für mich die Königsdisziplin in unseren Gefilden. Man versucht einen Fisch zufangen, der seine Nahrungsaufnahme eingestellt hat. Es ist bestimmt nicht jedermanns Sache, Fische zu jagen, die auf Laichwanderung sind, aber diese mögen dann einfach an dieser Stelle diesen Thread schliessen und was Anderes lesen.
Die Leiden des alten Heiggo in 5 Akten
1. Akt
Es begann mit einem Trip über 4 Tage an die Skjern im Jahr 2001. Mit 4 anderen Lachs Novitzen wollte ich mal eben an den Bach fahren und nen Silberbarren raus tun. Ich war zum 1. Mal mit einer 2Hand unterwegs und zollte dem Wind und den Büschen Tribut in Form von jeder Menge geopferten Fliegen. Meine Ausbeute in dieser Zeit war eine kaum handlange Bachforelle, die sich auf eine fast genauso große Tubenfliege gestürzt hat. Ich war eigentlich schon ziemlich durch mit dem Thema, als 2 Dänen einen Lachs von 8,9kg an uns vorbei trugen. Holy Moly, war fürn geiler Fisch. In der Sekunde wußte ich, so Einen willste auch und zwar auf Fliege.
Wieder zurück in Lübeck,
bin ich jede freie Minute an die Trave und habe mit der 2Hand geübt.
Leider kam ich die nächsten Jahre nicht an den Bach. Aber im Jahre 2003 war ich mit meiner Frau für ein paar Tage in Tarm und ich verliebte mich endgültig in diesen schnuckeligen Fluss, da wir unsere Kinderlosen Tage zu Zweit verbrachten kam ich leider nicht zum Fischen, aber der Plan einen Blanklachs zu fangen war wieder da. Und schlimmer, ich wollte ihn in diesem Bach fangen und zwar auf Fliege. BASTA!!! Wer mich kennt, weiß dass mein Dickschädel zur Not Wasser bergauf fließen lässt, bevor aufgibt.
2.Akt
2004 ging es mit der Familie für eine Woche nach Tarm auf den Campingplatz. Dort haben wir uns ne Hytte gebucht. Die Kids konnten auf den Spielplatz oder in den Pool, meine Frau wollte viel lesen, na und ich? Ich wollte erneut angreifen.
Leider lies ich mich von meinem Lüdden bequatschen mit ihm ne Runde Fussball zu spielen. In Botten auf einem nassen Rasen kommt dies nicht wirklich gut. Ein paar Bier im Bregen tragen auch nicht wirklich zum Gelingen bei. Es kam, wie es kommen musste, ich habe mich sowat von abgemault. Ich versuchte, den Aufprall mit meinem Arm abzufangen, dies war ein wirklich toller Plan, da ich mir dabei nen Kapselanriss und ne gedehnte Sehne zuzog. Supi! Mit 2Handwedeln war es nüscht mehr. Ich konnte den Flünken kaum noch bewegen. Meine Laune war für den Rest des Urlaubs dementsprechend.
3. Akt
2005 ein neuer Versuch. Diesmal mieteten wir uns für 2 Wochen auf dem Platz ein. In jeder freien Minute düste ich an die Skjern und gab mein Bestes. Leider war mir der Wettergott nicht positiv gesonnen und so hatte ich allerbestes Urlaubswetter mit 30 °C. Da kaum noch Wasser im Fluss war, machte ich zur Frustbekämpfung nen Familienausflug an den Forellenpuff in Stauning. Die sehr gepflegte Anlage hat den Charme eines Golfplatzgrüns mit dem entsprechenden See darin eingebettet. Aber es schwimmen geile Mauken in dem Tümpel. Mir hat ne fette Mopskopftrutte von ca 8kg meinen Backingknoten gleich n paar mal gezeigt, bevor sie mein 25er Stroftvorfach zerfleddert hat. Das war bisher mein geilster Drill an einer Fliegenrute!!! Nur der Salmi, der mochte auch 2005 nicht beissen.
4. Akt
Wat soll ich sagen? Auch im Jahre 2006 wurde in Tarm gebucht. Von da aus brauche ich ca 10min zum Bach. Und was soll ich noch sagen, die Woche bevor wir ankamen, wurde laut Statistik gut gefangen. Mit uns, kam die Hitzeperiode an. Same Prozedure than last Year. Nee! Nicht wieder nur Puff!!! Ergo jeden Morgen um 3 aufgestanden, schnell nen Kaffee verhaftet und ab zum Fischen. Spätestens um 09:00 Uhr wurde es sooo warm, dass man(n) fast aus den Latschen kippte. Gleich am 1. Tag konnte ich ne Meerforelle von 55cm fangen. Freufreufreu! Mal keine reine Schneidernummer an der Skjern. Nun ist der Bann gebrochen!
Leider war es dat dann auch, am Ende des Urlaubs konnte man mit normalen Gummistiefeln durch den Bach latschen, so wenig Wasser war noch drin. Ein Freund von mir wollte eine Woche nach unser Rückkehr noch mal an die Skjern und erfragte ein paar schöne Stellen. Ich sagte, ihm, dass ich ihm gute Fisch freie Stellen nennen könnte. Nun am 1. Tag nach 2h haut der Sagg nen Lax aus dem Fluss... Ich habe mich danach 3 Tage lang besoffen!!!
Schaize, dat muss anders werden. In den Sommerferien bekomme ich immer nur die Hitzeperioden zufassen. Außerdem is diese Hütte auf die Dauer auch nicht gerade günstig und ich bin an feste Anreisetage gebunden. Der Familienrat wurde einberufen und ein Palaver über zukünftige Urlaubsreisen abgehalten. Da wir uns alle 4 hier sehr wohl fühlen und mittlerweile sehr nette Freunde in Dänesien haben, wurde kurzerhand beschlossen, einen Caravan anzuschaffen. Die nächsten Wochen waren mit Besichtigungen von diversen Wohnwagen schnell vergangen dann fanden wir unsere Knutschkugel, nen Hobby 540 UL mit Vorzelt. Dat Teil war 2 Jahre alt und sah aus wie neu. Nun wollte ich im Jahr 2007 zum Großangriff blasen!!!
Fortsetzung folgt...









