Mir war auch laaangweilig!!!

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

Sebi hat geschrieben: aber aus welcher Partie des Armes kommt die meinste Kraft :q:
Eher aus der Schulter oder aus dem Ellenbogen?!
Bei mir eindeutig aus dem linken Arm, der die Schnur beim Doppelzug so richtig runterzieht. Den rechten Arm habe ich eigentlich nur, um die Rute festzuhalten :grin:
Gast

Beitrag von Gast »

Mattes36 hat geschrieben:Wie sieht Deine Schnurschlaufe aus?
Also nach vorne rollt die richitg schön raus,... :l:
aber nach hinten ist das nicht ganz das gelbe vom Ei :roll:

also der vordere Teil der Schnur liegt fast auf dem Hinterm auf :roll:
es bildet sich nicht wirklich eine Schlaufe :o

uuund, es kommt nur noch sehr selten vor, kloppt die spitze der Schnur gegen die Spitze von der Rute :q:

ist irgentwie schwer zu erklären :c

würde mich über den einen oder anderen Verbesserungsvorschlag freuen :grin:
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Fynn_sh
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Beitrag von Fynn_sh »

Hört sich für mich so an, als würdest du die Spitze im Rückschwung zu weit senken ... ;)
Mach nen klaren Stop bei 1 Uhr!
Wind ist nur ein mentales Problem! (H. Mortensen)
:ironie:
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Sebi,

ich bin ja nun auch kein begnadeter Werfer oder gar Experte, aber nach Deiner Beschreibung würde ich vermuten, daß Du beim Rückschwung zu zeitig im Bewegungsablauf zu viel Kraft einsetzt und die Bewegung der Rute vertikal betrachtet einen konkaven Bogen macht. Ich mache einen ähnlichen Fehler auch öfter, vor allem beim Keulen dicker Hechtstreamer oder wenn ich mit Macht (und zuviel Kraft) auf Weite kommen will, wobei ich zusätzlich gerne noch einen seitlichen Schlenker einbaue (nach links) :oops ... weiterhin solltest Du - wie Fynn schon geschrieben hat - auf einen ausgeprägten und hohen Stop am Ende der Beschleunigung achten (Rute nicht abknicken).

Grundsätzlich sollte die Bewegung der Rutenspitze möglichst geradlinig und die Geschwindigkeit der Rute am Ende der Wurfbewegung am größten sein (d.h. konstant positive oder zunehmende Beschleunigung). Wenn man zu Beginn der Wurfbewegung (schlagartig) zu viel Kraft einsetzt, wird die Geschwindigkeit zu schnell und zu ruckartig aufgebaut und nimmt zum Ende der Wurfbewegung wieder ab ... soweit die Theorie, in der Praxis fällt es mir oft auch noch schwer, diese komplexen Bewegungsabläufe richtig zu koordinieren, zumal wenn noch der Doppelzug hinzukommt oder Wind von rechts das Werfen über die linke Schulter oder Backhand erfordert. :-q:

Aber es gibt ein paar ganz gute Hilfestellungen zum üben:

1) Beschleunigung und Bewegungsablauf im Kopf üben: Stell Dir vor, Du hast einen Stock in der Hand, an dessen vorderem Ende eine Kartoffel aufgespießt ist. Nun willst Du die Kartoffel möglichst weit wegschleudern, d.h. Du mußt die Geschwindigkeit langsam steigern und darfst nicht ruckartig beschleunigen, sonst fliegt die Kartoffel zu früh vom Stock (und landet u.U auf Deinem Kopf :-x) ... die Bewegung Deines Wurfarms muß immer in die Richtung gehen, in die die Kartoffel fliegen soll und ein ausgeprägter Stop läßt die Kartoffel gezielt "abfliegen". Es bringt auch immer wieder Spaß, daß real auszuprobieren. :+++: :grin:

2) ausgeprägten Stop üben: Am besten geht das mit klassischen Wäscheleinenständern im Garten ... je nach Abstand der Reihen solltest Du zwei Leinen so spannen, daß Du dazwischen gut stehen und quer zu den Leinen werfen kannst. Der Abstand sollte so bemessen sein, daß die Leinen die Rute in der Wurfbewegung vorne bei 11Uhr und hinten bei 1Uhr stoppen. Dann wirfst Du drauf los und versuchst, die Leinen nicht zu berühren. Wenn Dir der Winkel zwischen 11 und 1 Uhr zu klein ist, um eine längere Beschleunigung auszuführen, dann zieh (oder schieb) die Rute einfach ohne den Winkel zu verändern ... also in etwa so (Wurfrichtung --->, Strich gleich Rute): \\\\||/

3) gerade Bewegung üben (bei seitlichem Ausbrechen): Wieder der Wäscheleinenständer ;) ... Du spannst zwei Leinen zusammen über jeweils einen Haken auf jeder Seite, so daß diese parallel zusammen liegen. Nun die Rute zwischen den Leinen durchführen und parallel zu den Leinen werfen. Achte dabei darauf, daß Du die Rute möglichst senkrecht nach oben hälst. Ist interessant :roll:

Just my two cents ...

Viele Grüße, Matthias
Gast

Beitrag von Gast »

Mattes36 hat geschrieben:1) Beschleunigung und Bewegungsablauf im Kopf üben: Stell Dir vor, Du hast einen Stock in der Hand, an dessen vorderem Ende eine Kartoffel aufgespießt ist. Nun willst Du die Kartoffel möglichst weit wegschleudern, d.h. Du mußt die Geschwindigkeit langsam steigern und darfst nicht ruckartig beschleunigen, sonst fliegt die Kartoffel zu früh vom Stock (und landet u.U auf Deinem Kopf :-x) ... die Bewegung Deines Wurfarms muß immer in die Richtung gehen, in die die Kartoffel fliegen soll und ein ausgeprägter Stop läßt die Kartoffel gezielt "abfliegen". Es bringt auch immer wieder Spaß, daß real auszuprobieren. :+++: :grin:
Das Beispiel finde ich süüüüß aber auch sehr hilfreich :l: :!:

Bin gerade wieder gekommen von unserem Trip(Arne wird berichten :grin: ) hab ich folgendes leider nicht in den Griff bekommen :c

Beim letztem Vorschwung, hat sich die Fliege fast immer mit dem Vorfach/Polyleader vertüddelt :roll:
Kann es daran liegen, dass die vorgehenden Rückschwünge nicht ganz sauber ausgeführt werden :?:

Bin dann mal auf der Wiese :wink:
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Sebi,
Sebi hat geschrieben:Beim letztem Vorschwung, hat sich die Fliege fast immer mit dem Vorfach/Polyleader vertüddelt :roll:
das Problem habe ich auch ab und zu, vor allem wenn die Konzentration nachläßt. Beim Verlängern der Schnur sieht die Schlaufe sauber aus und beim finalen Schuß total K...e. Bei mir sehe ich die Ursache für diesen Fehler vor allem darin, daß ich zu viel Kraft in den Abschuß lege und dabei der Wurfablauf wie oben beschrieben unsauber wird.
Sebi hat geschrieben:Kann es daran liegen, dass die vorgehenden Rückschwünge nicht ganz sauber ausgeführt werden :?:
Das kann auch eine Ursache sein. Ich beobachte ganz gerne mal, wie sich die Leine nach hinten streckt, um ein besseres Gefühl für das Timing zu bekommen. Ein typisches Anzeichen für einen unsauberen Rückschwung ist z.B. wenn beim Vorschwung die Fliege hinter einem die Wasseroberfläche berührt. Ursache dafür ist meist, daß man nicht lange genug wartet, bis Schnur und Vorfach sich nach hinten gestreckt haben. Wenn die Schlaufe hinten nicht komplett ausgerollt ist, schlägt sie beim Vorwurf um und drückt die Fliege nach unten => *platsch* ;) ... dieses Jahr habe ich in DK mal bewußt versucht, mit so wenig Kraft wie möglich so sauber wie möglich zu werfen und nach zwei Tagen hatte ich mich so gut an diesen Wurfstil gewöhnt, daß ich spürbar entspannter und weiter geworfen habe, als noch im letzten Jahr.

So ... genug Klugscheißerei :roll: :oops

Viele Grüße, Matthias
Bruno

Beitrag von Bruno »

Einschlaufen beim Vorschwung liegt meistens am Doppelzug. "Einfach" beim Vorschwung den Zug etwas später durchführen. Du kannst auch den [u]vorletzten[/u] Vorschwung als Wurf benutzen, oft legt man in den "finalen" Vorschwung mehr Kraft und verreißt dann.
Gast

Beitrag von Gast »

:x :x :x :x :x :x

ich hab die 25 Meter Marke um genau 2 Meter überworfen :grin: :x

Also ohne eure Tipps wäre es nicht "soweit" gekommen :!:

Merci vielmals :+++:
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Sebi hat geschrieben:ich hab die 25 Meter Marke um genau 2 Meter überworfen :grin: :x
Super! :+++:

Viele Grüße, Matthias
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Beitrag von emka »

Mattes36 hat geschrieben: ...an dessen vorderem Ende eine Kartoffel aufgespießt ist. Nun willst Du die Kartoffel möglichst weit wegschleudern, d.h. Du mußt die Geschwindigkeit langsam steigern und darfst nicht ruckartig beschleunigen, sonst fliegt die Kartoffel zu früh vom Stock (und landet u.U auf Deinem Kopf :-x) ...

miste, mir ist grad die letzte kartoffel weggeflogen...und wo krieg ich jetzt nachts um 1 noch nachschub her? häää?

toller tipp...ich probiers jetzt mit litschies...

c&df
mk
check1-2:

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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

emka hat geschrieben:miste, mir ist grad die letzte kartoffel weggeflogen...und wo krieg ich jetzt nachts um 1 noch nachschub her? häää?

toller tipp...ich probiers jetzt mit litschies...
Oha, das hört sich nach Ärger an ... wenn zum Mittag morgen nicht nur die Kartoffeln, sondern auch die Nachspeise fehlt :grin:

"Schaaaaahhaaaatz, wo sind denn die Kartoffeln hin? Und die Litschies?" :-evil:

"Tja, öhhmmm ... die sind ... weg" :oops

An dieser Stelle blenden wir den weiteren Verlauf des Gespräches aus ... nur soviel: :zoff: :+zoff: :-zoff: :s+3: ... :-x

Viele Spaß morgen ;), Matthias
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Als Jungs haben wir weder Kartoffeln noch Lychees, sondern weichen Lehm genommen und damit die Aufseher im öffentlichen Garten geärgert. Klebte auch schön an Hauswänden von Leuten, die wir nicht leiden konnten.
Daher stammt also meine Vorliebe für lange Stöcke :grin: :grin:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Knoesel:
Das kommt mir sehr bekannt vor :grin: :l: :+++: .
Gr B

Lychees :grin:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Sebi hat geschrieben: Ok,Handgelenk steif war mir sschon klar, aber aus welcher Partie des Armes kommt die meinste Kraft :q:
Eher aus der Schulter oder aus dem Ellenbogen?!
ups :cry: >> Ein steifes Handgelenk solltest Du in Deinem Alter noch nicht bekommen.
Mit vielleicht einer Ausnahme :oops halte ich nicht sehr viel von steifen Körperteilen.
Einigen wir uns darauf, dass ein inaktives Handgelenk zunächst in vielen Fällen einen vergleichsweise raschen Fortscchritt beim Erlernen des Fliegenwerfens bringt. Ich empfehle diese Vorgehensweise auch.
Wohlwissend aber, dass später ein Zeitpunkt kommen wird, an dem nur noch der gezielte Einsatz des Handgelenkes weitere Fortschritte in bestimmten Situationen bringen wird.

Die häufigsten Wurffehler sind ineffektiver (oft ungewollter) Einsatz des Handgelenkes, schlechtes Timing (der Schnur nicht die optimale Zeit zu geben, sich zu strecken), und zu hoher Krafteinsatz (mit der Folge von ungleichmässiger Beschleunigung und / oder einem nicht annähernd geradlinigen Beschleunigungsweg der Rutenspitze).

Ein seeehr großes Thema.

Auf "der" Mitsommerparty kannste sicher ein wenig Gratisunterricht bekommen.
Mich kannste da jedenfalls gerne ansprechen ;-).

By the way ... die Frage ist oft am Anfang gar nicht wo genau die Kraft herkommt, sondern wie Du die Kraft aus Deinem Wurf herausnehmen bzw. besser reduzieren kannst.
Solltest Du bereits die Zugunterstützung mit der Schnurhand nutzen, so würde ich jetzt antworten: Die Kraft (treffender Geschwindigkeit) kommt primär aus der Schnurhand.
Der Rest ist eine Frage des Wurfstiles und darüber könnte ich denn ein Buch schreiben :l: .

Gruss,
Bernd
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sil
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Beitrag von sil »

Sebi hat geschrieben::-q: ..... :+q: ich glaube, ich mache den größten Fehler in der Bewegung des Armes :!: :roll:

Ok,Handgelenk steif war mir sschon klar, aber aus welcher Partie des Armes kommt die meinste Kraft :q:
Eher aus der Schulter oder aus dem Ellenbogen?!
Hi Sebi!

Damit man einen ganzen Tag oder Tage oder Wochen ununterbrochen Fliegenfischen kann 8) sollte man versuchen die eigene Kraft richtig einzusetzen. Wir haben 3 Hauptgelenke im Arm, die wir Fliegenfischer gut und überlegt nutzen sollten:

Schulter - starkes Gelenk
Ellbogen - mittel stark
Handgelenk - schwaches Gelenk

Je mehr Weite Du erzielen willst, je mehr Kraft, Schnelligkeit benötigst Du. Sprich= man sollte versuchen die meiste Kraft aus dem stärksten Gelenk DER SCHULTER nutzen (andernfalls hast Du spätestens in einem Jahr TENNISELLBOGEN) :cry:
Es ist aber immer ein zusammenhängender Bewegungsablauf bzw. eine Kettenreaktion:

SCHULTER :arrow: ELLBOGEN :arrow: KONTROLLIERTES HANDGELENK (nicht steif) zack...und raus fliegt Deine Schnur

(ps. ich rede jetzt hier nur vom Rutenarm, die Schnurhand ist eine andere Geschichte)

gruss

sil :wink:
"..Laksedronning.."
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