Tourtagebuch Saltfjell 2020
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
Moin Sven, absolut lesenswerter Bericht. Die Wandervariante hatten wir (leider) nie probiert. Waren dafür mit den Kajaks unterwegs. Beste Grüße
Mit gescheiten Sprüchen kann man Dumme zwar nicht klug machen, aber Kluge nachdenklich.
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
19.08.2020
Wir Frühstücken im Zelt, zwar scheint wieder die Sonne aber es weht ein kalter Wind über den Austergilvatnet.
Zum Angeln ziehe ich alle Klamotten an die ich dabei habe, so lässt es sich im eiskalten See halbwegs aushalten.
Auf wunsch von Zuhause darf ich erstmal einen Schneeengel machen, dann geht es los.
Meine Internetrechere hat ergeben das in diesem See "Forellen der Gigaklasse" vorkommen sollen. Klingt erstmal gut, Oberflächenaktivität ist leider keine zu sehen daher fischen wir mit Schwimmschnur und kleinen Streamern die Kante ab, unserer Erfahrung nach die effektivste Methode in solchen Gewässern, leider tut sich zunächst nichts.
Nach einer Weile teilen wir uns auf, Nicki fischt eine tiefe Kante mit einigen großen Steinblöcken, ich gehe zu einer Bachmündung vor der 2 jeweils ca. 1 -1,5m tiefe Steinriffe liegen.
Gleich beim ersten Wurf habe ich einen Anfasser und zwei Würfe später höngt ein Fisch, leider nicht die erwartete größe sondern "nur" mitte 30.
10 Minuten später am 2. Riff ein weiterer Fisch, diesmal schon etwas größer aber immernoch unter 40cm.
Danach tut sich an der Stelle leider nichts mehr, gegen Mittag laufen wir zum Zelt zurück machen kurz Pause und Essen eine Kleinigkeit, danach geht es zur anderen Ecke des Sees.
Nicki fischt den Auslauf des Baches ab, auch hier gibt es einige Interessante Steinriffe, ich fische den Bach ein Stück runter und habe einige Mini Forellen und eine mitte 30er auf Trockenfliege.
Zurück am See liegt wieder eine steile Abbruchkante vor uns, auch hier tut sich auf unsere Flachlaufenden Streamer nichts. Irgendwann wechsle ich auf eine Schnellsinkende Leine und eine olive Booby Fliege. Und schon nach wenigen Würfen kommt direkt an der Kante allerdings auf 4 oder 5m tiefe ein kräftiger Biss.
42cm, immernoch nicht "Giga Klasse" aber schon ein toller Fisch :grin:
Zum Späten Nachmittag sind wir wieder an der Kante an der wir morgens angefangen haben zu fischen. Bei einem meiner Würfe stehe ich auf der Schnur die Fliege landet nur 15m weit draußen. Ich fange an schnell einzustrippen, auf einmal gibt es einen mächtigen Einschlag und ich kann eine weitere kräftige Forelle drillen, diesmal 43cm groß.
Gegen Abend zieht dann eine dichte Nebelbank über den See, es wird noch kälter und wir machen uns ans Abendessen.
Nicki hat mit der Monsterforelle von 2 Tagen zuvor wohl sein Mojo komplett verbaucht, dies war jetzt sein 2. Tag komplett ohne Fischkontakt.
Wir Frühstücken im Zelt, zwar scheint wieder die Sonne aber es weht ein kalter Wind über den Austergilvatnet.
Zum Angeln ziehe ich alle Klamotten an die ich dabei habe, so lässt es sich im eiskalten See halbwegs aushalten.
Auf wunsch von Zuhause darf ich erstmal einen Schneeengel machen, dann geht es los.
Meine Internetrechere hat ergeben das in diesem See "Forellen der Gigaklasse" vorkommen sollen. Klingt erstmal gut, Oberflächenaktivität ist leider keine zu sehen daher fischen wir mit Schwimmschnur und kleinen Streamern die Kante ab, unserer Erfahrung nach die effektivste Methode in solchen Gewässern, leider tut sich zunächst nichts.
Nach einer Weile teilen wir uns auf, Nicki fischt eine tiefe Kante mit einigen großen Steinblöcken, ich gehe zu einer Bachmündung vor der 2 jeweils ca. 1 -1,5m tiefe Steinriffe liegen.
Gleich beim ersten Wurf habe ich einen Anfasser und zwei Würfe später höngt ein Fisch, leider nicht die erwartete größe sondern "nur" mitte 30.
10 Minuten später am 2. Riff ein weiterer Fisch, diesmal schon etwas größer aber immernoch unter 40cm.
Danach tut sich an der Stelle leider nichts mehr, gegen Mittag laufen wir zum Zelt zurück machen kurz Pause und Essen eine Kleinigkeit, danach geht es zur anderen Ecke des Sees.
Nicki fischt den Auslauf des Baches ab, auch hier gibt es einige Interessante Steinriffe, ich fische den Bach ein Stück runter und habe einige Mini Forellen und eine mitte 30er auf Trockenfliege.
Zurück am See liegt wieder eine steile Abbruchkante vor uns, auch hier tut sich auf unsere Flachlaufenden Streamer nichts. Irgendwann wechsle ich auf eine Schnellsinkende Leine und eine olive Booby Fliege. Und schon nach wenigen Würfen kommt direkt an der Kante allerdings auf 4 oder 5m tiefe ein kräftiger Biss.
42cm, immernoch nicht "Giga Klasse" aber schon ein toller Fisch :grin:
Zum Späten Nachmittag sind wir wieder an der Kante an der wir morgens angefangen haben zu fischen. Bei einem meiner Würfe stehe ich auf der Schnur die Fliege landet nur 15m weit draußen. Ich fange an schnell einzustrippen, auf einmal gibt es einen mächtigen Einschlag und ich kann eine weitere kräftige Forelle drillen, diesmal 43cm groß.
Gegen Abend zieht dann eine dichte Nebelbank über den See, es wird noch kälter und wir machen uns ans Abendessen.
Nicki hat mit der Monsterforelle von 2 Tagen zuvor wohl sein Mojo komplett verbaucht, dies war jetzt sein 2. Tag komplett ohne Fischkontakt.
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
Mannmannmann, da bekommt ja sofortiges Akut-Fernweh....
Wieder mal wärmsten Dank für die tollen Bilder & Bericht!!
Wieder mal wärmsten Dank für die tollen Bilder & Bericht!!
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
sehr schön .... da kommt bestimmt noch was richtig großes
Wenn die Mefo ne Kuh wäre hätten wir mehr
Milch
Milch
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
20.08.2020
Morgens liegt der See spiegelglatt vor uns wir sind kurz am überlegen noch eine Runde zu fischen, da aber keine Aktivität an der Oberfläche zu sehen ist marschieren wir los.
Wir sind schon halb um den See rum und locker 20 Höhenmeter über dem Wasser da sehen wir immer mehr Ringe an der Oberfläche, da scheint ein größerer Trupp Fische unterwegs zu sein. Zunächst noch weit draußen in der mitte des Sees dann aber auch dichter am Ufer, vermeintlich in Wurfweite.
nach einigem hin und her packt Nicki die Rute aus und macht sich ohne Wathose auf den Weg runter ans Wasser.
Hier stellen wir erstmal fest das genau an der angepeilten Stelle gut versteckt ein Zelt steht, das selbe wie die Tage bereits am Tespavatnet. Der Besitzer scheint aber noch zu schlafen und so fischt Nicki los. Leider hat man sich von oben bezüglich der Entfernung etwas verschätzt, die Fische sind 5-10m außerhalb unserer Wurfweite unterwegs und so geben wir nach einer viertel Stunde auf und machen uns wieder auf den Weg.
Die Navigation ist diesmal einfach wir müssen nur dem Bach in dessen Mündung ich gestern die ersten beiden Forellen hatte Flußaufwärts folgen und nach 3 Kilometern rechts abbiegen.
Gegen Mittag erreichen wir unser Ziel den Krukkijavrre.
Laut Internetrecherche gibt es hier keine Forellen, dafür einen guten Saiblingsbestand. Mit den Saiblingen hat es hier und Norwegen und Schweden bei uns bis jetzt noch nie geklappt.
Wir brauchten eine Weile um einen geeigneten zeltplatz zu finden, währenddessen sah ich in einer kleinen abgeschirmten Bucht des Sees kleine Fische steigen.
neugierig montierte ich ein dünnes tippet und eine 20er midge und konnte nach wenigen Minuten einen fingerlangen Saibling landen. Der See hatte also tatsächlich Saiblingsbestand.
Voller Motivation ging es los und es tat sich..... nichts.
Flache Steinriffe, Bacheinmündung und Auslauf, eine tief abfallende Kante von einem Eisfeld, ein Felsen von dem aus wir locker 10m Wassertiefe erreichten, mit großen Krautfeldern in der tiefe.
Und egal ob mit Wooly Bugger, größeren Streamern, Caddis oder Mückenlarven wir waren komplett erfolglos.
Am Nachmittag tauchte noch der Besitzer des Zeltes sowie ein weiterer Norweger auf und umrundeten den See mit Spinnrute. Auch die beiden blieben aber erfolglos, erzählten uns aber das am Tespavatnet also dem See an dem ich das unfreiwillige Bad genommen hatte die letzten tage immer sehr viele große Forellen an der Oberfläche aktiv waren, sie mit der Spinnrute aber erfolglos blieben. Schade ich wäre ja gerne noch etwas länger an dem See geblieben
Zum Abend hin wird es wieder richtig kalt, wir halten es leider nicht mehr lange draußen aus auch wenn es hier echt schön ist.
Morgens liegt der See spiegelglatt vor uns wir sind kurz am überlegen noch eine Runde zu fischen, da aber keine Aktivität an der Oberfläche zu sehen ist marschieren wir los.
Wir sind schon halb um den See rum und locker 20 Höhenmeter über dem Wasser da sehen wir immer mehr Ringe an der Oberfläche, da scheint ein größerer Trupp Fische unterwegs zu sein. Zunächst noch weit draußen in der mitte des Sees dann aber auch dichter am Ufer, vermeintlich in Wurfweite.
nach einigem hin und her packt Nicki die Rute aus und macht sich ohne Wathose auf den Weg runter ans Wasser.
Hier stellen wir erstmal fest das genau an der angepeilten Stelle gut versteckt ein Zelt steht, das selbe wie die Tage bereits am Tespavatnet. Der Besitzer scheint aber noch zu schlafen und so fischt Nicki los. Leider hat man sich von oben bezüglich der Entfernung etwas verschätzt, die Fische sind 5-10m außerhalb unserer Wurfweite unterwegs und so geben wir nach einer viertel Stunde auf und machen uns wieder auf den Weg.
Die Navigation ist diesmal einfach wir müssen nur dem Bach in dessen Mündung ich gestern die ersten beiden Forellen hatte Flußaufwärts folgen und nach 3 Kilometern rechts abbiegen.
Gegen Mittag erreichen wir unser Ziel den Krukkijavrre.
Laut Internetrecherche gibt es hier keine Forellen, dafür einen guten Saiblingsbestand. Mit den Saiblingen hat es hier und Norwegen und Schweden bei uns bis jetzt noch nie geklappt.
Wir brauchten eine Weile um einen geeigneten zeltplatz zu finden, währenddessen sah ich in einer kleinen abgeschirmten Bucht des Sees kleine Fische steigen.
neugierig montierte ich ein dünnes tippet und eine 20er midge und konnte nach wenigen Minuten einen fingerlangen Saibling landen. Der See hatte also tatsächlich Saiblingsbestand.
Voller Motivation ging es los und es tat sich..... nichts.
Flache Steinriffe, Bacheinmündung und Auslauf, eine tief abfallende Kante von einem Eisfeld, ein Felsen von dem aus wir locker 10m Wassertiefe erreichten, mit großen Krautfeldern in der tiefe.
Und egal ob mit Wooly Bugger, größeren Streamern, Caddis oder Mückenlarven wir waren komplett erfolglos.
Am Nachmittag tauchte noch der Besitzer des Zeltes sowie ein weiterer Norweger auf und umrundeten den See mit Spinnrute. Auch die beiden blieben aber erfolglos, erzählten uns aber das am Tespavatnet also dem See an dem ich das unfreiwillige Bad genommen hatte die letzten tage immer sehr viele große Forellen an der Oberfläche aktiv waren, sie mit der Spinnrute aber erfolglos blieben. Schade ich wäre ja gerne noch etwas länger an dem See geblieben
Zum Abend hin wird es wieder richtig kalt, wir halten es leider nicht mehr lange draußen aus auch wenn es hier echt schön ist.
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
Moin Sven, der Bericht wie immer ein Genuß
Zu den wasserdichten Socken, was hat sich da bewährt?
Bin auf der Suche nach Ersatz, denn bei meinen Seals... ist nach vier Jahren und ca. 50km das Obermaterial und die Membran in der Hacke durch. Hatte eine längere Haltbarkeit erwartet.
Zu den wasserdichten Socken, was hat sich da bewährt?
Bin auf der Suche nach Ersatz, denn bei meinen Seals... ist nach vier Jahren und ca. 50km das Obermaterial und die Membran in der Hacke durch. Hatte eine längere Haltbarkeit erwartet.
Gruß Thomas
- superfredi
- Beiträge: 2037
- Registriert: 27.09.2016, 14:33
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
Sehr schöner Bericht..weiter so !!!
...und bitte das Happy End mit dem Müsliriegel nicht vergessen... :grin:
Petri Heil
Fred
...und bitte das Happy End mit dem Müsliriegel nicht vergessen... :grin:
Petri Heil
Fred
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
21.08.2020
Morgens weht ein eiskalter Wind über den See, wir Frühstücken im Zelt dann geht es los.
Nach wenigen 100m gleich die erste Stelle die mit dem schweren Rucksack etwas kritisch ist, ein breites Schneefeld das bis in den See abfällt.
Nachdem wir die Stelle heil überstanden haben geht es weiter um den See und dann am Auslauf Bachabwärts.
Ich halte nach Fischen ausschau kann aber keine entdecken.
Nicki kann es trotzdem nicht lassen und versucht nochmal sein Glück.
Tatsächlich sind hier jede Menge Saiblinge die sich zwischen den Felsen verstecken.
Leider alles nur Winzlinge, der größte Fisch ist grade einmal handlang.
Weiter geht es bachabwärts, bis zu zwei weiteren Seen die an der Bachmündung durch einen flachen Bereich miteinander Verbunden sind.
Auch hier legen wir erstmal eine Pause zum fischen ein. Der Bach splittet sich hier in ein 100m breites Delta auf. Entlang der Bachmündungen gibt es einige Steinriffe und eine schöne Kante, auf der anderen Seite fällt es ebenfalls steil ab.
Außerdem sind viele Köcherfliegen und kleine Steinfliegen unterwegs. Im Spülsaum sammeln sich die Hüllen. Fische zeigen sich leider auch hier keine.
Enttäuscht geht es weiter um den See und dann an einem kleineren Bach hoch zum nächsten Ziel.
Auch hier tummeln sich wieder kleine Saiblinge.
Am frühen Nachmittag kommen wir bei jetzt strahlendem Sonnenschein an unserem Zielsee, dem Kjeldeelvvatna.
Auch hier soll es viele Saiblinge geben. nach einigem suchen finden wir wieder einen schönen Platz direkt am Wasser, und montieren unsere Ruten.
Zunächst geht es wieder zurück an den vorherigen See, Nicki möchte hier unbedingt nochmal die Mündung des Baches den wir hochgelaufen sind abfischen.
An der Bachmündung fällt der See steil ab, wir haben bestimmt 7 oder 8m Wassertiefe in Wurfweite. Wir fischen wieder mit Sinkschnur und Streamern oder Boobies.
Leider tut sich auch hier nichts.
Da wir vermuten das die Fische noch weiter draußen und im tiefen stehen greifen wir zu ungewöhnlichen Methoden. Einer Schnappt sich die Fliege und zieht die Schnur hinter sich her und läuft damit einmal auf die andere Seite der Bucht, der andere hält die Rute. Zum Glück habe ich über 100m Backing drauf. Dann wird die Schnur gespannt und die Fliege losgelassen und der "Wurf" kann einmal quer über den See ausgefischt werden.
Leider bringt selbst das keinen Erfolg.
Anschließend versuchen wir es nochmal an den See an dem unser Zelt steht.
In der hinteren Ecke fischen wir von einer Felskante, der See fällt vor unseren Füßen senkrecht ab. Die Sinkschnur verschwindet in der Tiefe, ich schätze es hier auf 10-20m in Wurfweite.
Hier muss doch irgendwo Fisch sein, aber nein auch hier ignorieren die Saiblinge leider alle unsere Versuche.
100m weiter wollen wir morgen ins Tal absteigen, wir entscheiden uns den Weg schonmal anzuschauen und stehen leider vor einer steilen Kante.
Etwa 1km weiter sieht die kante wieder etwas flacher aus, die Frage ist nur wie wir dort hin kommen.
Ohne Rucksack könnte man auch hier runterklettern, aber mit den schweren Rucksäcken wird es gefährlich. Nach einigem diskutieren entschließen wir uns die Entscheidung ob wir hier absteigen auf morgen u vertagen. Wenn überhaupt geht das eh nur wenn es trocken bleibt.
Während wir uns auf den Rückweg zum Zelt machen ziehen dunkle Wolken auf und es wird immer windiger.
Wir schaffen es grade noch unser Abendessen zu kochen, dann wird unser Zelt vom Wind und Regenschauern durchgeschüttelt.
Wir verbringen noch einige Zeit damit unsere Karten zu studieren und einen Plan B für morgen auszuarbeiten, dann legen wir uns schlafen.
Morgens weht ein eiskalter Wind über den See, wir Frühstücken im Zelt dann geht es los.
Nach wenigen 100m gleich die erste Stelle die mit dem schweren Rucksack etwas kritisch ist, ein breites Schneefeld das bis in den See abfällt.
Nachdem wir die Stelle heil überstanden haben geht es weiter um den See und dann am Auslauf Bachabwärts.
Ich halte nach Fischen ausschau kann aber keine entdecken.
Nicki kann es trotzdem nicht lassen und versucht nochmal sein Glück.
Tatsächlich sind hier jede Menge Saiblinge die sich zwischen den Felsen verstecken.
Leider alles nur Winzlinge, der größte Fisch ist grade einmal handlang.
Weiter geht es bachabwärts, bis zu zwei weiteren Seen die an der Bachmündung durch einen flachen Bereich miteinander Verbunden sind.
Auch hier legen wir erstmal eine Pause zum fischen ein. Der Bach splittet sich hier in ein 100m breites Delta auf. Entlang der Bachmündungen gibt es einige Steinriffe und eine schöne Kante, auf der anderen Seite fällt es ebenfalls steil ab.
Außerdem sind viele Köcherfliegen und kleine Steinfliegen unterwegs. Im Spülsaum sammeln sich die Hüllen. Fische zeigen sich leider auch hier keine.
Enttäuscht geht es weiter um den See und dann an einem kleineren Bach hoch zum nächsten Ziel.
Auch hier tummeln sich wieder kleine Saiblinge.
Am frühen Nachmittag kommen wir bei jetzt strahlendem Sonnenschein an unserem Zielsee, dem Kjeldeelvvatna.
Auch hier soll es viele Saiblinge geben. nach einigem suchen finden wir wieder einen schönen Platz direkt am Wasser, und montieren unsere Ruten.
Zunächst geht es wieder zurück an den vorherigen See, Nicki möchte hier unbedingt nochmal die Mündung des Baches den wir hochgelaufen sind abfischen.
An der Bachmündung fällt der See steil ab, wir haben bestimmt 7 oder 8m Wassertiefe in Wurfweite. Wir fischen wieder mit Sinkschnur und Streamern oder Boobies.
Leider tut sich auch hier nichts.
Da wir vermuten das die Fische noch weiter draußen und im tiefen stehen greifen wir zu ungewöhnlichen Methoden. Einer Schnappt sich die Fliege und zieht die Schnur hinter sich her und läuft damit einmal auf die andere Seite der Bucht, der andere hält die Rute. Zum Glück habe ich über 100m Backing drauf. Dann wird die Schnur gespannt und die Fliege losgelassen und der "Wurf" kann einmal quer über den See ausgefischt werden.
Leider bringt selbst das keinen Erfolg.
Anschließend versuchen wir es nochmal an den See an dem unser Zelt steht.
In der hinteren Ecke fischen wir von einer Felskante, der See fällt vor unseren Füßen senkrecht ab. Die Sinkschnur verschwindet in der Tiefe, ich schätze es hier auf 10-20m in Wurfweite.
Hier muss doch irgendwo Fisch sein, aber nein auch hier ignorieren die Saiblinge leider alle unsere Versuche.
100m weiter wollen wir morgen ins Tal absteigen, wir entscheiden uns den Weg schonmal anzuschauen und stehen leider vor einer steilen Kante.
Etwa 1km weiter sieht die kante wieder etwas flacher aus, die Frage ist nur wie wir dort hin kommen.
Ohne Rucksack könnte man auch hier runterklettern, aber mit den schweren Rucksäcken wird es gefährlich. Nach einigem diskutieren entschließen wir uns die Entscheidung ob wir hier absteigen auf morgen u vertagen. Wenn überhaupt geht das eh nur wenn es trocken bleibt.
Während wir uns auf den Rückweg zum Zelt machen ziehen dunkle Wolken auf und es wird immer windiger.
Wir schaffen es grade noch unser Abendessen zu kochen, dann wird unser Zelt vom Wind und Regenschauern durchgeschüttelt.
Wir verbringen noch einige Zeit damit unsere Karten zu studieren und einen Plan B für morgen auszuarbeiten, dann legen wir uns schlafen.
- superfredi
- Beiträge: 2037
- Registriert: 27.09.2016, 14:33
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
Klasse Bilder !
Die Schneebrücke und der Saibling in dem extrem sauberen Wasser finde ich am beeindruckendsten !
Abendteuer pur...
Fred
Die Schneebrücke und der Saibling in dem extrem sauberen Wasser finde ich am beeindruckendsten !
Abendteuer pur...
Fred
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
Wirklich ganz großes Kino und Balsam für die Seele ..... :l:
Absolut beeindruckend....
Absolut beeindruckend....
Gruss Andreas
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
Tolles Erlebnis, toller Bericht und geile Bilder, Sven...!!!!! :l: :l: :l:
Liebe Grüße und T. L.
Wolfgang
Wolfgang
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
Mir ist jetzt noch kalt.
Klasse Sven
Klasse Sven
Gruß
Nico
Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF)
Nico
Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF)
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
Immer noch ne geile Tour Friere gerade.....
Sehr schön geschrieben und bebildert.
Grüße auss'em Pott
Ralf
Sehr schön geschrieben und bebildert.
Grüße auss'em Pott
Ralf
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
Was ich wirklich faszinierend fand, wir waren da oben ja zwischen 450 und 950 Meter über Null unterwegs.
Hier bei uns im Mittelgebirge merkt man zwischen diesen Höhen kaum einen Unterschied, so nah am Polarkreis waren aber bereits 200 Höhenmeter vom Wetter her ein riesiger Unterschied. Auf 950m war Jacke + Pullover angesagt 200m weiter unten war T-shirt Wetter mit über 10° auch was die Vegetation betrifft, oben nur Felsen und ein wenig Moos, 200m tiefer bereits Birkenwälder mit dichter Bodenvegetation.
Die letzte Nacht haben wir dann auf nur 50 Meter über Null verbracht und Ich hab ohne Schlafsack geschlafen weil es zu warm war.
Hier bei uns im Mittelgebirge merkt man zwischen diesen Höhen kaum einen Unterschied, so nah am Polarkreis waren aber bereits 200 Höhenmeter vom Wetter her ein riesiger Unterschied. Auf 950m war Jacke + Pullover angesagt 200m weiter unten war T-shirt Wetter mit über 10° auch was die Vegetation betrifft, oben nur Felsen und ein wenig Moos, 200m tiefer bereits Birkenwälder mit dichter Bodenvegetation.
Die letzte Nacht haben wir dann auf nur 50 Meter über Null verbracht und Ich hab ohne Schlafsack geschlafen weil es zu warm war.
Re: Tourtagebuch Saltfjell 2020
100m Höhenunterschied macht 1 Grad Temperaturunterschied, egal ob in Deutschland oder Norwegen.
Ausnahme ist z.b. Föhnwetterlage.
Da erwärmt sich die Luft in der Absinkphase um etwa 1,3 Grad pro 100m.
Die gefühlte Temperatur kann natürlich eine andere sein, hauptsächlich bedingt durch unterschiedliche Windstärken.
Ausnahme ist z.b. Föhnwetterlage.
Da erwärmt sich die Luft in der Absinkphase um etwa 1,3 Grad pro 100m.
Die gefühlte Temperatur kann natürlich eine andere sein, hauptsächlich bedingt durch unterschiedliche Windstärken.
Gruss Manni
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