Ab wann empfindet Ihr, daß es sich um richtiges Angeln gehandelt
hat, und wann ist es dies nicht mehr. Stichwort: Forellenpuff, Guiding etc.
Bei mir gehört zum Fischen folgendes dazu:
A) Auswahl des Zielfisches (Fischart) und die Entscheidung:
"Diesen Fisch will ich gerne selbst fangen"
B) Studieren des Zielobjektes: Biologie (Verhalten, Nahrung, Fortpflanzung
(Schonzeiten!) etc.
C) Auswahl einer geeigneten Fangmethode: Spinnfischen, Fliegenfischen,
etc.
D) Selbsständiges (!) Suchen und Auffinden des Fisches:
Informationsbeschaffung in der Theorie (Literatur, Internet,
Gesetzesgrundlagen) und Praxis (Suchen und Beobachten
vor Ort)
E) die eigentliche Ausübung der Fischerei: den Köder selbst ausbringen
und möglichst fängisch anbieten
F) Drillen und Landen des Fisches, wahlweise der Fisch haut wieder
ab :grin:, Freilassen wegen Schon- oder Laichzeit oder catch und
release
G) Zubereiten und Essen des Fisches (oder Zubereiten lassen

Auf und F) und und G) kann ich verzichten, und empfinde es immer noch
so, daß ich einen echten Angeltag erlebt habe.
A) bis E) sind mir persönlich sehr wichtig. Sie sind quasi das Salz in
der Suppe (mir viel wichtiger als F) (zu G), ich esse SEHR gerne Fisch)
Wie man eine Guidungtour auf Hecht im Greifswalder Bodden,
bei der man lediglich die Rute in die Hand bekommt, wenn ein Fisch angebissen hat, als Angeln/Fischen bezeichen kann, werd ich nie verstehen.
Was habe ich denn da zum Fang beigetragen ? Die Punkte B), C) und D)
sind doch gar nicht dabei.
Man läßt den Fisch von einem anderen suchen (mit Echolot), man wird quasi direkt zum Fisch gefahren, ohne das man selbst seinen Grips angstrengen muß. Der Köder und die Fangmethode sind vorgegeben. Ist das noch Fischen ?
Wie seht Ihr das?
Peli