Man kann Perücken und Tüddellüddel vermeiden, wenn man folgendes beachtet:
- Ältere Ruten und Spinnrollen sind ursprünglich für monofile Schnüre konzipiert worden. Bei den älteren Ruten sind die Ringdurchmesser größer und die Ringstege länger, bei neueren Spinnruten ist der Ringdurchmesser schmaler und die Ringstege kürzer, d.h. das die Rutenringe dichter am Rutenblank sitzen. Ältere Spinnrollen machen Problem mit der Schnurverlegung, sind also nicht für präzise Schnurverlegung für geflochtene Schnüre ausgelegt, auch der obere Rand der Rollenspule bremst die Schnur in der Wurfphase ab.
- wie schon mehrfach angesprochen neigen Händler beim Neukauf an Schnüre die Spule randvoll zu machen. Das ist sicherlich ok für Monofile, aber nicht für Gefechtschnüre - hier also darauf achten, das 10% weniger aufgesput wird, ansonsten sind Perücken vorprogramiert.
- wenn man nach einem Auswurf des Köders die Schnur wieder einholt müssen wir unbedingt beachten, das diese fest wieder aufgespult wird, besonders bei neuer Schnur und an windigen Tagen (wegen dem größeren Schnurbogen). Machen wir das nicht, wird die Schnur ggf. zu lose aufgewickelt und die nachfolgende Schnur in die lose aufgewickelte Schnur einschneiden und so dürfen uns bei nächsten Wurf über Schlingen oder eine Perücke nicht wundern.
- haben wir nach einem Hänger den Köder wieder gelöst, sollte man die Spule kurz kontrollieren, ob sich die Schnur nicht in die Schnur eingeschnitten hat
- habt ihr aber in gegelmäßigen Abständen trotzdem Perücken und Tüddellüddel, könnte es ggf. an eurem Wurfstil liegen
Gruss Rudi
