Hallo Zusammen,
das meiner Meinung nach beste Hilfsmittel sind möglichst griffige Handschuhe, ich benutze solche aus Wildleder, um nicht abzurutschen und meine Kraft verlustfrei auf den Blank zu übertragen. Was die Temperatur anbelangt, bin ich unschlüssig; habe ich meine 8er Hechtrute im Winter bei Minustemperaturen am Wasser zusammengesteckt, führt dies dazu (so mein Eindruck), dass auf dem kalten Steckteil der nächste Teil sehr weit aufgeschoben werden kann. Das führt zu einer sehr festen Verbindung, die sich aber gut lösen lässt, wenn die Rute ins Warme kommt und sich der obere, aufgesteckte Teil schneller erwärmt. Meist klappt es dann beim ersten Versuch mit den Handschuhen... Wenn die Rute jedoch im warmen Zustand zusammengesteckt wurde und ich dann im Kalten versuche, sie auseindander zu bauen... na ja. Auch hier hilft wieder ab in´s Warme und der Wildlederhandschuh.
Was mich bei der ganzen Sache nachhaltig irritiert; ich meine, mal irgendwo gelesen oder gehört zu haben, dass Carbonfaser sich bei Wärme- bzw. Kälteeinwirkung gegenteilig zu anderen Materialien verhält. Ich recherchiere und zitiere WIKIPEDIA: In Längsrichtung (also in Faserrichtung) haben Karbonfasern "... einen negativen Wärmeausdehnungskoeffizienten. Bei Erwärmung werden sie deswegen anfangs kürzer und dicker." (WIKIPEDIA, "Kohlenstofffaser", Stand April 2019).
Dieser Effekt kann m. E. dazu führen, dass eine kurzfristige Erwärmung nicht zum gewünschten Erfolg führt. Ich frage mich auch, welchen Einfluss das Harz dabei hat... Aber vielleicht gibt es hier bessere Experten dazu... ?
Jedenfalls weiß ich jetzt, warum mein Rennrad sich auf den ersten Metern so komisch anfühlt, nachdem ich es aus dem Keller geholt habe, eben so kurz und dick
Gruß an Alle,
Christian