Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Nachdem ich in diesem Jahr Mitglied eines neuen Vereins wurde und mir einen Bach, den unser Verein auf ca. 20km bewirtschaftetet, völlig neu erschließen musste, kann ich zufrieden zurückblicken und möchte euch an einigen Sternstunden teilhaben lassen.
Im Frühjahr ging es erst mal schleppend los, da selbst im Flachland alle Bäche Hochwasser führten.
So trugen die ersten Besuche am Bach lediglich zum Kennenlernen bei.
Beim 3. Besuch passte der Wasserstand perfekt.
Nach einigen Würfen schlug es das erste Mal ein.
Ein kräftiger Bachforellenrogner hatte sich den Streamer gegriffen und war für Anfang April schon sehr gut im Futter. Mit knapp 50cm auch ein sehr ordentlicher Einstieg in mein neues "Paradies".
Da ich alle großen Rogner schone, entließ ich die wunderschöne Bachforelle wieder in ihr Element.
Etwas später kam ich an eine schwer zugängliche Stelle. Eine tief ausgespülte Kurve, wo die Äste der Bäume bis ins Wasser hingen.
Ich ließ einen leicht beschwerten Streamer in die Außenkurve treiben, fütterte noch etwas Schnur nach bis sich der Streamer an der vermeidlich tiefsten Stelle befand. Als sich die Schnur durch die Strömung straffte, wollte ich den Streamer etwas liften. Dazu kam es nicht, denn eine kapitale Bachforelle griff sich den Streamer und riss mir sofort die 1-2 m lose Fliegenschnur aus den Händen und ging sofort in die Bremse. Nach einigen Minuten und hin und her, war die große Bachforelle ausgedrillt. Auch ein Rogner, mindesten 65cm!
Was für eine Forelle! Der Griff nach dem Kescher bereitete mir etwas Mühe, da er sich hinter mir im Astwerk verfangen hatte. Genau in diesem Augenblick passierte es! Die Schnur war nicht ausreichend gespannt und die Bachforelle machte einen letzten Fluchtversuch indem sie sich an der Oberfläche wälzte. Obwohl der Schonhaken recht gut saß, konnte sich die Forelle befreien.
Danach brauchte ich erst mal eine Pause.
OK, ich hätte den kapitalen Rogner eh nicht entnommen, aber einmal in den Händen halten ist schon etwas anderes.
Nicht viel weiter, wieder eine ganz verdächtige Stelle. Der erste Wurf kam perfekt und zur richtigen Absinkphase des Streamers kam es erst gar nicht. Wieder wurde mir die Schnur regelrecht aus den Händen gerissen und die Rollenbremse incl. der 5-er Rute bekamen so richtig Arbeit.
Nach einiger Zeit hatte ich sie vor dem Kescher.
Noch ein, zwei letzte Fluchten, dann war der große Milchner im Kescher.
Die Maßeinteilung am Schonkescher ist sehr hilfreich. 59cm pure Kraft und Schönheit!
Aber auf was bin ich hier nur gestoßen? Klar, ich hatte mich vorher etwas über den Bach und den betreuenden Verein informiert. Aber das??
Ok, damals dachte ich noch an so etwas wie Neulingsglück. Heute, nach vielen Tagen am Bach, kann ich mir schon ein Urteil erlauben!
Ich habe mein kleines Paradies gefunden!
Jetzt fahre ich öfter an den Bach um Laichplätze zu erkunden und Fressfeinde, wie unseren schwarzen Vogel fernzuhalten.
TL, Frank
Im Frühjahr ging es erst mal schleppend los, da selbst im Flachland alle Bäche Hochwasser führten.
So trugen die ersten Besuche am Bach lediglich zum Kennenlernen bei.
Beim 3. Besuch passte der Wasserstand perfekt.
Nach einigen Würfen schlug es das erste Mal ein.
Ein kräftiger Bachforellenrogner hatte sich den Streamer gegriffen und war für Anfang April schon sehr gut im Futter. Mit knapp 50cm auch ein sehr ordentlicher Einstieg in mein neues "Paradies".
Da ich alle großen Rogner schone, entließ ich die wunderschöne Bachforelle wieder in ihr Element.
Etwas später kam ich an eine schwer zugängliche Stelle. Eine tief ausgespülte Kurve, wo die Äste der Bäume bis ins Wasser hingen.
Ich ließ einen leicht beschwerten Streamer in die Außenkurve treiben, fütterte noch etwas Schnur nach bis sich der Streamer an der vermeidlich tiefsten Stelle befand. Als sich die Schnur durch die Strömung straffte, wollte ich den Streamer etwas liften. Dazu kam es nicht, denn eine kapitale Bachforelle griff sich den Streamer und riss mir sofort die 1-2 m lose Fliegenschnur aus den Händen und ging sofort in die Bremse. Nach einigen Minuten und hin und her, war die große Bachforelle ausgedrillt. Auch ein Rogner, mindesten 65cm!
Was für eine Forelle! Der Griff nach dem Kescher bereitete mir etwas Mühe, da er sich hinter mir im Astwerk verfangen hatte. Genau in diesem Augenblick passierte es! Die Schnur war nicht ausreichend gespannt und die Bachforelle machte einen letzten Fluchtversuch indem sie sich an der Oberfläche wälzte. Obwohl der Schonhaken recht gut saß, konnte sich die Forelle befreien.
Danach brauchte ich erst mal eine Pause.
OK, ich hätte den kapitalen Rogner eh nicht entnommen, aber einmal in den Händen halten ist schon etwas anderes.
Nicht viel weiter, wieder eine ganz verdächtige Stelle. Der erste Wurf kam perfekt und zur richtigen Absinkphase des Streamers kam es erst gar nicht. Wieder wurde mir die Schnur regelrecht aus den Händen gerissen und die Rollenbremse incl. der 5-er Rute bekamen so richtig Arbeit.
Nach einiger Zeit hatte ich sie vor dem Kescher.
Noch ein, zwei letzte Fluchten, dann war der große Milchner im Kescher.
Die Maßeinteilung am Schonkescher ist sehr hilfreich. 59cm pure Kraft und Schönheit!
Aber auf was bin ich hier nur gestoßen? Klar, ich hatte mich vorher etwas über den Bach und den betreuenden Verein informiert. Aber das??
Ok, damals dachte ich noch an so etwas wie Neulingsglück. Heute, nach vielen Tagen am Bach, kann ich mir schon ein Urteil erlauben!
Ich habe mein kleines Paradies gefunden!
Jetzt fahre ich öfter an den Bach um Laichplätze zu erkunden und Fressfeinde, wie unseren schwarzen Vogel fernzuhalten.
TL, Frank
Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Glückwunsch zu dem Juwel, Frank!
Wirklich aussergewöhnliche Fische für so ein Gewässer.
Da darf man eigentlich gar nicht drüber berichten, um es nicht zu gefährden.
Wirklich aussergewöhnliche Fische für so ein Gewässer.
Da darf man eigentlich gar nicht drüber berichten, um es nicht zu gefährden.
Gruss Manni 
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- Fliegenjens

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Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Danke für den Bericht, Frank. Das scheint ja ein Traumbach zu sein. 
1150 Fliegengrüsse aus der Oberpfalz
Jens
Der Trick im Leben ist nicht der, zu bekommen was man will, sondern es noch zu wollen nachdem man es bekommen hat.
Jens
Der Trick im Leben ist nicht der, zu bekommen was man will, sondern es noch zu wollen nachdem man es bekommen hat.
Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Danke, Manni und Jens!
Das es sich um ein kleines Juvel handelt, konnte ich ja am Verlauf und Struktur des Bachs erahnen, da ich mir schon einige Strecken im letzten Sommer angesehen hatte.
Das ich aber so viele große, ja kapitale Bachforellen fangen konnte, war doch eine Überraschung.
Entnommen habe ich lediglich 2 große Bachforellenmilchner, nachdem ich sicher war, dass dies den Gesamtbestand nicht negativ beeinflussen wird. Da es sich um eine Vereinsstrecke handelt, an dem keine Gastkarten ausgegeben werden, brauche ich auch keine Angst vor einem "Run" zu haben!
TL, Frank
Das es sich um ein kleines Juvel handelt, konnte ich ja am Verlauf und Struktur des Bachs erahnen, da ich mir schon einige Strecken im letzten Sommer angesehen hatte.
Das ich aber so viele große, ja kapitale Bachforellen fangen konnte, war doch eine Überraschung.
Entnommen habe ich lediglich 2 große Bachforellenmilchner, nachdem ich sicher war, dass dies den Gesamtbestand nicht negativ beeinflussen wird. Da es sich um eine Vereinsstrecke handelt, an dem keine Gastkarten ausgegeben werden, brauche ich auch keine Angst vor einem "Run" zu haben!
TL, Frank
- Fliegenjens

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Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Dein Kescher ist cool. Welcher ist das? 
1150 Fliegengrüsse aus der Oberpfalz
Jens
Der Trick im Leben ist nicht der, zu bekommen was man will, sondern es noch zu wollen nachdem man es bekommen hat.
Jens
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Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Fishpond El Jefe, ok der ist nicht gerade billig!
Aber ich habe genau so einen langstieligen gut dimensionierten leichten Kescher mit Schonnetz gesucht.
Super am Bach, da dort oft höhere Ufer sind.
Nehme ihn auch an der Ostsee. Da passt auch eine richtig Gute rein.
Den kauft man einmal und gut ist!
Habe gerade gesehen was der jetzt kostet.....
Ich hab noch fast 100€ weniger bezahlt!
TL, Frank
Aber ich habe genau so einen langstieligen gut dimensionierten leichten Kescher mit Schonnetz gesucht.
Super am Bach, da dort oft höhere Ufer sind.
Nehme ihn auch an der Ostsee. Da passt auch eine richtig Gute rein.
Den kauft man einmal und gut ist!
Habe gerade gesehen was der jetzt kostet.....
Ich hab noch fast 100€ weniger bezahlt!
TL, Frank
Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Schöne Bachforellen dickes Petri dem Fänger und das Du durch den größten Teil zurückgesetzt hast, um den Bestand nicht zugefährden finde ich echt vorbildlich,
ganz dickes Lob
- nun musste die Fänge mit dem Ort nur noch für Dich behalten
Gruss Rudi
ganz dickes Lob
Gruss Rudi
Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
wer fängt hat recht!
- Hansen fight

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Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Oha,dass sind aber Amtliche Bachfos
Glückwunsch so eine Perle hätte ich auch gerne.
Glückwunsch so eine Perle hätte ich auch gerne.
Fliegenfischen macht froh.Fliegenbinden ebenso.
- superfredi

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- Registriert: 27.09.2016, 14:33
Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Frank - Klasse Bach - klasse Gefischt - weiter so !

Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Das nenn ich mal ein erfolgreiches Jahr.
Danke fürs Teilnehmen.
Wünsche dir noch viele schöne Stunden an diesem Traumbach.
Gruß Norbert
Danke fürs Teilnehmen.
Wünsche dir noch viele schöne Stunden an diesem Traumbach.
Gruß Norbert
Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Wirklich schöne Aufnahmen Frank……
Ein Juwel von Gewässer , was solche Schönheiten beherbergt..
Ein Juwel von Gewässer , was solche Schönheiten beherbergt..
Gruss Andreas
Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Danke euch allen für die netten Worte!
Ja hier wird vom Verein einiges getan, aber da ich früher selbst als Gewässerwart einige Forellenbäche betreut habe weiß ich, dass es noch Verbesserungmöglichkeiten gibt.
Gerade im letzten Frühjahr wurden z. B. viele Kiesbänke, und von denen gibt's in sandgeprägten Tieflandbächen nicht so viele, durch Sedimenteintragung von den angrenzenden Feldern, zugeschwemmt. Da konnte keine Forellenbrut überleben. Das ist echt schade, aber durch vernünftig eingebrachte Strömungslenker könnte man schon viel erreichen.
Früher haben wir sogar vor der Laichzeit die Kiesbänke mit Harken bearbeitet. Das bringt richtig viel, denn ich habe dies in den 80-er Jahren sogar mit einer Laichplatzkartierung dokumentiert.
Ich glaube, dass man hier viel erreichen kann, da einige Vereine MITEINANDER am Erhalt des Gesamtbiotops arbeiten.
TL, der andere Frank.
Ja hier wird vom Verein einiges getan, aber da ich früher selbst als Gewässerwart einige Forellenbäche betreut habe weiß ich, dass es noch Verbesserungmöglichkeiten gibt.
Gerade im letzten Frühjahr wurden z. B. viele Kiesbänke, und von denen gibt's in sandgeprägten Tieflandbächen nicht so viele, durch Sedimenteintragung von den angrenzenden Feldern, zugeschwemmt. Da konnte keine Forellenbrut überleben. Das ist echt schade, aber durch vernünftig eingebrachte Strömungslenker könnte man schon viel erreichen.
Früher haben wir sogar vor der Laichzeit die Kiesbänke mit Harken bearbeitet. Das bringt richtig viel, denn ich habe dies in den 80-er Jahren sogar mit einer Laichplatzkartierung dokumentiert.
Ich glaube, dass man hier viel erreichen kann, da einige Vereine MITEINANDER am Erhalt des Gesamtbiotops arbeiten.
TL, der andere Frank.
- Vaskebjørn
- Enthusiastfishing

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- Registriert: 16.04.2018, 19:00
Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Dickes Petri, sehr schöne Fische. Gibt es eigentlich Maifliegen? Bei der Größe des Baches sollten die Großen während dieser Zeit eigentlich auch darauf ansprechen...
Petri! Dirk 
Re: Mein Fliegenfischer Jahr 2024
Ja es gibt Maifliegen!
Aber ich hatte genau zu dieser Zeit mit mehr gerechnet! Hört sich jetzt fast vermessen an, aber nachdem ich im Frühjahr schon etliche große Bachforellen fangen konnte, hatte ich mir in der Maifliegenzeit echt mehr erwartet. Gut ich konnte einige fangen, aber bis auf einen außergewöhnlich guten Fisch war es , trotz zahlreichen Schlupf zäh.
Da ich einige Standplätze mittlerweile kenne, habe ich bis spät Abends auf meine Chance gewartet, aber trotz Schlupf und reichlich Spents auf dem Wasser, kaum Aktivität.
Das Problem konnte ich nach der ersten entnommenen Bachforelle feststellen. Die Bachforellen, vor allem die größeren Exemplare haben sich auf andere, leicht und immer zu erreichende Nahrung spezialisiert.
TL, der andere Frank
Aber ich hatte genau zu dieser Zeit mit mehr gerechnet! Hört sich jetzt fast vermessen an, aber nachdem ich im Frühjahr schon etliche große Bachforellen fangen konnte, hatte ich mir in der Maifliegenzeit echt mehr erwartet. Gut ich konnte einige fangen, aber bis auf einen außergewöhnlich guten Fisch war es , trotz zahlreichen Schlupf zäh.
Da ich einige Standplätze mittlerweile kenne, habe ich bis spät Abends auf meine Chance gewartet, aber trotz Schlupf und reichlich Spents auf dem Wasser, kaum Aktivität.
Das Problem konnte ich nach der ersten entnommenen Bachforelle feststellen. Die Bachforellen, vor allem die größeren Exemplare haben sich auf andere, leicht und immer zu erreichende Nahrung spezialisiert.
TL, der andere Frank


