Um 20:00 Uhr ist Essenszeit - und Sergej, der neue Koch steigert sich im Laufe der Woche zum Glück noch....
Auch Chopper-Flüge gibt es dieses Jahr bis Mittwoch einschließlich (4 Tage), wir können zwischen 1 Flug (€ 200), 2 Flügen (€ 280) oder 3 Flügen (€ 320) vormittags und / oder nachmittags wählen.
Vor uns waren 8 Argentinier da, die haben für 6 Tage das volle Programm (€ 640 x 6) genommen, das waren dann € 480 pP. Wir sind deutlich sparsamer, 2 Flüge morgens reichen uns (€ 140 pP).
Wir losen auch die Rotationsreihenfolge aus, Mike und ich beginnen morgen am Long Walk, es folgen Home Pool, Big Falls und Finn, dann geht es wieder von vorne los.
Nach dem Essen macht jeder was er will -

ich lauf zum Long Walk....
Das Wasser ist durch die ständigen Regenfälle hoch, aber dennoch ungefähr 10 cm niedriger als im Juni.
Fang oben an der Bank mit einer Cascade #12 an, fisch mich runter, nach 15-20 min (bin halt ein Schnellfischer) erreich ich das Ende des Pools, nichts passiert.
Werfe stromauf, lass die Fliege in die Steine treiben, lifte - Fisch!
Ein Guter.
Geh ans Ufer, versuche ihn oben zu halten, das sind aber nur ein paar Meter, keine Chance.
Fisch donnert rechts vom linken Stein in die Rausche rein, zum Glück ist das Wasser nicht so niedrig. Rute hoch, Schnur am Stein vorbeilegen - geschafft, frei!
Und hinterher. Fisch läuft, ich auch, 10 m entfernt liegt der Kescher links am Ufer. Kescher mitnehmen? Kescher kommt beim Laufen immer näher, jetzt könnte ich - zu spät, erstmal hinterher!
Hab den Abstand verkürzt, kann ihn sogar rankurbeln - dann donnert (ein passenderes Wort gibt es schlichtweg nicht!) der Fisch quer durch die Strömung und an allen Steinen vorbei Richtung andere Uferseite. Halte die Rute so hoch es geht, er stoppt rechtzeitig, ich kann - zumindest vorübergehend - die Kontrolle zurückgewinnen und ihn rankurbeln, es folgt die nächste Flucht, die Distanzen werden kürzer.
Und nun?
Der Kescher liegt bestimmt 50 m weiter oben. Gar nicht so weit weg, allerdings ist das Wasser hier so schnell, dass ich den Fisch niemals hochführen kann.
Aber unten sieht es besser aus, der Fluss macht eine kleine Linkskurve, da müsste das Wasser ruhiger sein.
Gedacht, getan. Laufe runter, Fisch folgt.
Hier könnte ich es schon mal probieren. Nee, "ruhig" ist was anderes, viel zu schnell, das klappt nie.
10 m weiter sieht es schon besser aus, eine kleine "Landebucht" von vielleicht 40 cm.
Wer wagt, gewinnt.
Fisch mit Biegen und Brechen in die Mini-Bucht gezerrt, mich der Rute mit links entledigt, Fisch mit rechts gehalten, die Lücke ist viel zu klein für diesen Fisch, Maßband und Lösezange liegen ca. 130 m entfernt in der Tasche, aber das Handy hab ich zumindest dabei! Steckt jedoch in meiner linken Brusttasche - und ich krieg diesen Sch...Reissverschluß mit links einfach nicht auf !!!
Laß den Fisch los, will umgreifen - Fisch schießt davon, Vorfach hat sich irgendwo am Ufer verkeilt - peng!!
Wie groß?
Keine Ahnung, 90 dürften es schon gewesen sein, aber erinnern tu ich mich vor allem an den Anblick dieses unglaublich dicken Bauches, als der Fisch quer vor mir im Wasser liegt - wow !