der 3.75 Grad Wert für ZH ist immer eine gute Basis auch für Wasserwürfe, da hast Du Recht, ich schreibe das auch immer. Die Abweichungen davon, in meinen Augen oft sehr gering (1- 2 - 3 Gramm) und ich werfe teilweise meine ZH direkt mit dem 3,75 Grad Messwert. Trotzdem ist es manchmal nötig mit dem Wert weiter rauf zu gehen, weil die Wasserwürfe und besonders die langen Leinen den Werfer dazu nötigen. Sprich: Ich schaffe es zum Beispiel nicht sie perfekt nur mit dem Leader zu ankern, ich kann sie nicht so gut beschleunigen oder irgend was anderes. Sie befindet sich ja in diesem "D" statt direkt dahinter wie überkopf. Für mich ist das vom Wurf und Wurfgewicht aber "fast" identisch - wegen "fast" eben manchmal einen Tacken mehr Gewicht.
Für die schöne Gaelforce Leine die ich gekürzt habe, so dass von 25 Meter und 90 Gramm noch 23 Meter und 80 Gramm übrig blieben, ist nichts weiter wie ein Versuch und ich wollte nicht noch zusätzlich die schöne Leine weiter runter schnippeln, die war nämlich ganz schön teuer. Ich werde vom Profil eigene Leinen bauen, später, die den Masseverlauf der Gaelforce Leine nachbilden, mir verschiedene Gewichte damit zurecht schneiden und Wurfweiten testen. Ich schätze aber, dass ich nicht über 80 Gramm komme, sondern das optimale Gewicht zwischen 72 und 80 Gramm theoretisch liegen könnte. Wenn ich dann also genau weiß bei welchem Gewicht und Länge ich mit der Bruce & Walker am weitesten werfe, schneide ich die Gaelforce Leine dafür explizit zu. Dieser ganze Zinober stellt sich aber in meinen Augen erst bei sehr großen Leinenlängen.
Und es hat nichts, rein gar nichts mit Wurfgewichtsfenstern zu tun. Wenn Du ein Kochrezept suchst für die Abstimmung von ZH, sagen wir Hauptleinenlängen bis ca. 16 Meter, dann nimm direkt den 3.75 Grad Wert und vielleicht 2 - 3 Gramm mehr. Das sollte sehr gut passen! Mach einen Überkopftest wie sich das anfühlt und dann ab ins Wasser damit.
Du kannst davon ausgehen, wenn Du so messend mit 3.75 Grad vorgehst, dass Du am oberen Wert vieler ominöser "Fenster" bist, die manchmal auf den Ruten stehen, oder aus Empfehlungen, Tabellen. Wenn Du so vorgehst, biegst Du Deinen Blank vermutlich besser, wirfst ökonomischer, effektiver und wirfst weiter.
Wenn Du Sorge hast, genau passende Leinen von Herstellern zu finden, ist das berechtigt, aber kein Problem! Oft sind die Schlaufen dieser Leinen schrecklich, so dass bei dieser Gelegenheit eine normale Herstellerleine individuell ZHJensAusLütjenburg leicht konfigurierbar ist, also kürzbar von hinten typischer Weise. Wir diskutierten die Tage erst über einen Kollegen, der sowas professionell Kunden anbietet... Kann man aber auch selber. Ist nicht schwierig, zieht Dich aber weiter in den "Sumpf" des Messens und Wiegens!

LG,
Frank