Nationalpark Ostsee!

[Jens aus Lütjenburg]

Moin,

ich sehe es da wie Achim, es gibt bessere Möglichkeiten die Ostsee zu schützen. Allerdings müssen dann auch sämtliche Anrainerstaaten mitziehen und das wird schwer.
Unser Umweltminister führt gerne den Tourismus an und wie positiv sich ein Nationalpark auswirkt. Die Lübecker Bucht kommt aber nicht mit in den NPO weil sie touristisch so gut erschlossen ist. finde den Fehler.
Ökologisch wertvolle Riffe um Fehmarn sind nicht im NPO, liegt das etwa an dem Tunnel? Die Ausgleichsflächen entsprechen nicht im Geringsten der ökologischen Wertigkeit dieser Riffe.
Zufahrten zu den Häfen sind nicht mit im NPO. Die Scrubber Abwässer gelangen somit aber auch ungeklärt in den NPO, auch nicht sinnvoll.
Und wieso eigentlich eine ergebnissoffene Konsultation wenn schon Stellenausschreibungen laufen?
Passieren muß etwas, da können wir uns alle einig sein. Die Akzeptanz für den NPO wäre aber mit Sicherheit besser, wenn die Pläne ausgegoren wären. Und auch mit offenen Karten gespielt wird. So wird nur viel Halbwissen verbreitet und das schürt Angst. Und wenn der NPO kommt, wird es hier an der Küste jeden in irgendeiner Form betreffen.

Anfang 2024 wissen wir mehr.

Hoffen wir alle mal das Beste.
Jens

[OnnY]

Genau Achim
Hinzufügen wäre noch das Verbot für die Verklappung von Schrupperwasser der Containerschiffe und Kreuzfahrer !

[Maqua]

Ich sehe das genau wie du, Achim.
Es ist doch für einen Politiker wesentlich einfacher und auch fürs Image besser den Nationalpark einzurichten, als sich mit den tatsächlichen Gründen und Verursachern des Problems auseinander zu setzen.
Die Einrichtung des Nationalparks erweckt beim Grossteil der Bevölkerung, vorausgesetzt man beschäftigt sich nicht tiefer mit dem Thema, den Eindruck "Die tun was!".
Das kein Problem der Ostsee durch die Einrichtung des Parks gelöst wird, wird erfolgreich ausgeblendet.

Die tatsächlichen Verursacher des Problems, in erster Reihe die Agrarwirtschaft und Berufs- und Nebenerwerbsfischerei, haben ihre Leute in Berlin sitzen und verteilen dort Vorstandspöstchen an Volksvertreter die an jeglicher Ausbildung gescheitert sind.
Auch irgendwie ne gute Tat.

(Nicht das ein falscher Eindruck entsteht, ich finde Nationalparks toll, da wo es Sinn macht.)

[OnnY]

Was den Gülleintrag auf der Insel betriff hat ein Mastschweinezüchter sein Güllerohre unweit des Nabu Vogelschutzgebietes bei Schlagsdorf / Kopndorf kurzerhand unterirdisch verlegt….
24000 Schweine und 46.861 Tonnen Gülle pro Jahr ……
Die Erhöhung der Schweineanzahl wurde auch durch die örtliche Politiker gegen den Unmut der Bevölkerung durchgeboxt….
Dann die ganze übliche Landwirtschaft plus ein großer Geflügelzüchter auf der Insel ,die noch dazu kommt.
Bei Todendorf werden seit Jahren von der Bundeswehr Schießübungen auf Luftziele abgehalten,wo dann teilweise die Hohewachter Bucht gesperrt wird…
Da wird sich wohl auch trotz NPO nichts dran ändern..
Da landet auch einiges in der Ostsee oder fällt den Fischen auf den Kopf..
Beim letzten Inselbesuch hatten wir in einem Zeitraum von ca.8h 45 Containerschiffe und Frachter gezählt die am Horizont von West noch Ost den Belt kreuzten..
Möchte wetten ,daß da mehr als ein Kaffeebecher im Wasser über Bord geht…
Und dann kommt der Standup Paddeler ,Kiter und Uferangler um die Ecke ,der allein schon durch seine Anwesenheit in der Ostsee alles kaputt macht…

[OnnY]

Die politische Klientel in SH sieht das alles nicht so schlimm…

[ostseelicht]

Was den Gülleintrag auf der Insel betriff hat ein Mastschweinezüchter sein Güllerohre unweit des Nabu Vogelschutzgebietes bei Schlagsdorf / Kopndorf kurzerhand unterirdisch verlegt….
24000 Schweine und 46.861 Tonnen Gülle pro Jahr ……
Die Erhöhung der Schweineanzahl wurde auch durch die örtliche Politiker gegen den Unmut der Bevölkerung durchgeboxt….
Dann die ganze übliche Landwirtschaft plus ein großer Geflügelzüchter auf der Insel ,die noch dazukommt

Moin Andreas,
das stimmt so nicht, die örtlichen Politiker und auch die Stadtvertretung waren gegen die Erhöhung der Schweinemastanlagen bzw der damit verbundenen Kapazitäten. Entscheidungsbehörde und Erteilung der Genehmigung liegt beim Kreis Ostholstein/Eutin, da kann die Stadt noch so viele Briefe schreiben oder intervenieren... Letztlich haben die in dem Bereich KEINE Entscheidungsbefugnis betreffend der Genehmigung oder Nichtgenehmigung.
Bedenken können die natürlich äußern, aber werden eh' nicht gehört, da sich das Verhältnis zwischen Stadt und Kreis eher unharmonisch darstellt.
Es regte sich auch ziemlicher Widerstand von seitens der Bevölkerung betreffend der Erweiterung der Schweinemast, aber wenn man mal den derzeitigen Status quo betrachtet, hat das nicht viel genutzt.
Sieht man immer mal wieder, wenn die Schleuse bei Wallnau offen ist und das ganze Zeug bzw die Entwässerung von Schlagsdorf/Petersdorf da rausläuft....also im Prinzip da, s.o. mit deiner Darstellung der Leitungen.

Werner

[OnnY]

Aber ist doch traurig Werner , daß von Leuten die nicht im direkten Umland leben über die Köpfe Entscheidungen getroffen werden….
Da ist ja der Begriff Transparenz oder Bürgermitspracherecht eine Farce…

[ostseelicht]

Jepp, da wird über die Köpfe hinweg entschieden, die das eigentlich betrifft.
Wie auch jetzt beim NPO.

W.

[OnnY]

Na , da hat jetzt wohl einer die Reißleine gezogen

https://nationalpark-ostsee.de/2023/09/ ... r-dem-aus/

Wahltaktische Gründe ,…wetten

[superfredi]

Donnerwetter - was es alles gibt.....

[Kystefisker]

... wäre ja endlich mal eine vernünftige Entscheidung, sofern man darüber nicht die eigentlichen Probleme vergisst die schon seit Jahren nicht richtig angegangen werden.

Bleibt zu Hoffen das trotz der eventuellen Entscheidung die wirklich wichtigen Ziele nicht aus den Augen verloren werden.

Die Hoffnung stirbt ja zuletzt..... "kf"

[OnnY]

Klar , das wäre zu wünschen ….
Aber ich glaube , es ist ein bisschen Wind aus den Segeln nehmen für angenehmes Schulterklopfen auf dem Landesparteitag der CDU/SH im Oktober…..
Die Grünen werden weiter rumpopeln und bestimmt noch so einen „ Kai aus der Kiste „ präsentieren..

[Jens aus Lütjenburg]

Auch der Umweltminister schlägt sanfte Töne an.

Bis auf die Umweltverbände sind hier eigentlich alle gegen den NPO. Und es gibt ja auch genug andere Möglichkeiten die Ostsee zu schützen.
Da müssen unsere Volksvertreter aber auch weiter machen und das Thema nicht in die Ablage Rund legen.

Viele Grüße von der Ostsee,
Jens

[OnnY]

Da die CDU ja die NPO Planung anscheinend für nicht durchsetzbar hält und davon ablässt,wettert der grüne Minister unbefangen weiter.
Er meint,daß durch das Aus vom NPO der Ostsee die Chance auf Erholung und Besserung genommen wird.
Mit keiner Silbe wird die Munitionsbergung,der Gülleeintrag ,oder die Schmutzwasserverklappung der Schiffe benannt und in irgendeiner Weise zur Bearbeitung auf die Agenda gesetzt.
Zumal man jetzt ja Flagge zeigen könnte und da die wichtigen Sachen in Angriff nehmen könnte.
Was natürlich mit Arbeit und Geld verbunden wäre.
Das zeigt einmal mehr ,daß man aus grüner Sicht nur den NPO durchdrücken wollte um dem Wähler ein gutes Gewissen zu suggerieren.
Die Beseitigung der oben genannten Probleme standen bei den Grünen sowieso nie zur Debatte,da sie gar nicht dazu in der Lage wären dieses zu ändern wollen oder könnten.
Lieber nur halbherzige nicht durchdachte Formulierungen ablassen …..
Da steht nur die Selbstgefälligkeit und Verdummung im Vordergrund.

[Jens aus Lütjenburg]

Moin,

so sieht es wohl aus. Vielleicht kommt der NPO ist ganz abgespeckten Version NPO light, nur um die Grünen bei Stange zu halten.
Als das Heizungs-Gesetz gekippt wurde hat der Umweltminister noch ganz andere Töne von sich gegeben. Wenn es einem mit dem Klimawandel erst dürfen Kosten und Einschränkungen keine Rolle spielen......
Zum NPO war er mit seinen Aussagen etwas milder. Tage drauf waren seine Parteikollegen aber gaaanz anderer Meinung.

Ein NPO wäre ein wunderschönes Prestigeprojekt für die Grünen.
Munitionsbergung, Nährstoffeintragveringerung, Schiffsabwässer, Unterwasserlärm Veringerung und vieles mehr würden der Ostsee mehr helfen. Leider sind solche Maßnahmen nicht so Prestigträchtig.

Mit der Errichtung eines Nationalpark kommt man eher in die Geschichtsbücher.