Kurze & bündige Zusammenfassung als Abschluß - Am Klarälven auf große Binnerlachse
Vättern: https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A4tt ... 4ttern.png Im Norden ist der Vättern durchschnittlich 25 - 35m tief, im Süden mehr als 100 Meter tief, wobei die tiefte Stelle 128m tief sein soll. Die größte Stadt am Vättern ist Jönköping mit Huskvarna am südlichen Ufer des Sees, weitere Städte sind Motala, Askersund, Karlsborg sowie Hjo. Im südlichen Teil befindet sich die Insel Visingsö direkt gegenüber dem kleinen Ort Gränna. Über den Göta-Kanal steht der Vätternsee mit dem Vänernsee in Verbindung.
Vänern: Der Vänernsee liegt im Südwesten von Schweden zwischen den Provinzen Dalsland, Värmland und Västergötland, ist der größte See des Landes, größter See der EU und 3-mal größer als der Vättern. Während der letzten Eiszeit stand der Vänern mit dem Meer in Verbindung, was bis heute Auswirkungen auf seine Flora und Fauna hat, z. B. Vorkommen mariner Lebensformen im Süßwasser, z.B. die Binnenlachse. Seine Topografie verdankt er der nacheiszeitlichen Landhebung. Vänern liegt 44 Meter über dem Meeresspiegel und hat eine mittlere Tiefe von 27 Metern; seine größte Tiefe beträgt 106 Meter. Die Küstenlinie von 2000 km kann per Fahrrad erkundet werden, was in Schweden sehr beliebt ist, deshalb heißen Jugendherbergen in Schweden auch Radlerheime.
Die größten Inseln sind Torsö, Kållandsö und Hammarö, außerdem gibt es mehrere Schärengärten mit insgesamt etwa 22.000 Inseln. Kartenmaterial gibts in schwedischen Buchladen. Vänern bietet zusammen mit dem zum Trollhätte-Kanal ausgebauten Göta älv nach Göteborg und dem Göta-Kanal über den Vättersee in Richtung Ostsee eine Wasserstraße die quer durch Schweden führt. Über den Göta-Kanal steht der Vänern auch mit dem Vättern in Verbindung.
Der
Klarälven ist der längste Fluss in Schweden, der nicht direkt ins Meer mündet, wobei er in Norwegen mehrere Bezeichnungen hat. Die Quelle heißt Røa und liegt in Schweden am Nordosthang des Berges Brändstöten in Härjedalen. Von dort fließt er in westlicher Richtung zum Femundsee in Norwegen. Dieser wird von der Gløta zum Isteren entwässert, der wiederum über den Isterfossen zum Galtsjøen abfließt. Bis zum Sennsjøen heißt der Fluss dann Femundselva. Von dort bis zum Høljesjøen an der schwedischen Grenze trägt der Fluss dann die Bezeichnung Trysilelva. Nach einer Strecke von etwa 460 Kilometern mündet der Klarälven bei Karlstad in den Vänern. Der Vänern bietet zusammen mit dem zum Trollhätte-Kanal ausgebauten Göta älv nach Göteborg und dem Göta-Kanal über den Vättersee in Richtung Ostsee eine Wasserstraße quer durch Schweden. Über den Göta-Kanal steht der Vänern auch mit dem Vättern in Verbindung.
Pilzfreunde werden in Schweden nicht enttäuscht sein, Pilze gibts es satt und reichlich (Steinpilze & Pfifferlinge kenne ich, aber keine anderen) und nebenbei findet ihr auch Blaubeeren. Wegen der Zecken ist es ratsam eine weissen Jogginganzug zutragen, weil man dann die Zecken schneller entdecken kann, bevor sie euch aussaugen! Falls ihr Elche seht, vorsichtig, im Spätsommer/Herbst besuchen sie gern die Vorgärten, um das Fallobst zu fressen.
Der Klarälven ist im Oberlauf ein Wildfluss, der durch einsame Wald-, Berg- und Hügellandschaften fließt. Im Unterlauf ist er ein zahmer Fluss, nur der letzte Abschnitt fließt durch dichter bebaute Gegenden. Übrigens, der Klarälven war der letzte schwedische Fluss, auf dem noch Flößerei betrieben wurde.
Bis in die 1990er Jahre wurde der Fluss im unteren Bereich zum Transport von Holz benutzt. Dabei wurden die Baumstämme einfach ins Wasser geworfen und bei Karlstad wieder herausgenommen und zu Papier weiterverarbeitet. Um sicherzustellen, dass das Holz nicht strandete, musste der Wasserstand des Klarälven reguliert werden.
Teilweise wird auch heute noch das durch die Staustufen entstandene Gefälle zur Stromerzeugung verwendet. Die baulichen Maßnahmen hatten verheerende negative Folgen für die Salmoniden. Die Wanderroute der Salmoniden aus dem Vänernsee zu ihren Laichplätzen im Oberlauf des Klarälven und dessen Seitengewässern wurde unterbrochen, die Laich- und Standplätze zerstört. In den vergangenen Jahren wurde der Fluss teilweise renaturiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klar%C3%A ... ralven.png
Die Lachstreppe von Gullspång: In Gullspång kann man alles über den einzigartigen Gullspångslachs, der weltweit lediglich an zwei Orten anzutreffen ist, lernen. Durch den Dorfkern von Gullspång verläuft der Fluss Gullspångsälven, welcher die Seen Skagern und Vänern miteinander verbindet. Um Wasserkraft zu gewinnen, wurde in Gullspång während des frühen 20. Jahrhunderts ein Kraftwerksdamm erbaut. Somit wurde dem Gullspångslachs der natürliche Weg zu seinem Laichplatz im See Skagern versperrt. Um den Lachsstamm zu bewahren, wurde im unteren und steilsten Teil des Flusses Gullspångsälven eine Lachstreppe angelegt.
Um die Lachstreppe zu erbauen, hat man im Boden des Flusses Sprengungen vorgenommen und schrittweise kleine Becken, Treppenstufen, betoniert. Der Verlauf des Wassers wird über den Fischweg gesteuert, was für Lachse und Forellen das Aufsteigen erleichtert. Diese und andere Maßnahmen tragen dazu bei, dass Lachse und Forellen nun wieder zu ihren Laichplätzen wandern können. Besuchen Sie die Lachstreppe und spazieren Sie ca. 200 m bis zum Laichplatz. Während des Spätherbstes, Oktober und November, wandert der Lachs vom See Vänern entlang dem Fluss Gullspångsälven. Besucher haben dann die Möglichkeit, die Fische im Wasser zu sehen und zu beangeln!
Gullspångslachs vs. Klarälvslachs - was ist der Unterschied? Eigentlich ist der Binnenlachs eine Unterform des Atlantischen Lachses (Salmo Salar). Im Gegensatz zum Atlantischen Lachs lebt der Binnenlachs aber ausschließlich im Süßwasser und steigt nicht zur Laichzeit vom Meer kommend in Flüsse auf.
Der Gullspångslachs ist eine reine Fressmaschine, wenn der Wachstum in der Länge nicht mehr reicht, dann wachsen sie in die breite. Desweiteren sind sie dem Lachslausbefall nicht so heftig ausgesetzt, wie diejenigen die ins Meer wandern.
Angeln mit der Zweihand auf Binnenlachse: Nicht alles was an der Oberfläche raubt ist ein Lachs, neben einem guten Bestand an Hechten, ist auch der Rapfen heimisch. Das Wasserqualität faßt klar, im Frühjahr etwas rostfarbend, wie an der Mörrum, deshalb sind Fliegen die in der Mörrum funktionieren möglicherweise auch im Klarälven fängig, allerdings mit einem kleinen Unterschied, die Sunray Shadow mit silber oder goldenem Körper, die Unterschwinge in weiß mit einer olivefarbenen Oberschwinge (Eisbä), in vers. Längen/Größen. Ein Gehein-Tip stammt der zwei Finnen, die ich oben kennenlernte. Die Fliege erinnert die Räuber an Stinte und kleine Maränen, die sie gern fressen.
Lachstreppe am Fluss Gullspångsälven: https://de.tiveden.se/mehr-zu-tun/laxtr ... angsalven/
Video: Lachsfischen u. Natur im Klarälven:
https://www.youtube.com/watch?v=3sYk0Y-c9sg
Hot-Spots: Ihr habt die Möglichkeit direkt am Klarälven zu fischen, ob nun vom Land aus, oder per Ruderboot, bei zwei Mann kann man sich ja abwechseln. Da es bei mir schon länger her ist, bin ich zz. nicht auf dem aktuellen Stand, sorry - da kann sich einiges verändern. Ein echter Hot-Spot ist direkt im Stadtgebiet unterhalb des Wasserkraftwerkes. Das Gebiet ist in Zonen eingeteilt, wobei Zone 1.) und Zone 2.) den Fliegenfischern vorhehalten ist, die Zonen 3.), 4.), 5 .) für Spinnfischer. Die beste Zeit in der späte Nachmittag bis in die Nacht hinein, wobei es in Juni/Juli eh nicht dunkel wird.
Der Bestand an Lachsen ist sehr gut, Grilse kommen eher selten vor. Das Mindestmaß kann u.U. höher sein als in den Seen, da müsst ihr euch vorher gut erkundigen. Gullspångforelle in den Seen 60cm, im Fluß evtl. 65cm, Gullspånglachs in den Seen bei 60cm und im Fluß 80cm. Drei Salmoniden pro Tag dürfen entnommen werden, die Kontollen sind streng. Bootsverleih und Angelkarten beim Händler im Touristbüro oder an den Tankstellen. Mindestmaß, Schonzeiten oder Fishing-Rules stehen auf den Angelkarten, das Fischen in den Seen ist frei.
Schwedische Flugangler kennen ihren Platz gut, zwei Finnen habe ich dort kennengelernt, vielleicht noch ein paar Insider, ansonsten kennt es wohl kaum einer. Schaut euch alles gut an, danach besucht ihr ein Café und bestellt eine Fika, (Fika = Kaffee mit schwedischem Gebäck) danach habt ihr einen entspannten Angeltag ohne Massentourismus und mittendrin in den Lachsen.
Wenn in Norwegen Flüsse gesperrt werden, oder Niedrigwasser herrscht, oder sonstiges unvorhersehbares passiert, ist dieses Gebiet eine interessante Alternative, besser als eine frühzeitige Rückfahrt ohne Fisch, oder?
Viel Erfolg - Bis denne - Gruß Rudi
