Moin Klaus,
eine Frage die man ja wohl nicht pauschal beantworten kann.
Da wo eben noch weisses Wasser war und eine tief ausgespuelte Rinne, da læuft wenig spæter das Wasser serh ruhig drueber weil sich die Durchflussmenge erhøht hat. Ein kleiner Regen etwas oberhalb sorgt schon dafuer und wir haben 10 oder 20 m3 mehr.
Da wo bei Gezeiteneinfluss (und das ist in allen Muendungsgebieten so, abhængig vom Gefælle mehrere Kilometer) das Wasser durch den Staudruck bei Flut fast steht, da befindet sich bei Ebbe eine Rieselstrecke. Da siest du ja jæhrlich am Auslauf der Sone 5 wo sich der Wasserstand/høhe um ueber einen Meter ændert.
An Einlauf dagegen wo die Gezeiten nicht mehr wirken, dort wo nun nur 25m3 von oben kommen und wir eine nur 10m breite Rinne haben, dort ist die Oberflæche sau schnell und weiss , wenige Meter weiter beruhigt sich das Wasser, es wird ja flachen und breiter. Aber nur kurzzeitig weil dann eben die Kurve mit Prallhang kommt, dort die schnelle Hauptstrømung verlæuft. Auf der Innenseite dreht sich aber das Wasser in einen 20m Kessel.
Du kennst die Stellen ja und wirst mir Recht geben das es ueberall andere Strømungsverhæltnisse sowohl an der Oberflæche wie auch am Grund gibt.
Genau darum stehen die Fische næmlich an Einlauf einen halben bis einen meter unter der Kante und dort verlæuft auch ihr Wander weg.
Dort reicht schon ein oder 2 Meter drueber getriebene Schnur und du kannst eine halbe Stunde das Fischen vergessen. Hælst du Abstand und læsst nur das Vorfach ueber die Kante treiben dann fængst du. Da kønnte ich nun tæglich einen der vielen kleinen Aufsteiger fangen, will mir aber nicht die Quote versauen denn es sind ja noch ein paar Tage. Weiter unterhalb, da wo ich den 20m drehenden Kessel ueberwerfen muss um an die Hauptstrømung auf der anderen Seite zu kommen, da nehme ich die Vollschnur mit den 16m Kopf. Diese ist schwimmend und læsst sich ohne zu strippen abheben und wieder gegenueber unter die Bæume werfen. Hætte ich dort einen Kopf von 10m und dahinter eine einsinkende Mono, na dann hætte ich schlechte Karten weil die 10m Running im sich drehendem Wasser einsinken wuerden. Genau darum gehen die meisten Fischer weiter und lassen einen der besten Plætze aus. Sie kommen nicht mit den Bedingungen zurecht, besonders nicht mit der auf sie zutreibenden schwimmenden Schnur.
Und dann kommen wir unterhalb dieses Bereiches zu der Strecke mit zahlreichen Rinnen, Steinen von 0,5 bis 2m Tiefe, Strømungskanten mal rechts mal links bzw direkt am Ufer verlaufend. Dort ist es nur schwer møglich mit schwimmender Schnur (Kopf/ Running) zu fischen. Nee da soll meine Schnur tiefer laufen , nicht permanent erfasst werden, die Fliege nicht uebers Wasser hupfen. Genau da kommt ja nach Wasserstand eine Interm. Keule mit S1 oder auch S3 Spitze zum Einsatz und hinten dran eine Mono. Genau diese Kombi macht es møglich auch die Kanten auf der anderen Seite, Steine in der Mitte an zu werfen. Das ganze in 45grad Winkel und damit læsst sich die Fliege længer in der Tiefe und ueber der Rinne halten.
Dazu eignen sich besonders die 3stufigen Scandi, glaube sowohl bei RIO, SA, GL ist der abgestufte sinkende Teil 4,5m beim Scandi und 3m beim Scandi Short.
Da wo sich nach den Sandbænken wieder ein Flussbett bildet, hast du linksseitig die Rinne mit Steinpackung aber rechtsseitig læuft der Fluss aus. Von rechts kannst du waten und werfen, geht auch bis vielleicht 60m3 ganz gut. Sobald du mehr hast, ist die Strømung auch auf dieser Seite zu stark. Da Ergebniss ist ein Schnurbauch der die Schnur/Sinkspitze anhebt und hinter sich schleppt. Aber nur solange bis an Ende des Pools der Staudruck beginnt. Dann ist unten die Strømung so gering das es zu Hængern kommt. Sieht man ja tæglich!
Dazu fuehrt es wenn man oberhalb nicht mendet und eine viel zu hohe Sinkrate fischt, die bei richtiger Schnurfuehrung nicht notwendig wære.
Ach ja der Staudruck. Warum stehen die Fische mal oberhalb und mal unterhalb der Sandbank?( An Beispiel , links Steinpackung Høhe Huette und von rechts der Einfluss) Ganz einfach, mal kommt eben mal mehr Wasser von oben und der Druck erhøht sich so dass die Fische unterhalb stehen muessen, sich dort eine Stromkante in der Mitte bildet, da wandern die Fische entlang . Kommt jedoch unter 35m3 von oben bzw setzt die Flut ein und das wasser wird zu ruhig, dann verlagern die Fische ihren Standplatz nach oberhalb, genau dahin wo sich das Bodenprofil um einen Meter erhøht.
Dort stehen sie dann grundnah und muessen nur nach meiner Fliege steigen, hahaha.
Kleiner Spass, sehe ich doch so oft das Fischer immer wieder auf einer Stelle stehen (Spitze Sandbank) obwohl der Wasserstand schwankt, mal sind die Fische oberhalb von ihnen, mal stehen sie mittendrin.
Klaus, kraxle ich auf der linken Seite mit den Steinen wo es sofort wie an einer Kaimauer auf 3m abfællt. da brauch ich bei kaltem Wasser keine schwimmende Running, keine schwimmende Keule mit Sinkspitze, nee da will ich sofort runter und keinen Schnurbogen. Da soll die Schnur gleichmæssig gestreckt verlaufen und die Fliege entlang der Kante auf den Fisch zutreiben. Dann hængt er auch, weil getreckte straffe leine und Schnurbogen sind eben 2 Paar Schuhe, besonders wenn die Biester kurz beissen.
Hab das am Beispiel der Zone5 beschrieben da du diese kennst. Hier zu sehen
https://www.inatur.no/laksefiske/5cf133 ... 0003ee6211
Hætte auch eine andere Zone nehmen kønnen, auch nen anderen Fluss, es geht mir ja nur darum das andere bedingungen andere gerætschaften erfordern und das schliesst die Running ein.
Man kønnte sich auch Produkt- oder Werbevideos ansehen (aber die wollen ja ihr Zeugs verkaufen,haha), man kann dazu in allen mir bekannten skandinav. Foren lesen, auch im engl.spachigem Raum findest du interessante Berichte zur Verwendung von Geflochtenen und Mono.
Da sich meine Erfahrungen in Bezug auf Scheuchwirkung, Schnurfuehrung, Menden decken, habe ich keinen Grund daran was zu ændern.
An schwimmendes Kopfende kommt schwimmende Running, an Interm./sink. kommt bei mir Mono.
Und vielleicht noch zu den 3 fach abgestuften Køpfen bzw. Bogen im Wasser. Da hab ich weitaus weniger Aussteiger als an schwimmenden Belly und was sinkendes dran. Und wie die Dinger durch die Luft eiern wenn der Wind schræg von vorn kommt - nee danke.
So, nun geh ich Schnur wæssern, eine Stunde nach Ebbe.
Gruss Hendrik