Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
hier dann mal eine gute Nachricht: ich habe vermutlich so an die 100, 150 von den Brüdern bei diversen Læsø-Urlauben mit genommen, dafür wurde ich 3 mal erwischt. Übrigens immer dann, wenn ich dachte, alles easy, kein Problem, hab ja wieder Übung. Ich habe den rein subjektiven Eindruck, dass der Stich von Mal zu Mal weniger schlimm war - das kann aber auch mit der injizierten Giftmenge zu tun gehabt haben.
Damals kannte ich diese Bite-away-Stifte noch nicht, sehr heißes Wasser hat mir immer geholfen. Wichtig halt: Fischen sofort abbrechen und so schnell wie möglich heißes Wasser.
Methoden, mit dem Fisch umzugehen, gibt es ein paar: Grillzange, Rohrzange, dicke Arbeitshandschuhe in Kombination mit einem alten Handtuch (mein Favorit), am Ufer ablegen und warten, bis es sich ausgezählt hat...
Schön ist das alles nicht, aber notwendig.
Bei einem Dänen habe ich mal eine alte Scheren-Zange gesehen, die ich jetzt immer auf so Loppe-Märkten suche aber noch nie gesehen habe: Die Scheren-Klingen waren nach außen gewölbte Metallgriffe, die, wenn sie geschlossenen waren, innen ein nicht zu großen Hohlraum ergaben. Die nach innen zeigenden Seiten waren geriffelt. Das sah ganz schlüssig aus.
Ist der Fisch tot, schneide ich Kopf samt Rückenflossen- und Kiemenstacheln ab und nehme 5 bis 8 für eine Court-bouillon. Ne bessere Fischsuppe hab ich noch nicht gegessen.
(Möwen wiederum ziehen sich ohne zu zögern die stacheligen Reste rein - fand ich krass)
Bestes,
Tobi
Ich möchte nochmal dasselbe wie er sagen - aber etwas umständlicher.
@Tobi
Hast du das mit den Bite-Away-Stifen mal ausprobiert oder hast du Infos, dass das funktioniert?
Zu den Möwen: es gibt Tiere, die futtern eine komplette Giftschlange .
so eine heftig zappelnde giftspritze in ein rohr - egal welchen durchmessers - zu bugsieren stelle ich mir schwierig vor.
man hat, es wurde oben bereits erwähnt, tatsächlich den eindruck, die biester würden einen gezielt anspringen sobald die schwanzflosse irgendeinen widerstand findet.
geräuchert mit mayo & brot wird der fjæssing auf læsø als delikatesse angeboten, in skagen hat er längst einzug in den gut sortierten fischhandel gehalten.
ich selbst mache mir die mühe, filetiere die kleinen freunde und brate sie in olivenöl. salz & pfeffer, petersilie dran - perfekt!
ach ja, daß einzige was wirklich gegen die oft massenhaft auftretenden burschen hilft, ist high- speed-strippen/kurbeln!
gruß, stephen
Tach,
das geschlitzte Rohr entfernt vom Fisch über das Vorfach führen und dann den Fisch ins Rohr ziehen .
So ist der Kopf fixiert , die Stacheln gesichert und die Fliege kann gelöst werden.
Die Fische sind scheinbar sehr unempfindlich und ich glaube, es haben alle überlebt.
Viele Grüße
Hein
Ned Flanders hat geschrieben:
Bei einem Dänen habe ich mal eine alte Scheren-Zange gesehen, die ich jetzt immer auf so Loppe-Märkten suche aber noch nie gesehen habe: Die Scheren-Klingen waren nach außen gewölbte Metallgriffe, die, wenn sie geschlossenen waren, innen ein nicht zu großen Hohlraum ergaben. Die nach innen zeigenden Seiten waren geriffelt. Das sah ganz schlüssig aus.
Moin Tobi,
ich habe noch aus alter Zeit eine Aalzange, sieht im Prinzip ähnlich aus wie diese:
Ich habe diese Fische meist vor Ballen auf Samsö vom Schlauchboot aus gefangen. Ich hatte immer schwere Lederhandschuhe dabei und eine lange Zange. Mit Lederhandschuhen und Zange ist es mir immer gelungen, den Fisch vom Haken zu lösen.
Wenn ich mal einen von der Mole aus erwischt habe, bin ich draufgetreten und habe ihn so fixiert. Dann das Programm mit Handschuhen und Zange. Ich habe sehr viel Respekt vor diesen Fischen, möchte das Gestochenwerden nie erleben!
@armin: Das mit der Schlange mag sein, aber die hat ihre Zähne auch im Maul und nicht auf Rücken und Seite. Ich fand das mit den Petermännchen-Köpfen auf jeden Fall erstaunlich. Mit dem Biteaway-Stift und Petermännchen habe ich keine Erfahrung, aber das Prinzip ist ja das gleiche. Schaden dürfte es nicht.
@Klaus: Verbindlichsten Dank! Handschuhe und Aal-Zange werden nicht mehr fehlen, wenn ich mal wieder nach Samsoe oder Laesoe fahre.
Ich weiß ja nicht, ob die Petermännchen-Menge, die Frank da von Samsoe meldet, normal zu der Jahreszeit ist, aber ich hatte neulich irgendwo gelesen, dass auch an deutschen Ostsee-Gestaden mehr "Kontakte" verzeichnet wurden. Weiß da wer was Einordnendes zu? Also, werden die wie so fiese Verschwörungstheoretiker echt mehr?
TL,
Tobi
Ich möchte nochmal dasselbe wie er sagen - aber etwas umständlicher.
Ned Flanders hat geschrieben:...Ich weiß ja nicht, ob die Petermännchen-Menge, die Frank da von Samsoe meldet, normal zu der Jahreszeit ist...
Nein, das ist nicht normal. Das war die letzte Jahre viel viel weniger. Wahrscheinlich führen höhere Wassertemperaturen dazu, dass sich die Art so stark vermehrt. Die Population wächst im wärmeren Meerwasser deutlich an. Kälte dagegen ist der größte Feind. Eine Temperatur von unter zwei Grad ist tödlich für sie. Das gilt für Petermännchen wie auch für Viperqueise. Wir brauchen einfach wieder kältere Winter.
Also mal ganz ehrlich,ich habe
dieses Jahr das erste mal ca.20
Petermänchen gefangen.Dem Tod uns Auge
gesehen unproblematisch von der Fliege entfernt.
Aber ich werde Aufrüsten.
Bratwurstzangen,Rohrisolierungen,mit Fuss drauf treten und Mistforken
alles kalter Kaffee, schaft euch eine
Geburtszange an.
Die kann Leben retten wenn der Arglistige
Petermann wieder angreift.
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Zuletzt geändert von Norbert am 08.09.2020, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.