... hat aber bisher immer gehalten - selbst bei meiner 51er Schleie am 12er Vorfach im Frühjahr :roll: ... aber vielleicht habe ich bisher auch einfach nur Glück gehabt?! Werde nun auf jeden Fall mal ein paar Umdrehungen mehr machen.

Gruß, Matthias
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Hoi Matthias.
Der Knoten ist gut erklärt auf der Seite. :+++:
Als Überschrift hätte ich zwar Rapalla-Knoten gewählt, aber nun gut :oops .
Punkt 4 ist etwas heikel!
Wenn man den Knoten zur Rute hin stramm zieht, kringelt das Vorfach am Knoten.
Ich mache das wie folgt:

Zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand halte ich den Knoten.

Mit der rechten Hand halte ich das Vorfach stramm. Nur halten nicht zuziehen.

Mit dem Mund greife ich das lose Ende des Vorfachs , welches zum Haken aus dem Knoten kommt und ziehe dies mit dem Mund nach unten raus stramm.

So entsteht kein verdralltes Vorfach. Klingt schwieriger als es ist.

Gruß,
Bernd

p.s. Smutje, grüß mir den anderen Vollpfosten ;) .
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Benutzeravatar
knoesel
...
Beiträge: 4386
Registriert: 26.02.2006, 08:43
Wohnort: Eckernförde

Beitrag von knoesel »

Ich hab den auch immer als Rapalla bezeichnet, stelle aber fest, dass ich Schritt 1 schon falsch gemacht habe.
@ Bernd: im Schritt 4 nehme ich nicht den Mund, sondern mein Gebiss.
In den Mund nehme ich nur die runningline, wenn ich den Flexi-stripper vergessen habe :spass:
Thanks :+++: :wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
Benutzeravatar
Sailor
...
Beiträge: 446
Registriert: 05.11.2006, 12:44
Wohnort: HH

Beitrag von Sailor »

Knoesel hat folgendes geschrieben:
@ Bernd: im Schritt 4 nehme ich nicht den Mund, sondern mein Gebiss.
Ist schon praktisch, wenn man die Zähne rausnehmen kann :grin:
:spass:
Gruß
:wink:
Daniel
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis
Bild
Benutzeravatar
Mattes36
...
Beiträge: 2091
Registriert: 20.04.2006, 20:21
Wohnort: Berlin

Beitrag von Mattes36 »

Hallo Bernd,
Bernd Ziesche hat geschrieben:Als Überschrift hätte ich zwar Rapalla-Knoten gewählt, aber nun gut :oops .
wenn Du den gezeigten Knoten mal mit dem eigentlichen Rapala-Knoten vergleichst, wirst Du Unterschiede sehen ;)

Als ich mich vor einigen Jahren erstmals mit dem Thema auseinandergesetzt habe, ist mir beim Rapala-Knoten aufgefallen, daß sich die Schlaufengröße nicht oder nur noch sehr schwer verändern läßt. Dann hat mir Thomas Lost mal diesen anderen Knoten gezeigt (aber wie erwähnt nur mit einem oder zwei "Turns") und die Schlaufengröße ließ sich auch noch einfach ändern, wenn der Knoten schon leicht angezogen ist :+++:

Viele Grüße, Matthias
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

...und wenn man den Knoten im Mund etwas anfeuchtet, wird er noch haltbarer ;)

Den Knoten mache ich auch, unter der Kenntnis Rapala :oops ist aber auch wurscht, der Knoten ist prima und es ist sehr einfach möglich, damit die Schlaufe so klein wie möglich zu halten und ich mache immer vier Turns.

Nach Punkt 3 ziehe ich das Schnurende oft nochmal durch die entstandene Schlaufe, so habe ich diesen Knoten mal gelernt. Wenn er aber wie hier schön dargestellt geknotet wird, zeigt das Schnurende zur Fliege und leitet das Kraut etwas einfacher ab, während bei meiner Variante nach oben zeigt und so mehr Kraut fängt.

Also am Besten so knoten wie gezeigt mit kleiner Schlaufe und unbedingt anfeuchten, insbesondere Fluocarbon wird gerne rau und ohne Spucke kann der Knoten an Tragkraft verlieren :wink:
Benutzeravatar
Bernd Ziesche
...
Beiträge: 3060
Registriert: 20.09.2006, 14:49
Wohnort: am Fischwasser
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernd Ziesche »

Oh !
Danke Matthias !
Ich verwende seit Jahren den ersten Knoten und nannte ihn stets Rapala-Knoten :oops.
Der eigentliche Rapala-Knoten, das seh ich schon am Bild hat Nachteile, wenn es um die Schlaufengröße geht. Seh ich ganz genauso, Matthias :+++: .
Da bleib ich beim alten Knoten und nenne ihn jetzt nur anders 8) .
Man lernt nie aus.
Danke,
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Antworten